Ein Buchverlust sorgt für Wirbel UBS verdient weniger
02.05.2012, 08:41 Uhr
Analysten bezeichnen die Quartalszahlen als "befriedigend".
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Markterwartungen sind nicht hoch, aber die UBS verfehlt sie. Die Schweizer Großbank halbiert ihren Quartalsgewinn. Auch die Einnahmen sacken weg. Stark präsentiert sich allerdings die Vermögensverwaltung.
Die Schweizer Großbank UBS hat im 1. Quartal wegen eines Buchverlustes erheblich weniger verdient und die Markterwartungen deutlich verfehlt. Der Nettogewinn brach auf 827 Mio. Schweizer Franken von 1,81 Mrd. Franken im Vorjahr ein, wie die Bank mitteilte. Analysten hatten 1,39 Mrd. Franken erwartet. Die Einnahmen gingen um gut ein Fünftel auf 6,53 Mrd. Franken zurück und lagen damit ebenfalls deutlich unter der Konsensschätzung von 7,49 Mrd. Franken.
Die UBS hatte zum Jahresauftakt einen Verlust von 1,16 Mrd. Franken auf die eigenen Kredite buchen müssen. Der Wert von UBS-Anleihen war gestiegen - das macht es für das Institut theoretisch teurer, sie zurückzukaufen.
Die Vermögensverwaltung konnte ihren Vorsteuergewinn dank einer anhaltenden Kostenkontrolle und besserer Margen um 70 Prozent steigern. Die Nettoneugeldzuflüsse konnten mehr als verdoppelt werden. Das Investmentbankgeschäft verzeichnete exklusive eines Buchverlusts von 1 Mrd. Franken auf eigene Verbindlichkeiten einen Vorsteuergewinn von 730 Mio. Franken.
Analysten: "Befriedigend"
Mit der Note "befriedigend" stufte Sarasin das Zahlenwerk der UBS zum 1. Quartal ein. Der Gewinn wurde stark durch Einmalaufwendungen wie Restrukturierungskosten und den Pensionsplan belastet. "Das operative Ergebnis war allerdings stark", so der Analyst Rainer Skierka. Der Zufluss von neuen Geldern in den USA und in der Schweiz bilde eine gute Grundlage für die Zukunft.
Die Performance im Investment-Banking sei gemischt ausgefallen. Alles in allem sei das Ergebnis für die Aktie als "Neutral" einzustufen, so lautete auch die Einstufung von Skierka für die Aktie.
Quelle: ntv.de, bad/DJ