"Sand im Getriebe" Ukraine-Konflikt besorgt Maschinenbauer
25.05.2014, 16:24 Uhr
Maschinenbauer bekommen Ukraine-Krise zu spüren.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die deutschen Maschinenbauer gucken zunehmend angespannt auf Russland und die Ukraine. Der dortige Konflikt sorgt für erste Bremsspuren im Geschäft - und wirkt sich zunehmend auch auf andere Märkte aus. Positiv entwickelt sich die Lage indes ein Europa.

Lobe für die Vrisenpolitik der Bundesregierung: Verbandschef Reinhold Festge.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der anhaltende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie mögliche weitere Sanktionen bereitet den deutschen Maschinenbauern zunehmend Sorgen. "Es ist Sand im Getriebe, die Russen wissen nicht, was wird, und wir Maschinenbauer wissen das auch nicht", sagte Reinhold Festge, Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), dem Onlineportal des "Tagesspiegels". Die Branche ist mit gut einer Million Beschäftigten der größte Industriebereich hierzulande.
"Was zusätzlich bedrückt: Anrainerstaaten wie die Türkei legen wegen der Unsicherheit der Gesamtsituation auch schon einzelne Investitionen beziehungsweise Projekte auf Eis", sagte der Verbandschef weiter. Russland ist für die deutschen Maschinenbauer der fünftgrößte Exportmarkt. Allein im vergangenen Jahr verkaufte die Branche Waren im Wert von acht Milliarden Euro dorthin.
"Ganz klar: Russland hat die Kraft, uns nach unten zu ziehen", sagte Festge. Zugleich fand der lobende Worte für die Bundesregierung. Diese habe "bisher mit Augenmaß agiert und sich auch nicht von den Amerikanern unter Druck setzen lässt".
Mit Blick auf den weiteren Konjunkturverlauf zeigte sich Festge indes optimistisch. "Europa entwickelt sich gut und hat die Rezession überstanden. Meine Firma zum Beispiel hatte über zwei Jahre keinen Auftrag aus Spanien bekommen, Frankreich war in Schockstarre. Diese Länder kommen jetzt wieder."
Quelle: ntv.de, jwu