Wacker Chemie verzeichnet weiter volle Bücher. Grund sind zahlreiche Aufträge unter anderem aus der Bau- und Autobranche. Das MDax-Unternehmen verzeichnet auch ein Rekordgeschäft mit hochreinem Silizium für die Halbleiter- und Solarindustrie.

Die hohe Nachfrage aus der Elektro- und Solarbranche lässt beim bayerischen Chemieunternehmen Wacker Chemie den Gewinn wieder sprudeln. Nach einem unerwartet hohen Ergebnisplus stockte der auf Silikon- und Siliziumprodukte spezialisierte Konzern zum zweiten Mal im laufenden Jahr seine Prognose auf.

Wegen den zahlreichen Bestellungen auch aus der Bau- und Autobranche sei die Auslastung auf absehbare Zeit sehr hoch, teilte Wacker mit. Im Gesamtjahr 2010 werde der Umsatz deutlich über 4,6 Milliarden Euro liegen, das operative Ergebnis (Ebitda) über 1,1 Milliarden Euro. Zuletzt war Wacker Chemie von einem Umsatz von gut 4,5 Milliarden Euro und einem Ebitda von gut einer Milliarde Euro ausgegangen.

Vor allem das Rekordgeschäft mit hochreinem Silizium für die Halbleiter- und Solarindustrie brachte den Münchnern im dritten Quartal Umsatz- und Gewinnzuwächse, die deutlich über den Erwartungen der Analysten lagen. Zudem macht die zwischenzeitlich gebeutelte Tochter Siltronic wieder Gewinn mit ihren Siliziumscheiben für die Chipfertigung. "Wacker hat einmal mehr exzellente Ergebnisse vorgelegt", lobte ein Analyst.

Während der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um rund 29 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro stieg, vervierfachte sich der Gewinn auf 156 Millionen Euro. Die hohe Auslastung treibe die Renditen nach oben, hieß es.