"Schwäche in der Weltwirtschaft" Fedex rasiert Jahresprognose
18.09.2012, 15:19 Uhr
(Foto: REUTERS)
Schon zum zweiten Mal im September schraubt Fedex seine Geschäftsaussichten nach unten. Nun betrifft die Eintrübung des Geschäfts nicht nur ein Quartal, sondern die Entwicklung im Gesamtjahr. Das ist nicht nur ein schlechtes Signal für das Unternehmen. Weil Logistiker als Seismographen der Weltwirtschaft gelten, nährt die Gewinnwarnung auch Konjunktursorgen.
Die weltwirtschaftlichen Unsicherheiten belasten das Geschäft des US-Logistikkonzerns FedEx. Das Unternehmen senkte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr und kündigte Einschnitte an. "Wir ergreifen weitere Maßnahmen, um unsere Kosten zu senken", erklärte Firmenchef Frederick Smith. FedEx stelle sich damit auf das Versandaufkommen ein.
Smith machte eine "Schwäche in der Weltwirtschaft" aus, die das Wachstum bremse. FedEx traut sich nun im gesamten Geschäftsjahr statt 7,40 Dollar Gewinn je Aktie nur noch 6,60 Dollar zu. Bereits vor zwei Wochen hatte FedEx die Erwartungen an das erste Geschäftsquartal von Juni bis August heruntergeschraubt.
Der Umsatz stieg im vergangenen Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch um 3 Prozent auf 10,8 Mrd. Dollar. Der Gewinn indes gab leicht um 1 Prozent auf unterm Strich insgesamt 459 Millionen Dollar nach. Das ist insofern beunruhigend, als Logistikfirmen als Konjunkturbarometer gelten. Sie arbeiten für alle Branchen und für Privatleute.
Bereits im zuletzt berichteten Quartal war auf einigen Routen die Zahl der Pakete zurückgegangen. Der Rivale UPS hatte ebenfalls von Ermüdungserscheinungen in der Weltwirtschaft berichtet und seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Dagegen traut sich die Deutsche Post mehr Gewinn zu als ursprünglich.
Quelle: ntv.de, nne/rts