Dienstag, 11. März 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Kräftiger Westwind bringt Dax zu Fall - Euro deutlich fester

Die europäischen Aktienbörsen haben sich nun nicht mehr von der Schwäche der Wall Street abkoppeln können. Auch die deutschen Aktienindizes gerieten am Nachmittag in diesen Sog. "Die US-Börsen weiten die Konsolidierung zur Korrektur aus, und das verhindert auch an den europäischen Märkten eine schnelle Rückkehr an die jüngsten Höchststände", sagte ein Marktteilnehmer in Frankfurt. Hinzu komme die Unsicherheit um die Reform der Schuldenbremse beziehungsweise die Kreditaufnahme für Verteidigung und Infrastruktur in Deutschland.

Dax
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US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt eine Rezession in den USA nicht ausschließen wollen im Rahmen seines Wirtschaftskurses. "Zudem wird den USA endlich klar, dass Strafzölle auch zurückschlagen können", so ein Händler mit Verweis auf Strom aus Kanadas Provinz Ontario, der nun für US-Amerikaner um 25 Prozent teurer wird. Trump hat darauf aber bereits wieder reagiert und angekündigt, die geplanten Zölle auf Stahl und Aluminium aus Kanada von 25 Prozent auf 50 Prozent anzuheben.

Das war am Ende zu viel für den Dax. Der Leitindex rauschte mit Eröffnung des US-Handels regelrecht runter und ging 1,3 Prozent tiefer mit 22.329 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 1,6 Prozent im Minus bei 5299 Stellen. Der Euro gewann deutlich an Härte und notierte bei 1,0924 US-Dollar.

Henkel knickten um 10,4 Prozent ein. Zwar sind die Kennzahlen für 2024 gut ausgefallen, allerdings enttäuschte der Ausblick. Nach einem langsamen Start solle sich das Geschäft laut Henkel im zweiten Halbjahr beschleunigen, hieß es. Als überraschend positiv wurden die Zahlen von Volkswagen zum Gesamtjahr 2024 im Handel bezeichnet. Die im Dax notierten Vorzugsaktien lagen trotzdem 1,1 Prozent hinten, gedrückt von der Entwicklung der Zölle und des Handelskriegs.

17:14 Uhr

Bayer gerät auf das Bafin-Radar

Bayer
Bayer 27,55

Die Finanzaufsicht Bafin prüft einem Insider zufolge eine mögliche Verletzung von Publizitätspflichten durch Bayer. Diese Untersuchung sei "routinemäßig" und solle klären, ob eine umfassendere Untersuchung nötig sei, hieß es aus Kreisen der Behörde.

Der Pharma- und Agrarkonzern hatte ausgewählte Analysten am Donnerstag über seine Absicht informiert, sich von der Hauptversammlung am 25. April eine Kapitalerhöhung von bis zu knapp 35 Prozent des Grundkapitals genehmigen zu lassen. Die Öffentlichkeit erfuhr davon erst am Freitag mit der Einladung zur Hauptversammlung. Die Aktie fiel darauf in der Spitze um bis zu zehn Prozent und schloss bei minus 6,4 Prozent am Freitag.

16:43 Uhr

Hellofresh-Aktie stürzt ab

Bei Hellofresh lagen Aussichten auf einen Umsatzrückgang im laufenden Geschäftsjahr bleischwer auf dem Kurs, die Aktie verlor am Nachmittag 17 Prozent. Der Kochboxen- und Fertiggericht-Versender hatte am Montagabend mit einer Ausweitung des Effizienzprogramms angekündigt, dass er für 2025 mit einem Umsatzrückgang rechnet, der währungsbereinigt zwischen drei und acht Prozent liegen dürfte. Analysten hatten einen Anstieg erwartet, zuletzt um 2,7 Prozent.

