Donnerstag, 30. Januar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX eilt von Rekord zu Rekord

Am deutschen Aktienmarkt hat weiter ein sehr freundliches Handelsklima geherrscht. Die gute Laune profitierte auch von einer leicht verbesserten Wirtschaftsstimmung in der Eurozone, die sich im Januar überraschend aufgehellt hat. Der Anstieg für die EU war auf das gestiegene Vertrauen in der Industrie, im Baugewerbe und in geringerem Maße im Dienstleistungssektor zurückzuführen, während das Vertrauen im Einzelhandel zurückging.

Dax
Dax 23.569,96

Der DAX gewann 0,4 Prozent und ging mit 21.727 Punkten aus dem Xetra-Handel. Er hatte im Tagesverlauf mehrmals seinen Rekord verbessert, die aktuelle Bestmarke liegt nun bei 21.732 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,0 Prozent höher bei 5280 Stellen.

Wie erwartet trug die EZB der schwächeren Konjunktur im Euroraum Rechnung und lockerte die Geldpolitik weiter. Für LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch ist dies nicht der letzte Zinsschritt. Der Zielwert für den Einlagesatz am Ende des Jahres dürfte knapp unter zwei Prozent liegen. Immer vorausgesetzt freilich, dass die Inflationsentwicklung dem EZB-Rat keinen Strich durch die Rechnung macht.

Bei den Einzelwerten verloren Deutsche Bank im DAX nach Zahlen 3,2 Prozent. Die Anleger reagierten auf den Gewinneinbruch im vierten Quartal. Für Symrise ging es um 1,9 Prozent nach unten. Wie Jefferies anmerkte, hat das organische Umsatzwachstum im Schlussquartal die Erwartungen nicht erreicht. Zudem räumte Symrise-Finanzvorstand Olaf Klinger ein, dass das angestrebte Wachstumsziel für 2025 von organisch fünf bis sieben Prozent im ersten Quartal schwer zu erreichen sein werde.

17:10 Uhr

Immobilienaktien steigen mit Studie und fallenden Renditen

Sehr fest liegen Immobilientitel im Markt angesichts fallender Renditen an den Anleihemärkten nach schwächeren deutschen BIP-Zahlen und der Erwartung einer taubenhaften EZB-Sitzung. Daneben stützt eine positive Sektorstudie von HSBC mit Hochstufungen von TAG (plus 4,6 Prozent) und LEG (plus 5,0 Prozent. Die Analysten verweisen auf die Stabilisierung der Immobilienpreise, steigende Mieteinnahmen und die Erwartung wieder höherer Dividendenzahlungen. Vonovia gewinnen im DAX 3,6 Prozent.

TAG Immobilien
TAG Immobilien 13,73
LEG Immobilien
LEG Immobilien 64,00
Vonovia SE
Vonovia SE 25,14

16:59 Uhr

Siemens reduziert Anteil an Siemens Energy

Siemens hat seine Restbeteiligung an Siemens Energy weiter verringert. Nach einer aktuellen Stimmrechtsmitteilung hält der ehemalige Mutterkonzern nur noch 14,96 Prozent der Anteile. Der Siemens-Geschäftsbericht für 2023/24 gab den Stand der Beteiligung per Ende September noch mit 17 Prozent an.

Weitere Verkäufe waren zu erwarten gewesen, nachdem Siemens-Finanzchef Ralf Thomas im Oktober erklärt hatte, auch Siemens-Energy-Aktien verkaufen zu wollen, um den angekündigten zehn Milliarden US-Dollar teuren Erwerb der US-Softwarefirma Altair zu finanzieren. Mit den rund 19 Millionen Energy-Aktien dürfte Siemens rund eine Milliarde Euro erlöst haben.

Siemens
Siemens 237,30
Siemens Energy
Siemens Energy 101,80

16:36 Uhr

Continental will bei Contitech Werke in Deutschland schließen

Continental
Continental 66,32

Der Autozulieferer Continental setzt bei seiner Kunststoff- und Kautschuksparte Contitech angesichts eines anhaltenden Nachfragerückgangs in wichtigen Branchen den Rotstift an. Der DAX-Konzern plant laut Mitteilung in dem Bereich Werksschließungen an deutschen Standorten. Von den Maßnahmen seien insgesamt etwa 580 Mitarbeiten betroffen.

Geplant sei die Einstellung der Produktion an den Standorten Bad Blankenburg (Thüringen), Stolzenau (Niedersachsen) und Moers (Nordrhein-Westfalen) sowie die Einstellung des Werkzeugbaus am Doppelstandort Frohburg und Geithain (Sachsen). Zudem sollen die Aktivitäten des künftig eigenständigen Geschäftsfeldes Original Equipment Solutions (OESL) am Standort Hamburg verkleinert werden.

16:05 Uhr

Tesla und Meta hui - Microsoft und UPS pfui

imago778435384.jpg

(Foto: IMAGO/SOPA Images)

Nach einer Reihe von Konzernbilanzen zeigen sich die Anleger an der Wall Street vorsichtig optimistisch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung knapp im Plus bei 44.730 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,3 Prozent auf 6056 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,2 Prozent auf 19.669 Stellen.

