Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag DIW-Chef fordert 500-Milliarden-Fonds für Deutschland

DIW-Chef Marcel Fratzscher hält es für machbar, Milliardeninvestitionen des Staates in Klimaschutz und Digitalisierung ohne Verletzung der Schuldenbremse umzusetzen. Er plädiere für die Bildung einer einmaligen Rücklage über rund 500 Milliarden Euro für Zukunftsinvestitionen, aus der in den kommenden zehn Jahren die Ausgaben für Klimaschutz und Digitalisierung bezahlt werden könnten, sagt der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Diese Rücklage könnte im kommenden Jahr angelegt werden, wenn die Schuldenbremse ohnehin noch ausgesetzt ist."

Für den normalen Haushalt sollte dann ab 2023 oder 2024 die Bremse wieder gelten. Das werde schwer genug, weil man dafür sparen und Subventionen abbauen müsse. "Es gibt in dieser Legislaturperiode ein einmaliges Zeitfenster zum Handeln: Der Staat kann sich jetzt zu null Prozent Zinsen verschulden und die nötigen Investitionen tätigen", so der Ökonom. "In zehn Jahren kommt hingegen die Demografiekeule mit Sozialausgaben, die durch die Decke gehen", warnte Fratzscher. "Wenn uns die ökologisch-digitale Transformation jetzt nicht gelingt, hängen uns die Amerikaner und Chinesen ab." Dann werde es wirtschaftlich sehr, sehr schwierig.

Quelle: ntv.de

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