Dienstag, 03. Januar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:41 Uhr

DAX versucht sich als Serientäter

Der DAX hat einen guten Start ins Jahr erwischt, es geht nun den zweiten Tag in Folge nach oben. Der deutsche Börsenleitindex geht mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent und einem Stand von 14.182 Punkten aus dem Dienstagshandel. Zum einen dürfte es daran liegen, dass frisches Geld zu Jahresbeginn angelegt wird. Zum anderen werden die Inflationsdaten aus Deutschland als positiver Impuls gewertet. Auch wenn die Verbraucherpreise im Januar wieder steigen dürften, wird der aktuelle Rückgang der Inflation begrüßt, der zum großen Teil auf den staatlichen Energie-Rabatt zurückzuführen ist. In Folge geht es für die Anleihen nach oben und die Zinsen kommen leicht zurück.

"Besser als erwartet ausgefallene Inflationsdaten schieben die Kurse zum Teil kräftig an", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Am Nachmittag zieht allerdings das Minus an der Wall Street den deutschen Börsenleitindex wieder nach unten, die Gewinne schrumpfen etwa", erläutert er. Das Tageshoch hat der DAX bei 14.294 Zählern markiert.

DAX
DAX 24.422,56

Bei den Einzelwerten sind besonders die Vorjahresverlierer, wie die Wachstumswerte und Unternehmen mit weit in der Zukunft liegenden Gewinnhoffnungen gesucht. So legen Delivery Hero zeitweise knapp vier Prozent zu. "Der Markt setzt darauf, dass die Multiples nicht mehr weiter fallen", so ein Händler. Das Zusammenbrechen der Aktienbewertungen wegen steigender Zinsen war im Vorjahr der Hauptgrund für die hohen Kursverluste dieser Titel.

Daneben machen Analysten die Kurse: Fresenius gewinnen knapp zwei Prozent, nachdem Jefferies die Aktie auf "Buy" von "Hold" angehoben hat. FMC geben dagegen etwa 0,5 Prozent nach - hier haben die Analysten ihr Votum für die Aktie auf "Underperform" gesenkt.

Fresenius
Fresenius 46,89
Delivery Hero
Delivery Hero 25,45

17:25 Uhr

Inflation könnte EZB im März bremsen

Der unerwartet deutliche Rückgang der Inflation in Deutschland wird nach Einschätzung von Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, keine unmittelbaren Auswirkungen für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) haben. "Ohnehin müssen wir die Euroraum-Daten am Freitag abwarten, aber es ist außerdem für Januar mit einem Zurückschwingen der Inflation zu rechnen", sagt Krüger. Ein weiterer Rückgang der Inflation wird die geldpolitische Straffung der EZB nach seiner Meinung nicht im Februar bremsen, möglicherweise aber im März. Krüger hält einen Zinsschritt im Februar von 50 Basispunkten für möglich und einen von 25 im März. "Man könnte auch noch auf 3 Prozent gehen, aber dann wäre für mich Schluss." Gegenwärtig liegt der Bankeinlagensatz bei 2,00 Prozent.

17:03 Uhr

Anleger greifen bei Brenntag zu

Die Entscheidung von Brenntag, die Gespräche über eine Übernahme des US-Konkurrenten Univar im Frühstadium zu beenden, wird die Anleger beruhigen, merkt die UBS an. Die Reaktion auf die potenzielle Übernahme sei negativ gewesen, die Aktie sei am Tag der ersten Gespräche im November um 10 Prozent gefallen. Selbst als UBS die Aktie des Chemiedistributeurs im Dezember nach dem Kursrückgang auf "Kaufen" hochstufte, war die bevorstehende Übernahme ein Hauptanliegen, da sie eine Verwässerung, einen höheren Verschuldungsgrad und eine Abkehr von Synergien implizierte. Für Brenntag geht es am Mittag um 6 Prozent nach oben.

Brenntag
Brenntag 53,10

16:50 Uhr

Nahles sieht keine rezessionsbedingte Entlassungswelle

Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, sieht trotz möglicher Wirtschaftsrezession keine Gefahr einer Entlassungswelle in Deutschland. "Wir beobachten, dass die deutschen Unternehmen solange wie möglich die Beschäftigten halten. Weil sie ja wissen, dass der deutsche Arbeitsmarkt so viele Fachkräfte gar nicht mehr hergibt, ist dieses alte Schema, das wir im Kopf haben: es gibt wirtschaftliche Probleme, wir entlassen die Leute - das ist eben nicht mehr so", sagte Nahles dem Nachrichtensender Phoenix nach Veröffentlichung von Arbeitsmarktzahlen für Dezember.