Im Fokus der Anleger standen vor allem die jüngsten Finanzberichte der US-Technologiegiganten. Die Titel des Elektroautopioniers Tesla und der Facebook-Mutter Meta kletterten nach der Vorlage ihrer Zahlen um 5,4 beziehungsweise drei Prozent. Der Softwareriese Microsoft konnte die Anleger dagegen nicht überzeugen - die Aktie gab knapp sechs Prozent nach. Um 15 Prozent nach unten ging es dagegen für UPS. Der DHL-Konkurrent wird nach eigenen Angaben künftig deutlich weniger Pakete für den Online-Händler Amazon transportieren, der immer stärker auf eigene Zustellnetze setzt.

15:55 Uhr

Wie Anleger Trump und KI-Turbulenzen trotzen können

Donald Trump und KI - das sind derzeit die beherrschenden Themen an den Aktienmärkten. Was das für die nächsten Monate bedeuten könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen auf dem Fonds Professionell Kongress in Mannheim mit Helen Windischbauer von der Fondsgesellschaft Amundi.

15:38 Uhr

Wizz-Air-Anleger ergreifen nach neuer Gewinnwarnung die Flucht

Die zweite Gewinnwarnung innerhalb von sechs Monaten der Billig-Airline Wizz Air vergrault die Investoren. Die Aktien brachen in London um bis zu 16 Prozent ein und markierten mit 1152 Pence den tiefsten Stand seit knapp fünf Monaten. Danach kam die Aktie wieder aus dem Tal und verlor "nur" noch 5,7 Prozent. Analysten zeigten sich überrascht von den höheren Kosten, die Wizz zu tragen hat, und brachten diese mit höheren Abschreibungen und Wartungskosten in Verbindung. Die heruntergeschraubte Prognose sei indes zu erwarten gewesen.

Wizz Air
Wizz Air 11,23

15:18 Uhr

Thyssenkrupp winkt U-Boot-Deal

Die Werftentochter von Thyssenkrupp hat Insidern zufolge gute Chancen, für ein Angebot zum Bau dreier U-Boote für die argentinische Marine Staatsgarantien zu erhalten. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages werde dafür am späten Nachmittag voraussichtlich grünes Licht geben, sagen mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen aus dem Ausschuss. Der Auftragswert betrage 2,2 Milliarden Euro, die Höchsthaftung des Bundes liege bei rund 4,1 Milliarden Euro. Der Baubeginn sei für Mitte 2026 geplant und die Auslieferung für 2034 und 2035.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,01

Der Name der Werft wird zwar nicht genannt. Einziger U-Boot-Bauer in Deutschland ist aber Thyssenkrupp Marine Systems. Aus Ausschusskreisen heißt es, die deutsche Werft stehe unter starkem Wettbewerbsdruck seitens der staatlichen französischen Werft Naval. Diese habe Argentinien ein vollumfassendes Angebot inklusive eines langfristigen Finanzierungsangebots vorgelegt. 

14:59 Uhr

Börsenpreis für Gas steigt auf höchsten Stand seit 15 Monaten

Der Großhandelspreis für europäisches Erdgas hat den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr erreicht. Zeitweise wurde der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam mit 52,37 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. So teuer war europäisches Erdgas zuletzt im Oktober 2023.

Schwankungen beim Börsenpreis kommen bei den Endkunden nicht unmittelbar und eins zu eins an, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft erklärte. Sehr viele Gasanbieter minimierten das Risiko, indem sie das Gas langfristig beschafften.

14:46 Uhr

"Dauerbrummen der US-Wirtschaft hält an" - ordentliches Wachstum

Bauarbeiter auf einer Baustelle in den USA

Bauarbeiter auf einer Baustelle in den USA

(Foto: Keith Srakocic/AP/dpa)

Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2024 solide gewachsen. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Veröffentlichung mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Oktober und Dezember gegenüber dem Vorquartal und auf das Jahr hochgerechnet um 2,3 Prozent. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg von 2,5 Prozent gerechnet. Im dritten Quartal war das US-BIP um 3,1 Prozent gewachsen, im zweiten Quartal um 3,0 Prozent und im ersten Quartal um 1,6 Prozent. Auch wenn sich die Dynamik zum Jahresende verlangsamt hat, ist die US-Wirtschaft immer noch gesund und hat ein Wachstum von über zwei Prozent erzielt - ein Niveau, das für Industrieländer ordentlich ist.

"Das Dauerbrummen der US-Wirtschaft hält an und ist nur wenig leiser geworden", sagte Bastian Hepperle von Hauck Aufhäuser Lampe zu ntv.de: "Eine spürbare Wachstumsverlangsamung zeichnet sich weiterhin nicht ab ... Die Angebots- und Deregulierungspolitik der neuen US-Regierung werden das BIP-Wachstum und den Arbeitsmarkt am Laufen halten."

14:34 Uhr

DAX und Euro reagieren nicht auf EZB-Zinssenkung

Die wie erwartet ausgefallene EZB-Zinssenkung bewegt an den Finanzmärkten zunächst nichts. Der DAX steht wie zuvor 0,3 Prozent im Plus bei 21.696 Punkten und somit in Sichtweite seines zuvor markierten Rekordhochs von 21.723,73 Punkten. Der Euro notiert 0,1 Prozent tiefer bei 1,0409 Dollar. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe liegt bei 2,510 Prozent. Anleger warten nun auf die Erläuterungen zu dem Beschluss von EZB-Chefin Christine Lagarde.

