Wirtschaft

Winterkorn zückt das Portemonnaie Volkswagen zahlt Rekordprämie

Mit einer Gewinnbeteiligung in bislang unerreichter Größenordnung will Volkswagen seine Mitarbeiter in Deutschland am Erfolg in diesem Jahr teilhaben lassen. Im gleichen Atemzug kündigt Konzernchef Winterkorn aber an, dass bei den anstehenden Tarifverhandlungen angesichts eines harten bevorstehenden Jahres mehr als ein Inflationsausgleich erst einmal nicht drin ist.

Gute Zahlen, gute Laune: Volkswagen-Chef Martin Winterkorn.

Gute Zahlen, gute Laune: Volkswagen-Chef Martin Winterkorn.

(Foto: REUTERS)

Der Autobauer Volkswagen will seine Kernbelegschaft stärker als je zuvor am Erfolg des Autokonzerns beteiligen. "Der Erfolgsbonus wird für 2011 ein neues Rekordniveau erreichen", sagte Vorstandschef Martin Winterkorn dem "Handelsblatt". Der Konzern schüttet 10 Prozent des operativen Ergebnisses der Marke Volkswagen an die rund 100.000 Beschäftigten in Deutschland aus.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres hatte Volkswagen sein operatives Ergebnis der Marke Volkswagen mehr als verdoppelt. Statt der 1,5 Mrd. Euro des Vorjahreszeitraums verdiente der Konzern mit der Stammmarke rund 3,3 Mrd. Euro. Alleine für diesen Zeitraum entspräche die angekündigte Prämie damit mehr als 3000 Euro je Mitarbeiter.

Hartes Jahr voraus

Gleichzeitig warnte Winterkorn, das kommende Jahr werde angesichts der Staatsschuldenkrise "wesentlich härter, vor allem in Europa und da speziell in den hochverschuldeten Ländern wie Italien oder Spanien". Bei den im Frühjahr 2012 anstehenden Tarifverhandlungen strebe VW einen Inflationsausgleich an. Weitere Gehaltsanpassungen hingen davon ab, "ob wir darüber hinaus noch etwas leisten können", so Winterkorn.

Winterkorn bekräftigte, den Anteil am japanischen Autobauer Suzuki von 19,9 Prozent nicht verkaufen zu wollen. "Unsere Ziele verfolgen wir langfristig. Wenn bei Suzuki die aktuelle Führungsmannschaft nicht mit uns zusammenarbeiten will, dann will es vielleicht die nächste Generation", sagte Winterkorn dem Handelsblatt.

Zur Kritik der EU-Kommission am VW-Gesetz erklärte der Manager, Europa habe derzeit "sicherlich wichtigere Dinge zu lösen", so der Chef von Volkswagen. "Ich bin aber sicher, dass solch ein Vorhaben auf Widerstand treffen wird."

Quelle: ntv.de, nne/DJ

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