Kräftiger Westwind bringt Dax zu Fall - Euro deutlich fester
Die europäischen Aktienbörsen haben sich nun nicht mehr von der Schwäche der Wall Street abkoppeln können. Auch die deutschen Aktienindizes gerieten am Nachmittag in diesen Sog. "Die US-Börsen weiten die Konsolidierung zur Korrektur aus, und das verhindert auch an den europäischen Märkten eine schnelle Rückkehr an die jüngsten Höchststände", sagte ein Marktteilnehmer in Frankfurt. Hinzu komme die Unsicherheit um die Reform der Schuldenbremse beziehungsweise die Kreditaufnahme für Verteidigung und Infrastruktur in Deutschland.
US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt eine Rezession in den USA nicht ausschließen wollen im Rahmen seines Wirtschaftskurses. "Zudem wird den USA endlich klar, dass Strafzölle auch zurückschlagen können", so ein Händler mit Verweis auf Strom aus Kanadas Provinz Ontario, der nun für US-Amerikaner um 25 Prozent teurer wird. Trump hat darauf aber bereits wieder reagiert und angekündigt, die geplanten Zölle auf Stahl und Aluminium aus Kanada von 25 Prozent auf 50 Prozent anzuheben.
Das war am Ende zu viel für den Dax. Der Leitindex rauschte mit Eröffnung des US-Handels regelrecht runter und ging 1,3 Prozent tiefer mit 22.329 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 1,6 Prozent im Minus bei 5299 Stellen. Der Euro gewann deutlich an Härte und notierte bei 1,0924 US-Dollar.
Henkel knickten um 10,4 Prozent ein. Zwar sind die Kennzahlen für 2024 gut ausgefallen, allerdings enttäuschte der Ausblick. Nach einem langsamen Start solle sich das Geschäft laut Henkel im zweiten Halbjahr beschleunigen, hieß es. Als überraschend positiv wurden die Zahlen von Volkswagen zum Gesamtjahr 2024 im Handel bezeichnet. Die im Dax notierten Vorzugsaktien lagen trotzdem 1,1 Prozent hinten, gedrückt von der Entwicklung der Zölle und des Handelskriegs.