Billiger buchen dank Krise Tui senkt die Preise
26.06.2009, 15:39 UhrDie Schatten der Wirtschaftskrise verdunkeln auch den Himmel über der Tourismusbranche. Bei den Buchungen verzeichnete der Reisekonzern Tui zuletzt ein Minus von zehn Prozent. Jetzt will Deutschlands größter Reiseveranstalter die Preise spürbar senken.
Reisen im Winterkatalog werden im Schnitt um fünf Prozent billiger, wie das Unternehmen in Hannover mitteilte. Grund für für die Preissenkung sei, dass Tui günstigere Konditionen beim Einkauf von Hotelzimmern ausgehandelt habe und Flüge durch gesunkene Kerosinpreise billiger geworden seien.
Besonders hoch seien die Preissenkungen auf Langstreckenflügen nach Asien, teilte Tui mit. Flüge nach Singapur würden um zwölf Prozent billiger, Verbindungen nach Indien, Thailand, China und Sri Lanka kosteten zehn Prozent weniger. Auf Strecken nach Südamerika würden die Tickets um sieben Prozent günstiger.
Urlauber profitierten jedoch auch auf Verbindungen innerhalb Europas und nach Nordafrika von deutlich besseren Konditionen, erklärte Tui. Nach Tunesien würden die Flüge um acht Prozent billiger, nach Portugal und zu Zielen auf den Balearen werde sieben Prozent weniger berechnet und Flüge zu den Kanaren, nach Italien und auf das spanische Festland würden um sechs Prozent günstiger.
Exportschlager Touristen
Bei Tui sind die Buchungen nach Unternehmensangaben in Folge der Wirtschaftskrise zuletzt um zehn Prozent zurückgegangen. Jedoch sehe der Konzern in den Sommermonaten noch "gute Chancen, das aktuelle Buchungsminus weiter zu verringern". Daten der Marktforschung zufolge wollten die Deutschen in diesem Jahr nur zwei Prozent weniger Reisen buchen.
Besonders groß sei das Interesse an zweiwöchigen Badepauschalreisen rund ums Mittelmeer im September und Oktober, teilte Tui mit. Ältere Menschen planten vor allem fünf- bis achttägige Reisen in Deutschland im August und September. Allgemein seien angesichts der Krise die USA als Reiseziel besonders gefragt wegen des derzeit günstigen Wechselkurses. Daneben interessierten sich die Urlauber auch verstärkt für Brasilien, Neuseeland oder die Bahamas.
Quelle: ntv.de, AFP