Freitag, 13. Juni 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax kommt noch glimpflich davon

Die militärische Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat für sinkende Kurse an den europäischen Börsen gesorgt. Die Marktreaktionen waren aber deutlich gedämpfter als noch in der Nacht zum Freitag befürchtet worden war. "Der Dax kommt mit einem blauen Auge davon", sagte ein Marktteilnehmer in Frankfurt. Die Ölpreise legten kräftig zu, in der Nacht waren sie aber schon zweistellig gestiegen. Die Anleihenmärkte verzeichneten zwar deutliche, aber keine außerordentlich starken Gewinne. Auch der Goldpreis stieg.

Dax
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Für den Dax ging es im Tagesverlauf bis auf 23.360 Punkte runter, den Xetra-Handel verließ er dann 1,1 Prozent schwächer mit 23.516 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 1,4 Prozent tiefer bei 5286 Stellen. Es habe keine Panik gegeben, "das ist ein gutes Zeichen", meinte ein Händler. Der Euro lag am Abend bei 1,1566 US-Dollar.

Verlierer waren die Aktien der Fluglinien. Lufthansa verloren 2,8 Prozent nach, Tui fielen um 3,4 Prozent. Fraport verbilligten sich trotz relativ guter Verkehrszahlen um 3,5 Prozent.

Kursgewinner waren ausgewählte Rüstungswerte. Für Rheinmetall im Dax ging es um 2,7 Prozent höher, für Renk im MDax um 0,8 Prozent.

16:16 Uhr

Minus an der Wall Street, aber keine Panik

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(Foto: REUTERS)

Die jüngsten israelischen Luftangriffe auf Ziele im Iran belasten auch die US-Börsen, wobei aber von Panik nicht die Rede sein kann. Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 1,1 Prozent auf 42.496 Punkte. Der S&P-500 fällt um 0,6 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,8 Prozent.

Am Aktienmarkt sind Rüstungswerte gesucht. Northrop Grumman gewinnen 2,3 Prozent und Lockheed Martin 2,6 Prozent. Im Windschatten der steigenden Ölpreise ziehen Branchenaktien an. Chevron legen um 1,3 Prozent zu und Exxon Mobil um 2,3 Prozent. Schlumberger verbessern sich um 1 und Halliburton um 2,6 Prozent.

15:51 Uhr

Blackrock hat in den nächsten fünf Jahren Großes vor

Blackrock
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Blackrock zielt mit seiner Wachstumsstrategie im Privatmarktgeschäft auf eine Verdoppelung von operativem Gewinn und Aktienkurs der Investmentfirma binnen fünf Jahren ab. Der weltgrößte Vermögensverwalter will bis 2030 von Kunden 400 Milliarden US-Dollar für seine Fonds einwerben, wie Führungskräfte des Unternehmens mitteilten. Diese sollen in Private Equity, Private Credit, Immobilien, Infrastruktur und andere sogenannte Alternativen zu öffentlich gehandelten Aktien und Anleihen investieren, welche bisher das Gros der verwalteten Vermögenswerte ausmachen.

Bei einer Präsentation vor Investoren in New York legte Blackrock Pläne vor, wonach private Märkte und Technologie in fünf Jahren 30 Prozent oder mehr der Gesamteinnahmen des Unternehmens ausmachen sollen, nach 15 Prozent im Jahr 2024. Es war das erste Mal, dass Blackrock eine Prognose für das Fundraising im Bereich Privatmärkte abgab, nachdem das Unternehmen in den vergangenen 18 Monaten eine Reihe bedeutender Übernahmen getätigt hatte, um das Geschäft anzukurbeln.

15:31 Uhr

Luft für den Dax wird dünner

Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach! Nach diesem Motto können Anleger auch bei einem seitwärts laufenden Dax noch ein Plus machen. So scheint die Rally beim Dax zuletzt eher ins Stocken geraten zu sein. Warum gerade dann Indexanleihen eine Alternative sind, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Matthias Hüppe von der HSBC.

