Wirtschaft

20 Bundesstaaten betroffen US-Autogewerkschaft verschärft Streik

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Stillstand im Stellantis-Werk in Ohio.

Stillstand im Stellantis-Werk in Ohio.

(Foto: picture alliance / DeeCee Carter/MediaPunch)

Der Streik in der US-Autoindustrie eskaliert weiter: Die Gewerkschaft UAW weitet den Streik auf alle 38 Zentren von General Motors und Stellantis aus. Ford als Dritter der "Big Three" bleibt von den Ausweitungen verschont, weil man dort in den Gesprächen Fortschritte mache, wie UAW mitteilt.

Im Tarifstreit in der Autobranche der USA verstärkt die Gewerkschaft UAW den Druck auf General Motors und Stellantis. Eine Woche nach Beginn der Streiks in ersten Autowerken wurden nun auch Beschäftigte in 38 Verteilzentren für Bauteile aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der dritte US-Autoriese Ford bleibt unterdessen von dieser Verschärfung des Arbeitskampfes verschont. Zusammen sind die Autobauer die "Big Three" des Landes. Bei Ford habe man Fortschritte in den Verhandlungen gemacht, sagte UAW-Chef Shawn Fain.

"Wir sagen bereits seit Wochen, dass wir nicht ewig auf faire Verträge bei den 'Big Three' warten werden", sagte UAW-Präsident Shawn Fain. Alle, die das Anliegen der Beschäftigten teilten, seien eingeladen, sie "an der Streikfront zu unterstützen, Familie, Freunde, sogar der Präsident der USA", fuhr er fort. Die Gewerkschaft verlangt angesichts der Profite der Autobauer deutliche Lohnerhöhungen - eine Forderung, die auch US-Präsident Joe Biden unterstützt.

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Die UAW mit rund 150.000 Mitgliedern forderte in den Verhandlungen vor Beginn der Streiks in der Nacht zu Freitag vergangener Woche zuletzt eine Erhöhung der Einkommen um 36 Prozent über vier Jahre verteilt. Die ursprüngliche Forderung lag bei 40 Prozent - weil in dieser Größenordnung die Einkommen des Top-Managements der großen Autokonzerne gewachsen seien. Die Autobauer waren zu Zuwächsen von bis zu 20 Prozent über eine Laufzeit von viereinhalb Jahren bereit.

Die neuerlichen Streiks bei den 38 Zentren betreffen nun 20 Bundesstaaten der USA. Der Streik begann vergangene Woche im GM-Werk in Missouri, einem Stellantis-Werk in Ohio und einer Ford-Fabrik in Michigan. Danach sah die UAW zunächst von einer Ausweitung des Arbeitskampfes ab. Zum Peugeot-Konzern Stellantis gehört der US-Autoriese Chrysler. Von den ersten Arbeitsniederlegungen waren bisher mehrere populäre Modelle wie Jeep Wrangler und Ford Bronco betroffen.

Quelle: ntv.de, rwe/dpa/AFP

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