Hellofresh
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16:20 Uhr

Henkel-Aktien schmieren ab

Henkel-Aktien sind die Verlierer im Dax, nachdem der Düsseldorfer Konsumgüterhersteller Geschäftserwartungen für 2025 und Ergebnisse für das Schlussquartal 2024 veröffentlicht hat, die deutlich unter den Markterwartungen bleiben. Henkel rechnet mit einem verhaltenen ersten Halbjahr und einer Beschleunigung erst im zweiten Halbjahr, im Gesamtjahr soll das organische Wachstum 1,5 bis 3,5 Prozent betragen. Die Papiere notierten 9,9 Prozent im Minus.

Henkel
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15:35 Uhr

Bislang grüner Dax wird in kurzer Zeit tiefrot

Die Gewinnmitnahmen bei den Zugpferden der jüngsten Hausse haben sich an der Frankfurter Börse fortgesetzt. SAP verloren ein Prozent, Deutsche Telekom drei Prozent und Deutsche Bank 1,7 Prozent. "An der Wall Street sieht es nach weiter fallenden Kursen aus", so ein Marktteilnehmer. Auf die Dauer könne sich davon auch Europa nicht abkoppeln. Der Dax stürzte aus der Gewinnzone kommend regelrecht ins Minus und verlor 1,4 Prozent auf 22.306 Punkte. Der EuroStoxx50 sackte um 1,0 Prozent auf 5334 Stellen ab.

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EuroStoxx50
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15:15 Uhr

Wall-Street-Erholung steht auf tönernen Füßen

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(Foto: REUTERS)

Nach dem Absturz am Montag mit dem höchsten Tagesverlust des marktbreiten S&P-500 im laufenden Jahr und dem schlimmsten Tag der technologielastigen Nasdaq seit September 2022 scheint die Wall Street eine wackelige Stabilisierung zu vollziehen. Der Dow-Jones-Index fällt um weitere 0,4 Prozent auf 41.750 Punkte, der S&P-500 um 0,1 Prozent. Der Nasdaq-Composite legt um 0,4 Prozent zu. Händler fragen sich, ob die hohen Abschläge zum Wochenbeginn einen kurzen Rücksetzer und damit eine Kaufgelegenheit bilden oder aber den Startschuss für eine längere Talfahrt geliefert haben.

Oracle hat den Umsatz im dritten Quartal gesteigert, die Markterwartungen aber verfehlt. Zudem verbuchte der Technologiekonzern einen Gewinn pro Aktie unter Konsens. Der Kurs sinkt um 3,8 Prozent. Kohl's brechen um 13,6 Prozent ein, der Einzelhändler wies einen Umsatzrückgang von 9,4 Prozent im vergangenen Quartal aus - der Nettogewinn brach derweil ein. Delta Air Lines legen eine Bruchlandung mit Abschlägen von 5,8 Prozent hin, nachdem die Fluggesellschaft ihren Ausblick auf das erste Quartal kassiert hat.

14:55 Uhr

BIZ: Einfluss von US-Daten auf Bond-Märkte wird größer

Der Einfluss von US-Konjunkturdaten auf ausländische - besonders auf Anleihemärkte - hat nach Aussage der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in letzter Zeit zugenommen. In ihrem aktuellen Quartalsbericht weist die BIZ darauf hin, dass außerdem der Einfluss von Daten-Überraschungen zuletzt etwa viermal so groß wie im vergangenen Jahrzehnt gewesen sei. Mögliche Erklärungen sind laut BIZ weltweite Veränderungen der Erwartungen in Reaktion auf Fed-Zinsentscheidungen oder die Portfolio-Anpassungen weltweit tätiger Investoren.

14:34 Uhr

"Deutschland ist der Geisterfahrer auf der Welt"

Der Ökonom Hans-Werner Sinn kritisiert die von Union und SPD geplanten wirtschaftspolitischen Maßnahmen scharf. Dass der alte Bundestag Milliarden-Schulden zustimmen soll, sei "ein Husarenstück". Für ihn liegt eine andere Möglichkeit viel näher. Außerdem spricht der Ex-Ifo-Chef darüber, wie er sich die Energiepolitik vorstellt.

14:13 Uhr

OpenAI vergibt milliardenschweren Auftrag

Unmittelbar vor dem mit Spannung erwarteten Börsengang hat CoreWeave einen Großauftrag von OpenAI an Land gezogen. Der ChatGPT-Entwickler miete bei dem Cloud-Anbieter in den kommenden fünf Jahren Rechenkapazitäten und zahle dafür knapp zwölf Milliarden Dollar, sagen mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Gleichzeitig steige OpenAI bei dem Unternehmen ein und erhalte CoreWeave-Anteile im Volumen von 350 Millionen Dollar.

Bei dem geplanten Börsengang könnte CoreWeave mit bis zu 35 Milliarden Dollar bewertet werden. Er wird voraussichtlich einer der größten des Jahres und könnte den Weg für weitere Erstnotizen ebnen. Das Unternehmen wurde 2017 gegründet und verachtfachte seinen Umsatz den Angaben zufolge im vergangenen Jahr auf 1,92 Milliarden Dollar. Gleichzeitig wuchs der Verlust um knapp die Hälfte auf 563,4 Millionen Dollar. Nvidia, der weltweit größte Anbieter von KI-Hochleistungsprozessoren, hält sechs Prozent an CoreWeave.

13:47 Uhr

Varta-Aktien sind nun völlig wertlos

Der Batteriehersteller Varta gehört seit heute dem österreichischen Unternehmer Michael Tojner und dem Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche allein. Der Kapitalschnitt auf Null und die Kapitalspritze der beiden Investoren sei nun wirksam, teilte das angeschlagene Unternehmen im schwäbischen Ellwangen mit. "Damit sind die bisherigen Aktionäre der Gesellschaft infolge des Erlöschens der derzeit ausgegebenen Aktien kompensationslos aus der Varta AG ausgeschieden", hieß es in der Mitteilung. Die Aktien würden von den Depotbanken in den nächsten Tagen ausgebucht. Der Handel an der Frankfurter Börse werde eingestellt.

Am Montag waren die Papiere noch für 1,25 Euro gehandelt worden, am Dienstag wurden Kurse von 1,21 Euro festgestellt - obwohl seit Monaten klar war, dass sie wertlos würden. Einige Aktionäre hatten aber darauf spekuliert, dass sie wenigstens ein Bezugsrecht für die Kapitalerhöhung erhalten würden. Das hatten der bisherige Großaktionär Tojner und die Gläubigerbanken aber abgelehnt. Vor Gericht blitzten die Kleinaktionäre bisher mit allen Klagen gegen die Enteignung ab.

13:00 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Wenig verändert zeigt sich der europäische Geldmarkt zum Reserve-Ultimo. TomNext und SpotNext preisen nun die jüngste Zinssenkung ein. Sie wird ab Mittwoch auch die Spanne für den Overnight um ziemlich genau 25 Basispunkte drücken. Größere Schwankungen im Tagesgeld sind dann erst einmal nicht mehr zu erwarten. Dafür sorgt die nach wie vor hohe Überschussliquidität von immer noch über 2,8 Billionen Euro.

Hier die jüngsten Zahlen: Tagesgeld: 2,55 - 2,90 (2,55 - 2,90), Wochengeld: 2,39 - 2,59 (2,37 - 2,72), 1-Monats-Geld: 2,39 - 2,63 (2,39 - 2,81), 3-Monats-Geld: 2,40 - 2,68 (2,40 - 2,80), 6-Monats-Geld: 2,36 - 2,65 (2,38 - 2,78), 12-Monats-Geld: 2,37 - 2,67 (2,31 - 2,71), Euribors: 3 Monate: 2,5470 (2,5290), 6 Monate: 2,3900 (2,4080), 12 Monate: 2,4610 (2,4010)

12:30 Uhr

Analysten treiben Carl-Zeiss-Aktie kräftig nach oben

Anleger greifen bei Carl Zeiss Meditec zu. Die Aktien des Medizintechnikkonzerns steigen um 6,5 Prozent. Einem Händler zufolge sorgt die Hochstufung der Titel auf "Buy" von zuvor "Neutral" durch die Analysten von Goldman für Auftrieb.

Carl-Zeiss Meditec
Carl-Zeiss Meditec 42,96

12:24 Uhr

Dax verliert viel Luft

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat einen großen Teil seiner Gewinne wieder verloren. Der deutsche Leitindex stieg kurz nach Mittag nur noch um 0,2 Prozent auf 22.675 Punkte. Am Vormittag hatte er zeitweise über der Marke von 22.800 Stellen gelegen. Der EuroStoxx50 gewann 0,1 Prozent auf 5389 Zähler. Der Euro präsentierte sich deutlich härter bei 1,0893 US-Dollar.

11:53 Uhr

Korrektur oder Bärenmarkt? Wundenlecken an der Wall Street

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(Foto: dpa)

Nach dem Absturz des Vortages mit dem höchsten Tagesverlust des marktbreiten S&P-500 im laufenden Jahr und dem schlimmsten Tag der technologielastigen Nasdaq seit September 2022 steht die Wall Street vor einer kraftlosen Erholung. Der Aktienterminmarkt lässt einen etwas festeren Handelsbeginn am Kassamarkt vermuten. Händler fragen sich, ob die hohen Abschläge zum Wochenbeginn einen kurzen Rücksetzer und damit eine Kaufgelegenheit bilden oder aber den Startschuss für eine längere Talfahrt geliefert haben. Dass der "Trump-Trade" - das Setzen auf eine wirtschaftsfreundliche Politik mit steigenden Unternehmensgewinnen und in der Folge anziehenden Aktienkursen - mindestens an Glanz eingebüßt hat, steht indes außer Frage.

Als Alarmzeichen werten Marktakteure die weiter sinkenden Renditen am Rentenmarkt, die Rezessionssorgen widerspiegelten. Heute geben die Renditen bei den längeren Laufzeiten weiter nach. Am Zinsterminmarkt war die Erwartung einer US-Zinssenkung im Mai zuletzt auf 50 Prozent geklettert, nun sinkt die Erwartung wieder ganz leicht.

11:40 Uhr

Gea hat keine Sorgen wegen US-Zöllen

Gea Group
Gea Group 62,05

Der Anlagenbauer Gea hat sich mit seinen Kunden aus der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie von der schwachen Branchenkonjunktur absetzen können. "Wir blicken auf ein sehr starkes Geschäftsjahr 2024 zurück", sagte Vorstandschef Stefan Klebert. Mit Blick auf mögliche US-Zölle betonte er: "Wir sind da wenig sorgenvoll."

Der Auftragseingang legte 2024 um 1,5 Prozent auf 5,55 Milliarden Euro zu und der Umsatz wuchs um 0,9 Prozent auf 5,42 Milliarden, wie der Düsseldorfer MDax-Konzern mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Restrukturierungsaufwand stieg um 8,1 Prozent auf 837 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen an den Zuwächsen mit einer um 15 Cent auf 1,15 Euro je Aktie angehobenen Dividende beteiligt werden.

11:19 Uhr

Gerry Weber ist schon wieder insolvent

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der Damenmodehersteller Gerry Weber ist eineinhalb Jahre nach der Sanierung erneut in Schieflage. Das Amtsgericht Bielefeld genehmigte ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, wie aus der Veröffentlichung des Gerichts hervorgeht. Damit darf sich das Unternehmen aus dem westfälischen Halle in Eigenregie, aber unter der Aufsicht von Sachwalter Lucas Flöther sanieren. Laut "Wirtschaftswoche" soll der Sanierungsexperte Christian Gerloff, der in der Modebranche große Erfahrung hat, die Rettung organisieren. Ein Grund für die zweite Insolvenz in sechs Jahren sei laut Unternehmenskreisen ein schlechtes Weihnachtsgeschäft gewesen, hieß es in dem Bericht.

Erst 2023 hatten die Gläubiger von Gerry Weber mit einem Forderungsverzicht den Weg für eine Entschuldung des 50 Jahre zuvor gegründeten Unternehmens freigemacht. Es war einer der ersten Sanierungsfälle, in denen das vorinsolvenzliche Verfahren nach dem StaRUG-Gesetz (Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz) zum Einsatz kam. Damals gingen nur die Einzelhandels-Tochter Gerry Weber Retail und die Österreich-Tochter in Insolvenz.

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10:39 Uhr

VW-Chef Blume verzichtet und verdient dennoch mehr

Oliver Blume

Oliver Blume

(Foto: IMAGO/Jens Schicke)

VW- und Porsche-Chef Oliver Blume hat im vergangenen Jahr trotz Gehaltsverzichts mehr verdient. Einschließlich Altersvorsorge und variabler Vergütung für mehrere Jahre erhielt er 2024 knapp 10,35 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht des Konzerns hervorgeht. Das sind 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr, als es 9,7 Millionen waren. Das Gesamtgehalt setzt sich aus den Bezügen von VW und von der Konzerntochter Porsche zusammen. Blume ist Vorstandschef beider Unternehmen.

Blume hatte 2024 wie der gesamte Konzernvorstand auf fünf Prozent seines Fixgehalts bei Volkswagen verzichtet. Entsprechend schrumpfte sein Grundgehalt bei Europas größtem Autobauer von 1,3 auf 1,235 Millionen Euro. Auch die variable Vergütung bei VW fiel etwas niedriger aus als zuvor. Im Gegenzug wuchs aber das Gehalt bei Porsche.

09:51 Uhr

Ölpreise fallen erneut

Die Ölpreise fallen im frühen Handel den zweiten Tag in Folge. Investoren fürchten, dass die US-Zölle auf Kanada, Mexiko und China die Wirtschaft weltweit bremsen und die Energienachfrage beeinträchtigen könnten. Zudem weitet die OPEC+ ihr Ölangebot aus. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stagniert bei 69,24 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,2 Prozent schwächer bei 65,92 Dollar.

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Rohöl WTI
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09:33 Uhr

Henkel legt Aktienrückkaufprogramm auf

Henkel hat ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu einer Milliarde Euro beschlossen. Wie der Dax-Konzern mitteilt, sollen Vorzugsaktien im Gesamtwert von bis zu 800 Millionen Euro und Stammaktien im Wert von bis zu 200 Millionen Euro zurückgekauft werden. Das entspricht einem Anteil von rund 2,7 Prozent des Grundkapitals. Starten soll das Programm voraussichtlich im Verlauf des kommenden Monats. Die zurückgekauften Aktien will Henkel zunächst als eigene Aktien halten; eine Einziehung und eine entsprechende Herabsetzung des Grundkapitals bleiben den weiteren Angaben zufolge vorbehalten.

Henkel
Henkel 70,12

09:18 Uhr

"Dax profitiert von Umschichtungen"

Der Dax startet nach den deutlichen Abgaben zu Wochenbeginn mit leichten Gewinnen in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,3 Prozent fester mit Kursen um 22.690 Punkte. Gestern hatte er rund 400 Zähler oder 1,7 Prozent eingebüßt. "In den USA sprechen immer mehr Indikatoren für eine Rezession", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Das hat die Wall Street auf Talfahrt geschickt. Der Dax profitiert von den Umschichtungen mancher Investoren."

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08:59 Uhr

"Es gibt immer noch einen massiven Cyberangriff auf X"

Auf X ist dem Besitzer Elon Musk zufolge ein Hackerangriff verübt worden. "Es gab (gibt immer noch) einen massiven Cyberangriff auf X", so Musk. X werde jeden Tag angegriffen, aber dieses Mal seien große Mengen an Ressourcen im Spiel. "Entweder ist eine große, koordinierte Gruppe und/oder ein Land beteiligt." Dem TV-Sender Fox Business sagt er später, der Hackerangriff sei auf IP-Adressen in der Ukraine zurückzuführen.