Viele Unternehmen entschieden sich für Kurzarbeit, dies sei auch an leicht steigenden Zahlen sichtbar, die aber noch nicht besorgniserregend seien. Ein leicht negatives oder nur schwach positives Wirtschaftswachstum sei für den Arbeitsmarkt nicht so entscheidend. "Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt zwar Spuren, es gibt leichte Tendenzen, dass Arbeitslose nicht mehr so leicht neue Arbeit finden, aber im Großen und Ganzen, kann ich sagen, bleibt das auch im Jahr 2023 im Frühjahr stabil", sagte Nahles.

16:33 Uhr

US-Anleger strafen Tesla ab

Nach dem schwärzesten Börsenjahr seit der Erstnotiz 2010 geht die Talfahrt für Tesla weiter. Die Aktie des Elektroautobauers verliert wegen eines Quartalsabsatzes unter Markterwartungen knapp zehn Prozent. "Teslas frühere Kursgewinne basierten auf überdurchschnittlichem Wachstum", sagt Finanzmarkt-Experte Russ Mould vom Brokerhaus AJ Bell. Inzwischen sehe die Sache etwas anders aus.

Tesla
Tesla 373,35

 

15:58 Uhr

Leichte Gewinne an der Wall Street

Die Hoffnung auf ein besseres Börsenjahr treibt die Wall Street am ersten Handelstag 2023 an. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst 0,2 Prozent höher bei 33.149 Punkten. Der S&P-500 steigt 0,4 Prozent auf 3853 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq klettert 0,9 Prozent auf 10.562 Punkte. Am Montag waren die US-Börsen feiertagsbedingt noch geschlossen.

15:48 Uhr

Heil sieht Fachkräftemangel als zentrale Herausforderung

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sieht trotz der Rekordstände bei der Erwerbstätigkeit den anhaltenden Fachkräftemangel als zentrale Herausforderung für die kommenden Monate. "Mit dem Bürgergeld, dem Weiterbildungsgesetz und dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz stellen wir die richtigen Weichen, damit Fachkräftemangel nicht zur Wohlstandsbremse wird", sagt Heil. Die neuesten Arbeitsmarktzahlen wertet Heil positiv. "Der Arbeitsmarkt bleibt trotz angespannter wirtschaftlicher Lage auch am Jahresende 2022 stabil", sagte Heil. Dies sei dem großen Engagement der deutschen Unternehmen und dem umfassenden Krisenmanagement der Bundesregierung zu verdanken. Die Arbeitslosigkeit lag im Dezember 2022 um 124.000 höher als im Vorjahreszeitraum. Das Arbeitsministerium führte den Anstieg bei der Arbeitslosigkeit auf die Erfassung ukrainischer Schutzsuchender in den Jobcentern zurück. Ohne sie läge die Arbeitslosigkeit dem Ministerium zufolge unter dem Vorjahresniveau.

15:31 Uhr

Diese Vorjahresverlierer sind voller Kursfantasie

Die Kauflaune in Europa setzt sich fort. Gesucht sind besonders die Vorjahresverlierer, wie die Wachstumswerte und Unternehmen mit weit in der Zukunft liegenden Gewinnhoffnungen. So legen Delivery Hero, Just Eat Takeaway und Hellofresh bis zu sieben Prozent zu, Zur Rose sogar 9,5 Prozent und Shop Apotheke knapp 6 Prozent. "Der Markt setzt darauf, dass die Multiples nicht mehr weiter fallen", so ein Händler. Das Zusammenbrechen der Aktienbewertungen wegen steigender Zinsen war im Vorjahr der Hauptgrund für die hohen Kursverluste dieser Titel. Hoffnungen auf die Belebung der Reisebranche treiben hingegen Tui und Ryanair um die 5 Prozent nach oben.

Delivery Hero
Delivery Hero 25,45
Hellofresh
Hellofresh 7,15

 

15:12 Uhr

Gold klettert auf Sechsmonatshoch

Der Goldpreis steigt auf den höchsten Stand seit sechs Monaten. Der Preis für die Feinunze verteuert sich um 0,8 Prozent auf 1.838 Dollar; zeitweise stand er bei gut 1.850 Dollar. Die Aussicht auf eine Rezession gepaart mit der Hoffnung auf langsamere Zinserhöhungen befeuert das Interesse an dem Edelmetall, wie es heißt.

Nach Meinung von Ole Hansen, Leiter Devisenstrategie bei der Saxo Bank, wird 2023 ein gutes Jahr für Gold werden. Unterstützung dürfte von einer Rezession und Bewertungsrisiken an den Aktienmärkten kommen, argumentiert er. Dazu könnten die Leitzinsen den Gipfel erreichen und der Dollar nachgeben, während die Inflation bis Ende des Jahres nicht wieder unter die Marke von 3 Prozent zurückgehen dürfte. Diese Faktoren zusammengenommen seien positiv für das Gold. Goldkäufe durch die Zentralbanken könnten die Preise ebenfalls nach unten absichern, fügt Hansen hinzu.

