Wohin mit den Alibaba-Milliarden? Yahoo-Chefin verärgert Anleger
10.08.2012, 00:30 Uhr
Marissa Mayer will Yahoo wieder auf Kurs bringen.
(Foto: REUTERS)
Sie ist erst wenige Wochen im Amt, aber Marissa Mayer sorgt bei Yahoo bereits für kräftigen Wirbel. Nichts Geringeres als die Strategie des Internetunternehmens stellt sie auf den Prüfstand und damit auch die Milliarden, die Yahoo aus dem Alibaba-Anteilsverkauf zufließen. Die sollten eigentlich an die Aktionäre gehen.
Neue Besen kehren gut? Nur drei Wochen nach ihrem Amtsantritt stößt Yahoo-Chefin Marissa Mayer die Aktionäre vor den Kopf. Sie stellte zahlreiche Entscheidungen ihrer Vorgänger infrage - darunter auch das Versprechen, die Milliarden aus dem Verkauf von Anteilen am chinesischen Internetunternehmen Alibaba an die Aktionäre auszuschütten. In einer ersten Reaktion brach die Yahoo-Aktie nachbörslich um 5 Prozent ein.
Yahoo erklärte in einer Börsenmitteilung, dass sich Mayer zusammen mit dem Verwaltungsrat die Wachstums- und Übernahmestrategie des Unternehmens anschaue, dazu den Restrukturierungsplan sowie die anvisierte Kapitalzuteilung und den Kassenbestand. Alleine der Alibaba-Verkauf soll 6,3 Mrd. Dollar in bar einbringen. Nahezu alles Geld, was nach Steuern übrig bleibt, war eigentlich den Aktionären versprochen worden - etwa in Form eines Aktienrückkaufs.
Die ehemalige Google-Spitzenmanagerin hatte Mitte Juli das Ruder bei Yahoo übernommen und muss nun die schleppend laufenden Geschäfte ankurbeln. Mayer will das Internet-Urgestein wieder zu einer Innovationsmaschine machen, um gegen Rivalen wie Google oder Facebook bestehen zu können. Das aber kostet Geld und braucht Mitarbeiter. Derzeit läuft noch ein Stellenabbau, dem 2000 von 14.000 Beschäftigte zum Opfer fallen sollen.
Quelle: ntv.de, rts/DJ