US-Zinssignale und Ifo-Index schieben DAX weiter hoch
Ein insgesamt ruhiger Handelstag liegt hinter der Frankfurter Börse. Der unerwartet kräftige Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex stützte die deutschen Aktienindizes. Die Daten unterstreichen die Einschätzung, dass die erwartete Rezession in Europa moderat ausfallen wird. Angesichts des Thanksgiving-Feiertages in den USA und damit geschlossener amerikanischer Aktienmärkte war das Geschäft relativ übersichtlich.
Dennoch kam fundamentale Unterstützung für Europas Börsen auch aus den Vereinigten Staaten, denn das Protokoll der jüngsten US-Notenbank-Sitzung lässt die Hoffnung auf ein langsameres Tempo bei den künftigen Zinserhöhungen steigen. Entsprechend legten auch die europäischen Anleihemärkte zu, umkehrt sanken damit die Renditen und sorgten für Entspannung auch an den Aktienmärkten.
Der DAX ging heute 0,8 Prozent fester mit 14.540 Punkten aus dem Handel, sein Tageshoch lag bei 14.571 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent höher bei 3965 Stellen.
Bei den Einzelwerten sorgten vor allem Umstufungen durch für größere Kursbewegungen. LEG Immobilien legten um 6,8 Prozent zu nach einer Erhöhung auf "Overweight" durch Morgan Stanley. Für Vonovia ging es um 5,8 Prozent nach oben.
Daimler Truck gewannen im DAX 1,6 Prozent und zeigen sich damit resistent gegen den Rückgang bei den ACEA-Neuzulassungen für Nutzfahrzeuge im Oktober. Da sie aber bereits den sechzehnten Monat in Folge fallen, zeigten sich Marktteilnehmer aber auch nicht mehr überrascht.
Im SDAX der kleineren Werte verteuerten sich Patrizia um 4,7 Prozent. Zudem kamen Expansionspläne des Spezialpharma-Unternehmens Medios gut an, die Aktien setzten ihre Erholungsrally mit plus 6,3 Prozent fort. Die jüngst besonders volatilen Titel des strauchelnden Versorgers Uniper fielen mit hohen Kursverlusten von 12,8 Prozent auf.