15:08 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Weiterhin kaum verändert zeigt sich der Geldmarkt in Frankfurt. Kurzfristig ist auch keine Änderung zu erwarten, wie TomNext und SpotNext zeigen. Sie werden auf dem Niveau des Overnight gestellt. Die Frage ist laut Händlern, wie sich die Lage im Nahen Osten entwickelt. Eine weitere Eskalation könnte die Notenbank auffordern, dem Markt Liquidität zur Verfügung zu stellen. Daneben heizten steigende Ölpreise aber auch die Inflation an.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,97 - 2,24 (1,97 - 2,24), 6-Monats-Geld: 1,98 - 2,26 (1,98 - 2,26), 12-Monats-Geld: 1,98 - 2,27 (1,98 - 2,27), Euribors: 3 Monate: 1,9750 (1,9530), 6 Monate: 2,0520 (2,0490), 12 Monate: 2,0900 (2,0900)

14:50 Uhr

FDA gibt Merck & Co Keytruda-Zulassung für Karzinome an Hals und Kopf

MerckCo
MerckCo 69,10

Das bekannte Krebsmittel Keytruda des US-Pharmariesen Merck & Co darf in den USA künftig zur Behandlung von bestimmten Karzinomen an Hals und Kopf eingesetzt werden. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte jetzt eine entsprechende Zulassung, wie das Unternehmen mitteilte.

Zugelassen wurde die Behandlung mit Keytruda erwachsener Patienten mit resektablem, lokal fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom im Kopf- und Halsbereich, deren Tumore PD-L1 exprimieren, ein Protein, das dazu beiträgt, die Immunreaktionen des Körpers unter Kontrolle zu halten.

14:36 Uhr

Dax stabilisiert, aber knallrot - Brent und WTI deutlich teurer

Wie ist die Lage an der Frankfurter Börse? Die Lage hat sich deutlich im roten Bereich stabilisiert. Der Dax verlor knapp eine Stunde vor US-Handelsbeginn 1,1 Prozent auf 23.512 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 1,1 Prozent tiefer bei 5299 Stellen. Der Euro lag am frühen Nachmittag bei 1,1518 US-Dollar. Auch am Ölmarkt herrschte Bewegung. Die Sorten Brent und WTI verteuerten sich um 6,3 beziehungsweise 6,5 Prozent auf 74,70 beziehungsweise 72,18 Dollar.

13:46 Uhr

Wall Street mit rotem Signal - Ölkonzerne im Aufwind

An der Wall Street bahnt sich nach dem Angriff Israels auf Atom- und Militäranlagen im Iran eine schwächere Eröffnung an. Anleger fürchten, dass sich der Konflikt zu einem Flächenbrand in der Region entwickeln könnte. Gegen den Trend zulegen dürften Aktien aus dem Energiesektor, da die Ölpreise nach der jüngsten Eskalation deutlich nach oben geschossen sind. Die Papiere von Chevron und Exxon liegen im vorbörslichen US-Handel rund drei Prozent im Plus. An der Londoner Börse rücken BP und Shell in der Spitze um 3,8 beziehungsweise 3,4 Prozent vor.

13:22 Uhr

Behördenpanne erspart VW Millionenstrafe

VW Vorzüge
VW Vorzüge 97,46

Volkswagen entgeht wegen einer Behördenpanne einem millionenschweren Bußgeld wegen Datenschutzverstößen. Ein vom Datenschutzbeauftragten gefordertes Bußgeld von 4,3 Millionen Euro wird nicht weiter verfolgt, weil die Staatsanwaltschaft beim entscheidenden Schriftsatz die Unterschrift vergessen hatte, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover auf Anfrage der dpa bestätigte. Zuvor hatte das niedersächsische Politikjournal "Rundblick" darüber berichtet.

