Der Börsen-Tag Air-Berlin-Aktie sackt weiter ab
16.08.2017, 13:16 Uhr
Wilde Kursbewegungen: Die Aktie von Deutschlands zweitgrößter Airline mutiert zum Zockerpapier.
(Foto: Teleboerse.de)
Wie geht es weiter bei Air Berlin? Die insolvente Fluggesellschaft kann ihren Betrieb dank des Brückenkredites der Bundesregierung nahtlos aufrechterhalten - das freut vor allem die Kunden, die bei Air Berlin gebucht haben.
- Der Aktienkurs sackt im Mittwochshandel um weitere 21 Prozent ab. Am Vortag hatte die Air-Berlin-Aktie bereits zeitweise mehr als 40 Prozent an Wert eingebüßt. Aktuell ist das Papier für 40 Cent das Stück zu haben.
- Über die Zukunft der hochverschuldeten Fluggesellschaft wird bereits seit dem Wochenende verhandelt, Lösungen sollen innerhalb von drei Monaten auf dem Tisch liegen.
- Das Nachsehen dürften dabei voraussichtlich die Anleihengläubiger haben - denn die Bonds von Air Berlin sind nicht besichert und die Ausfallwahrscheinlichkeit nun hoch.
"Aus Sicht der Anleger wäre es besser gewesen, erst mal abzuwarten und eine Gläubigerversammlung einzuberufen", sagt Daniel Bauer von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) in München. Beim zuständigen Amtsgericht hat die SdK bereits Antrag auf die Einsetzung einer solchen Gläubigerversammlung gestellt.
Bei der Schutzgemeinschaft haben sich laut Bauer seit der Bekanntgabe des Insolvenzantrags am Vortag bereits über 100 Anleihegläubiger registriert. Diese hielten hauptsächlich den Bond mit der Wertpapierkennnummer AB100B (ISIN DE000AB100B4), da dieser von der Stückelung her auch für Privatanleger geeignet sei.
Die Anleihe mit Laufzeit bis 2018 und einem Kupon von 8,25 Prozent notiert aktuell bei 8 Prozent. Das bedeutet, dass ein Anleger, der die Anleihe einst zu 100 Euro gekauft hatte, wohl nur noch 8 Euro zurückbekommt.
Quelle: ntv.de