Die geplatzte Übernahme des US-Arzneimittelherstellers Akorn hat für Fresenius ein juristisches Nachspiel. Akorn habe beim zuständigen Gericht im US-Bundesstaat Delaware Beschwerde gegen die Kündigung des Übernahmeangebots durch Fresenius eingelegt, teilte das Unternehmen mit. Fresenius solle seinen Verpflichtungen aus dem Vertrag nachkommen. Die Vorwürfe des hessischen Gesundheitskonzerns seien völlig unbegründet.

Fresenius hatte am Sonntagabend mitgeteilt, Akorn habe mehrere Voraussetzungen für einen Vollzug der Übernahme nicht erfüllt. Unter anderem lägen der Entscheidung "schwerwiegende Verstöße" gegen Vorgaben der US-Gesundheitsbehörde FDA zur Datenintegrität bei Akorn zugrunde.

Der rund 4,4 Milliarden Euro schwere Zukauf wäre der zweitgrößte in der Unternehmensgeschichte von Fresenius gewesen.

Fresenius-Aktien drehten nach deutlichen Auftaktgewinnen ins Minus und tendieren 0,2 Prozent schwächer. Die Akorn-Aktien brechen vor Börsenstart um satte 33,5 Prozent ein.