Dax
Dax 23.569,96
Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16

14:21 Uhr

EZB startet mit weiterer Zinssenkung ins Jahr

Die Europäische Zentralbank (EZB) senkt den Leitzins angesichts der Konjunkturflaute und nachlassender Inflationssorgen zu Beginn des Jahres weiter. Der EZB-Rat beschloss, den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz von 3,00 auf 2,75 Prozent zu drücken. Diesen bekommen Geldinstitute, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken. Es ist bereits die fünfte Zinssenkung, seit die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde im Juni die Zinswende eingeleitet haben.

Die EZB erklärte zu ihrem künftigen Kurs, diesen von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig zu machen. "Der EZB-Rat legt sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest", hieß es. Die nächste Zinsentscheidung steht Anfang März in Frankfurt am Main an.

Mehr dazu lesen Sie hier.
13:41 Uhr

Wall Street mit positivem Startpotenzial

1534758100_Nasdaq.jpg

(Foto: dpa)

Nach den knappen Abgaben des Vortages deutet der US-Aktienterminmarkt auf leichtes Aufwärtspotenzial hin. Händler stellen sich auf einen etwas festeren Handelsbeginn ein und versuchen dabei, sich einen Reim auf die Geschäftsberichte von Microsoft, Meta Platforms und Tesla zu machen. Microsoft überzeugt Anleger nicht, Meta und Tesla dagegen schon. Während Microsoft vorbörslich 3,8 Prozent einbüßen, klettern Meta und Tesla um 2,7 beziehungsweise 2,4 Prozent.

Die Fed hatte am Mittwochabend bewiesen, mit ihrem bestätigten Leitzinsniveau auf Kurs zu bleiben und dem Drängen von US-Präsident Donald Trump nach niedrigeren Zinsen nicht nachzukommen. Vor der Startglocke müssen Anleger noch das US-BIP und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten verarbeiten. Von größerer Bedeutung dürften aber am Freitag die Daten zur PCE-Inflation sein.

13:19 Uhr

Bericht: Volkswagen verschiebt Renditeziel

481191559.jpg

(Foto: picture alliance/dpa)

Im Volkswagen-Vorstand wachsen bei einigen Mitgliedern einem Zeitungsbericht zufolge die Zweifel daran, ob die kürzlich beschlossenen Maßnahmen für die VW-Kernmarke wirklich ausreichen, um die Kosten nachhaltig zu senken. Auch solle die bislang für das Jahr 2026 angestrebte Rendite von 6,5 Prozent erst in drei bis vier Jahre erreicht werden, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf mehrere Konzerninsider. Grund für die Verschiebung des Renditezieles seien unter anderem die hohen Sanierungskosten bei VW.

Ab heute habe Vorstandschef Oliver Blume eine interne Ziele-Klausur ("Target Summit") anberaumt, dort sollen alle Marken einen aktuellen Stand zu ihren angepeilten Renditezielen geben. Eine Sprecherin der Marke VW wollte die konkrete Verschiebung gegenüber der Zeitung nicht kommentieren und verwies auf die mit der IG Metall getroffene Vereinbarung.

13:13 Uhr

El Salvador schafft wegen IWF-Auflage Bitcoin-Pflicht wieder ab

254903195.jpg

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

El Salvador hat die Pflicht für Händler, die Kryptowährung Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, auf Druck des Internationalen Währungsfonds (IWF) wieder abgeschafft. Die entsprechende Gesetzesänderung wurde vom Parlament des mittelamerikanischen Staates beschlossen. Der IWF hatte dies im Gegenzug für einen Kredit in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar gefordert.

Im sogenannten Bitcoin-Gesetz wird die Kryptowährung nun nicht mehr als "Währung" bezeichnet. Zudem besagt das Gesetz nun, dass natürliche und juristische Personen Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren können, aber nicht dazu verpflichtet sind. Auch entfielen Artikel, die besagten, dass Bürger ihre Steuern in Bitcoin bezahlen können, sowie die Vorgabe, dass an Geldautomaten Bitcoin in Dollar umgetauscht werden kann.

13:00 Uhr

Toyota bleibt der größte Autobauer der Welt

Volkswagen muss sich erneut Toyota als größtem Autohersteller der Welt geschlagen geben. Die Japaner verkauften im vergangenen Jahr weltweit 10,8 Millionen Pkw, wie das Unternehmen in Tokio mitteilte. Das waren zwar 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr, aber immer noch deutlich mehr als die rund neun Millionen VW-Fahrzeuge.

Der DAX-Konzern aus Wolfsburg, zudem auch Marken wie Audi, Skoda und Seat gehören, setzte im vergangenen Jahr 2,3 Prozent weniger Autos ab als 2023. Toyota inklusive Marken wie Lexus und Daihatsu blieb somit zum fünften Mal in Folge vor seinem deutschen Rivalen.

Toyota Motor
Toyota Motor 17,46
VW Vorzüge
VW Vorzüge 94,22

12:48 Uhr

Tech-Aktien: Trotz Dämpfers noch Aufwärtspotenzial?

