Wirtschaft

Sun liegt schwer im Magen Software rettet Oracle-Gewinn

DAB1491-20120320.jpg2246553091195851304.jpg

(Foto: AP)

Die milliardenschwere Übernahme von Sun Microsystems erweist sich für Oracle einmal mehr als Belastung: Im Geschäft mit Servern schrumpfen die Erlöse und belasten damit die Quartalsbilanz. Im ursprünglichen Kerngeschäft mit Software verdient Oracle hingegen gutes Geld und gleicht so das schwache Hardwaregeschäft aus.

Oracle
Oracle 205,10

Florierende Geschäfte mit neuen Software-Lizenzen haben beim SAP-Rivalen Oracle Umsatzeinbrüche im PC-Geschäft mehr als wettgemacht. Unter dem Strich verdiente der US-Konzern mehr Geld als erwartet, die Aktie legte nachbörslich zu. Vor drei Monaten hatte das Unternehmen bei der damaligen Vorlage seiner Zahlen erstmals seit einem Jahrzehnt die Prognosen der Analysten verfehlt.

Der Umsatz mit neuen Software-Lizenzen stieg im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal um sieben Prozent auf 2,4 Mrd. Dollar. Dies lag am oberen Ende der von Oracle selbst prognostizierten Spanne. In der Hardware-Sparte gab es indes ein Minus von 16 Prozent auf 869 Mio. Dollar. Oracle hatte hier einen Rückgang zwischen fünf und 15 Prozent vorhergesagt. Erst 2010 hatte sich Oracle für 7,4 Mrd. US-Dollar den Serveranbieter Sun Microsystems einverleibt

Insgesamt kletterte der Umsatz um drei Prozent auf 9,1 Mrd. Dollar. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen in dem Quartal ohne Sonderposten wie Zukäufe oder andere Einmaleffekte 62 Cent je Aktie. Analysten hatten im Schnitt 56 Cent prognostiziert.

Vorsichtige Prognose

Für das laufende vierte Quartal erwartet Oracle die Umsatzentwicklung mit neuen Software-Lizenzen in einer Spanne zwischen einem Rückgang von zwei Prozent bis hin zu einem Plus von acht Prozent. Im vierten Quartal des vorherigen Geschäftsjahres hatte es noch einen Zuwachs von 19 Prozent gegeben. Der Hardware-Umsatz soll zwischen 870 und 980 Mio. Dollar liegen. Oracle-Finanzchefin Safra Catz sagte, es handele sich um einen eher zurückhaltenden Ausblick. Beim operativen Ergebnis versprach Catz die beste Rendite seit Firmengründung.

Die Zahlen des Softwarekonzerns werden gerne als Gradmesser dafür verwendet, wie es um die Ausgaben der Unternehmen für Technologie insgesamt bestellt ist. Das könnte diesmal anders sein. Marktbeobachter verweisen darauf, dass der leichte Zuwachs bei Oracle eher einer besseren Verkaufsorganisation bei dem Unternehmen geschuldet ist als einer größeren Marktnachfrage.

Quelle: ntv.de, nne/rts/dpa/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen