Die Disney Streaming-Sparte boomt, die Abonnenten-Zahlen steigen. Doch noch schneller wachsen die Kosten. Der Unterhaltungskonzern zieht jetzt die Notbremse und verhängt unter anderem einen weitgehenden Einstellungsstopp.

Der Unterhaltungskonzern Walt Disney stemmt sich Medienberichten zufolge mit Einsparungen und einem weitgehenden Einstellungsstopp gegen steigende Kosten. Ein entsprechendes Memo habe Konzernchef Bob Chapek verschickt, berichteten mehrere US-Wirtschaftsmedien. So solle es Neueinstellungen nur noch für sehr wichtige Posten geben. Zudem sollten nur noch absolut notwendige Dienstreisen unternommen werden.

Wirtschaft 19.10.22

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Der Schritt kommt wenige Tage nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen, die Anleger wegen eines hohen Verlustes in der Streaming-Sparte enttäuscht und zu einem Tagesverlust der Aktie von gut 13 Prozent geführt hatten. Die Disney-Aktie ist in diesem Jahr um 35 Prozent gefallen und kam dabei im Vergleich zur Konkurrenz noch glimpflich davon. Die Aktienkurse der Streaming-Wettbewerber wie Netflix, Warner Bros. Discovery und Paramount Global sind in diesem Jahr um 45 Prozent oder stärker eingeknickt.

Disneys Streaming-Sparte floriert zwar angesichts steigender Abozahlen bei Disney+, Hulu und ESPN+, machte wegen hoher Kosten für Programminhalte und des Starts in neuen Ländern aber einen Quartalsverlust von 1,5 Milliarden Dollar. Konzernweit stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um ein Prozent auf 162 Millionen Dollar. Gut lief es vor allem in der Sparte Freizeitparks, die mit 7,42 Milliarden Dollar einen neuen Umsatzrekord verzeichnete.