Gold in USD
Gold in USD 3.858,72

 

14:48 Uhr

US-Aktien brasilianischer Werte unter Druck

Aus Furcht vor einer ausufernden Staatsverschuldung ziehen sich Anleger aus brasilianischen Aktien zurück. In London verliert der börsennotierte iShares-Fonds auf diese Werte 2,6 Prozent. Sein US-Pendant büßt vorbörslich 1,7 Prozent ein. Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva kündigte anlässlich seiner Amtsübernahme an, die sozialen Probleme des Landes zu lösen. Gleichzeitig verlängerte er milliardenschwere Steuer-Rabatte auf Benzin. Der Leitindex der Börse Sao Paolo fiel daraufhin am Montag um 3,1 Prozent.

14:39 Uhr

Wetter drückt Gaspreis

Das milde Winterwetter drückt den Gaspreis weiter. Der europäische Future fällt dank einer geringeren Nachfrage als Brennstoff für Heizungen um 1,3 Prozent. Mit 75 Euro je Megawattstunde kostet er weniger als unmittelbar vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges Ende Februar 2022.

14:24 Uhr

Experten fordern stärkere aktive Arbeitsförderung

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat angesichts der jüngsten Arbeitsmarktzahlen gefordert, mehr auf eine aktive Arbeitsförderung zu setzen. "Wo es an Fachkräften mangelt, müssen sich mehr Menschen qualifizieren können", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel. Die Arbeitsmarktstatistik zeige aber leider wieder einen Rückgang: Im Jahr 2022 hätten weniger Menschen an einer vom Bund oder der Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilgenommen als 2021.

"Es braucht mehr aktive Arbeitsförderung gegen prekäre Beschäftigung und Langzeitarbeitslosigkeit und für mehr Fachkräfte in einer sich wandelnden Arbeitswelt", mahnte Piel. Dieser zentrale Hebel müsse 2023 unbedingt stärker eingesetzt werden. An Geld dafür fehle es nicht: Im Jahr 2023 würden mit 9,6 Milliarden Euro rund 20 Prozent mehr Mittel bereitgestellt als 2022 ausgezahlt worden seien. Mehr zu tun bedeute aber auch, dass die Bundesagentur für Arbeit ausreichend Personal vorhalte und Unternehmen ihren Beschäftigten rechtzeitig Weiterbildung möglich machten.

14:07 Uhr

Inflationsrate sinkt auf 8,6 Prozent

Die Inflation in Deutschland hat im Dezember überraschend stark nachgelassen. Die Verbraucherpreise stiegen um durchschnittlich 8,6 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Im November hatte die Inflationsrate bei 10,0 Prozent gelegen, nachdem sie im Oktober mit 10,4 Prozent sogar auf den höchsten Stand seit 1951 geklettert war. Ökonomen hatten für den zurückliegenden Monat nur mit einem Rückgang auf 9,1 Prozent gerechnet.

13:58 Uhr

Walt Disney dank "Avatar" auf Erfolgswelle

Disney
Disney 94,75

Die Aktien von Walt Disney legen im vorbörslichen US-Handel 1,7 Prozent zu. Der Film "Avatar: Der Weg des Wassers" des Unterhaltungsriesen spielte am Feiertagswochenende geschätzte 63 Millionen Dollar ein. Er hat nun mehr als 400 Millionen Dollar im Inland und mehr als 1,3 Milliarden Dollar weltweit eingespielt.

13:39 Uhr

Chinas Elektroautobauer fahren Tesla davon

Unter den US-Einzelwerten fallen Tesla vorbörslich 3,5 Prozent, nachdem das Elektroautounternehmen für das vierte Quartal zwar einen Auslieferungsrekord gemeldet hat, der jedoch die Erwartungen der Wall Street verfehlte. Die Aktie fiel im vergangenen Jahr um rund 65 Prozent. Dagegen steigen die ADR der chinesischen Elektrofahrzeughersteller NIO, XPeng und Li Auto um bis zu acht Prozent. Sie meldeten starke Auslieferungen für Dezember.