Konkret geht es um Datenschutzverstöße bei der Aufarbeitung des VW-Dieselskandals, die der Landesdatenschutzbeauftragte gerügt hatte. Konkret ging es um die Weitergabe von Daten an den nach Auffliegen des Diesel-Skandals eingesetzten US-Aufseher Larry Thompson. VW habe seine Mitarbeiter darüber nicht ausreichend informiert und damit gegen die Datenschutz-Grundverordnung verstoßen, so der Vorwurf.

12:37 Uhr

Erdgaspreis springt nach Angriff auf Iran in die Höhe

Der Preis für Erdgas ist nach dem Angriff Israels auf Ziele im Iran deutlich gestiegen. Zum Handelsauftakt am Freitag sprang die Notierung für den richtungweisenden Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam bis auf 38,24 Euro je Megawattstunde (MWh). Das sind fast fünf Prozent mehr als am Vortag und der höchste Preis seit Anfang April.

In den ersten Handelsminuten fiel der Gaspreis wieder etwas zurück und wurde zuletzt bei 37,67 Euro gehandelt und damit mehr als einen Euro höher als am Vortag. Ursache für den Preissprung an den Rohstoffmärkten ist ein israelischer Militärschlag gegen den Iran. Neben dem Preis für Erdgas sind auch die Notierungen für Rohöl kräftig gestiegen. Der Iran ist ein wichtiger Ölproduzent.

Für die weiteren Reaktionen an den Finanzmärkten werde entscheidend sein, wie stark der Iran zurückschlagen werde, heißt es in einer Einschätzung von Analysten der Dekabank. Zudem werde auch viel davon abhängen, ob der Iran auch US-Ziele ins Visier nehmen werde.

12:30 Uhr

Wann kommt die Leitzinssenkung in den USA?

Niedrige Zinsen sind gut für die Aktienmärkte. Kein Wunder, dass Donald Trump den US-Leitzins senken möchte. Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, hält sich bislang aber noch zurück. Über die Gründe und was Zinssenkungen für Marktteilnehmer bedeuten könnten, spricht Friedhelm Tilgen mit Tugrul Kolad von der Fondsgesellschaft Amundi.

12:15 Uhr

Schweden rüstet auf - Saab-Aktie sehr begehrt

Positiv für schwedische Rüstungsaktien wirken sich Aussagen der Regierung in Stockholm aus, schon bald dass erweiterte Fünf-Prozent-Ziel vom BIP der Nato erreichen zu wollen. Das Ziel solle noch diesen Monat festgeschrieben werden, sagte Ministerpräsident Ulf Kristersson. Für die Aktien von Saab, dem Hersteller des Jagdflugzeugs "Gripen", geht es um 2,3 Prozent nach oben.

11:47 Uhr

Ölpreise schnellen hoch

Angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran sind die Ölpreise kräftig gestiegen. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im August wurde am Vormittag für rund 73,80 Dollar gehandelt - ein Anstieg um 6,4 Prozent. Zeitweise hatte das Barrel 78,50 Dollar gekostet und war damit so teuer wie seit Januar nicht. Die US-Sorte WTI stieg ebenfalls um rund 6,5 Prozent auf 72,48 Dollar pro Barrel. Zwischenzeitlicher Höchststand war hier 77,62 Dollar, ebenfalls der höchste Wert seit Januar. Kurz vor Mittag stiegen die Preise für beide Sorten um je fast sechs Prozent.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 67,46
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,54

11:34 Uhr

Handelsbilanzüberschuss für Eurozone sinkt

Der Handelsbilanzüberschuss des Euroraums ist im April gesunken. Laut Eurostat betrug er 9,9 Milliarden Euro, verglichen mit 37,3 Milliarden Euro im März und 13,6 Milliarden im April 2024. Die Warenausfuhren in die restliche Welt beliefen sich auf 243,0 Milliarden Euro, ein Rückgang von 1,4 Prozent gegenüber April 2024. Die Einfuhren aus der restlichen Welt beliefen sich auf 233,1 Milliarden Euro, ein Anstieg von 0,1 Prozent.