Warum sind Tech-Aktien zum Wochenstart unter Druck geraten? Wie stehen die Chancen auf eine Erholung? Wie können Anleger auf steigende Kurse setzen und welche Risiken sollten sie kennen? Darüber spricht Raimund Brichta mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

12:25 Uhr

Neues vom Geldmarkt

imago194804631.jpg

(Foto: IMAGO/Zoonar)

Vor der EZB-Zinsentscheidung bewegen sich die Sätze am europäischen Geldmarkt kaum. Die Woche wird im Hinblick auf die erwartete Senkung um 25 Basispunkte nun niedriger gestellt. Es wird fest davon ausgegangen, dass die EZB den Einlagenzins um 25 Basispunkte auf 2,75 Prozent senkt. Die Geldmärkte preisen einen weiteren Rückgang des Leitzinsniveaus auf etwa 2,0 Prozent im laufenden Jahr ein. Die ING erwartet dagegen, dass die EZB die Zinsen bereits im zweiten Quartal auf 1,75 Prozent senken könnte.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,89 - 3,09 (2,89 - 3,09), Wochengeld: 2,71 - 2,91 (2,89 - 3,09), 1-Monats-Geld: 2,66 - 2,90 (2,69 - 2,93), 3-Monats-Geld: 2,59 - 2,87 (2,61 - 2,89), 6-Monats-Geld: 2,53 - 2,82 (2,54 - 2,84), 12-Monats-Geld: 2,49 - 2,79 (2,49 - 2,78), Euribors: 3 Monate: 2,6120 (2,6120), 6 Monate: 2,5980 (2,5980), 12 Monate: 2,5350 (2,5350)

12:06 Uhr

DAX bleibt in Rekordlaune

Kurzer Blick auf das Frankfurter Börsengeschehen: Der DAX hat sich vor dem EZB-Zinsentscheid zu neuen Höhen aufgeschwungen. Der deutsche Leitindex schraubte sein Rekordhoch auf 21.715 Punkte. Am Mittag notierte er 0,3 Prozent höher bei 21.700 Zählern. Der EUROSTOXX50 kletterte um 0,7 Prozent auf 5266 Stellen.

11:52 Uhr

Autoexperte: Teslas Wachstumsstory hinkt

Ferdinand Dudenhöffer

Ferdinand Dudenhöffer

Die Zahlen von Tesla rufen den Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer auf den Plan. "Das Zwischenhoch von Tesla im dritten Quartal ist Geschichte. Scales werden von Rabatten aufgefressen. Das ist kein gutes Vorzeichen für das laufende Jahr. Im Jahr 2024 hat Tesla 1,79 Millionen Fahrzeuge verkauft", sagte er ntv.de.

Laut Dudenhöffer hinkt die Wachstumsstory des E-Auto-Pioniers. "2025 werden die vielen negativen Äußerungen von Elon Musk in Deutschland und Europa die Verkäufe bremsen. Es verstärkt sich fast täglich das Risiko in wichtigen Märkten wie Deutschland, dass sich die Tesla-Klientel von der Marke abwendet. Den Markt für Elektroautos in USA kann man mit der neuen Gas-Guzzler-Politik von US-Präsident Trump und dem Einstampfen von Subventionen für den Kauf von Elektroautos vergessen und in China ist ein harter Preiskampf."

11:27 Uhr

STMicro legt wegen trüben Ausblicks Werke vorübergehend still - Aktie tiefrot

Eine schleppende Nachfrage hat STMicroelectronics einen erneuten Umsatz- und Gewinnrückgang eingebrockt. Für das angelaufene erste Quartal 2025 warnte der Chip-Hersteller vor einer Beschleunigung der Talfahrt und kündigte die vorübergehende Stilllegung zahlreicher Werke an. Die wirtschaftliche Erholung der Industriekunden verzögere sich, während sich die Auto-Konjunktur im vierten Quartal weiter abgeschwächt habe, sagte STMicro-Chef Jean-Marc Chery. Der Abbau der Lagerbestände bei den Kunden halte an. Die STMicro-Aktie rauschte um 7,3 Prozent runter.

STMicro
STMicro 20,05

11:14 Uhr

Deutschland fällt als Motor aus: Eurozonen-Wirtschaft mit Nullwachstum

Die Wirtschaft im Euroraum hat zum Ende des vergangenen Jahres stagniert. Das EU-Statistikamt Eurostat geht für die letzten drei Monate des Jahres 2024 von einem Nullwachstum im Vergleich zum dritten Quartal aus, wie eine erste Schätzung zeigt. In den 27 EU-Ländern wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) demnach insgesamt leicht um 0,1 Prozent. Belastend auf das Ergebnis wirkte das schwache Abschneiden Deutschlands.

"Die Heterogenität der wirtschaftlichen Entwicklung zieht sich quer durch die Mitgliedstaaten. Deutschland wird immer mehr abgehängt, auch Frankreich schwächelte dieses Mal", sagte Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe: "Angesichts der schwächelnden Schwergewichte geht die gute Entwicklung in anderen Staaten fast unter. In Spanien und Portugal ist die Wachstumsdynamik beachtlich. Die Kapazitätsauslastung in der Industrie dürfte sich halten und der Arbeitsmarkt eng bleiben. Da Deutschland als Wachstumsmotor vorerst ausfällt, kommt es auf die andern Länder an, die EWU-Wirtschaft über der Nulllinie zu halten."

10:58 Uhr

Deutsche-Bank-Chef: Neue Regierung hat Chance für Reformfenster

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, blickt optimistisch auf das Jahr 2025. Zwar hat die Bank im vergangenen Jahr weniger verdient, doch die Kosten konnten reduziert werden. Im ntv-Interview bewertet der Manager die Rolle der EZB und äußert Erwartungen an die neue Bundesregierung.

10:30 Uhr

"Springt die Fed über Trumps Stöckchen"?

Hier noch eine Bemerkung zum jüngsten Fed-Zinsentscheid: "Die US-Zinspause entspricht der Erwartung der Finanzmärkte, aber nicht der von Präsident Donald Trump", erklärt Bastian Hepperle, Ökonom bei Hauck Aufhäuser Lampe. "Der Inflationsausblick hält die Tür für niedrigere Leitzinsen offen. Für die zweite Jahreshälfte zeichnen sich aber ein höherer Inflationsdruck und ein zinspolitisches Stillhalten ab. Springt die Fed über Trumps Stöckchen, bekommt ihre Glaubwürdigkeit tiefe Kratzer. So oder so, die US-Notenbank bleibt in der Schusslinie von Präsident Trump."

10:04 Uhr

Deutsche Wirtschaft schrumpft stärker als prognostiziert

Die deutsche Wirtschaft ist am Jahresende 2024 etwas stärker geschrumpft als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel von Oktober bis Dezember um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Eine frühere Schätzung, die aber noch auf weniger Daten beruhte, hatte nur ein Minus von 0,1 Prozent ergeben. Während die privaten und staatlichen Konsumausgaben wuchsen, fielen die Exporte "deutlich niedriger" aus. Im dritten Quartal hatte es noch zu einem Mini-Wachstum von 0,1 Prozent gereicht. Im Gesamtjahr 2024 schrumpfte Europas größte Volkswirtschaft um 0,2 Prozent, nachdem sie 2022 schon um 0,3 Prozent kleiner geworden war. Zwei Rezessionsjahre in Folge gab es zuletzt 2002/03.

"Um die deutsche Wirtschaft bleibt es schlecht bestellt, sie schrumpft sogar etwas stärker als gedacht", sagte der Chefökonom von Hauck Aufhäuser Lampe, Alexander Krüger: "Die Wachstumsbilanz zeigt jetzt seit drei Jahren Stillstand an. Auch 2025 wird die Wirtschaft über ein Null-Wachstum kaum hinauskommen. Die Stagnationstendenzen haben sich derart verfestigt, dass Arbeitsplatzabbau und Abwanderung kaum aufzuhalten sind."

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:48 Uhr

Meta einigt sich mit Trump auf Millionen-Vergleich

Die Facebook-Mutter Meta hat sich mit US-Präsident Donald Trump auf einen Vergleich in Höhe von rund 25 Millionen Dollar im Zusammenhang mit der Sperrung seiner Social-Media-Konten nach dem Sturm auf das Kapitol geeinigt. 22 Millionen Dollar sollen in einen Fonds für Trumps Präsidentenbibliothek fließen, der Rest deckt Anwaltskosten und Entschädigungen für weitere Kläger, wie Meta mitteilt. Das Unternehmen reichte eine entsprechende Mitteilung beim Bundesgericht in San Francisco ein. Damit wird ein Rechtsstreit beigelegt, den Trump nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 angestrengt hatte.

Brent
Brent 63,70

Trump hatte Meta und andere Tech-Giganten wie Alphabets Google und Twitter, heute bekannt als X, wegen angeblich unrechtmäßiger Unterdrückung konservativer Ansichten verklagt. Laut "Wall Street Journal" sollen die Verhandlungen über die Klage nach einem Treffen von Meta-Chef Mark Zuckerberg mit Trump in dessen Resort Mar-a-Lago im November wieder aufgenommen worden sein. Der Social-Media-Riese bemüht sich um bessere Beziehungen zu Trump, obwohl dieser Metas Umgang mit politischen Inhalten kritisiert und Zuckerberg mit Gefängnis gedroht hatte. Meta spendete eine Million Dollar für Trumps Amtseinführung und stellte im Januar interne DEI-Programme (Diversity, Equality and Inclusion) ein. Außerdem wurden die US-Faktencheck-Programme beendet und Diskussionen über Themen wie Einwanderung und Geschlechtsidentität eingeschränkt. Der einflussreiche Republikaner Joel Kaplan wurde zum "Chief Global Affairs Officer" ernannt und UFC-Chef Dana White, ein enger Freund Trumps, in den Vorstand berufen.

09:30 Uhr

Trumps Zolldrohungen schweben über Ölpreisen

Am Rohstoffmarkt zeigen sich die Ölpreise wenig verändert, da die Märkte auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle gegen Mexiko und Kanada, die beiden wichtigsten Rohöllieferanten der USA, warten. Die Nordseesorte Brent stagniert bei 76,55 Dollar je Barrel (159 Liter). Die US-Ölsorte WTI notiert kaum verändert bei 72,66 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 59,82
Brent
Brent 63,70

09:14 Uhr

Kursimpulse satt für den DAX

Der DAX baut seine Gewinnserie der vergangenen Tage zum Start ins heutige Geschäft zunächst weiter aus. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 21.660 Punkten. Zur Wochenmitte hatte er 1,0 Prozent fester mit 21.638 Zählern geschlossen. Zwischenzeitlich hatte der DAX mit 21.671,59 ein neues Allzeithoch markiert.

"Die Agenda ist prall gefüllt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer: "Aus der Nacht Zahlen von Microsoft und Tesla beispielsweise, heute Morgen dann der Gewinnrückgang der Deutschen Bank. Dazu die Zinsentscheidung der Fed am gestrigen Abend, und am Nachmittag rechnet das Gros der Börsianer mit einer Zinssenkung der EZB."

DAX
DAX 23.569,96

09:02 Uhr

Abgabedruck bei US-Tech-Schwergewicht

Gestützt auf ein boomendes KI-Geschäft hat Microsoft Umsatz und Gewinn überraschend stark gesteigert. Das Wachstum der wichtigen Cloud-Sparte Azure blieb dagegen hinter den Markterwartungen zurück. Deren Umsätze seien im abgelaufenen Quartal um 31 Prozent gestiegen, teilt der Software-Konzern mit. Analysten hatten auf knapp 32 Prozent gehofft. Microsoft-Aktien fielen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um knapp vier Prozent.

Microsoft
Microsoft 427,25

Die Konzernerlöse und der operative Gewinn legten weiteren Angaben zufolge um jeweils zwölf Prozent auf 69,6 beziehungsweise 31,7 Milliarden Dollar zu. Diese beiden Kennziffern lagen ebenso wie das Nettoergebnis mit 3,23 Dollar je Aktie über den Markterwartungen. Das Geschäft rund um Künstliche Intelligenz (KI) wachse weiter stürmisch, betont Microsoft-Chef Satya Nadella. "Der Jahresumsatz beträgt hier bereits 13 Milliarden Dollar, ein Plus von 175 Prozent zum Vorjahr."

08:44 Uhr

Softbank-Aktie im Anlegerfokus

An den wenigen Aktienmärkten in Ostasien und Australien, an denen heute gehandelt wird, geht es leicht nach oben. Der Nikkei in Tokio verbessert sich um 0,1 Prozent auf 39.440 Punkte, in Sydney hat der S&P/ASX-200 gut ein halbes Prozent höher bereits geschlossen. An den anderen Plätzen pausiert das Geschäft aus Anlass der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr. In Seoul wird am Freitag wieder gearbeitet, in Hongkong am Montag und in Schanghai erst am Mittwoch.

Softbank
Softbank 120,52

Wie erwartet keine Überraschung brachte die Zinsentscheidung der US-Notenbank am gestrigen Abend. Sie ließ die Zinsen unverändert. Unter anderem die zuletzt soliden US-Beschäftigungszahlen lassen erwarten, dass die Zentralbank die Zinsen noch eine Weile auf ihrem aktuellen Niveau belassen wird. Zwar bleibt eine Zinssenkung im März oder Mai im Bereich des Möglichen, erwartet wird das vom Markt aber nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit.

Bei den Einzelwerten zeigen sich Softbank nach den jüngsten Erholungsgewinnen nach dem Deepseek-Schock zu Wochenbeginn wieder leichter, die Aktie gibt um 1,2 Prozent nach. Der Technologieinvestor ist laut Informanten in Gesprächen, 15 bis 25 Milliarden Dollar in OpenAI zu investieren, und würde damit Microsoft überholen, das bisher fast 14 Milliarden Dollar investierte. Ein Teil dieser Kapitalbeteiligung könnte für das Engagement von OpenAI bei Stargate verwendet werden, dem Joint Venture mit Softbank, Oracle und anderen, das vergangene Woche angekündigt wurde, heißt es.

08:15 Uhr

Deutsche Bank verdient weniger - Dividende steigt deutlich

Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr bei höheren Erträgen deutlich weniger verdient. Wie die Bank mitteilt, war dies vor allem höheren Kosten insbesondere für Rechtsstreitigkeiten geschuldet. Die Aktionäre sollen gleichwohl mit 0,68 Euro eine um 50 Prozent höhere Dividende bekommen, außerdem will die Bank weitere Aktien für 750 Millionen Euro zurückkaufen. Nach einem guten Start ins Jahr sieht sich das Institut auf Kurs und bestätigt seine Renditeziele für 2025. Der den Anteilseignern zuzurechnende Gewinn sank 2024 um 36 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Analysten hatten in einem von der Bank selbst veröffentlichten Konsens mit 3,6 Milliarden Euro deutlich mehr erwartet. Im vierten Quartal brach der Gewinn auf 106 Millionen Euro von 1,3 Milliarden Euro im Vorjahr ein.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 31,09

Die operative Rendite sackte im Gesamtjahr auf 4,7 von 7,4 Prozent ab. Bereinigt um Rechtskosten hätte sie bei 7,1 Prozent gelegen. Die Bank peilt für das laufende Jahr weiterhin eine Rendite von über 10 Prozent an.

Die Erträge legten im Gesamtjahr um 4 Prozent auf 30,1 Milliarden Euro zu, womit die Bank ihr Wachstumsziel erreichte. Getrieben wurde der Anstieg von einem starken Investmentbanking, das vor allem im vierten Quartal deutlich anzog.

08:02 Uhr

DAX blickt auf die EZB

Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte der DAX kaum verändert starten. Gestern noch war er bis auf ein Allzeithoch von 21.671,59 Punkten gestiegen und ein Prozent fester bei 21.637 Zählern aus dem Handel gegangen. Für gute Stimmung an den Börsen in Europa sorgten starke Zahlen des niederländischen Chipkonzerns ASML. Die Wall Street schloss nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed leicht im Minus. Die Fed beließ den Leitzins in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent und hat "keine Eile", weitere Schritte einzuleiten.