Aus der Branche verlautet, dass X in mehreren Wellen zeitweilig außer Gefecht gesetzt wurde. Es habe sich um sogenannte Denial-of-Service-Angriffe gehandelt, bei denen Internetseiten gezielt mit unerwünschtem Datenverkehr überschwemmt werden. Das kann zu erheblichen Störungen führen. Spezialisten für Cybersicherheit stellten Musks Aussagen zur Größe der Gruppe und ihrem Ursprung infrage. Normalerweise bedienten sich kleinere Gruppen oder Individuen der Methode von Denial-of-Service. Ein Insider sagte, die für die Angriffe verantwortlichen IP-Adressen kämen aus den USA, Vietnam, Brasilien und anderen Ländern. Der Anteil der Ukraine sei unerheblich.

In den USA waren laut Downdetector, einer Seite, bei der Ausfälle registriert werden, zur Hochzeit gegen 10.00 Uhr morgens (US-Ostküstenzeit) rund 39.000 Nutzer betroffen. Bis zum späten Nachmittag sei die Zahl auf 1500 gesunken.

08:41 Uhr

Kostenprobleme? VW senkt Dividende

Volkswagen stellt sich für das laufende Jahr auf ein moderates Wachstum ein. Der Umsatz dürfte um bis zu fünf Prozent zulegen, teilt Europas größter Autobauer mit. Die Umsatzrendite werde zwischen 5,5 und 6,5 Prozent liegen, nach 5,9 Prozent im abgelaufenen Jahr. Finanzchef Arno Antlitz sagt, der Ausblick reflektiere die globalen wirtschaftlichen Herausforderungen und den tiefgreifenden Wandel der Branche.

2024 legte der Umsatz bei VW leicht auf 324,7 Milliarden Euro zu. Dabei spielten vor allem gute Geschäfte mit Finanzdienstleistungen eine Rolle, während der geringere Fahrzeugabsatz auf das Autogeschäft drückte. Der Gewinn sank dagegen unter anderem wegen der hohen Kosten für die Restrukturierungsprogramme um 15 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro. Die Dividende soll nun nach dem Vorschlag des Unternehmens um 30 Prozent auf 6,30 Euro je Stammaktie und 6,36 Euro je Vorzugsaktie gesenkt werden.

08:21 Uhr

Nasdaq-Ausverkauf wirkt auch an Asien-Börsen

Mit Abgaben präsentieren sich die asiatischen Aktienmärkte im Verlauf. Auf das Sentiment drückt der Abverkauf an der Wall Street. US-Präsident Donald Trump hat im Rahmen seines Wirtschaftsprogramms eine vorübergehende Rezession in den USA nicht ausgeschlossen. Das schürt nicht nur Wachstumsängste, sondern die angesichts der sprunghaften Zollpolitik Trumps ohnehin schon herrschende Unsicherheit weiter. Die Abgaben im asiatischen Handel fallen allerdings weitaus moderater aus als in den USA. Viele Investoren sind dabei, aus den US-Märkten nach Europa oder auch Asien umzuschichten. Unterstützt wird diese Bewegung noch durch Empfehlungen von Analysten. So soll die Citigroup die Empfehlung für US-Aktien gesenkt und die für chinesische Titel erhöht haben.

TSMC
TSMC 242,00

Auch in Asien stehen Technologiewerte unter Druck. An der Wall Street brach der Nasdaq-Composite gleich um 4 Prozent ein. Mit einem Minus von 0,8 Prozent halten sich die Verluste von etwa Taiwan Semiconductor in Taipeh allerdings im Rahmen. Für Samsung Electronics geht es in Seoul um 1,1 Prozent nach unten. In Korea fallen die Kurse insgesamt um 1,1 Prozent und in Taiwan um 0,5 Prozent.

Am deutlichsten fällt das Minus in Tokio aus. Der Nikkei gibt um 1,2 Prozent nach. Die japanische Wirtschaft ist im vierten Quartal mit 2,2 Prozent langsamer gewachsen als die zunächst gemeldeten 2,8 Prozent. Trotz der Abwärtsrevision handelt es sich um das dritte Quartal mit Wachstum in Folge. Das stützt die Erwartung, wonach die Bank of Japan ihren Kurs der Zinserhöhungen beibehalten könnte. Der Yen zeigt sich nur wenig bewegt.

