Hardware mit Verlusten IBM wird zum Softie
18.04.2012, 07:26 Uhr
IBM fährt gut mit seiner Fokussierung auf das Software- und Dienstleistungsgeschäft.
(Foto: REUTERS)
IBM setzt frühzeitig auf das Software- und Dienstleistungsgeschäft. Das zahlt sich immer mehr aus. Denn während die Hardware-Sparte rote Zahlen schreibt, sorgen die Dienstleistungen für ein unerwartet hohes Konzerngewinnplus - und eine nun höhere Jahresprognose 2012.
Der US-Hightechkonzern IBM hat dank seines Fokusses auf Dienstleistungen und Software sowie niedrigerer Steuern ein deutliches Gewinnplus eingefahren und seine Jahresprognose 2012 erhöht. Im 1. Quartal blieben knapp 3,07 Mrd. Dollar in der Kasse. Das waren im Jahresvergleich gut sieben Prozent mehr. Der Umsatz wuchs dabei nur um minimale 0,3 Prozent auf 24,67 Mrd. Dollar, wie der Konzern mitteilte.
Es zeigte sich erneut, dass Software und Dienstleistungen besonders lukrative Bereiche sind. Mit Programmen machte IBM fast die Hälfte des operativen Konzernergebnisses von 4,43 Mrd. Euro. Weitere knapp 1,5 Mrd. Dollar brachten Technologie-Dienstleistungen ein. Im Geschäft mit Hardware gab es hingegen rote Zahlen von 105 Mio. Dollar.
IBM hatte frühzeitig auf Service-Angebote gesetzt und sein PC-Geschäft an den chinesischen Hersteller Lenovo verkauft. Das half IBM immer wieder, durch schwache Konjunkturphasen zu kommen. Zudem brachten die Wachstumsmärkte wie Brasilien, Russland, Indien und China IBM im vergangenen Quartal hohe Wachstumsraten.
Prognose erhöht
Mit Rückenwind der Quartalszahlen konnte die seit Januar amtierende IBM-Chefin Ginni Rometti schon jetzt die Jahresprognose für den operativen Gewinn anheben. IBM rechnet jetzt mit mindestens 15 Dollar pro Aktie statt zuvor mindestens 14,85 Dollar.
Analysten zeigten sich mit dem Zwischenbericht zufrieden. Ihre Erwartungen wurden beim Ergebnis übertroffen. Die Umsatzprognose lag im Rahmen der Prognosen.
Quelle: ntv.de, dpa/rts