Bei der EZB erwarten Volkswirte, dass die Währungshüter den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz um 0,25 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent senken. Es wäre der fünfte Schritt nach unten seit der Zinswende im vergangenen Juni. Im Blickpunkt der Sitzung dürfte stehen, wie die EZB in einem von hoher Unsicherheit geprägten wirtschaftlichen Umfeld weiter vorgehen wird. Bei den Konjunkturdaten warten Börsianer auf neue Zahlen zum Wirtschaftswachstum in Deutschland, der Eurozone und den USA. Im Fokus auf der Unternehmensseite stehen unter anderem die Bilanzen der Deutschen Bank und des iPhone-Anbieters Apple.

07:42 Uhr

Trump attackiert US-Notenbank Fed

Präsident Donald Trump hat die US-Notenbank scharf kritisiert. Die Federal Reserve habe es versäumt, das von ihr geschaffene Problem der Inflation zu stoppen, so das Staatsoberhaupt. Zudem habe die Fed bei der Bankenregulierung "schreckliche Arbeit" geleistet. Zuvor hatte die Fed bei ihrer Zinssitzung die Sätze nicht verändert und wenig Hinweise darauf gegeben, wann weitere Senkungen des Leitzinses erfolgen könnten. Trump setzt sich für niedrigere Zinsen ein.

07:25 Uhr

Vor Milliardendeal: Softbank will Topinvestor bei OpenAI werden

Softbank will offenbar zum größten Finanzinvestor von OpenAI werden. Der japanische Technologiekonzern verhandle mit dem ChatGPT-Entwickler über eine Investition von bis zu 25 Milliarden Dollar, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Neben einer direkten Beteiligung von 15 bis 25 Milliarden Dollar an OpenAI plane Softbank auch ein Engagement von 15 Milliarden Dollar im Rahmen des kürzlich angekündigten "Stargate"-Projekts. Das gemeinsame Projekt von Oracle, OpenAI und Softbank soll mit Investitionen von insgesamt 500 Milliarden Dollar die Führungsposition der USA im globalen KI-Wettbewerb sichern.

Softbank
Softbank 120,52

Softbank hatte sich im vergangenen Jahr mit 1,5 Milliarden Dollar an OpenAI beteiligt. OpenAI wurde bei der letzten Finanzierungsrunde mit 157 Milliarden Dollar bewertet und ist damit eines der wertvollsten Privatunternehmen der Welt.

07:10 Uhr

"Deepseek-Schock ist noch nicht ganz überwunden"

Angetrieben von positiven Aussichten für Chipwerte legt der japanische Markt am Donnerstag zu. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 0,4 Prozent auf 39.551,09 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 0,2 Prozent höher bei 2782,20 Zählern. Die Börse in Shanghai bleibt wegen des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen.

Befeuert wird das Plus vor allem von Käufen von Chip-Aktien, nachdem der Chiptester-Hersteller Advantest, ein Zulieferer des US-Chipherstellers Nvidia, seine Gewinnprognose um 37 Prozent angehoben hat. "Der Deepseek-Schock ist noch nicht ganz überwunden, aber die Anleger waren erleichtert über den positiven Ausblick von Advantest", sagt Seiichi Suzuki vom Tokai Tokyo Research Institute. Titel von Tokyo Electron steigen um 2,15 Prozent und Shin-Etsu Chemical um 1,17 Prozent. Dagegen fallen die Papiere von Softbank nach Berichten über eine Milliardeninvestition in den ChatGPT-Entwickler OpenAI um 1,05 Prozent und belasten den Nikkei am stärksten.

06:51 Uhr

Tesla hat ein ernstes Problem

Tesla bekommt den Absatzrückgang zu spüren. Die Brutto-Gewinnmarge ging im vierten Quartal stärker als erwartet zurück. Sie lag mit 16,3 Prozent niedriger als von Analysten erwartet und auch deutlich unter dem Niveau des Sommerquartals. Unter dem Strich verdiente Tesla mit knapp 2,6 Milliarden Euro weniger, als Experten vorhergesagt hatten.

Tesla leidet unter der Nachfrageflaute nach Elektroautos in wichtigen Märkten in den USA und Europa und verzeichnete 2024 erstmals in seiner Geschichte einen Absatzrückgang. Eine Rolle spielt dabei auch das vergleichsweise alte Angebot von Tesla.

Inzwischen ist eine überarbeitete Version des Bestsellers Model Y auf dem Markt, für die erste Jahreshälfte ist zudem eine günstigere Einstiegsvariante angekündigt.

Tesla-Chef Elon Musk, der ein enger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump ist, sieht im autonomen Fahren Chancen für sein Unternehmen und hat zuletzt das fahrerlose Cybercab vorgestellt, ein zweisitziges Auto, das ohne Lenkrad oder Pedale auskommt. Die Produktion des Fahrzeugs soll 2026 aufgenommen werden.

