Wirtschaft

Wieder Singapore Airlines Erneut Risse an A380-Flügeln

Hroßer Flieger, kleine Risse, eine Menge Probleme: A380.

Hroßer Flieger, kleine Risse, eine Menge Probleme: A380.

(Foto: picture alliance / dpa)

Aus vielen kleinen Problemen kann irgendwann auch ein großes werden: Der Flugzeugbauer Airbus kämpft um die Reputation seines Prestigefliegers A380. An den Tragflächen des Megajets werden immer häufiger Haarrisse entdeckt. Singapore Airlines weiß ein Lied davon zu singen.

Die Meldungen über Risse an den Tragflächen des Airbus-Prestigefliegers A380 reißen nicht ab. Singapore Airlines hat weitere an den Tragflächen seiner A380-Megajets aufgespürt. Das Unternehmen erklärte, die Risse seien bei allen sechs Maschinen aufgetaucht, die es einer obligatorischen Prüfung unterzogen habe.

Die EADS-Tochter Airbus hatte vergangene Woche als Ursache für die Haarrisse eine Kombination aus Mängeln bei Design und Fertigung der Tragflächen angegeben und zugleich bekräftigt, dass die Maschinen trotz dieses Problems sicher seien.

Die europäische Luftfahrtbehörde hatte die Überprüfung von knapp einem Drittel der weltweiten A380-Flotte angeordnet. Singapore Airlines gab an, bereits vier Maschinen repariert zu haben und die übrigen zwei in den kommenden Tagen wieder in den Dienst zu stellen.

Airbus
Airbus 46,40

Airbus hatte erklärt, dass die Risse vermutlich bei den meisten Flugzeugen dieses Typs auftreten und dass es eine einfache Möglichkeit zur Reparatur gibt: "Wir haben bei diesem Flugzeug ein wenig die Grenzen antesten müssen", meinte Airbus-Manager Tom Williams mit Blick auf neue Fertigungsmethoden, bei der etwa Aluminium und Faserverbundstoffe kombiniert werden mussten. Es handele sich aber auf keinen Fall um Ermüdungserscheinungen, die zugesicherte Lebenszeit der Riesenflugzeuge von mindestens 19.000 Flugzyklen (Starts und Landungen) bleibe gewährleistet.

Ein unmittelbares Risiko für die Flugsicherheit besteht nach Williams Aussagen aber nicht: "Der A380 fliegt sicher", betonte der Manager der EADS-Tochter. Airbus will in Zukunft für die betroffenen Bauteile ein anderes Metall verwenden. 

Seit Ende 2010 bekannt

Der erste Riss war an der A380 aufgefallen, die im November 2010 einen schweren Triebwerksschaden hatte. Zunächst war deswegen von einem Zusammenhang ausgegangen worden. Bei Qantas-Flug QF32 war kurz nach dem Start in Singapur in einem Triebwerk Öl ausgelaufen und in Brand geraten. Teile stürzten zu Boden. Die Piloten schafften eine Notlandung, die 469 Menschen an Bord kamen mit dem Schrecken davon.

Quelle: ntv.de, bad/rts/dpa

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