Rückschlag für Xarelto US-Behörde bremst Bayer aus
24.05.2012, 07:58 UhrBayer erleidet mit seinem Thrombosemedikament Xarelto eine Niederlage in den USA. Ein Beratergremium von Medizinexperten stimmt gegen die Zulassung der Tablette zur Verhinderung erneuter Herzinfarkte bei Patienten mit der Herzkrankheit ACS. Ein potenzielles Milliardengeschäft droht damit zu platzen.
Schlappe für Bayer in den USA: Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich gegen die Zulassung des Thrombosemedikaments Xarelto bei Patienten mit der Herzkrankheit ACS ausgesprochen. Die Entscheidung fiel mit sechs zu vier Stimmen. Der Rückschlag kommt überraschend. Zuvor hatte sich noch ein Gutachter der FDA für die Zulassung ausgesprochen.
Üblicherweise folgt die Behörde den Empfehlungen des Gremiums, eine endgültige Entscheidung wird bis Ende Juni erwartet. Bayer hat das Medikament zusammen mit Johnson & Johnson entwickelt.
Das akute Koronarsyndrom (ACS) entsteht, wenn Blutgerinnsel Herzkranzarterien blockieren und so die Blutversorgung des Herzens vermindern. Dies kann unter anderem zu tödlichen Herzinfarkten führen. Rund eine Million Menschen werden jedes Jahr in den USA wegen ACS ins Krankenhaus eingeliefert, hauptsächlich nach einem Herzinfarkt. Analysten hatten das Marktpotenzial für Xarelto im Behandlungsfeld ACS auf zwei bis drei Mrd. US-Dollar beziffert.
Xarelto ist in den USA und Europa bereits seit 2011 zur Schlaganfall-Prävention zugelassen.
Quelle: ntv.de, rts