06:35 Uhr

Zinsspekulationen beschäftigen Devisenmarkt

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,5 Prozent auf 154,48 Yen wegen Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung durch die Bank of Japan (BOJ). Insgesamt tendiert der Dollar stabil, nachdem die US-Notenbank die Zinsen wie erwartet unverändert gelassen hatte. Er gewinnt leicht auf 7,2507 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung wertet er leicht auf 0,9064 Franken auf. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,0425 Dollar und legt leicht auf 0,9450 Franken zu.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 153,54

06:16 Uhr

Datenleck bei Deepseek entdeckt

Die US-Cybersicherheitsfirma Wiz hat ein Datenleck beim chinesischen KI-Startup Deepseek aufgedeckt. Mehr als eine Million Datensätze, darunter digitale Softwareschlüssel und Chatprotokolle, seien versehentlich ungesichert im Internet zugänglich gewesen, teilte Wiz mit. Zu den sensiblen Daten gehörten demnach auch Nutzeranfragen an den kostenlosen KI-Assistenten. Laut Wiz-Mitbegründer Ami Luttwak hat Deepseek sofort reagiert. "Sie haben es in weniger als einer Stunde entfernt", sagt Luttwak. "Aber es war so einfach zu finden, dass wir glauben, dass wir nicht die Einzigen sind, die es gefunden haben."

Das chinesische KI-Startup hatte kürzlich mit seinem KI-Assistenten für Aufregung an den Märkten gesorgt. Innerhalb weniger Tage überholte Deepseek den US-Konkurrenten ChatGPT bei den Downloads im Apple App Store und löste damit einen weltweiten Ausverkauf von Tech-Aktien aus. Nach Unternehmensangaben ist die KI ähnlich leistungsfähig wie die westlichen Konkurrenten ChatGPT, Gemini & Co. bei einem Bruchteil der Entwicklungskosten. Zudem benötige das Programm für Training und Betrieb deutlich weniger Rechenleistung als üblich.

06:02 Uhr

Zinsen runter, DAX rauf

Er kann es noch: Der DAX arbeitet sich auf einen neuen Rekordstand, dieser liegt nun bei 21.672 Punkten. Aus dem Mittwochsgeschäft verabschiedet er sich dann erneut fester, schließt mit 21.639 Zählern 1,0 Prozent im Plus. Bereits am Dienstag hatte der DAX Gewinne verbucht, am Montag im Rahmen des "Deepseek"-Schocks leichte Verluste verkraften müssen.

Heute könnte es zudem direkt das nächste DAX-Allzeithoch geben. Nach der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), die gestern ihre Zinsen unverändert belassen hatte, richtet sich das Augenmerk heute nach Frankfurt am Main und zur Europäischen Zentralbank (EZB). Volkswirte erwarten, dass die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde eine weitere Lockerung beschließen und den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz um 0,25 Basispunkte auf 2,75 Prozent senken werden. Es wäre der fünfte Schritt nach unten seit der Zinswende im vergangenen Juni. Im Blickpunkt der Sitzung dürfte stehen, wie die EZB in einem von hoher Unsicherheit geprägten wirtschaftlichen Umfeld weiter vorgehen wird. Am Finanzmarkt werden bislang für dieses Jahr vier Zinssenkungen erwartet. Der Einlagensatz würde damit Ende Dezember bei 2,00 Prozent liegen.

Zudem stehen neue Zahlen zum Wirtschaftswachstum in Deutschland, der Eurozone und den USA an. Sie geben Aufschluss darüber, wie sich die Konjunktur auf beiden Seiten des Atlantiks vor dem Jahreswechsel entwickelt hat. Laut einer ersten groben Schätzzahl des Statistischen Bundesamtes ist die hiesige Wirtschaft zum Abschluss des Rezessionsjahres 2024 im vierten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft. Die Eurozone dürfte sich laut Experten mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,1 Prozent noch in der Wachstumsspur gehalten haben. Die US-Wirtschaft läuft hingegen weiter rund: Fachleute erwarten für das vierte Quartal ein aufs Jahr hochgerechnetes Plus beim BIP von 2,6 Prozent, nach einem Zuwachs von 3,1 Prozent im Vorquartal.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 31,09

Unternehmensseitig liefert etwa die Deutsche Bank Geschäftszahlen. Deutschlands größtes Geldhaus dürfte 2024 weniger verdient haben als noch im Vorjahr. Grund dafür sind voraussichtlich Kosten für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten sowie für den Umbau des Instituts. Analysten erwarten im Schnitt unter dem Strich einen Gewinn von 2,97 Milliarden Euro. Damit wird die Deutsche Bank inzwischen aber das fünfte Jahr in Folge mit einem Gewinn abschließen. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing wird den Analysten zufolge zudem eine höhere Dividende verkünden. Sie rechnen im Mittel mit 0,66 Euro je Anteilsschein - im Vorjahr waren es noch 0,45 Euro. Für 2025 hat das Institut einen Euro pro Anteilsschein in Aussicht gestellt.

Nach US-Börsenschluss warten noch Amazon und Apple mit Zahlen auf. Bei denen richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf Künstliche Intelligenz (KI). Bei Apple ist die verzögerte Einführung dieser Funktionen in China ein Grund für den drastischen Absatzeinbruch auf diesem wichtigen Markt. Bei Amazon wollen Anleger wissen, ob das zuletzt enttäuschende Wachstum des Cloud-Geschäfts wieder zu dem der Konkurrenten Microsoft und Google aufschließen kann.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen