Donnerstag, 30. Mai 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

DAX vor Eurozonen-Inflationsdaten wie festgetackert

Am Tag vor dem neuen Inflationsbericht für die Eurozone sind Anleger an der Frankfurter Börse nur mit angezogener Handbremse unterwegs gewesen. Zudem war in mehreren Bundesländern wegen Fronleichnams Feiertag, was für niedrige Umsätze sorgte.

DAX
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Der DAX gewann 0,1 Prozent und ging mit 18.497 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4982 Stellen.

Auf der Unternehmensseite rückten SAP in den Fokus. Nach einem enttäuschenden Ausblick des US-Rivalen Salesforce für das zweite Quartal fielen die Papiere des DAX-Schwergewichts um 4,1 Prozent.

Noch schwächer als SAP notierten im DAX nur die VW-Vorzüge mit einem Abschlag von 5,2 Prozent - diese wurden allerdings ex Dividende gehandelt.

17:21 Uhr

US-Rohöllagerbestände sinken stärker als erwartet

Die US-Rohöllagerbestände haben sich in der Woche zum 24. Mai verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 4,156 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Analysten hatten einen geringeren Rückgang um 1,4 Millionen Barrel vorhergesagt.

Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 13,1 Millionen Barrel pro Tag auf dem Niveau der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Zuwachs von 0,9 Millionen Barrel.

17:10 Uhr

USA oder Europa: Wo liegen die größten Bewertungschancen?

In den USA läuft die Wirtschaft deutlich besser als in Europa. Was das für die Geldanlage bedeutet, darüber spricht Raimund Brichta mit Yvonne Löschinger von der Fondsgesellschaft Xtrackers und Christian Jasperneite vom Bankhaus M.M. Warburg.

16:43 Uhr

Konjunkturfeuerwerk Fußball-EM? Bundesbank skeptisch

Die in gut zwei Wochen beginnende Fußball-Europameisterschaft in Deutschland wird der Bundesbank zufolge kein Konjunkturfeuerwerk auslösen, aber womöglich die noch maue Konsumstimmung heben. Eine eindeutige Evidenz für Effekte von Großsportveranstaltungen sei in der wissenschaftlichen Literatur schwer zu finden, teilt die Bundesbank mit. "So sind typischerweise positive Effekte auf den Konsum eher kurzfristiger Natur und gering - etwa, weil es beispielsweise im Gastgewerbe auch zu Verdrängungseffekten kommen kann."

Eine Bundesbank-Analyse aus dem Jahr 2006 zu den Auswirkungen der damaligen Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland zeigt ebenfalls nur begrenzte Wirkungen auf: Der WM-Effekt habe knapp einen viertel Prozentpunkt zum Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im zweiten Quartal beigetragen. "Allerdings besteht durchaus die Chance, dass sich die derzeit noch sehr verhaltene Konsumstimmung in Deutschland im Kontext der EM rascher aufhellt, als wir es derzeit auf Basis der verfügbaren Indikatoren erwarten", so die Bundesbank.

16:14 Uhr

Salesforce-Aktie im Sturzflug

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Nach den Vortagesabgaben verbucht die Wall Street weitere Verluste. Im frühen Geschäft sank der Dow-Jones-Index belastet von einem Einbruch bei Salesforce um 0,8 Prozent auf 38.118 Punkte, S&P 500 und Nasdaq-Composite verloren 0,3 beziehungsweise 0,2 Prozent. Zwar kamen die Renditen am Rentenmarkt etwas von ihrem Einmonats-Hoch zurück, gleichwohl bewegten sie sich weiterhin auf hohem Niveau und belasteten den Aktienmarkt.

Salesforce brachen um 17,7 Prozent ein - belastet vor allem von einem enttäuschenden Ausblick. Die Erstquartalszahlen werden auch nur als durchwachsen interpretiert. Unter anderem senkten die Analysten von Goldman Sachs, der Deutschen Bank und von JP Morgan ihre Kursziele zum Teil deutlich. Dagegen legten HP um zehn Prozent zu. Der Drucker- und Computer-Hersteller schnitt im zweiten Quartal besser als von Analysten erwartet ab und bekräftigte die Jahresprognose im Großen und Ganzen.

