Er will die Hälfte von Facebook Zuckerberg-Kläger verhaftet
26.10.2012, 18:48 Uhr
Losgelöster Mark Zuckerberg (Archivbild)
(Foto: REUTERS)
Facebook ist knapp 50 Mrd. Dollar wert. Mit der Hälfte davon ist der Vorruhestand vorprogrammiert und ein sorgloses, schönes Leben noch dazu. Geht es nach Paul Ceglia, hätte er genau das alles gehabt, denn Zuckerbergs Ex-Geschäftspartner meint, dass ihm die Hälfte des Sozialen Netzwerks gehört. Dafür soll er Dokumente gefälscht haben.
Wende im Facebook-Streit: Der Ex-Geschäftspartner von Mark Zuckerberg, der die Hälfte von Facebook einklagen wollte, ist verhaftet worden. Der New Yorker Staatsanwalt Preet Bharara sieht es als erwiesen an, dass Paul Ceglia für seine Klage zahlreiche Dokumente fälschte, darunter auch den Vertrag, der ihn angeblich als Miteigentümer des Sozialen Netzwerks auswies.
Ceglia hatte Facebook im Jahr 2010 verklagt. Er behauptete, mit Zuckerberg bereits 2003 einen Online-Dienst mit dem Namen "The Face Book" geplant zu haben. Zuckerberg habe Ceglia jedoch schließlich ausgebootet und Facebook allein auf die Beine gestellt, lautete der Vorwurf. Als Beweis legte Ceglia einen Vertrag vor, der ihm einen großen Anteil an dem Online-Netzwerk zusicherte.
Dieser zweiseitige Vertrag ist nach Ansicht der Staatsanwaltschaft jedoch manipuliert worden. Ceglia habe die erste Seite ausgetauscht. Das hätten Analysen ergeben. So stimmten die Zeichenabstände nicht mit Seite zwei überein, auf der Zuckerberg seine Unterschrift für ein anderes Projekt gesetzt hatte. Der damalige Harvard-Student Zuckerberg sollte Programmieraufgaben für Ceglia erledigen. Facebook hatte bereits von einem Betrug gesprochen.
Das Unternehmen, das mittlerweile an der Börse notiert, machte im vergangenen Jahr 3,71 Mrd. Dollar Umsatz. Die Bruttomarge lag bei mehr als 40 Prozent. Aktuell wird das Soziale Netzwerk mit fast 50 Mrd. Dollar bewertet.
Quelle: ntv.de, bad/dpa