Ein Konkurrent zieht sich zurück Suzuki gibt US-Markt auf
06.11.2012, 07:07 Uhr
In den USA bald nur noch mit Krafträdern, Außenbordern und Geländeagen vertreten: ...
(Foto: REUTERS)
Für die Automobilbranche ist es ein denkwürdiger Schritt in einem heiß umkämpften Absatzmarkt: Der viertgrößte Pkw-Hersteller Japans zieht sich unmittelbar vor der US-Wahl aus den Vereinigten Staaten zurück. Die fürs US-Geschäft zuständige Tochter vor Ort entlassen die Japaner in die Pleite.
Japans viertgrößter Autobauer Suzuki verkündet das endgültige Aus für sein angeschlagenes Pkw-Geschäft in den USA.
Wegen der exportschädlichen Yen-Stärke und der abnehmenden Nachfrage nach Kleinwagen werde die amerikanische Tochter Gläubigerschutz beantragen, teilte Suzuki mit.
Die US-Tochter des japanischen Kleinwagenspezialisten, die American Suzuki Motor Corporation, ächzt unter einem Schuldenberg von 346 Mio. Dollar Schulden (umgerechnet rund 240 Mio. Euro). 173 Mio. Dollar davon schuldet das Unternehmen Schwesterfirmen aus der Suzuki-Gruppe.
"Derzeitige Situation und künftige Möglichkeiten"
Der Konzern mit Sitz in Tokio hält es eigenen Angaben zufolge angesichts der Wechselkursprobleme und dem Angebot aus der eigenen Modellpalette für unmöglich, im amerikanischen Autogeschäft auf Dauer Gewinn zu machen.
Nach dem Rückzug aus dem US-Geschäft mit Kleinwagen will sich Suzuki in den Vereinigten Staaten auf den Verkauf von , Geländefahrzeugen und Außenbord-Bootsmotoren konzentrieren.
"Nach gründlicher Überprüfung unserer derzeitigen Situation und der künftigen Möglichkeiten auf dem US-Automobilmarkt haben wir die schwierige, aber notwendige Entscheidung getroffen, zurückzuschrauben und den Neuwagenverkauf in den kontinentalen USA (ohne Hawaii und Alaska) einzustellen", heißt es in einer Erklärung des Autobauers.
Für die übrigen Autobauer dürfte die Nachricht belebend wirken: Mit Suzuki verlieren Massenhersteller wie , Kia, Hyundai oder einen Konkurrenten im Kleinwagenwagensegment.
Quelle: ntv.de, dpa/rts