Einkaufsmanager zuversichtlich Chinas Wirtschaft brummt wieder
22.11.2012, 06:52 Uhr
Chinas wirtschaftlicher Balanceakt scheint zu funktionieren.
(Foto: picture alliance / dpa)
Chinas Wirtschaftswachstum verlangsamt sich. Peking versucht die sanfte Landung und scheint dabei erfolgreich zu sein. Nachdem mehrere Konjunkturdaten ein negatives Szenario entwarfen, kontert der jüngste Einkaufsmanagerindex, eines der wichtigsten konjunkturellen Stimmungsbarometer, und deutet Wachstum im verarbeitenden Gewerbe an.
Die Sorgen um Chinas Wirtschaftskraft flauen ab. Der Grund liegt in dem erneut höheren HSBC-Einkaufsmanagerindex. Das viel beachtete Stimmungsbarometer erhöhte sich im November auf 50,4 Punkte nach 49,5 im Oktober, meldete die Großbank HSBC. Damit liegt der Index zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr in der Zone über 50 Punkten, die auf ein Wachstum im verarbeitenden Gewerbe hindeutet.
Das Ergebnis "bestätigt, dass die wirtschaftliche Erholung zum Ende des Jahres hin weiter an Fahrt gewinnt", sagte der China-Chefvolkswirt der HSBC, Qu Hongbin. Er warnte jedoch, dass sich der Aufschwung noch "im frühen Stadium" befinde und das weltweite Wirtschaftswachstum "zerbrechlich" bleibe.
Erst ein Hinweis
Der vorläufige Index basiert auf einer Auswertung von 85 bis 90 Prozent aller Antworten der Einkaufsmanager, welche die HSBC zur Lage in der Branche befragt hat. In der Regel werden die endgültigen Ergebnisse der Befragung eine Woche später veröffentlicht. Neben dem HSBC-Konjunkturbarometer gibt es in China einen zweiten, offiziellen Index der Einkaufsmanager, der in seinen Ergebnissen teilweise von ersterem abweicht.
In der Vergangenheit haben vor allem die Aktienmärkte auf die Konjunkturdaten aus China reagiert. Grund ist die allgemeine weltwirtschaftliche Schwäche und der Rang Chinas als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Chinas Wirtschaft wächst im Vergleich zu den restlichen Industrienationen zwar immer noch deutlich stärker, die Dynamik hatte aber nachgelassen.
Quelle: ntv.de, bad/DJ