Wirtschaft

Kapitalerhöhung im Ratingwirbel RWE kommt nicht gut an

RWE-Chef Jürgen Großmann (Archivbild).

RWE-Chef Jürgen Großmann (Archivbild).

(Foto: dpa)

Die Kehrtwende in der deutschen Energiepolitik stellt RWE vor große Herausforderungen. Mit einer Kapitalerhöhung versucht der Essener Konzern, zweieinhalb Milliarden Euro einzunehmen. Der Plan geht nicht ganz auf.

Der Energiekonzern RWE hat über eine Kapitalerhöhung rund 2,1 Mrd. Euro eingenommen. Die insgesamt 80,4 Mio. Aktien seien zu 26 Euro das Stück bei institutionellen Investoren platziert worden, teilte das Unternehmen mit. Am Aktienmarkt kam der Schritt nicht gut an: Der RWE-Kurs brach zeitweise um bis 11 Prozent auf 27 Euro ein. Nach der Entscheidung der Ratingagentur S&P sprachen Beobachter von einem allgemein unruhigen Umfeld.

Gespräch an der Glasscheibe: Das Umfeld an der Börse ruhiger sein können.

Gespräch an der Glasscheibe: Das Umfeld an der Börse ruhiger sein können.

(Foto: dpa)

Das ursprünglich angestrebte Volumen von bis zu 2,5 Mrd. Euro erreichte der Konzern nicht. Insgesamt gab der Essener Versorger 52,3 Mio. neue Aktien aus und verkauften 28,1 Millionen eigene Aktien. RWE will mit dem Geld Investitionen stemmen, die wegen der Energiewende nötig werden. Daher hatte der noch bis Mitte 2012 amtierende RWE-Chef Jürgen Großmann immer wieder betont, den Verkauf trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten bis Ende dieses Jahres über die Bühne bringen zu wollen.

Im Zuge der Energiewende benötigen die großen Energieversorger Milliarden für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze. Durch den vorgezogenen Atomausstieg fallen den vier Betreibern RWE, Eon, Vattenfall und EnBW wichtige Einnahmequellen weg. Als Ausgleich verkaufen sie Unternehmensteile und haben Sparmaßnahmen angekündigt.

Quelle: ntv.de, dpa

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