Nio
Nio 6,69
Tesla
Tesla 373,35

13:23 Uhr

Hyundai prognostiziert Verkaufsplus

Der VW-Konkurrent Hyundai Motor und sein Tochterunternehmen Kia blicken optimistisch auf das neue Jahr 2023. Die weltweiten Verkäufe sollen um fast zehn Prozent auf 7,52 Millionen Fahrzeuge steigen, teilt Hyundai mit. Noch im vergangenen Jahr hatten die Unternehmen ihre Ziele aufgrund von Störungen in der Lieferkette verfehlt. "Hyundai plant, seinen Marktanteil auszubauen", erklärte der Konzern. Dabei solle der Übergang zur Elektrifizierung beschleunigt sowie Produktion, Logistik und Vertrieb nach Regionen optimiert werden. Analysten bezeichneten die Verkaufsziele der beiden Unternehmen für dieses Jahr als aggressiv, aber angesichts des Nachholbedarfs bei Fahrzeugkäufen erreichbar. Wirtschaftliche Hindernisse wie etwa hohe Zinsen könnten den Autoverkauf allerdings dämpfen, sagte Kim Gwi-yeon, Analyst bei Daishin Securities. Dies gelte insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, wenn der Nachholbedarf nachlassen dürfte.

Hyundai Motor
Hyundai Motor 220.000,00
VW Vorzüge
VW Vorzüge 93,40

 

13:05 Uhr

Drägerwerk zieht Genussscheine ein

Drägerwerk zieht seine letzten Genussscheine ein und nimmt dafür knapp 209 Millionen Euro in die Hand. Für die 382.289 Papiere der Serie D zahlt die Medizintechnik-Firma den Angaben zufolge jeweils 546,20 Euro. Künftig solle der Gewinn allein den Aktionären zugutekommen. Die Vorzüge der Firma sind im SDAX notiert. Die Stammaktien können ebenfalls an der Börse gehandelt werden.

Dräger
Dräger 64,80

12:46 Uhr

Inflation im Dezember stark gesunken

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Dezember wegen sinkender Energiepreise und der staatlichen Abschlagszahlung für Erdgas deutlich zurückgegangen. In den sechs für die vorläufige Berechnung der bundesweiten Teuerungsrate maßgeblichen Ländern stiegen die Verbraucherpreise zwischen 8,1 und 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das geht aus den Daten der Statistikämter hervor. Im November war die bundesweite Inflationsrate auf 10,0 Prozent gefallen, nachdem sie im Oktober mit 10,4 Prozent auf den höchsten Stand seit 1951 geklettert war. Das Statistische Bundesamt will am Nachmittag seine erste Schätzung für den vergangenen Monat abgeben. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen sagen einen Rückgang der Teuerungsrate auf 9,1 Prozent voraus. In Hessen (8,1 Prozent), Baden-Württemberg (8,5), Nordrhein-Westfalen und Sachsen (jeweils 8,7) lag sie darunter, in Brandenburg (9,1) und Bayern (9,2) knapp darüber.

12:34 Uhr

Fester Wall-Street-Start ins neue Jahr erwartet

Mit Aufschlägen wird die Wall Street zum ersten Handelstag des Jahres erwartet. Nach dem Jahresminus von 20 Prozent 2022 seien die Teilnehmer entschlossen, das neue Handelsjahr positiv zu beginnen. Allerdings tendieren die Terminkontrakte auf die Leitindizes volatil, was nach Aussage von Händlern die Unsicherheit spiegelt, die weiter auf den Märkten lastet. "Das Kalenderjahr mag sich geändert haben, aber die Themen bleiben dieselben", sagt Richard Hunter, Leiter des Bereichs Märkte bei Interactive Investor: "Rezessionssorgen werden wieder ganz oben auf der Tagesordnung stehen, untermauert durch hohe Inflation und steigende Zinssätze."

Viele Anleger könnten aber darauf setzen, dass die restriktive Politik der Zentralbanken angesichts der schwächelnden Wirtschaftsdaten allmählich nachlässt, so Hunter weiter. Der Internationale Währungsfonds begrüßte das neue Jahr denn auch mit der Warnung, dass ein Drittel der Weltwirtschaft im Jahr 2023 in eine Rezession geraten könnte - ein Abschwung, der sich negativ auf die Unternehmensgewinne auswirken dürfte.

11:54 Uhr

Analysten wirbeln DAX-Kurse durch

Ein positiver Analystenkommentar gibt Fresenius Auftrieb. Die Aktien des Gesundheitskonzerns steigen 0,5 Prozent. Die Experten der Investmentbank Jefferies stuften die Titel auf "Buy" hoch und hoben das Kursziel auf 35 von 24 Euro an. Die Papiere von Fresenius Medical Care (FMC) setzten sie dagegen auf "Underperform" von "Hold" herab und kürzten das Kursziel auf 22 von 29 Euro. Die Aktie des Dialyse-Spezialisten verliert knapp drei Prozent.

Fresenius
Fresenius 46,89
FMC
FMC 45,39

 

11:33 Uhr

"DAX zündet verspätete Silvesterrakete"

Der DAX kann seine Anfangsgewinne im Handelsverlauf deutlich ausweiten. Aktuell notiert der deutsche Börsenleitindex 1,6 Prozent im Plus bei 14.290 Zählern. "Momentan alles grün", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Der DAX ist technisch ausgebrochen, frisches Anlagekapital und Hinweise auf ein spürbares Abnehmen des Preisdrucks stützen: Der DAX zündet eine verspätete Silvesterrakete."