15:53 Uhr

Aktienkurs von US-Warenhauskette stürzt ab

Ein enttäuschender Quartalsbericht schickt die Aktie der US-Kaufhauskette Kohl's in den Sturzflug. Die Titel rutschen an der Wall Street um 25,6 Prozent ab. Das Unternehmen hat nach einem überraschenden Verlust in den ersten Monaten 2024 seine Jahresumsatz- und Gewinnprognose gesenkt.

Die Kunden in den USA verschieben derzeit verzichtbare Anschaffungen, da sie mit höher verzinsten Krediten, schwindenden Ersparnissen aus der Corona-Zeit und einer Wiederaufnahme der Rückzahlung von Studentenkrediten konfrontiert sind.

15:32 Uhr

Insider: Tesla will in China mit Software zu autonomem Fahren punkten

Tesla will Insidern zufolge eine hochentwickelte Software zum autonomen Fahren in China anmelden. Der E-Autopionier erwäge zudem, diese FSD-Software (Full Self Driving) den Nutzern ihrer Autos als Monats-Abo anzubieten, hieß es weiter. Der Verkauf von FSD würde Tesla eine neue Einnahmequelle eröffnen, nachdem die Verkäufe in China in den ersten vier Monaten des Jahres um fast acht Prozent zurückgegangen waren.

China ist der zweitgrößte Markt für Tesla. Der Konzern gab zu den Insideräußerungen bislang keine Stellungnahme ab.

15:17 Uhr

Bericht über Gelder für Vogelgrippe-Impfstoff beflügelt Moderna

Ein Medienbericht über die mögliche staatliche Förderung eines Vogelgrippe-Impfstoffs von Moderna beflügelt die Aktie. Die Papiere der US-Biotechnologiefirma gewinnen vor US-Handelsstart rund drei Prozent. Die US-Regierung stehe kurz vor einer Einigung über die Finanzierung einer Studie im fortgeschrittenen Stadium mit Modernas mRNA-Impfstoff gegen die pandemische Vogelgrippe, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf Insider.

Moderna könne die Gelder von der US-Gesundheitsbehörde Barda bereits im Juni erhalten. Sollten die Ergebnisse der Studie positiv ausfallen, werde das US-Gesundheitsministerium den Impfstoff kaufen.

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(Foto: picture alliance / ANP)

14:55 Uhr

Börsen preisen drei EZB-Zinssenkungen ein

Nach dem etwas stärker als erwartet ausgefallenem Inflationsanstieg in Deutschland im Mai sind die Zinssenkungserwartungen am Markt leicht gefallen. Wie die Deutsche Bank anmerkt, werden nun bis April 2025 Zinssenkungen in der Eurozone von insgesamt 75 Basispunkten eingepreist, ein Minus von acht Basispunkten im Vergleich von vor den Preisdaten. Bei unterstellten Senkungen um jeweils 25 Basispunkte entspricht dies drei Zinssenkungen.

14:07 Uhr

Anhaltend hohe Zinsen in den USA? Kupfer- und Ölpreise gehen runter

Spekulationen auf eine verzögerte Zinswende in den USA lassen den Kupferpreis einbrechen. Das Industriemetall verlor zeitweise 2,6 Prozent auf 10.179 Dollar je Tonne. Seit Jahresbeginn hat der Kupferpreis mehr als 20 Prozent zugelegt. Anleger fürchten, dass eine anhaltende Hochzinspolitik in den USA der Konjunktur und damit auch der Nachfrage nach Rohstoffen schaden könnte.

Die Ölpreise schwächelten ebenfalls. Die US-Sorte WTI und das Nordsee-Öl Brent verbilligten sich in der Spitze um 0,6 Prozent auf 78,76 beziehungsweise 83,11 Dollar je Fass.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,62

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 66,90

13:49 Uhr

Gerichtsverhandlung gegen Winterkorn wird sehr lang

Martin Winterkorn

Martin Winterkorn

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Strafprozess gegen den ehemaligen Volkswagen-Vorstandschef Martin Winterkorn zur Dieselaffäre wird sich nach den aktuellen Planungen des Landgerichts Braunschweig über mehr als ein Jahr ziehen. Für die am 3. September beginnende Verhandlung veröffentlichte das Gericht mehr als 80 Termine bis in den September 2025 hinein. In dem Verfahren gegen den zum geplanten Start 77 Jahre alten Winterkorn wird es um den Verdacht des Betrugs, der Falschaussage und der Marktmanipulation gehen.

Im Februar war über das Gericht bekannt geworden, dass ein neues medizinisches Gutachten von der Verhandlungsfähigkeit Winterkorns ab September 2024 ausgeht. 2021, zum Start des ersten großen Braunschweiger Strafprozesses gegen Ex-Manager sowie weitere Ingenieure, war Winterkorns Verfahren aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt worden.

13:23 Uhr

DAX hält die Stellung

Wenig Bewegung am Frankfurter Aktienmarkt: Der DAX hat seine Verluste abgebaut. Am frühen Nachmittag notierte der Leitindex kaum verändert bei 18.474 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,2 Prozent auf 4971 Stellen.

12:59 Uhr

"Entscheidung war richtig": Ritter-Sport-Chef verteidigt Russland-Geschäfte

(Foto: Daniel Maurer/dpa/Symbolbild)

Der Schokoladenhersteller Ritter Sport steht zu der Entscheidung, trotz des Angriffs auf die Ukraine weiter Geschäfte in Russland zu machen. Er habe deshalb zwar sogar Morddrohungen erhalten, aber "unsere Entscheidung war richtig, und ich würde sie wieder genauso treffen", sagte Firmenchef Andreas Ronken dem "Focus". Andernfalls hätte sein Unternehmen 200 Angestellte in Deutschland freistellen müssen.

"Dieser Fall zeigt das Dilemma zwischen Haltung und Verantwortung. Russland ist unser zweitgrößter Markt", führte Ronken aus. Da habe er abwägen müssen. Für ihn sei aber auch klar, dass die Unternehmen heute geopolitisch stärker gefordert seien. Ritter Sport spendet die Gewinne aus seinem Russland-Geschäft an die Ukraine-Hilfe.

12:50 Uhr

Mieses US-Geschäft bringt Dr. Martens aus dem Tritt

Der britische Schuhhersteller Dr. Martens steckt vor allem wegen Problemen in den USA in der Krise. Das Unternehmen meldete einen Gewinnrückgang um fast 50 Prozent für das Geschäftsjahr 2023/24. Im ersten Quartal sei zudem mit einem Rückgang des Absatzes um 20 Prozent zu rechnen.

Die berühmte Marke für Schuhe mit dicken Kautschuk-Sohlen leidet seit einigen Monaten unter stark gestiegenen Materialpreisen. Besonders in den USA gingen im Zuge sinkender Konsumausgaben zudem die Verkäufe zurück.

12:41 Uhr

Ford-Rückrufaktion in den USA

Der Autobauer Ford ruft rund 109.000 Autos in den USA zurück. Grund sei ein Problem mit der Rückfahr-Kamera, teilte die US-Behörde für Verkehrsaufsicht und Straßensicherheit (NHTSA) mit. Die Bilder der Kamera flackerten oder seien verzerrt. Das könne die Sicht des Fahrers oder der Fahrerin nach hinten einschränken und damit das Unfallrisiko erhöhen.

Ford
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12:22 Uhr

Geldmarkt: Trotz Inflationssorgen keine Zweifel an EZB-Senkung

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig Bewegung zeigt sich am Frankfurter Euro-Geldmarkt. Angesichts vieler feiertagsbedingt abwesender Marktteilnehmer wird zumeist nur Liquiditätsmanagement betrieben. Trotz des erneuten Anstiegs der Inflationsrate in Deutschland vom Vortag und den am Vormittag berichteten höher als gedacht ausfallenden Raten aus Spanien wird weiter fest mit einer Zinssenkung durch die EZB im Juni gerechnet, also bereits bei der Sitzung in der kommenden Woche.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,86 - 4,13 (3,86 - 4,13), Wochengeld: 3,89 - 4,13 (3,89 - 4,13), 1-Monats-Geld: 3,79 - 4,03 (3,80 - 4,04), 3-Monats-Geld: 3,75 - 3,97 (3,76 - 3,98), 6-Monats-Geld: 3,70 - 3,94 (3,71 - 3,95), 12-Monats-Geld: 3,62 - 3,89 (3,62 - 3,89), Euribors: 3 Monate: 3,7880 (3,7940), 6 Monate: 3,7590 (3,7680), 12 Monate: 3,7290 (3,7160)

