Wirtschaft

Stütze der US-Konjunktur Fed steht bereit

Für den Geschmack der Märkte ist Ben Bernanke zu vage geblieben.

Für den Geschmack der Märkte ist Ben Bernanke zu vage geblieben.

(Foto: REUTERS)

Bei Bedarf will die US-Notenbank Fed die US-Konjunktur anschieben. Das kündigt Fed-Chef Bernanke in seiner mit Spannung erwarteten Rede an. Die Börsen reagieren enttäuscht, sie hatten auf konkretere Ansagen gehofft, der Dax baut die Verluste aus.

Die US-Notenbank Fed steht nach den Worten ihres Präsidenten Ben Bernanke bereit, bei Bedarf die schleppende Erholung der US-Konjunktur anzuschieben. Die Zentralbank werde die weitere wirtschaftliche Entwicklung genau beobachten, sagte Bernanke vor dem US-Kongress in Washington. "Sie ist darauf vorbereitet, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um eine stärkere wirtschaftliche Erholung im Einklang mit Preisstabilität zu unterstützen."      

Bernanke appellierte an die Politik, den Spargürtel nicht zu schnell enger zu schnallen, selbst wenn sie um einen langfristigen Kurs zur Haushaltskonsolidierung ringe. Der Sparkurs werde wahrscheinlich das Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt belasten, die im ersten Halbjahr auf annualisierter Basis um weniger als ein Prozent zugelegt haben dürfte. Mit Blick auf die europäische Schuldenkrise warnte der Notenbank-Chef, diese beeinträchtige weiter die Wachstumsperspektiven der USA und habe dem Vertrauen der Verbraucher und der Unternehmen bereits geschadet.       

Die Märkte reagierten enttäuscht auf die Rede. Der Dax baute mit den Aussagen Ben Bernanke die Verluste am Nachmittag weiter aus. Anleger hatten gehofft, dass Bernanke neue Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft und damit der Finanzmärkte bekannt geben würde. Stattdessen habe der Chairman nur Aussagen, die bereits in der Vergangenheit getätigt worden seien, bestätigt, heißt es im Handel.

Ein Händler spricht von einer gewissen Hilflosigkeit. "Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Bernanke die Hände gebunden sind", heißt es. Der etwas unter den Erwartungen ausgefallene Auftragseingang der US-Industrie für den Monat August spielt indes keine Rolle.

Quelle: ntv.de, sla/DJ/rts

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