Wirtschaft

Transnet schlägt Alarm Tausende Bahn-Jobs gefährdet

Im Güterverkehr der Deutschen Bahn stehen nach Angaben der Gewerkschaft Transnet bis zu 7000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Das bundeseigene Unternehmen plane wegen der Wirtschaftskrise offenbar massive Eingriffe, teilte die Gewerkschaft mit.

Bis Ende 2010 gilt ein Beschäftigungsbündnis.

Bis Ende 2010 gilt ein Beschäftigungsbündnis.

(Foto: AP)

Standorte in der Fläche sollten geschlossen werden, hieß es. Der Konzern hatte kurz zuvor klargestellt, es gebe "keine Streichliste von Tausenden Arbeitsplätzen". Betriebsbedingte Kündigungen werde "es ohnehin nicht geben, da bis Ende 2010 ein Beschäftigungsbündnis gilt".

Über dessen Fortsetzung werde demnächst mit den Gewerkschaften verhandelt, teilte die Bahn mit. Bei der Güterbahn DB Schenker Rail arbeiten rund 24.000 Menschen. Die Wirtschaftskrise hat die Sparte besonders schwer getroffen.

Grube-Durchsage erwartet

Am Montag wolle die Konzerspitze die Überlegungen führenden Managern und auch Arbeitnehmervertretern präsentieren, hieß es aus Unternehmenskreisen. Zu den Überlegungen zählt demnach auch die Ausgliederung des wichtigen Montan-Bereichs in eine eigene Gesellschaft. Damit könnten zusätzlich Kosten gespart werden.

Für die Konzernleitung sei es weiter zentral, das Unternehmen bis 2011 kapitalmarktfähig zu machen, um die bisherige Kreditwürdigkeit zu halten. Die Einstufung der Bonität ist für die hochverschuldete Bahn von großer Bedeutung. Hält das Unternehmen die derzeitige Einstufung, käme die DB Schenker Rail auf eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von bis zu 14 Prozent und eine operative Umsatzrendite von sieben Prozent.

Gegen diese Vorgaben hatte sich nach früheren Angaben aus dem Unternehmen auch Güterbahn-Chef Klaus Kremper zur Wehr gesetzt, der daraufhin vom Leiter der Konzernentwicklung, Alexander Hedderich, abgelöst wurde.

Quelle: ntv.de, wne/dpa/rts

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