DAX
DAX 24.422,56

11:11 Uhr

Materialengpässe bald kein Problem mehr?

Die Klagen der deutschen Industrie über fehlende Materialien haben im Dezember den dritten Monat in Folge abgenommen. 50,7 Prozent der Unternehmen litten noch darunter, nach 59,3 Prozent im November, wie das IFO-Institut mitteilt. "Eine Auflösung der Engpässe scheint sich nun in vielen Branchen abzuzeichnen", sagt der Leiter der IFO-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Dies wird die Konjunktur in den kommenden Monaten stützen." Abhängig von der Entwicklung der Corona-Lage in China könne es aber auch wieder zu Rückschlägen bei den Engpässen kommen. Die deutsche Wirtschaft bezieht aus der Volksrepublik so viele Waren wie aus keinem anderen Land.

11:55 Uhr

Frisches Anlagekapital sorgt für Kaufwelle

Von einer zweiten Kaufwelle in ganz Europa sprechen Händler. "Es fließt konstant und auf ganzer Breite Anlagekapital in die Märkte", sagt ein Händler. Konkrete Aufhänger oder Reaktionen auf Nachrichten und Daten seien dabei nicht auszumachen. Stattdessen scheine viel frisches Kapital zum Jahresbeginn bereitgestanden zu haben; vor allem, da viele Marktteilnehmer - wie aus Großbritannien - erst heute ins Jahr starten. In Europa liegen sämtliche Branchen im Plus, angeführt von High-Beta-Werten aus der Technologie-, Freizeit- und Finanzbranche mit bis zu 2,8 Prozent Plus. Der DAX legt 1,1 Prozent zu auf 14.230 Zähler.

DAX
DAX 24.422,56

10:37 Uhr

Hinweis auf spürbaren Rückgang der Teuerungsrate

Der Anstieg der Verbraucherpreise in Hessen hat sich zum Jahresende abgeschwächt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Inflationsrate im Dezember bei 8,1 Prozent, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Im November hatte der Zuwachs bei 9,7 Prozent gelegen. Von November auf Dezember sanken die Preise um 0,7 Prozent. So war Energie um 11,4 Prozent günstiger zu haben.

10:19 Uhr

Türkische Inflation sinkt zwar, bleibt aber enorm hoch

Die Inflation in der Türkei ist zum Jahresende deutlich gesunken. Dennoch liegt die Teuerungsrate mit 64,27 Prozent im Dezember vergleichsweise hoch, wie das nationale Statistikamt mitteilt. Im Oktober lag die Inflation mit 85,5 Prozent auf einem 24-Jahreshoch und ebbte im November leicht auf 84,39 Prozent ab. Von November auf Dezember stiegen die Verbraucherpreise um 1,18 Prozent.

Präsident Recep Tayyip Erdogan plädiert für niedrige Zinsen, um die Wirtschaft und den Export anzuschieben. Trotz der hohen Inflation senkte die türkische Zentralbank deshalb ihren Leitzins im abgelaufenen Jahr auf 9,0 Prozent. Bei Ökonomen sorgt dieser Kurs der Notenbank für Kopfschütteln und Kritik. Die große Mehrheit der Experten empfiehlt, die starke Teuerung mit höheren Zinsen zu bekämpfen, wie das etwa die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) versuchen.

10:08 Uhr

Analysten strafen Morphosys ab

Ein negativer Analystenkommentar drückt Morphosys ans Ende des SDax. Die Aktien der Biotechfirma fallen 3,5 Prozent. Die Experten von JPMorgan stuften die Titel auf "Underweight" von "Neutral" herunter und kürzten das Kursziel auf elf von 18 Euro.

09:46 Uhr

Yen klettert auf Siebenmonatshoch

Spekulationen auf eine Abkehr der Bank von Japan (BoJ) von ihrer ultra-lockeren Geldpolitik gibt der Landeswährung Yen Auftrieb. Im Gegenzug fällt der Dollar um 0,9 Prozent und ist mit 129,50 Yen so billig wie zuletzt vor sieben Monaten. Genährt werden die Spekulationen von einem Bericht des Wirtschaftsblatts "Nikkei", dem zufolge die Zentralbank ihre Inflationsprognosen anheben will.

Yen / US-Dollar
Yen / US-Dollar ,01
US-Dollar / Japanischer Yen
US-Dollar / Japanischer Yen 147,52

 

09:27 Uhr

Deutsche Inflation mit hohem Überraschungspotenzial

Schon ab dem Vormittag werden die Verbraucherpreise (CPI) der deutschen Bundesländer vorgelegt. Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg gelten dabei als gute Schätzgrößen für die gesamtdeutschen Zahlen am Nachmittag. Erwartet wird ein Nachlassen des rechnerischen Preisanstieges nach 10,0 auf 8,8 Prozent zum Vorjahr.