11:50 Uhr

Geschäftsklima im Euroraum hellt sich vor absehbarer Zinswende auf

Vor der absehbaren Zinswende in der Eurozone hat sich das Geschäftsklima leicht gebessert. Das Stimmungsbarometer stieg im Mai auf 96,0 Punkte, wie aus Daten der EU-Kommission hervorgeht. Ökonomen hatten mit einem etwas stärkeren Anstieg auf 96,2 Zähler gerechnet, nachdem das Barometer im April noch bei 95,6 gelegen hatte.

Die Stimmung der deutschen Verbraucher hatte sich zuletzt weiter aufgehellt und ist so gut wie seit zwei Jahren nicht mehr, wie die GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) jüngst mitteilten. Das Geschäftsklima stagnierte indes im Mai, wie aus dem aktuellen Stimmungsbarometer des Münchner IFO-Instituts hervorgeht.

11:25 Uhr

DAX nahe Rekord: Folgt dem Höhenflug der tiefe Fall?

Der DAX hat in diesem Jahr bereits ordentliche Höhen erreicht. Müssen sich Anleger nun vor einem Rückschlag fürchten? Und lohnt es sich, jetzt eine Versicherung gegen fallende Kurse abzuschließen? Darüber spricht Raimund Brichta mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

11:15 Uhr

Pirelli-Aktie kommt unter die Räder

Der Anteilsverkauf des chinesischen Silk Road Fund macht Pirelli zu schaffen. Die Aktie des italienischen Reifenherstellers fiel in der Spitze um 5,7 Prozent auf 5,84 Euro. Silk Road hat seinen neunprozentigen Anteil an dem Unternehmen mit einem Abschlag von 6,9 Prozent veräußert. Nach Einschätzung der Analysten der Investmentbank Jefferies bietet die Pirelli-Aktie einen attraktiven Einstiegszeitpunkt. Sie sehen das Kursziel bei 6,90 Euro.

Die Experten gehen davon aus, dass das Unternehmen im Laufe des Jahres voraussichtlich seine Prognose anheben wird. Seit Jahresanfang haben die Titel rund 19 Prozent zugelegt. Im DAX gewinnen die Aktien des Autozulieferers Continental 2,0 Prozent und waren damit der stärkste Wert im deutschen Leitindex.

Continental
Continental 71,82

Pirelli
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10:55 Uhr

Schweden vertreibt das Rezessionsgespenst

Schweden ist bereits in der Zinssenkungsphase.

Schweden ist bereits in der Zinssenkungsphase.

(Foto: Jonas Ljungdahl/Bildbyran via ZU)

Es lohnt sich auch mal ein Blick in den Norden: Die schwedische Wirtschaft hat sich überraschend aus der Rezession befreit und ist Anfang 2024 gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen Januar und März jeweils um 0,7 Prozent zum Vorquartal und Vorjahresquartal, wie das nationale Statistikamt in Stockholm mitteilte. Analysten hatten eine Stagnation erwartet.

Für den größten Impuls Anfang des Jahres sorgten steigende Lagerbestände, vor allem im Außenhandel. Zudem schoben der Staatskonsum und die Exporte die Konjunktur an. Schwedens Wirtschaft war 2023 um 0,2 Prozent geschrumpft. Die schwedische Notenbank hat mittlerweile damit begonnen, ihre Geldpolitik zu lockern. Im Mai senkte sie erstmals seit acht Jahren ihre Zinsen, und zwar von 4,00 auf 3,75 Prozent.

10:32 Uhr

Parkinson-Zelltherapie von Bayer-Tochter bekommt in den USA Sonderstatus

Bayer
Bayer 27,98

Die Bayer-Tochter Bluerock bekommt für ihre Zelltherapie zur Behandlung der verbreiteten Parkinson-Erkrankung in den USA staatliche Unterstützung. Die Gesundheitsbehörde FDA gab dem Programm Bemdaneprocel den Status Regenerative Medicine Advanced Therapy (RMAT), wie Bayer und Bluerock mitteilten.

Es hat damit Anspruch auf beschleunigte Entwicklungsprüfung und auf Beratung bei der Entwicklungsplanung durch leitende Manager einer FDA-Abteilung, die sich der Erforschung regenerativer Arzneimittel widmet. Die Bayer-Aktie legte im DAX um 1,3 Prozent zu.

10:16 Uhr

Tiefrote Salesforce-Aktie sorgt für lädiertes SAP-Papier

Eine sehr negative Kursvorgabe von Salesforce belastet auch die Aktie von SAP. Händler verweisen darauf, dass Salesforce und das DAX-Schwergewicht nur eingeschränkt Wettbewerber seien. Nach durchwachsenen Geschäftszahlen und einem schwachen Quartalsausblick brachen Salesforce nachbörslich um 16 Prozent ein. SAP-Papiere büßen 3,1 Prozent ein und liegen damit im DAX auf dem vorletzten Platz.

SAP
SAP 220,90

09:52 Uhr

Euro schwächelt - Dollar kämpft sich zurück

Die Aussicht auf vorerst wohl anhaltend hohe Zinsen in den USA stützt den Dollar. Der Dollar-Index notiert mit 105,1840 Punkten zeitweise auf einem Zweiwochenhoch. Der Euro fällt mit 1,0789 Dollar dagegen auf den tiefsten Stand seit mehr als 14 Tagen. Nach teils aggressiven Erhöhungen hält die US-Notenbank Fed den Leitzins seit geraumer Zeit in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent konstant. Viele Händler gehen davon aus, dass sie angesichts der hartnäckigen Inflation frühestens im September eine erste Zinssenkung beschließen wird.

09:34 Uhr

Milliardenschwer: Diese vier Interessenten buhlen um Schenker

Im Rennen um die Bahn-Logistiktochter Schenker sind laut Insidern noch die Reederei Maersk, der dänische Logistiker DSV, die saudische Bahri sowie Finanzinvestoren um CVC. Diese vier seien vom Staatsunternehmen zu einer vertieften Prüfung der Schenker-Bücher eingeladen worden, sagt ein mit den Verhandlungen Vertrauter. Die Bahn hatte die Zahl der ursprünglichen Bieter in der vergangenen Woche auf vier reduziert. Die bisherigen, noch unverbindlichen, Gebote sollen Insidern zufolge von deutlich unter 15 Milliarden Euro bis weit darüber reichen. Im nächsten Schritt erwartet die Bahn dann verbindliche, finale Gebote. Laut einem Insider soll dies möglichst bis Juli der Fall sein. Noch in diesem Jahr soll nach Angaben der Bahn eine Vereinbarung mit dem Käufer stehen. Komplett abgeschlossen werden soll der Verkauf 2025.

Schenker soll der Bahn Milliarden einbringen.

Schenker soll der Bahn Milliarden einbringen.

(Foto: picture alliance /ABB)

Der einzig verbliebene Finanzinvestor CVC wird den Insidern zufolge von der Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) sowie dem Fonds GIC aus Singapur unterstützt. Der dänische Logistiker DSV könnte die größten Synergie-Effekte mit dem Erwerb von Schenker heben, was vermutlich Arbeitsplätze kosten würde. Die saudische Logistik- und Transportgruppe Bahri hat einem Insider zufolge das höchste vorläufige Gebot abgegeben.

Die Bahn will Schenker verkaufen, um sich auf das Kerngeschäft der Eisenbahn in Deutschland zu konzentrieren und die Schuldenlast von rund 34 Milliarden Euro abzubauen. Schenker ist jedoch seit Langem auch der wichtigste Gewinnlieferant für die Bahn. Die hohen Frachtraten in der Corona-Zeit hatten 2022 zu einem Rekordgewinn bei Schenker von gut 1,8 Milliarden Euro geführt, der allerdings 2023 nach einer Normalisierung der Geschäfte auf rund eine Milliarde Euro geschmolzen war. Schenker gelang es damit nicht mehr, die Verluste der übrigen Bahn-Sparten auszugleichen, sodass unterm Strich ein Milliarden-Verlust für den Staatskonzern stand.

