Wirtschaft

Untersuchung zu Corolla Toyota sieht kein Land

Der krisengebeutelte Autobauer kommt nicht zur Ruhe: die US-Behörde für Verkehrssicherheit leitet ein weiteres Untersuchungsverfahren zu Autos des japanischen Konzerns ein. Betroffen sind eine halbe Million Wagen des Modells Corolla.

Toyota hat in den vergangenen Wochen weltweit deshalb fast neun Millionen Autos zurückrufen müssen.

Toyota hat in den vergangenen Wochen weltweit deshalb fast neun Millionen Autos zurückrufen müssen.

(Foto: REUTERS)

Informierte Kreise des Verkehrsministeriums in Washington berichten, dass die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) Corolla-Fahrzeuge aus den Jahren 2009 und 2010 unter die Lupe nimmt, für die Toyota derzeit einen Rückruf wegen Problemen mit der Lenkung prüft. Die Behörde geht von rund 500.000 möglicherweise betroffenen Autos aus. Die NHTSA ermittelt bereits wegen möglicher Versäumnisse von Toyota bei Technikproblemen mit dem Gas- und Bremspedal. Die Behörde prüft , ob Toyota die Rückrufaktionen rechtzeitig gestartet oder aber verschleppt habe.

Der Corolla ist das weltweit meistverkaufte Auto. Seit den 1960er Jahren lieferte Toyota von dem Modell mehr als 30 Millionen Fahrzeuge aus. Nach Angaben des Autoherstellers beklagten einige Corolla-Fahrer einen Widerstand beim Lenken. Toyota kündigte an, betroffene Fahrzeuge in die Werkstätten zurückzurufen, wenn sich dies als genereller Mangel herausstellen sollte. Die NHSTA hat bislang etwas mehr als 100 Beschwerden dazu erhalten.

Reagiert Toyota zu spät auf die Mängel?

Reagiert Toyota zu spät auf die Mängel?

(Foto: REUTERS)

Toyota hatte in den vergangenen Wochen weltweit deshalb fast neun Millionen Autos zurückrufen müssen. Das sind mehr Autos, als der weltgrößte Autohersteller 2009 verkaufte. Das Image des Konzerns als Hersteller sicherer Autos litt durch die Pannenserie besonders in den USA schwer, wo der Konzern wegen gesunkener Verkaufszahlen bereits seine Produktion drosselte.

Konzernchef Akio Toyoda hatte am Vortagversichert, Toyota habe auf Sicherheitsmängel nicht zu spät reagiert. "Wir haben keine Informationen zurückgehalten und werden dies auch in der Zukunft niemals tun", sagte der Enkel des Konzerngründers, der erst im vergangenen Jahr an die Konzernspitze berufen wurde. Er selbst habe jedoch nicht schnell genug öffentlich zu den Problemen Stellung genommen, räumte Toyoda ein. Der Konzernchef will nun eine Arbeitsgruppe leiten, die die interne Qualitätskontrolle verbessern und die Reaktion des Unternehmens auf entdeckte Mängel beschleunigen soll.

Quelle: ntv.de, rts

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