Hier dürfte die Enttäuschung aber vorprogrammiert sein, da dieser kräftige Rückgang nur auf einen einmaligen Sondereffekt zurückgehen würde. "Wenn dieses Mal die Inflationsrate unter Erwartung liegt, springt sie nächsten Monat wieder nach oben", sagt ein Händler: "Zu niedrige Daten wären daher auch kein Grund zur Freude." Eine systematische Anlageentscheidung sei aus diesem CPI kaum abzuleiten.

Denn auch unter Analysten herrscht Unsicherheit, wie das Statistische Bundesamt die Staatseingriffe behandelt. "Es herrscht unter Prognostikern Unsicherheit darüber, ob die amtlichen Statistiker die Übernahme der Gas-Abschlagszahlung für Dezember durch den Bund als Subvention oder Preisrückgang erachten werden", heißt es dazu von der LBBW. Dies spiegele sich in der extremen Breite der Prognosespannen für das deutsche CPI, sie reiche von 7,7 bis 10,3 Prozent.

09:11 Uhr

DAX stabil über 14.000

Der DAX ist mit Zuwächsen ins neue Börsenjahr gestartet und versucht das erreichte Niveau über der 14.000er-Marke im Dienstagsgeschäft zu verteidigen. Zum Start geht es für den deutschen Börsenleitindex 0,1 Prozent auf Kurse um 14.090 Punkte nach oben. "Gestern war ein Spaßtag im DAX: kaum jemand dabei und deshalb dünne Umsätze. Am Ende stand ein Plus und der Sprung über die 14.000er-Marke", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Der Lackmustest erfolgt am Nachmittag, wenn die Wall Street ihren ersten Börsentag im neuen Jahr eröffnet", erläutert er. "Davor stehen die deutschen Verbraucherpreise im Fokus."

Dax
Dax 24.422,56

08:51 Uhr

Ölpreise legen zu

Die Ölpreise haben im frühen Handel etwas zugelegt:

Brent Rohöl
Brent Rohöl 64,26

Ein Barrel Brent zur Lieferung im März kostete am Morgen 86,11 US-Dollar. Das waren 20 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI zur Lieferung im Februar stieg um 24 Cent auf 80,50 Dollar.

Nach deutlichen Kursgewinnen am vergangenen Freitag konnten die Ölpreise am Morgen nur noch leicht zulegen. Die führenden Rohstoffbörsen starten erst heute in das Handelsjahr, nachdem sie am Montag wegen der Neujahrsfeiern geschlossen waren.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wurden die Ölpreise zum Jahresauftakt durch die Sorge über eine sinkende Nachfrage in China gebremst. In den vergangenen Monaten wurde die zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt durch harte Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus belastet. Zuletzt wurden die Coronamaßnahmen aber gelockert, was allerdings eine Infektionswelle auslöste. Am Morgen wurde bekannt, dass sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie in China eingetrübt hat.

08:29 Uhr

Zinswende in Japan? Yen steigt auf Sieben-Monats-Hoch

Spekulationen auf eine Abkehr der Bank von Japan (BoJ) von ihrer ultra-lockeren Geldpolitik gibt der Landeswährung Auftrieb. Im Gegenzug fällt der Dollar um 0,9 Prozent und ist mit 129,50 Yen so billig wie zuletzt vor sieben Monaten. Genährt werden die Spekulationen von einem Bericht des Wirtschaftsblatts "Nikkei", dem zufolge die Zentralbank ihre Inflationsprognosen anheben will.

Der Kurs des Euro bewegt sich dagegen nur wenig. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung zu 1,0667 US-Dollar gehandelt und damit nahezu zum gleichen Kurs wie am Vorabend.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0683 Dollar festgesetzt. Nach einem impulsarmen Jahresauftakt am Montag wird am Devisenmarkt im Tagesverlauf wieder mit mehr Kursbewegung gerechnet. An den Finanzmärkten in New York und London sowie an führenden asiatischen Börsen wird nach den Neujahrsfeiern erst ab heute gehandelt. Neue Impulse für den Handel mit dem Euro können auch Preisdaten aus der Eurozone liefern.

08:10 Uhr

Aktionäre meutern: DAX-Konzern bläst Übernahme-Plan ab

Der Chemikalienhändler Brenntag will den US-Rivalen Univar Solutions nach öffentlicher Kritik eines seiner Aktionäre nicht mehr kaufen. Der DAX-Konzern hatte erst Ende November bestätigt, an einer Übernahme interessiert zu sein. Das Unternehmen habe "heute beschlossen, diese Gespräche nicht fortzuführen", hieß es in einer am Montagabend verbreiteten Mitteilung. Der Aktionär Primestone Capital hatte sich einen Monat nach dem Bekanntwerden öffentlich gegen die Pläne ausgesprochen.