Eurostat erklärte den deutlichen Rückgang auf Monatssicht hauptsächlich mit einer erheblichen Verringerung des Überschusses in der Produktgruppe "Chemische Erzeugnisse und verwandte Produkte", der von 42,8 auf 22,1 Milliarden Euro abnahm.

11:07 Uhr

DIW geht mit BIP-Prognose für 2026 hoch

Infolge des geplanten Investitionspakets der Bundesregierung rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mit einem erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung ab dem kommenden Jahr. "Alles in allem dürfte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in diesem Jahr um 0,3 Prozent und im kommenden Jahr merklich um 1,7 Prozent zulegen", teilte das Institut in Berlin mit. Damit revidierten die Wirtschaftsforscher ihre bisherigen Prognosen um 0,2 Prozentpunkte für das laufende und 0,6 Punkte für das kommende Jahr nach oben.

Schon am Donnerstag hatten vier Wirtschaftsinstitute ihre Prognosen für das kommende Jahr ähnlich stark angepasst.

10:45 Uhr

Dax tiefrot

An der Frankfurter Börse purzeln die Kurse. Der Dax verlor rund 370 Punkte oder 1,5 Prozent auf 23.398 Punkte, damit lag er in der Nähe seines Tagestiefs. Der EuroStoxx50 gab um 1,3 Prozent auf 5292 Stellen nach. Der Euro lag bei 1,1527 US-Dollar.

Dax
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10:33 Uhr

Ölpreis-Anstieg und Flugumleitungen belasten Airline-Aktien massiv

Die steigenden Ölpreise nach dem Angriff Israels auf den Iran drücken laut Börsianern die Aktien europäischer Airlines. Die Titel der Lufthansa rutschen im MDax zeitweise um 5,9 Prozent ab. Die Papiere der British Airways-Mutter IAG, Air France-KLM und Easyjet verlieren jeweils rund vier Prozent. Zusätzlich belastet werden die Fluggesellschaften laut einem Händler durch die Umleitung oder Streichung vieler Flüge über Israel, Iran und Irak.

Die Lufthansa hatte am Morgen mitgeteilt, bis auf Weiteres alle Flüge nach und von Teheran auszusetzen. Zudem soll der iranische, irakische und israelische Luftraum nicht überflogen werden. Der Reise- und Freizeitsektor gibt 3,1 Prozent nach.

Lufthansa
Lufthansa 7,49
IAG
IAG 4,42
Air France-KLM
Air France-KLM 12,39
Easyjet
Easyjet 448,40

10:10 Uhr

Experte warnt nach Nahost-Angriffen vor gravierenden Folgen für deutsche Wirtschaft

Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium, Jörg Rocholl, hat angesichts der Angriffe im Iran und in Israel vor gravierenden ökonomischen Folgen für die deutsche Wirtschaft und die Börsenmärkte gewarnt. "Das ist eine zutiefst beunruhigende Situation, denn wir haben ja jetzt schon eine sehr hohe Verunsicherung an den Märkten. Diese wird sich nun noch weiter verstärken", sagte Rocholl bei ntv. Bereits jetzt würden die Energie- und Ölpreise steigen.

Zudem sei unklar, was mit den Handelsrouten geschehe, da nicht absehbar sei, ob die Huthi-Rebellen im Jemen versuchen werden, diese einzuschränken. "Neben allen politischen und militärischen Auswirkungen hat die Lage auch gravierende ökonomische Konsequenzen", resümiert Rocholl. Wie schwer diese für die deutsche Wirtschaft ausfallen, hänge stark davon ab, wie lange der Konflikt im Nahen Osten andauere und ob es zu einer weiteren Eskalation komme.

09:42 Uhr

Test für angeschlagene Welt-Leitwährung: Dollar legt nach Angriff auf Iran zu

Der US-Dollar legt zu und erholt sich von seinem zuletzt erreichten Drei-Jahres-Tief, nachdem Israel einen Angriff auf iranische Atomanlagen gestartet hat. Dies zeigt nach Einschätzung von Lee Hardman von MUFG in einer Research Note, dass die US-Währung noch immer als sicherer Hafen gilt. Der Dollar habe sich in den vergangenen Monaten weniger als sicherer Hafen verhalten und sei aufgrund zunehmender Besorgnis über die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump gefallen.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,18

"Die Entwicklungen [im Nahen Osten] könnten ein rechtzeitiger Test für die traditionelle Attraktivität des US-Dollar als sicherer Hafen sein", so Hardman. Die Marktteilnehmer würden nun beobachten, wie sich der Konflikt entwickelt und ob er die Lieferketten, einschließlich der Ölversorgung, stören könnte. Der Dollar-Index steigt um 0,3 Prozent.

09:25 Uhr

Angriff auf Iran treibt Goldpreis Richtung Rekord

Nach dem Angriff Israels auf den Iran nähert sich der Goldpreis wieder seinem Rekordhoch von Ende April. Das Edelmetall, das in Krisenzeiten gern als sicherer Hafen angesteuert wird, verteuert sich um bis zu 1,8 Prozent auf 3444 Dollar je Feinunze. Vor knapp zwei Monaten hatte Gold mit 3500,05 Dollar je Feinunze sein jüngstes Allzeithoch markiert. "Im Moment ist jede Menge Unsicherheit im Markt", sagt Thomas Altmann vom Broker QC Partners. "Wie groß die mittel- und langfristigen Auswirkungen auf Wirtschaft und Börse sein werden, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen." Israel hat in der Nacht auf Freitag den Iran attackiert. Ziel des Präventivschlags gegen eine atomare Bewaffnung seien Nuklearanlagen und militärische Standorte, erklärte das israelische Militär. Die Angriffe sollen für mehrere Tage weitergehen. Zugleich bereitet sich Israel auf einen Gegenangriff vor und hat den Ausnahmezustand ausgerufen.

09:19 Uhr

Dax lässt nach Angriff auf Iran kräftig Federn

Nach dem israelischen Großangriff auf Ziele im Iran geht es am deutschen Aktienmarkt bergab. Der Dax sank kurz nach dem Handelsstart um 1,24 Prozent auf 23.477 Punkte. Damit reagierten die Anleger auf die geopolitische Unsicherheit. Staatsanleihen und Gold sind als sogenannte sichere Häfen gefragt.

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Im deutschen Leitindex rückt nun das Zwischentief von Mitte Mai bei 23.274 Punkten in den Fokus. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 1,30 Prozent auf 29.810 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 1,4 Prozent.

Aktien von Reisekonzernen wie Tui und Lufthansa gaben stark nach. Papiere von Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall legten hingegen zu. Israels Militär hatte in der Nacht iranische Atomanlagen angegriffen.

08:56 Uhr

"Globale Stagnation", "Ölpreis über 100 Dollar": Ökonom warnt vor Konsequenzen von Iran-Krieg

Der Chefökonom der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia, warnt vor weltweit spürbaren Konsequenzen für die Wirtschaft, falls der Konflikt zwischen dem Iran und Israel weiter eskaliert.

"Mit dem Angriff Israels auf den Iran steigt die Wahrscheinlichkeit einer globalen Stagflation", sagte de la Rubia Reuters.

Der Ökonom führte aus: "Der Iran könnte in Reaktion auf die Angriffe aus Israel nicht nur Israel angreifen, sondern auch die Straße von Hormus blockieren, durch die 20 Prozent des globalen Öls transportiert wird, oder Ölanlagen in Saudi-Arabien angreifen. Die Ölpreise würden in einem derartigen Szenario vermutlich auf 100 US-Dollar steigen. Es wäre ein Verzweiflungsakt, der aber angesichts der vermutlich existenziellen Bedrohung Irans nicht auszuschließen ist.

