Der Börsen-Tag Chinas Probleme werden auch unsere - DAX im roten Gewand
05.09.2023, 17:37 UhrAngesichts erneut enttäuschender Konjunkturdaten aus China haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurückgehalten. Der DAX ging mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 15.772 Punkte aus dem Handel. Der Leitindex bewegte sich in einer Spanne von fast 150 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4273 Stellen.
Die chinesische Konjunktur entwickelt sich weiter schwach. Im August gab das vom Wirtschaftsmagazin Caixin ermittelte Stimmungsbarometer für die Dienstleister deutlich nach. Anleger fürchteten gleichwohl, dass sich der bislang starke Dienstleistungssektor nun auch in Europa abschwächen könnte. Jüngste Konjunkturdaten schienen diese Einschätzung zu bestätigen. So hat sich die Unternehmensstimmung im Euroraum laut S&P Global im August weiter eingetrübt.
Am DAX-Ende sackten Commerzbank um 6,1 Prozent ab und wurden damit insbesondere von einem negativen Analystenkommentar belastet. Der Experte Amit Goel von der britischen Investmentbank Barclays sieht für die Gewinnerwartungen des Marktes erhebliche Risiken. So dürfte der Zinsüberschuss im Kerngeschäft 2024 sinken, auch da die Leitzinsen sich nach ihrem starken Anstieg nun stabilisierten. Die Commerzbank sei aber bisher ein großer Profiteur steigender Zinsen gewesen.
Deutsche Bank verloren 3,0 Prozent. Hier machte sich bemerkbar, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) angesichts massiver Beschwerden von Postbank-Kunden den Druck auf die Konzernmutter erhöht. Die Bonner Behörde beobachtet nach eigenen Angaben seit dem Jahreswechsel 2022/23 "erhebliche Beeinträchtigungen bei der Abwicklung des Kundengeschäfts bei der Postbank".
Wegen der IAA in München standen auch die Autowerte im Fokus. BMW gewannen 2,2 Prozent, Mercedes-Benz verteuerten sich um 0,6 Prozent. Die Volkswagen-Vorzüge stiegen um 0,2 Prozent.
Quelle: ntv.de