Die Investmentgesellschaft hatte die "sofortige Beendigung" der Gespräche mit Univar gefordert. Primestone hielt zu dem Zeitpunkt zwei Prozent der Brenntag-Anteile. Die Essener hatten sich nicht direkt zu der Forderung geäußert, aber betont, bei der Umsetzung des Plans zur Wertsteigerung für die Anteilseigner "großen Wert auf einen offenen und konstruktiven Dialog mit allen Brenntag-Aktionären" zu legen.

Nach Vorstellung von Primestone sollte sich Brenntag statt auf eine "risikoreiche" Übernahme vielmehr auf die Verbesserung des Kerngeschäfts konzentrieren. Hierzu forderte der Investor auch eine Aufspaltung des Unternehmens.

07:51 Uhr

DAX dürfte im Minus starten

Nach dem ermutigenden Auftakt des Börsenjahres wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute niedriger starten. Am Montag hatte er 1,1 Prozent höher bei 14.069,26 Punkten geschlossen. Hoffnungen auf Kursgewinne in den kommenden Monaten hatten ihm Auftrieb gegeben. Für gute Laune sorgte unter anderem die Aussage von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel, dass die deutsche Wirtschaft lediglich in eine leichte Rezession rutschen sollte.

Dax
Dax 24.422,56

Im Tagesverlauf stehen unter anderem die deutschen Inflationsdaten auf dem Terminplan. Experten erwarten für Dezember einen Rückgang der Teuerung auf 9,1 Prozent im Jahresvergleich. Die Unsicherheit unter den Ökonomen ist allerdings groß, da unklar ist, wie sich die Entlastungsmaßnahmen der Regierung auf die Statistik auswirken. Außerdem werden die deutschen Beschäftigungszahlen erwartet. Die Arbeitslosenquote blieb voraussichtlich bei 5,6 Prozent stabil.

07:46 Uhr

Chinas Industrie schrumpft

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Dezember verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global (ehemals IHS Markit) ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,0 (November: 49,4) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.

Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im Dezember auf 47 (Vormonat: 48) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.

07:25 Uhr

Tesla-News: Strafzahlung und neuer zweiter Mann hinter Musk

Gleich mehrere aktuelle Nachrichten gibt es zur seit Monaten unter Druck stehenden Tesla-Aktie:

  • Die südkoreanische Kartellbehörde (KFTC) brummt dem US-Elektrobauer eine Geldstrafe in Höhe von 2,2 Millionen Dollar wegen irreführender Werbung auf. Die Reichweite der Autos sinke bei kaltem Wetter um bis zu 50,5 Prozent gegenüber der Online-Werbung, teilte die KFTC mit. Tesla habe seit August 2019 bis vor Kurzem auf seiner offiziellen lokalen Website bei der "Reichweite seiner Autos mit einer einzigen Ladung, der Kraftstoffkosten im Vergleich zu Benzinfahrzeugen sowie die Leistung seiner Supercharger" übertrieben.
  • Tesla hat im vierten Quartal trotz eines Auslieferungsrekords die Erwartungen der Analysten und die selbst gesetzten Ziele verfehlt. Das US-Unternehmen übergab nach eigenen Angaben im Berichtszeitraum 405.278 Autos an seine Kunden. Experten hatten nach Refinitiv-Daten im Durchschnitt allerdings mit 431.117 Fahrzeugen gerechnet. Ausgebremst wurde Tesla durch anhaltende Logistikprobleme sowie eine sinkende Fahrzeugnachfrage im Zuge von steigenden Leitzinsen und Rezessionsängsten. Damit lieferte Tesla auch etwa 34.000 Fahrzeuge weniger aus, als es baute: Die Gesamtproduktion im Berichtszeitraum lag bei 439.701 Fahrzeugen. Die Zahlen seien zwar weniger schlimm als die düstersten Vorhersagen an der Wall Street, erklärte der Analyst Daniel Ives von Wedbush Securities. "Aber verfehlt ist verfehlt."
  • Einem Medienbericht zufolge dreht sich das Personalkarussell. Der Chef von Tesla in China, Tom Zhu, habe die Verantwortung für Vertrieb, Service und Auslieferungen in Nordamerika übernommen, berichtete das Internet-Magazin "Electrek" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zhus offizieller Titel bleibe aber Vizepräsident für den asiatisch-pazifischen Raum. Er scheint nun aber so etwas wie der zweite Mann im Unternehmen nach CEO Elon Musk zu sein. Reuters berichtete vergangenen Monat, dass Zhu die beiden Tesla-Werke in Kalifornien und Texas besucht hatte - was unter Kollegen in Shanghai zu Vermutungen führte, dass Zhu für eine höherrangige und weitreichendere Rolle bei Tesla infrage kommen könnte. Unter Zhu hatte sich die Produktion in Shanghai von den Lockdowns erholt und das vorgegebene Ziel, die Produktion 2022 um 50 Prozent zu steigern, nahezu erreicht.
07:13 Uhr

