Huhn und Truthahn auf dem Vormarsch Weniger Rinder müssen sterben
15.08.2011, 11:56 Uhr
Die Geflügelproduktion in Deutschland verzeichnet in diesem Jahr bisher den größten Zuwachs.
(Foto: REUTERS)
Im ersten Halbjahr 2011 steigt die Fleischproduktion in Deutschland weniger stark an als in den Jahren zuvor. Vor allem der Anteil geschlachteter Rinder sinkt. Dagegen werden Geflügelprodukte immer beliebter.
Die Fleischproduktion in Deutschland wächst nicht mehr so schnell wie noch in den Jahren zuvor. Im ersten Halbjahr 2011 stieg die Menge des Fleisches aller geschlachteten Tiere im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent auf rund vier Millionen Tonnen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Seit 2005 war die Fleischproduktion noch um durchschnittlich vier Prozent pro Jahr gewachsen.
Der weitaus größte Teil des in Deutschland produzierten Fleisches stammt laut Statistik weiterhin von Schweinen. Ihr Anteil an der Gesamtproduktion beträgt demnach 68,1 Prozent. Auf Platz zwei kommt mit einem Anteil von 17,5 Prozent das Geflügelfleisch, Rindfleisch belegt den dritten Platz (14,1 Prozent). Der Anteil an Schaf-, Ziegen- und Pferdefleisch beträgt zusammen 0,3 Prozent.
3,6 Millionen Rinderhälften
Von Januar bis Juni wurden in Deutschland 28,8 Millionen Schweine geschlachtet, aus denen 2,7 Millionen Tonnen Fleisch produziert wurden. Das entspricht einem Plus von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund höherer Schlachtgewichte stieg die Zahl der dafür geschlachteten Schweine im gleichen Zeitraum nur um 0,6 Prozent an.
Ebenfalls gewachsen ist die Geflügelfleischproduktion. Die bisher rund 700.000 Tonnen im Jahr 2011 bedeuten ein Plus um 3 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2010. Allerdings lässt sich auch hier eine Verlangsamung des Wachstums beobachten. Seit 2007 hatte der Anstieg der Geflügelfleischproduktion im Schnitt noch bei 6,8 Prozent gelegen
Um 1,1 Prozent auf knapp 1,8 Millionen gesunken ist die Zahl der geschlachteten Rinder. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 entspricht das einem Rückgang der erzeugten Fleischmenge um1,4 Prozent auf 561.000 Tonnen.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa