Operativ verbucht Toyota erstmals seit zweit Jahren rote Zahlen. Insgesamt erholt sich der japanscihe Autobauer aber schneller als gedacht von den schweren Folgen des Erdbebens im März. Der Konzern hebt seine Gewinnprognose deutlich an. Analysten hatten sich allerdings mehr erwartet.

Der japanische Autobauer Toyota hat wegen der Erdbebenkatastrophe erstmals seit zwei Jahren einen Quartalsverlust verzeichnet. Der Weltmarktführer wies einen operativen Verlust von 108 Mrd. Yen (rund 982 Mio. Euro) für den Zeitraum von April bis Juni aus. Vor einem Jahr hatte Toyota noch einen Quartalsgewinn von 211,7 Mrd. Yen verbucht. Mit seinem Verlust übertraf das Unternehmen allerdings immer noch die Erwartungen der Analysten, die durchschnittlich mit einem Minus von 190 Mrd. Yen gerechnet hatten.

Unterm Strich stand aufgrund einer Steuergutschrift und Gewinnen von Beteiligungen und Töchter ein kleines Plus von 1,1 Milliarden Yen (190,4 im Vorjahr).

Wegen der Produktionsausfälle im Zuge der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe ging der Umsatz im ersten Geschäftsquartal um knapp 30 Prozent auf 3,44 Bill. Yen zurück, wie Toyota weiter mitteilte. Als weiteren Grund für das schwierige Geschäftsumfeld nannte das Unternehmen den starken Yen, der seine Fahrzeuge für Kunden im Ausland verteuert.

Schnellere Erholung

Für das gesamte Geschäftsjahr bis Ende März 2012 gab sich Toyota aber zuversichtlich. Der Konzern hob seine Prognose für den Betriebsgewinn auf 450 Mrd. Yen an. Die alte Schätzung lag bei 280 Milliarden. Im Vergleich zum Vorjahr stellt die neue Schätzung einen erheblich geringeren Gewinnrückgang da, als zunächst wegen der Erdbeben-Folgen erwartet wurde. Allerdings bleibt das Unternehmen unter den Erwartungen der Analysten, die mit einem Betriebsgewinn 2011/2012 von knapp 530 Milliarden Yen gerechnet hatten.