Wirtschaft

Zahlreiche Flugausfälle Warnstreik bei Easyjet

Die Urlauber buchen wieder zahlreicher bei Billig-Airlines.

Die Urlauber buchen wieder zahlreicher bei Billig-Airlines.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Ein Warnstreik legt den Flugverkehr des Billigfliegers Easyjet in Berlin-Schönefeld lahm. Hintergrund des Ausstandes ist der Streit um einen Mitbestimmungsvertrag nach deutschen Regelungen für die 300 Easyjet-Beschäftigten in Schönefeld.

Ein fünfstündiger Warnstreik bei der Billigfluglinie Easyjet hat zu Flugausfällen in Berlin geführt. Insgesamt seien 14 Flüge wegen des Arbeitskampfes nicht gestartet, erklärte Easyjet. Dem Aufruf zu den befristeten Arbeitsniederlegungen seien am deutschen Stammsitz der Fluglinie alle rund 65 Beschäftigten der Frühschicht gefolgt, sagte ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.

Hintergrund der Warnstreiks ist der Streit um einen Mitbestimmungsvertrag nach deutschen Regelungen für die 300 Easyjet-Beschäftigten in Berlin-Schönefeld, sie wollen einen Betriebsrat wählen. Nach Gewerkschaftsangaben entzieht sich der britische Billigflieger bislang den Regeln des deutschen Betriebsverfassungsgesetzes für das deutsche Cockpit- und Kabinenpersonal.

Nach sieben erfolglosen Verhandlungstagen lasse sich die Gewerkschaft nicht mehr länger hinhalten, sagte Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler. Das Landesarbeitsgericht hatte nach Verdi-Angaben geurteilt, dass eine Vertretung nur durch einen entsprechenden Tarifvertrag erfolgen kann. Den für einen Betriebsrat notwendigen Abschluss dieses Tarifvertrages blockiert Easyjet jedoch nach Gewerkschaftsangaben. Bereits im Dezember hatte ein Teil der Easyjet-Mitarbeiter in Deutschland für einige Stunden ihre Arbeit niedergelegt.

Die 1995 gegründete Airline Easyjet ist nach dem irischen Konkurrenten Ryanair die zweitgrößte europäische Billigfluglinie. Berlin-Schönefeld ist seit 2004 deutsche Basis der Airline, die in Dortmund ein weiteres Luftdrehkreuz unterhält.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen