Wirtschaft

In einer "Nacht- und Nebelaktion" Apple erhöht die Preise

Klammheimlich erhöht Apple die Euro-Preise im App-Store.

Klammheimlich erhöht Apple die Euro-Preise im App-Store.

(Foto: REUTERS)

Klammheimlich nutzt Apple die Veröffentlichung des Quartalsberichts, um gleichzeitig die Euro-Preise in seinen App-Stores kräftig anzuheben. Gründe dafür nennt der US-Konzern nicht - das stößt auf deutliche Kritik.

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Mit Empörung haben deutsche Verlage auf eine unangekündigte Preiserhöhung des US-Technologiekonzerns Apple für Apps reagiert. Apple habe "in einer Nacht- und Nebelaktion" die Preise im App-Store um zehn Prozent erhöht und Verlage und Leser vor vollendete Tatsachen gestellt, sagte ein Sprecher vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV). Auf dem deutschen Markt seien mindestens 200 Zeitungs-Apps für Apple-Geräte betroffen.

Apple gab keine Gründe dafür an. Da vor allem die Preise im Euro-Raum betroffen sind, wird vermutet, dass Apple mit seinem Vorgehen auf die Entwicklung der Wechselkurse reagiert.

"Das ist kein fairer Umgang mit Geschäftspartnern", kritisierte der BDZV-Sprecher. Das Vorgehen von Apple "zeigt aber mal wieder, dass sich die Verlage nach anderen Geschäftspartnern umsehen müssen." Die Marktmacht von Apple sei groß, aber mit Amazon und seinem Tabletcomputer Kindle sowie dem Google-Betriebssystem Android etablierten sich zwei große Konkurrenten am Markt, "die sich in Kundenbeziehungen auch anders verhalten".

Die Preise für die Angebote im App Store werden grundsätzlich von den Entwicklern der Apps festgelegt. Apple behält dann 30 Prozent des Umsatzes, 70 Prozent gehen an den Entwickler. Allerdings hat Apple feste Preisstufen vorgegeben. Diese wurden nun angepasst. Der Einstiegspreis von 79 Cent wurde auf 89 Cent angehoben. Hat eine App bisher 1,59 Euro gekostet, werden jetzt 1,79 Euro fällig. Und eine Software von bisher 7,99 Euro kostet jetzt 8,99 Euro.

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Apple hatte in der Nacht nach US-Börsenschluss seinen Quartalsbericht vorgelegt. Die Verkäufe der iPhones und iPads verhalfen dem Konzern zu einem deutlichen Gewinn- und Umsatzplus.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/AFP

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