08:05 Uhr

Dax fällt weiter - und hofft auf Berlin

Der Dax wird mit Gewinnen starten. Die Furcht vor einem eskalierenden Handelskrieg und einer Abschwächung der US-Wirtschaft hatte den deutschen Leitindex zum Wochenanfang 1,7 Prozent auf 22.621 Zähler abrutschen lassen. In den USA brach der technologielastige Nasdaq-Index um vier Prozent ein. Investoren fürchteten zunehmend, dass die US-Wirtschaft in eine Rezession rutschen könnte.

In Deutschland haben die Börsianer weiter im Blick, ob eine Einigung auf ein milliardenschweres Gesamtpaket für Investitionen und Verteidigung von Union und SPD mit den Grünen gelingt.

07:29 Uhr

Schwierige Wirtschaftslage: Delta senkt Prognose

Die US-Fluglinie Delta Air Lines hat ihre Erwartungen an das laufende Quartal wegen der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Lage nach unten geschraubt. Im noch bis Ende des Monats März laufenden Quartal sei nur noch von einem Gewinn von 0,30 bis 0,50 Dollar je Aktie auszugehen, teilt die in Atlanta ansässige Fluggesellschaft mit. Noch im Januar hatte Delta mit 0,70 bis 1,00 Dollar je Anteilsschein gerechnet. Insbesondere die Nachfrage nach Inlandsflügen sei wegen der Zurückhaltung der Verbraucher und Unternehmen gesunken. Internationale Strecken sowie die Premium-Klassen seien aber weiter gefragt. Die Umsätze in den Bereichen seien stabil.

07:11 Uhr

"Die Stimmung hat sich zu ernsten Rezessionsängsten gewandelt"

Die asiatischen Aktien folgen der Wall Street und fallen deutlich. Die Anleger treibt die Sorge über einen weitreichenden Handelskrieg und über eine mögliche Rezession in den USA, die auch die Weltwirtschaft schwächen würde. "Die Stimmung an den Märkten hat sich schnell vom Optimismus nach den US-Wahlen zu ernsthaften Rezessionsängsten gewandelt, die durch die anhaltende politische Unsicherheit und eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten genährt werden", sagt Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

An Japans Börsen herrscht die Farbe rot. In Tokio gibt der Nikkei-Index 1,6 Prozent auf 36.434,77 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notiert 1,8 Prozent niedriger bei 2.651,39 Zählern. Toyota-Aktien geben 3,7 Prozent nach und belasten den Topix am stärksten.

Sogar chinesische Aktien, die in diesem Jahr einen Höhenflug erlebt haben, können sich der gedrückten Stimmung nicht entziehen. Der Shanghai Composite verliert 0,5 Prozent auf 3.350,26 Stellen. Der Blue-Chip-Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,5 Prozent auf 3.907,51 Punkte.

06:52 Uhr

4.000.000.000.000 Dollar Wertverlust an US-Börse

Der im vergangenen Monat erreichte Höchststand des S&P 500 ist um 4 Billionen Dollar geschrumpft. Der von US-Präsident Donald Trump durch Zölle ausgelöste Handelskrieg hat die Anleger in den USA aufgeschreckt. Die Furcht vor einem wirtschaftlichen Abschwung führt zu einem Ausverkauf an den Aktienmärkten.

"Das Ausmaß an Unsicherheit, das durch die Handelskriege in Bezug auf Kanada, Mexiko und Europa entstanden ist, bringt Vorstände und Geschäftsleitungen dazu, den Weg nach vorne zu überdenken", sagt Peter Orszag, CEO von Lazard. "Die Menschen können die anhaltenden Spannungen mit China verstehen, aber der Teil mit Kanada, Mexiko und Europa ist verwirrend. Wenn das nicht im Laufe des nächsten Monats oder so gelöst wird, könnte dies den wirtschaftlichen Aussichten der USA und den M&A-Aktivitäten wirklich schaden", so Orszag.

