Umsätze auf Rekordniveau zahlen sich für SAP aus: Unter dem Strich verdient der Softwarekonzern deutlich mehr als im Vorjahresquartal. Die Umsatz- und Gewinnziele für dieses Jahr kann SAP nun ein Stück gelassener angehen.

Europas größter Softwarehersteller SAP hat ein Rekordquartal mit einem Gewinnsprung gekrönt. Der Gewinn nach Steuern kletterte von April bis Juni gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent auf 661 Mio. Euro.

Erste Eckdaten hatte SAP bereits vor knapp zwei Wochen vorgelegt: Demnach steigerte der Konzern den Umsatz im zweiten Quartal um 18 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro - den höchsten Wert, der je in diesem Zeitraum erreicht worden sei. Mit dem Verkauf von Softwarelizenzen erlöste er den Rekordwert von 1,06 Mrd. Euro, rund ein Viertel mehr als vor Jahresfrist. Beim Betriebsergebnis meldete die Softwareschmiede ein Plus von sieben Prozent zum Vorjahreszeitraum auf rund 921 Mio. Euro.

SAP bekräftigte seine zuletzt aufgestellte Prognose für das gesamte Geschäftsjahr: "Mit dieser Entwicklung im ersten Halbjahr 2012 und unserem starken Fokus auf operative Effizienz sind wir auf dem richtigen Weg, unsere Gesamtjahresziele 2012 zu erreichen", stellte Finanzchef Werner Brandt in Aussicht. 2012 will der Konzern den Kernumsatz um 10 bis 12 Prozent steigern. Das Betriebsergebnis erwartet SAP zwischen 5,05 und 5,25 Mrd. Euro nach zuletzt 4,71 Mrd. Euro.

SAP liegt nach eigenen Angaben auch im Einklang mit den Zielen für das 2015: Dann will SAP einen jährlichen Umsatz von mehr als 20 Mrd. Euro erreichen sowie mit einer operativen Marge von 35 Prozent aufwarten und damit das seit langen angestrebte Renditeziel erreichen.

SAP eröffnete mit seiner Quartalsbilanz auch den Zahlenreigen der 30 Dax-Unternehmen. Am 25. Juli folgen die Dreimonatszahlen von Daimler, am Tag darauf legen mit Siemens, BASF, Volkswagen und Deutscher Börse gleich vier Dax-Konzerne ihre Ergebnisse vor.