In jedem Fall bedeuten höhere Ölpreise, dass es wieder zu einem höheren Inflationsdruck kommt, nachdem die Inflation zuvor von den sinkenden Energiepreisen profitiert hat. Für die US-Notenbank Fed, die mitten im Zinssenkungszyklus aufgehört hat, die Geldpolitik zu lockern, wäre es dann noch schwieriger, die Leitzinsen zu senken, da höhere Energiepreise die inflationären Auswirkungen der Zölle verstärken würden. Die EZB, die bereits beim neutralen Zinsniveau angelangt ist, würde vermutlich einfach dort verharren."

08:50 Uhr

Nur Rüstungswerte im Plus - Reiseaktien nach Angriff auf Iran tief im Minus

Nur Rüstungsaktien notieren am Freitag im Plus nach dem Start der Vorbörse. Renk und Hensoldt zeigen sich 2,5 Prozent höher, Rheinmetall 1,7 Prozent.

Die größten Verluste weisen nach dem Israel-Angriff auf den Iran dagegen wie erwartet die Reiseaktien auf: Bei Tui und Lufthansa geht es je rund 5 Prozent abwärts.

08:31 Uhr

Billiges Heizöl und Benzin stabilisieren Inflation - kommt mit Iran-Krieg die Teuerung zurück?

Sinkende Energiepreise haben die Inflation in Deutschland im Mai stabil gehalten. Waren und Dienstleistungen kosteten erneut 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag eine frühere Schätzung bestätigte. Von April auf Mai zogen die Preise minimal um 0,1 Prozent an.

"Die Inflationsrate hat sich stabilisiert, vor allem wegen der weiterhin fallenden Energiepreise", sagte Statistikamt-Präsidentin Ruth Brand. "Inflationstreibend wirkte dagegen auch im Mai der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln und Dienstleistungen."

Energie kostete 4,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (April: -5,4 Prozent). Dabei waren Kraftstoffe wie Benzin um 6,8 Prozent billiger zu haben, während leichtes Heizöl sogar 9,5 Prozent weniger kostete. Ein Grund dafür waren fallende Weltmarktpreise für Rohöl.

Ob es dabei bleibt, ist nach dem Angriff Israels auf Iran in der Nacht zum Freitag fraglicher geworden. Die Ölpreise legten bereits zu.

08:09 Uhr

Milliardenbewertung angepeilt - deutscher Medizintechnik-Spezialist kündigt Börsengang an

Das Münchner Medizintechnikunternehmen Brainlab will noch im Sommer an die Börse in Frankfurt gehen.

Mit der Ausgabe neuer Aktien will Brainlab bis zu 200 Millionen Euro einnehmen, die für den Ausbau der Geschäfte verwendet werden sollen. Laut einem Bericht der "Börsen-Zeitung" wird eine Bewertung von zwei bis drei Milliarden Euro angepeilt.

Brainlab-Gründer Stefan Vilsmeier sagte, der Zeitpunkt für einen Börsengang sei günstig. "Technologien wie Künstliche Intelligenz, Augmented Reality oder Cloud ergeben Möglichkeiten, die es vorher noch nie so gegeben hat." Dazu komme, dass in den kommenden zehn Jahren etwa 30 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen in Rente gingen. Daraus ergebe sich ein sehr hohes Potenzial.

Brainlab bietet mit rund 2000 Mitarbeitern Medizintechnik-Software und die zugehörige Hardware etwa für Operationen und Tumor-Strahlentherapien an. Inzwischen nutzen etwa 4000 Kliniken die Produkte des Unternehmens. Gegründet wurde das Unternehmen vor 35 Jahren von Vilsmeier, der vor gut einem halben Jahr seinen Rückzug aus dem operativen Geschäft angekündigt hatte.

07:55 Uhr

Angriff auf Iran dürfte Dax tief ins Minus drücken

Angesichts der Eskalation in Nahost dürfte der Dax der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge schwächer in den Handel starten.

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Der Dax wird aktuell mit einem Minus von 1,8 Prozent indiziert. Der Euro-Stoxx-50 wird über 100 Punkte tiefer erwartet. "Der Umsatz zeigt auch noch keine Panikzeichen", sagt ein Händler.

Israel hat in der Nacht den Iran angegriffen. Ziel des Präventivschlags gegen eine atomare Bewaffnung seien Nuklearanlagen und militärische Standorte, erklärte das israelische Militär.

Gestern hatte der Dax 0,7 Prozent tiefer bei 23.771,45 Punkten geschlossen. Die wichtigsten Indizes an der Wall Street gingen leicht fester aus dem Handel. An den asiatischen Börsen gerieten die Kurse am Freitag nach dem Angriff Israels unter Druck.

Die Preise für Öl schossen wegen der Sorge, die Eskalation könnte die Ölversorgung behindern, in die Höhe.

Auf der Konjunkturseite dürfte die Sommerprognose des Berliner DIW in den Fokus rücken. Erwartet wird eine leichte Aufwärtskorrektur für das deutsche Bruttoinlandsprodukt in den Jahren 2025 und 2026. Am Donnerstag hatten andere führende Forschungsinstitute ihre Konjunkturprognosen erhöht.

Im Rampenlicht bei den Unternehmen steht der US-Chip-Spezialist Nvidia. Konzernchef Jensen Huang trifft sich zum Wochenschluss mit Bundeskanzler Merz. Auf der VivaTech-Konferenz in Paris hatte er angekündigt, dass Nvidia seine erste Cloud-Plattform für künstliche Intelligenz (KI) mit Schwerpunkt auf industrielle Anwendungen in Deutschland aufbauen wird.

07:45 Uhr

22-Milliarden-Anleihen verkauft - Schlimmste Befürchtungen bei US-Schulden bleiben aus

Jenseits der neuen Börsenrisiken durch den Israel-Angriff auf den Iran blicken Händler etwas entspannter zumindest auf die US-Schuldenkrise. Die mit Spannung erwartete Auktion 30-jähriger US-Bonds am Vorabend ging besser als befürchet aus. Die Nachfrage sei ausreichend gewesen, auch wenn weniger ausländische Investoren teilgenommen hätten.

Im Vorfeld waren die Sorgen hoch, der geplante Anstieg der US-Staatsverschuldung könnte zu heftigen Risikoprämien bei langen Anleihen führen. Nun wurden 22 Milliarden US-Dollar mit einer Rendite von 4,844 Prozent verkauft. Dies seien 1,5 Basispunkte unterhalb der Renditen vor Ablauf der Bietzeit gewesen. Auslandsinvestoren kauften 65,2 Prozent des Angebots, im Schnitt der letzten sechs Auktionen waren es 67,4 Prozent.

07:20 Uhr

Anleger suchen nach sicheren Häfen für ihr Geld

Im asiatischen Handel sind am Morgen nach Israels Angriff auf den Iran sichere Häfen wie Anleihen und Gold gesucht.

Die Rendite der 10-jährigen japanischen Staatsanleihen sinkt um 5 Basispunkte auf 1,41 Prozent, die Feinunze Gold verteuert sich um 1,3 Prozent bzw. 44 Dollar auf 3.430. Am Devisenmarkt zieht der Dollar an, der zuletzt zum Euro auf ein Langzeittief knapp über 1,16 gesunken war. Der Euro kostet 1,1524. Beim Yen, ebenfalls oft als sicherer Hafen gesucht, fällt die Reaktion auf die Entwicklung in Nahost eher moderat aus. Gekauft wird derweil auch der Schweizer Franken.

06:41 Uhr

Ölpreise schießen in die Höhe

Am Rohstoffmarkt verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 12,5 Prozent auf 78,04 Dollar je Barrel. Das US-Öl WTI notiert 12,9 Prozent fester bei 76,82 Dollar.

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Der Ölmarkt muss nach Einschätzung von Warren Patterson, Leiter Rohstoffstrategie bei ING, eine höhere Risikoprämie für potenzielle Lieferunterbrechungen nach dem Angriff Israels auf den Iran einpreisen. Die geopolitische Unsicherheit habe deutlich zugenommen. Der Iran sei ein bedeutender Ölproduzent, der 3,3 Millionen Barrel Rohöl pro Tag fördere und etwa 1,7 Millionen Barrel pro Tag exportiere. In einem Szenario einer weiteren Eskalation sei es nicht allzu schwer, sich eine Situation vorzustellen, in der die iranischen Öllieferungen unterbrochen würden, so der Analyst.

06:39 Uhr

Börsen nach Angriff auf Iran im Sinkflug

Als Reaktion auf den Angriff Israels auf den Iran sind die asiatischen Börsen auf Sinkflug gegangen. Die Ölpreise sprangen nach dem Militärschlag dagegen an. Die Anleger flüchteten in sichere Häfen wie Gold und den Schweizer Franken. An der Börse in Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,3 Prozent auf 37.665,93 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 1,3 Prozent niedriger bei 2.747,96 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,7 Prozent auf 3.379,37 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,7 Prozent auf 3.863,85 Punkte.

Nikkei
Nikkei 45.777,21

Die Eskalation im Nahen Osten schürte die Sorgen, dass die Ölversorgung beeinträchtigt werden könnte. "Händler flüchteten sich in Sicherheit, als Berichte über einen Angriff gegen den Iran die Runde machten", sagte Karl Schamotta, Chefmarktstratege bei Corpay in Toronto. Der Rückgang der Aktienkurse an der Tokioter Börse fiel allerdings recht moderat aus. "Die Nachricht führte nicht zu einem Ausverkauf, da die Anleger die Entwicklung der Angriffe weiterhin beobachten wollen", erläuterte Naoki Fujiwara, ein leitender Fondsmanager bei Shinkin Asset Management.

Aktien des Chip-Herstellers Tokyo Electron fielen um 5,5 Prozent und zogen den Nikkei am stärksten nach unten. Exporteure fielen, da der Yen stärker wurde, wobei Toyota Motor und Nissan Motor um 2,75 Prozent beziehungweise 1,5 Prozent verloren. Kurse aus dem Energiesektor stiegen aufgrund des sprunghaften Anstiegs der Ölpreise.

06:30 Uhr

Kann der Dax seinen Negativlauf stoppen?

Enttäuschung über den Handelsdeal zwischen den USA und China sowie zunehmende Spannungen im Nahen Osten haben den deutschen Aktienmarkt auch am Donnerstag weiter nach unten gezogen. "Der Optimismus über die Verhandlungen zwischen den USA und China ist an den Börsen schnell verflogen", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners.

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Auch geopolitische Sorgen bremsten den Risikoappetit der Anleger. "Trumps Kommentare über waffenfähiges Uran des Iran verschrecken die Anleger genauso stark wie neue Drohungen des Präsidenten im Zollstreit", äußerte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets.

Heute ist die Agenda der Konjunkturdaten sehr übersichtlich. Zudem ist die Berichtssaison vorüber. Aus Deutschland gibt es am Morgen die Großhandelspreise sowie die endgültigen Verbraucherpreise für Mai. Am späten Vormittag wird in Brüssel die EU-Handelsbilanz für April vorgestellt. Aus dem USA gibt es lediglich Daten der ersten Umfrage zum Michigan-Index der Verbraucherstimmung.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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