Der Leitindex S&P 500 fiel gestern 2,7 Prozent und verzeichnete damit den größten Tagesrückgang des Jahres. Der Nasdaq Composite rutschte um 4 Prozent ab und verzeichnete damit den größten Tagesrückgang seit September 2022. Der Leitindex S&P 500 schloss gestern mit einem Minus von 8,6 Prozent gegenüber seinem Rekordhoch vom 19. Februar. Er hat seitdem mehr als 4 Billionen Dollar an Marktwert eingebüßt und nähert sich einem Rückgang von zehn Prozent. Dies würde für den Index eine Korrektur bedeuten.

06:33 Uhr

Japan revidiert BIP-Wachstum nach unten

Japans Wirtschaft ist im Oktober-Dezember-Quartal wegen des abgeschwächten Konsums langsamer gewachsen als ursprünglich gemeldet. Dies zeigen offizielle Regierungsdaten. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs in den drei Monaten bis Dezember um 2,2 Prozent auf Jahresbasis, wie aus den revidierten Daten des japanischen Kabinettsbüros hervorgeht. Analysten und Ökonomen hatten mit 2,8 Prozent gerechnet. Die revidierten Zahlen entsprechen einem preisbereinigten Wachstum von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, während am 17. Februar noch ein Wachstum von 0,7 Prozent gemeldet worden war. Die Bank of Japan hatte die kurzfristigen Zinssätze im Januar auf den höchsten Stand seit 17 Jahren angehoben.

06:16 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 147,13 Yen und gibt 0,2 Prozent auf 7,2470 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8793 Franken. Parallel dazu steigt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0852 Dollar und zieht leicht auf 0,9543 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 151,19

05:59 Uhr

Folgt der nächste Ausverkauf?

Der Wochenstart ist in die Hose gegangen: Der Dax büßt 400 Punkte oder 1,8 Prozent ein, schließt mit einem Stand von 22.621 Zählern und notiert damit wieder unter der 23.000er Marke. Ein Grund: Die in Aussicht gestellten Milliardeninvestitionen in Verteidigung und Infrastruktur, die die Börse zuletzt beflügelt hatten, sind noch nicht in trockenen Tüchern. Sie erfordern eine Grundgesetzänderung, für die in Bundestag und Bundesrat Zwei-Drittel-Mehrheiten nötig sind. Beides geht nicht ohne die Grünen, die eine Zustimmung bislang verweigern. Zudem könnte das Vorhaben auch noch durch eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gestoppt werden.

Seit der Bundestagswahl habe der Dax infolge der Spekulation auf ein Aufweichen der Schuldenbremse und Sondervermögen kräftige Aufschläge verbucht, so Analyst Jens Klatt vom Broker XTB. Auf diese Spekulation folge nun Ernüchterung.

Im Blick steht heute die Berichtssaison und da vor allem zwei Dax-Werte: Zum einen legt Europas größter Autobauer Volkswagen seine Zahlen für das vergangene Jahr vor und gibt einen Ausblick auf 2025. Neben dem laufenden milliardenschweren Sparprogramm dürfte es auch um die Frage gehen, wie sich das Unternehmen auf die Zölle einstellt, die US-Präsident Donald Trump für Einfuhren aus Europa angekündigt hat. Daneben dürften Analysten ein Augenmerk auf die Elektroauto-Pläne des Konzerns legen, zu dem neben der Marke Volkswagen unter anderem auch Porsche und Audi gehören. Die Europäische Kommission hat den Autobauern zwar drei Jahre mehr Zeit eingeräumt, die CO2-Grenzwerte zu erreichen, und damit milliardenschwere Strafzahlungen vorerst vom Tisch genommen. Doch die Vorgaben selbst wurden nicht angetastet.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,16

Zum anderen veröffentlicht der Hersteller von Pritt und Persil Henkel Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr und einen Ausblick für 2025. Henkel dürfte dabei im vergangenen Jahr von seinem Umbau profitiert und den Gewinn gesteigert haben. Anleger dürften darauf achten, ob damit auch eine höhere Dividende ausgeschüttet wird. Henkel könnte sich auch zu den Auswirkungen der US-Zollpolitik äußern - der Konzern ist stark in den Vereinigten Staaten vertreten. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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