Starkes Wachstum US-Firmen lassen Europäer hinter sich
22.10.2013, 15:53 Uhr
US-Unternehmen wachsen stärker und verdienen mehr als europäische Firmen.
(Foto: REUTERS)
Die Konjunktur in Europa kommt nur langsam in Tritt. Robuster ist die Wirtschaft dagegen in den USA. Nur logisch, dass die dortigen Firmen im ersten Halbjahr die Unternehmen auf dem alten Kontinent hinter sich lassen. Laut einer Studie sind sie zudem profitabler.
Sie wachsen kräftiger, verdienen im Schnitt mehr und haben zudem die moderneren Produkte im Angebot: Die US-amerikanischen Top-Konzerne haben ihre europäische Konkurrenz in der ersten Jahreshälfte 2013 abgehängt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Beratungsgesellschaft Ernst&Young (EY).
Danach profitierten die 300 stärksten, börsennotierten US-Unternehmen vom robusten Aufschwung auf ihrem Heimatmarkt, sagte EY-Manager Markus Thomas Schweizer. Die Europäer hätten hingegen mit der Wirtschaftskrise und ungünstiger Kostenstruktur insbesondere bei der Energieversorgung zu kämpfen.
In Europa musste mehr als jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) im Jahresvergleich einen Gewinnrückgang hinnehmen. In den USA dagegen konnten fast zwei von drei Unternehmen (63 Prozent) ihre Gewinne steigern. Die US-Konzerne erwirtschafteten eine Marge von 11,6 Prozent und lagen damit deutlich vor den Europäern mit 9,8 Prozent.
Starke Position der US-IT-Firmen
Auffallend ist die starke Stellung der IT-Konzerne in den USA mit Apple und Microsoft an der Spitze. Unter den Top-300 sind 33 IT-Firmen, die in dem Halbjahr zusammen 323 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten. In Europas Spitze waren nur 11 IT-Spezialisten vertreten mit zusammen 75 Milliarden Euro Umsatz. Europa laufe Gefahr, diesen Zug zu verpassen, warnte Schweizer.
Von den 300 untersuchten Konzernen in Europa stammen 39 aus Deutschland, das damit hinter Frankreich (50) und Großbritannien (49) nur auf Platz drei landete. Beim kumulierten Umsatz hatten hingegen die deutschen Konzerne mit 698 Milliarden Euro auf dem alten Kontinent die Nase vorn.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa