Adidas im Nacken Rohstoffpreise bremsen Nike
18.03.2011, 07:09 UhrNike hat im abgelaufenen Geschäftsquartal mächtig zu kämpfen. Höhere Kosten für Baumwolle und Kautschuk wirken sich negativ auf den Gewinn des weltgrößten Sportartikelherstellers. Der deutsche Konkurrent Adidas will Nike bis 2015 überholen.
Der weltgrößte Sportartikelkonzern Nike leidet unter gestiegenen Kosten. In seinem dritten Geschäftsquartal, das im Februar endete, kletterte der Umsatz zwar um sieben Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar. Doch unterm Strich blieben mit 523 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur fünf Prozent mehr hängen.
Analysten hatten mit einem besseren Abschneiden gerechnet. Nachbörslich fiel die Aktie des Adidas-Rivalen um 5,6 Prozent. Auch die Worte von Konzernchef Mark Parker, dass Nike jede Menge Neuheiten im Köcher habe, konnten die Anleger nicht gnädig stimmen.
Nike spürte eigenen Angaben zufolge die gestiegenen Beschaffungskosten. So waren die Preise für bestimmte Rohstoffe wie Kautschuk oder Baumwolle auf neue Höhen geklettert. Der gestiegene Ölpreis verteuerte unter anderem den Transport. In vielen Ländern, in denen die Sportartikelindustrie Waren produzieren lässt, legten zudem die Löhne zu.
Adidas kommt immer näher
Der deutsche Adidas-Konzern ist dem Branchenprimus dicht auf den Fersen und will ihn bis 2015 vom Thron stoßen. Zuletzt wuchsen die Herzogenauracher schneller als Nike. Das US-Unternehmen ist jedoch vor allem daheim immer noch sehr stark. In Europa musste Nike dagegen Federn lassen.
Adidas hatte sich vor Jahren mit dem Zukauf von Reebok im amerikanischen Markt gestärkt. Umgekehrt übernahm Nike den schwächelnden britischen Sportartikel-Hersteller Umbro und sicherte sich damit ein Standbein im wichtigen europäischen Fußball-Geschäft.
Quelle: ntv.de, dpa