Wirtschaft

Vor Gericht abgeblitzt UBS erleidet Schlappe

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(Foto: picture alliance / dpa)

Nachwehen der US-amerikanischen Hypothekenkrise: Die Schweizer Großbank UBS zieht im juristischen Streit mit den US-Immobilienfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac den Kürzeren. Deren Aufsichtsbehörde macht einen finanziellen Schaden von mehr als 1,1 Milliarden Dollar geltend. Die UBS wollte eine Abweisung der Klage erreichen.

Die Schweizer Großbank UBS hat im Zusammenhang mit umstrittenen Hypothekengeschäften eine Schlappe vor einem US-Gericht erlitten. Bezirksrichterin Denis Cote in Manhattan wies den Antrag des Kreditinstituts auf Abweisung einer Klage der Aufsichtsbehörde der beiden größten staatlichen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac ab.

Der Klageschrift zufolge macht die Behörde einen finanziellen Schaden von mehr als 1,1 Milliarden Dollar geltend. Die Federal Housing Finance Agency (FHFA) wirft den Schweizern und weiteren 16 Instituten vor, die Qualität der an die beiden professionellen Investoren verkauften Kreditbündel falsch dargestellt zu haben. Die Prozesse dürften sich nach Einschätzung von Experten über Jahre hinziehen.

Die FHFA hat unter anderem auch Goldman Sachs, Bank of America, deren Abteilung Merrill Lynch, JP Morgan Chase, Citigroup und Morgan Stanley, die britischen Geldhäuser HSBC und Barclays sowie die Credit Suisse und die Deutsche Bank im Visier.

Fannie Mae und Freddie Mac hatten beim Platzen der Finanzblase vor rund vier Jahren hohe Summen verloren und mussten verstaatlicht werden. Es gilt als zentrale Ursache der Krise, dass die Finanzkraft von Immobilienkäufern notorisch und offenbar auch systematisch überschätzt wurde, um mehr Kredite zu vergeben. Dabei verließ sich der Markt darauf, dass der Wert der mit den Hypotheken belasteten Immobilien immer weiter und in anhaltend hohem Tempo steigt.

Quelle: ntv.de, rts

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