Chinas Börsen trotz schlechter Nachrichten im Plus

Uneinheitlich geht es an den ostasiatischen Aktienmärkten zu:

Shanghai Composite
Shanghai Composite 3.882,78

Mit Ausnahme von Seoul ist es überall der erste Handelstag des Jahres, weil am 2. Januar Feiertage bzw. Ausgleichstage für den auf ein Wochenende gefallenen Jahreswechsel stattfanden. In Tokio pausiert das Geschäft allerdings weiter. Dort beginnt das Börsenjahr erst am morgigen Mittwoch.

An den chinesischen Börsen geht es nach deutlichen Abgaben zum Start inzwischen nach oben, in Hongkong immerhin um 1,3 und in Shanghai um 0,5 Prozent. Das Geschäft zum Jahresauftakt dürfte vielfach vor allem von technischen Faktoren bestimmt werden, so Marktteilnehmer mit Verweis auf neue Einkaufsmanagerdaten vom Wochenende wie auch aus der Nacht, die eher enttäuschend ausgefallen sind und weiter eine Schrumpfung der Wirtschaft signalisieren. Andere Akteure vermuten, dass die Daten Spekulationen über weitere unterstützende geldpolitische Maßnahmen der Notenbank schüren. Auch der weitere starke Anstieg der Corona-Infektionen in China geht darüber zunächst unter.

Die Börse in Seoul tendiert knapp behauptet. Dort werden Aktien von Fluggesellschaften und Tourismusunternehmen gemieden, nachdem Südkorea von Reisenden aus China wie einige andere Staaten auch nun negative Corona-Tests verlangt. Sydney hat mit einem Minus von 1,3 Prozent derweil den schlechtesten Jahresauftakt seit 2019 erlebt.

06:30 Uhr

DAX zwischen Inflationssorgen und "First Five Days of January"

Mit Spannung blicken Anleger und Technische Analysten auf den Start der internationalen Börsen im neuen Jahr 2023. Die ersten Kurssignale aus Europa lassen hoffen: Am Montag konnte der DAX zulegen, schloss deutlich im Plus – und über der psychologisch wichtigen 14.000er-Marke. Jedoch findet "der echte" Jahresbeginn erst heute statt, denn die meisten Börsen der Welt haben noch zum Nachholen des Neujahrstages am Montag geschlossen. Weder aus China oder Japan, noch aus Großbritannien, der Schweiz oder den USA gab es zum Wochenbeginn Preissignale.

Damit verschiebt sich auch die Aussagekraft eines der beliebtesten Indikatoren bis in die nächste Woche - den "First Five Days of January". Denn vor allem in den USA wird der ersten Handelswoche im Januar eine besondere Aussagekraft für das gesamte Jahr zugesprochen. Sollten die ersten fünf Handelstage an der Wall Street einen Kursgewinn von über zwei Prozent erbringen, soll auch das ganze Handelsjahr erfolgreich werden.

Statistisch sieht es für diesen Wall-Street-Mythos gar nicht mal schlecht aus, allerdings sollten Anleger auch den letzten dieser fünf Tage abwarten. Denn selbst im Krisenjahr 2022 hatte der DAX noch einen freundlichen Start angetäuscht und war erst am dritten Handelstag nach Süden abgedreht.

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Auf der Konjunkturagenda steht heute bereits das erste Highlight des Jahres: Die vorläufigen Verbraucherpreise für den Dezember werden um 14 Uhr veröffentlicht. Experten erwarten, dass die Inflationsrate im Dezember auf 9,1 von 10,0 Prozent im November zurückgegangen ist, der Preisdruck also nachgelassen hat. Ökonomen verweisen insbesondere auf die deutlich gesunkenen Öl- und Benzinpreise. Im Oktober hatte die Teuerungsrate mit 10,4 Prozent den höchsten Stand seit 1951 markiert.

Daneben gibt es Daten zur Entwicklung des deutschen Arbeitsmarktes. In Großbritannien wartet die zweite Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe. Unternehmensseitig dürften vor allem Philips- und Siemens-Aktionäre ihre Blicke in die USA richten: Der Mischkonzern General Electric (GE) spaltet seine Gesundheits- und Medizintechniksparte GE Healthcare ab.

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