09:16 Uhr

DAX lässt weiter Federn

Der DAX steuert auf eine Minuswoche zu. Der deutsche Börsenleitindex, der zur Wochenmitte 1,1 Prozent eingebüßt hatte und unter die charttechnisch wichtige 18.500er-Marke gerutscht war, büßt zum Start ins Donnerstagsgeschäft weitere 0,3 Prozent ein und notiert bei Kursen um 18.420 Punkten. "Die Zinssorgen sind zurück", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Die Anleihenrenditen steigen, das sorgt für rote Vorzeichen an der Wall Street und an den asiatischen Aktienmärkten", erläutert sie. "Zinssensitive Sektoren wie Technologie und Immobilien stehen besonders im Blick."

DAX
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08:59 Uhr

EU lässt sich Zeit bei Strafzöllen auf E-Autos aus China

Die Europäische Kommission verschiebt einem Insider zufolge ihre Entscheidung über Anti-Dumping-Zölle auf chinesische Elektroautos bis auf den Tag nach der Europa-Wahl. Die neue Frist sei der 10. Juni, sagt eine mit dem Vorhaben vertraute Person. Mutmaßlich sei die Änderung auf ein technisches Problem mit dem entsprechenden Dokument zurückzuführen. Der "Spiegel", der zuerst darüber berichtet hatte, hatte geschrieben, die Verzögerung ziele darauf ab, das Thema aus dem Wahlkampf herauszuhalten.

Die Entscheidung war eigentlich bis zum 5. Juni angekündigt. Die Wahlen zum Europäischen Parlament finden vom 6. bis 9. Juni statt. Ein Sprecher der EU-Kommission sagt zu den Berichten, das Datum 10. Juni sei nicht bestätigt.

Bei der Entscheidung geht es um die Frage, ob die EU-Kommission Anti-Dumping-Zölle auf chinesische Elektroautos verhängt und damit dem Vorbild der USA folgt. Dort sollen die Strafzölle ab August auf 100 Prozent steigen. Neben Elektroautos sind in den USA auch Halbleiter und zahlreiche andere Produkte von den höheren Zöllen betroffen.

08:43 Uhr

BHP-Aktie nach gescheitertem Anglo-Deal auf Talfahrt

Bei den Anlegern von BHP kommt der Abbruch der Übernahmeverhandlungen mit dem Rivalen Anglo American nicht gut an. Die Aktie verliert an der Börse in Sydney 1,5 Prozent. Anglo hatte die jüngste Bitte von BHP um mehr Zeit für Verhandlungen über eine Offerte abgelehnt. Damit zog das in London gelistete Unternehmen einen Schlussstrich unter die Avancen des australischen Bergbauriesen, der zuletzt mit einem erhöhten Angebot von 49 Milliarden Dollar gewunken hatte.

08:25 Uhr

China pusht E-Autobauer

Sorgen vor einer anhaltend hohen Inflation und einer sich verzögernden Zinswende belasten erneut die Aktienmärkte in Ostasien und Australien. Dazu kommen Verluste im Technologie-Sektor, wo die Investoren nach den jüngsten Aufschlägen Gewinne mitnehmen. Daher geht es an technologielastigen Börsen wie Tokio, Seoul und Hongkong mit Abgaben zwischen 1,2 und 1,3 Prozent am stärksten nach unten.

In Australien baut der S&P/ASX 200 seine Vortagesverluste um weitere 0,4 Prozent aus. Hier hatte der stärker als erwartete Anstieg der Verbraucherpreise im April, die zweite Zunahme in Folge, die Hoffnungen auf eine Zinssenkung der Reserve Bank of Australia weiter schwinden lassen. Diese sei nun "praktisch ausgeschlossen", heißt es.

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Die Technologiewerte der Region stehen mehrheitlich unter Abgabedruck. Vor allem Aktien von Chipherstellern, die am stärksten von der jüngsten KI-Rally profitiert haben, geben nach. So fallen in Tokio die Papiere von Advantest um 5,7 Prozent. Für die Titel von Samsung Electronics geht es um 1,3 Prozent nach unten.

Dagegen steigen in Shanghai Aktien von Elektroautoherstellern. Die chinesische Regierung hat einen Aktionsplan zur Emissionsreduzierung veröffentlicht und erklärt, Kaufbeschränkungen für Autos mit alternativen Antrieben aufzuheben. Für die Aktien von SAIC Motor geht es um 0,9 Prozent aufwärts und BYD legen um 0,2 Prozent zu.

