Der Börsen-Tag "Das würde aber auch den Iran stark treffen"
15.04.2024, 09:52 UhrDas größte geopolitische Risiko durch die Eskalation in Nahost für die internationalen Märkte wäre laut Holger Schmieding, Chefvolkswirt bei Berenberg, eine Blockade der Öltransporte in der Straße von Hormuz durch den Iran. "Das würde aber auch den Iran selbst stark treffen, deshalb werden die Mullahs voraussichtlich nicht so weit gehen", so der Kapitalmarktexperte. Abgesehen von der allgemeinen Verunsicherung sollte der aktuelle Konflikt zwischen Israel und dem Iran keinen starken Einfluss auf die Weltwirtschaft haben, zeigt er sich vergleichsweise gelassen. Der Prozess steigender Prognosen für die Weltwirtschaft setze sich fort, sagt er. Die Prognose für das Wachstum in den USA erhöht er für dieses Jahr auf 2,5 von 2,4 Prozent und für kommendes Jahr auf 1,8 von 1,7 Prozent. Auch für Deutschland verbessere sich die Nachrichtenlage: Im zweiten Halbjahr sollte die Wirtschaft um 0,4 Prozent wachsen, was für das Gesamtjahr auf ein leichtes Plus von 0,1 Prozent hindeute nach einem Minus in gleicher Größenordnung im vergangenen Jahr.
Quelle: ntv.de