Über den Markterwartungen IBM und Intel überzeugen
20.01.2012, 07:01 Uhr
IBM liefert einen guten Ausblick.
(Foto: AP)
Intel und IBM sorgen mit besser als erwarteten Quartalsberichten für gute Laune bei Anlegern und Börsianern. Der Technologieriese IBM verzeichnet einen Gewinnsprung. Der Chiphersteller Intel plant massive Investitionen.
Der weltgrößte Chiphersteller Intel und der US-Technologieriese IBM haben mit soliden Geschäftszahlen Hoffnungen auf ein Ende der Zurückhaltung bei den weltweiten IT-Ausgaben geweckt. IBM trotzte mit einem Gewinnsprung und einem optimistischen Ausblick Sorgen, dass Unternehmen wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit den Gürtel enger schnallen. Intel will nach einem unerwartet guten Geschäftsquartal mit massiven Investitionen seinen Rückstand bei Smartphones und Tablet-Computern aufholen.
IBM steigerte seinen Gewinn im vierten Quartal um elf Prozent. Je Aktie lag der Gewinn ohne Sonderposten bei 4,71 Dollar und damit über den durchschnittlichen Markterwartungen von 4,62 Dollar. Der Umsatz kletterte auf 29,5 nach 29,0 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Experten hatten hier mit 29,7 Milliarden Dollar gerechnet. Der weltgrößte IT-Dienstleister erwartet für 2012 ein Ergebnis pro Aktie von mindestens 14,16 Dollar auf Gaap-Basis und stellte damit einen zehnprozentigen Gewinnanstieg in Aussicht.
Auch die Geschäfte bei Intel liefen im abgelaufenen vierten Quartal deutlich besser. Die Erlöse legten im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent zu auf 13,9 Milliarden Dollar, was leicht über den Erwartungen lag. Der Nettogewinn stieg auf Gaap-Basis um sechs Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar, wie der Konkurrent von Advanced Micro Devices und Texas Instruments nach US-Börsenschluss mitteilte.
Für das laufende Quartal gab Intel eine Umsatzprognose im Rahmen der Markterwartungen aus. Demnach rechnet der Konzern mit Erlösen von rund 12,8 Milliarden Dollar. Im Dezember hatte Intel seine Umsatzprognose für das vierte Quartal wegen Lieferengpässen bei Festplatten gesenkt. Wegen der schweren Überschwemmungen in Thailand hatten viele Fabriken die Produktion einstellen müssen.
Intel will in diesem Jahr 12,5 Milliarden Dollar investieren, um mit neuen Chips besseren Zugang zu dem boomenden Markt für Smartphones und Tablet-Computern zu finden. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Investitionen auf 10,7 Milliarden Dollar. Dieser Anstieg weckte bei einigen Branchenexperten Sorgen, dass die Gewinne langfristig geringer ausfallen könnten. Das Intel-Management betonte jedoch, dass sich die Investitionen langfristig auch für die Aktionäre auszahlen werden.
Quelle: ntv.de, rts