08:08 Uhr

242-Prozent-Rendite bei einer Pleite-Firma

Mega-Rendite bei einem Pleite-Unternehmen - 232.000 Privatkunden des bankrotten Krypto-Kreditgebers Genesis und der Krypto-Börse Gemini erhalten ihre Bitcoins & Co zum aktuellen Wert von mehr als zwei Milliarden Dollar zurück. Sie kommen dabei auf eine Rendite von 242 Prozent auf ihre seit Januar 2023 gesperrten Vermögenswerte, wie Gemini bekannt gibt.

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Die Kunden hatten damals über das sogenannte Gemini-Earn-Programm ihre Kryptowährungen im Gegenzug für Zinszahlungen an Genesis verliehen. Dabei waren bei dem gemeinsam von Gemini und Genesis betriebenen Produkt Bitcoin & Co eingesammelt worden, deren Wert sich im November 2022 auf 940 Millionen Dollar belief. Dann wurde das Programm im Zuge eines Crashs - der Bitcoin-Preis war von rund 67.000 Dollar im November 2021 auf etwa 17.000 Dollar ein Jahr später gefallen - eingefroren. Die Bitcoins blieben aber erhalten. Jetzt sollen sie zurückgegeben werden - aber nicht per Geld-Auszahlung zum Wert von Ende 2022, sondern als Rückübertragung der originalen Krypto-Währung. Da sich der Bitcoin-Preis seit damals auf aktuell etwa 67.000 Dollar wieder vervielfacht hat, erwartet die Kunden diese Mega-Rendite.

Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James hatte Genesis, Gemini und die Genesis-Muttergesellschaft Digital Currency Group (DCG) wegen des Programms verklagt. Sie hatte argumentiert, das Gemini Earn Programm sei "Betrug" gewesen und habe Investoren in die Irre geführt. Im Februar erreichte sie einen Vergleich, der Genesis zur Entschädigung seiner Kunden noch vor anderen Gläubigern verpflichtete - auch vor dem Staat New York und der DCG. Die DCG hatte gefordert, die Kunden sollten auf Grundlage des Kryptowährungs-Werts vom Januar 2023 entschädigt werden. In dem Fall wäre ein Großteil des aktuell möglichen Verkaufserlöses bei der DCG geblieben. Das hatte ein Richter aber abgelehnt. Die Klage hat nach Angaben von Genesis dazu geführt, dass es nicht zu einem Neustart des Unternehmens kam, sondern eine Konkurs-Liquidation angestrebt wurde.

07:51 Uhr

Schlechte Stimmung bei DAX-Anlegern

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Verlusten starten. Am Mittwoch war er um 1,1 Prozent auf 18.473 Punkte gefallen, nachdem eine hartnäckig hohe Inflation in Deutschland die Stimmung gedrückt hatte. Auch an der Wall Street ging es bergab. Die Furcht vor einer sich verzögernden Zinswende hatte die Investoren an den US-Aktienmärkten vergrault.

Heute dürften die Handelsumsätze wegen des Feiertages Fronleichnam hierzulande gering bleiben. Anleger werden ihre Aufmerksamkeit vor allem auf die am Nachmittag anstehenden US-Konjunkturdaten richten. Dann stehen die zweite Schätzung zum US-BIP, die Arbeitslosenerstanträge und die Daten zu den anstehenden Hausverkäufen an.

07:17 Uhr

Tech-Werte an Tokioter Börse abgestraft

Die Anleger in Asien gehen vor den anstehenden Inflationsdaten in Deckung. Sie warten auf weitere Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed. Der Einbruch an der Wall Street und ein Anstieg der weltweiten Renditen trübte zudem die Stimmung in Japan. Obwohl die Renditen in Japan im Vergleich zu ihren US-Pendants niedrig seien, haben sie dennoch einen erheblichen Einfluss auf die Marktstimmung, sagt Hiroshi Namioka, vonm Finanzdienstleister T&D Asset Management. "Es ist ein psychologischer Schock für die Marktteilnehmer, die einen derartigen Anstieg der Renditen noch nicht erlebt haben, oder besser gesagt, die sich abgestumpft haben, weil die lockere Geldpolitik so lange anhielt."

Nikkei
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D as wichtigste Ereignis der Woche für die Märkte ist jedoch die Veröffentlichung des Kernpreisindex der persönlichen Verbrauchsausgaben am Freitag - der von der US-Notenbank bevorzugte Indikator für die Inflation. Es wird erwartet, dass er im Monatsvergleich stabil bleibt.

In Tokio gibt der Nikkei 1,5 Prozent auf 37.974 Punkte nach und fällt damit auf ein Monatstief.Der breiter gefasste Topix notiert 0,7 Prozent niedriger bei 2.721 Zählern. Zu den größten Belastungsfaktoren für den Index zählen die großen Technologiewerte, die unter steigenden Renditen leiden, da höhere Zinsen die Kreditaufnahme verteuern. Die Chip-Aktie Advantest büßt 5,5 Prozent ein und ist damit der schlechteste Wert im Handel. Der auf künstliche Intelligenz spezialisierte Startup-Investor Softbank gibt 2,2 Prozent nach. Unter den weiteren Schwergewichten verliert der Uniqlo-Mutterkonzern Fast Retailing 2,4 Prozent und nimmt dem Nikkei damit rund 96 Indexpunkte ab

Der Shanghai Composite verliert 0,2 Prozent auf 3105,70 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,2 Prozent auf 3604,42 Punkte.

06:59 Uhr

Minus 17 Prozent: SAP-Konkurrent schmiert nachbörslich ab

Der SAP-Rivale Salesforce hat mit seinem Ausblick auf das zweite Quartal die Anleger enttäuscht. Der Umsatz werde im zweiten Vierteljahr 9,2 und 9,25 Milliarden Dollar liegen, teilt der US-Konzern mit. Analysten hatten mit 9,37 Milliarden gerechnet. In einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld mit steigender Inflation und anhaltend hohen Zinsen hielten sich die Kunden offenbar mit Investitionen zurück. Die Salesforce-Aktie brach daraufhin im nachbörslichen US-Handel um über 17 Prozent ein.

Im ersten Quartal lag der Umsatz bei 9,13 Milliarden Dollar und damit ebenfalls unter den Markterwartungen von 9,18 Milliarden.

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SAP
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06:45 Uhr

Euro zeigt sich unter 1,08

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 157,34 Yen und legt leicht auf 7,2495 Yuan zu. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0797 Dollar. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2691 Dollar.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,65
Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

 

06:30 Uhr

Für den DAX wird es brisant

Der DAX hat sich im bisherigen Wochenverlauf in charttechnisch schwieriges Terrain manövriert. Er schloss zur Wochenmitte erneut schwächer, büßte 1,1 Prozent auf 18.743 Punkte ein. Damit notiert er unter der wichtigen 18.500er-Marke. Sollte der Leitindex nachhaltig darunter bleiben, käme das Charttechnikern zufolge einer Topbildung gleich. Die Wall Street fällt als Stütze in dieser Woche ebenfalls aus. Inflationssorgen lasten auf der Stimmung der US-Anleger.

Zudem beurteilen US-Firmen die Konjunkturaussichten pessimistischer. Das geht aus den Daten des sogenannten Beige Books, dem Konjunkturbericht der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hervor. Gebremst von der anhaltenden Hochzinspolitik der Notenbank war die US-Wirtschaft von Januar bis März so langsam gewachsen wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Laut einer ersten Schätzung legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet nur noch um 1,6 Prozent zu. Für die heute anstehende zweite Schätzzahl erwarten Experten eine Abwärtsrevision auf 1,3 Prozent. Im Schlussquartal 2023 hatte es noch zu 3,4 Prozent gereicht.

Anleger sollten aber vor allem auf die Euroraum-Inflation einen Blick haben, da in der kommenden Woche die Europäische Zentralbank (EZB) wohl ihre Leitzinsen senken wird. Eine Reduzierung um 25 Basispunkte gilt am Markt als ausgemacht. Am Nachmittag stehen dann neben den zweitveröffentlichten Daten zur US-Wirtschaftsleistung noch die wöchentlichen Erstanträge zur US-Arbeitslosenhilfe auf der Agenda.

Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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