Wirtschaft

Steilvorlage für Notenbanker Tokio übt Zuversicht

Kleiner Lichtblick für die japanische Wirtschaft: Zum ersten Mal seit langem spricht die Regierung in Tokio von einer "stetigen" Konjunkturerholung. Gelöst sind die Probleme Japans damit allerdings noch lange nicht.

Auf dem Weg zu Arbeit: Geschäftsleute vor der Bank of Japan.

Auf dem Weg zu Arbeit: Geschäftsleute vor der Bank of Japan.

(Foto: REUTERS)

Die japanische Regierung blickt erstmals seit acht Monaten wieder zuversichtlicher auf die konjunkturelle Entwicklung des Landes. Die Wirtschaft sende stetige Signale einer Erholung, so die Einschätzung Japans in dem jüngst veröffentlichten Monatsbericht.

Bislang hatte die Regierung zwar von einer Erholung gesprochen, aber nicht das Wort "stetig" benutzt. Allerdings warnten die Experten zugleich vor zu viel Optimismus. Die anhaltende Deflation, also sinkende Verbraucherpreise, stelle weiter ein Risiko für den Aufschwung dar.

Zudem müsse die Wirtschaft mit anderen Problemen wie dem Verlust von Arbeitsplätzen klar kommen. Auch bleibe die heimische Nachfrage schwach, sagte Keisuke Tsumura, ein für den Bericht verantwortlicher Regierungsmitarbeiter.

Die Regierung, die bei den für Juli erwarteten Oberhauswahlen bestehen will, appellierte an die Zentralbank, bei ihrem Treffen diese Woche die geldpolitischen Zügel zu lockern. Die Notenbanker gehen davon aus, das die Deflation noch mehrere Jahre andauern wird. Der Regierung ist viel daran gelegen, die Stimmung und die Wirtschaft vor der Wahl nach oben zu bringen.

Unterdessen hat sich das Verbrauchervertrauen in Japan im Februar verbessert. Der entsprechende Index stieg auf 39,8 Zähler nach 39,0 Punkten im Vormonat, wie aus einer zu Wochenbeginn veröffentlichten Erhebung der Regierung hervorging. Erst ein Wert von mehr als 50 deutet auf eine optimistische Verbraucherstimmung hin.

Quelle: ntv.de, rts

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