Wirtschaft

Gehaltsaffäre geht in die nächste Runde Siemens-Personalchef wehrt sich

Die Gehaltsaffäre um den Siemens Gesamtbetriebsratschef Lothar Adler hat Deutschland-Personalchef Walter Huber eine Freistellung eingebracht. Jetzt will er um seinen Posten kämpfen. Notfalls soll ein Arbeitsrechtler Klage einreichen.

Siemens
Siemens 228,40

Der von seinen Aufgaben entbundene Deutschland-Personalchef von Siemens, Walter Huber, will seine Freistellung laut Bericht nicht hinnehmen. Wie der "Spiegel" meldete, hat Huber einen Arbeitsrechtler mit der Wahrnehmung seiner Interessen beauftragt und erwägt, im Notfall gegen seine vorläufige Ablösung zu klagen.

Grund für die Entmachtung Hubers in der vorvergangenen Woche war eine Gehaltsaffäre um den Gesamtbetriebsratschef Lothar Adler. Huber soll vor fünf Jahren das Vergütungsmodell für Adler in Höhe von rund 300.000 Euro weitgehend ausgearbeitet haben. Laut "Spiegel-Bericht" sollen Vorgesetzte Huber nicht von der Gehaltserhöhung für Adler abgehalten und sogar dazu ermuntert haben.

Für Spekulationen über eine angebliche Ausübung von Druck zu der Einkommensentwicklung des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden bestehe kein begründeter Anhaltspunkt, teilte ein Siemens-Sprecher mit. Hätte die zuständige Fachabteilung eine unangemessene Intervention zulasten einer sachgerechten Entscheidung gesehen, wäre es ihre Pflicht gewesen, das Unternehmen und sich selbst davor zu schützen, hieß es weiter.

Zudem verwies der Sprecher auf die internen Untersuchungen in diesem Zusammenhang. Dabei solle mit dem früheren Siemens-Chef Peter Löscher und mit dem amtierenden Chef der Industriesparte, Siegfried Russwurm, geklärt werden, wie es zu dem Gehaltssprung kommen konnte.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen