Freitag, 25. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax mit Verlusten - Puma tiefrot - VW mit dickem Plus

Schwache Geschäftszahlen wichtiger Unternehmen haben sich über weitere Strecken belastend auf das europäische Börsengeschehen ausgewirkt. "Wie erwartet spielt das Zollthema in der laufenden Berichtssaison eine große Rolle", konstatierte Jürgen Molnar, Stratege beim Broker RoboMarkets. US-Präsident Donald Trump sah die Chancen einer Einigung mit der EU bei 50 zu 50.

Dax
Dax 23.329,24

Minuszeichen dominierten auch den Handel an der Frankfurter Börse. Der Dax verlor 0,3 Prozent und ging mit 24.217,50 Punkten aus dem Xetra-Handel. Damit baute der deutsche Leitindex einen Teil seiner Verluste noch ab. Der EuroStoxx50 notierte 0,1 Prozent fester bei 5360 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1732 US-Dollar.

Am stärksten nach unten ging es für den europäischen Automobilsektor. Unter Druck setzte den Branchenindex unter anderem ein Kursrutsch bei Valeo. Der französische Autozulieferer hatte wegen negativer Währungseffekte seine Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt. Unter die Räder gerieten auch die Titel von Traton mit minus 4,1 Prozent. Die VW-Nutzfahrzeug-Tochter rechnet 2025 angesichts der schwächelnden Konjunktur und der US-Zölle allenfalls mit einem stagnierenden Absatz und Umsatz.

Zu den größten Verlierern zählten Puma, die um 11,2 Prozent abstürzten. Ein Händler nannte die vorläufigen Zahlen des fränkischen Sportartikelkonzerns für das zweite Quartal "desaströs". Zudem korrigierte der neue Puma-Chef Arthur Hoeld die Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr drastisch nach unten.

Volkswagen drehten indes ins Plus und gewannen 4,6 Prozent, nachdem sie nach überraschend schwachen Quartalszahlen um bis zu drei Prozent abgebröckelt waren. Pal Skirta, Analyst beim Bankhaus Metzler, führte die Kurserholung auf ermutigende Aussagen des Managements während der Konferenz zurück. Positiv für die Aktie sei etwa die Annahme, dass die Performance der Marken Porsche und Audi 2025 ihren Tiefpunkt erreichen dürfte. "Das deutet auf etwas Erholung im Jahr 2026 hin."

17:04 Uhr

Goldpreis fällt - Dollar erholt sich

Gold in USD
Gold in USD 3.677,76

Ein steigender US-Dollar und eine geringere Nachfrage nach sicheren Anlagen an den Finanzmärkten machen Gold-Investments weniger attraktiv. Der Preis für das Edelmetall fällt um 1,2 Prozent auf rund 3329 Dollar je Feinunze. Der US-Dollarindex erholte sich von seinem jüngsten Sinkflug, was Gold für ausländische Käufer teurer macht.

"Eine wiederauflebende Risikobereitschaft, angetrieben durch Optimismus hinsichtlich möglicher Zollverhandlungen, und niedriger als erwartet ausgefallene Arbeitslosenzahlen in den USA, die die Einschätzung bestärken, dass die Federal Reserve die Zinsen wahrscheinlich nicht senken wird, setzen den Goldpreis unter Druck", sagte Ricardo Evangelista, leitender Analyst beim Brokerhaus ActivTrades.

16:42 Uhr

Ökonom äußert sich zur Zinspolitik der Fed

Die US-Notenbank dürfte ihren Leitzins zum fünften Mal in Folge unverändert lassen, schreibt HSBC-Ökonom Ryan Wang in einem Kommentar. Die Entscheidungsträger der Fed hätten vor der Sitzung Ende dieses Monats unterschiedliche Ansichten über den geeigneten kurzfristigen geldpolitischen Kurs geäußert, meint er. Die Entscheidung für eine Beibehaltung des Leitzinses könne eine oder mehrere Gegenstimmen erhalten, da Fed-Gouverneur Waller sich für eine Zinssenkung im Juli ausgesprochen habe, merkt er an. Auch Fed-Chef Jerome Powell könnte mit Fragen zur Unabhängigkeit der Fed konfrontiert werden, fügt er hinzu.

16:33 Uhr

Referenzkurse der EZB

Der Euro-Kurs ist gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1724 (Donnerstag: 1,1756) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8529 (0,8506) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87150 (0,86750) britische Pfund, 173,11 (172,22) japanische Yen und 0,9343 (0,9341) Schweizer Franken fest.

15:50 Uhr

Wall Street eröffnet kaum verändert

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(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

An der Wall Street tut sich zunächst nicht viel. Bereits am Donnerstag war erkennbar gewesen, dass die Luft nach der jüngsten Rekordjagd raus ist. Der Dow-Jones-Index erholt sich nach dem gestrigen klaren Minus ganz moderat um 0,2 Prozent auf 44.767 Punkte. Der S&P-500 gewinnt 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite stagniert. Anleger versuchen, sich einen Reim auf den Besuch von US-Präsident Donald Trump bei der US-Notenbank zu machen. Dort sagte Trump, dass er US-Notenbankgouverneur Jerome Powell wahrscheinlich nicht entlassen werde.

Newmont steigen nach Zweitquartalszahlen über Markterwartung um 7,2 Prozent, der Goldminenbetreiber profitierte von den jüngsten Rekordhochs des Edelmetalls. Edwards Lifesciences springen nach überzeugenden Zweitquartalszahlen um acht Prozent nach oben.

15:36 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Ruhig zeigt sich der Euro-Geldmarkt in Frankfurt. Nach der EZB-Sitzung und den begleitenden Aussagen vom Donnerstag sind Marktteilnehmer mit den aktuellen Sätzen zufrieden. Wie erwartet hat sich die Notenbank alle Optionen offengelassen, bis Klarheit über die künftigen US-Zölle und damit auch ihre Inflationswirkung besteht. EZB-Präsidentin Christine Lagarde machte klar, dass die Wachstumsrisiken von Europas Wirtschaft bisher eher abwärtsgerichtet seien. Bei einer Belebung der Konjunktur nach Klarheit über den US-Handel seien umgekehrt aber sogar wieder Zinserhöhungen denkbar.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,80 - 2,07 (1,80 - 2,15), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,85 - 2,20), 1-Monats-Geld: 1,85 - 2,10 (1,85 - 2,27), 3-Monats-Geld: 1,92 - 2,17 (1,89 - 2,29), 6-Monats-Geld: 1,97 - 2,24 (1,92 - 2,32), 12-Monats-Geld: 1,97 - 2,33 (1,90 - 2,30), Euribors: 3 Monate: 1,9480 (1,9390), 6 Monate: 2,0370 (2,0340), 12 Monate: 2,0360 (2,0380)

15:14 Uhr

Porsche mit massivem Gewinneinbruch

Porsche AG
Porsche AG 44,44

Der operative Gewinn des Sportwagenbauers Porsche ist im zweiten Quartal in den Keller gerauscht. Die Zuffenhausener verdienten im Autogeschäft - also ohne Finanzdienstleistungen gerechnet - nur noch 154 Millionen Euro nach rund 1,7 Milliarden ein Jahr zuvor. Das ist ein Minus von knapp 91 Prozent. Der Umsatz der Marke sank um rund 12,9 Prozent auf gut 8,3 Milliarden Euro. Das geht aus den Halbjahreszahlen des Volkswagen-Konzerns hervor, zu dem Porsche mehrheitlich gehört.

Zum Vergleich: Die VW-Kernmarke hat von April bis Juni einen operativen Gewinn von 991 Millionen Euro eingefahren - fast sechsmal so viel wie im sehr schwachen Vorjahreszeitraum. Damit hängte sie die einstigen Gewinngiganten im Konzern im Tagesgeschäft deutlich ab.

14:38 Uhr

Autozulieferer meldet Ergebniseinbußen

Der Autozulieferer Forvia Hella hat in den ersten sechs Monaten 2025 Einbußen bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen müssen. Der Umsatz fiel um 1,3 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro, wie der zum französischen Konzern Forvia gehörende Scheinwerferspezialist mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte reduzierte sich der Umsatz um 0,4 Prozent auf vier Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Operating Income) schrumpfte auf 237 Millionen Euro von 248 Millionen Euro im Vorjahr, die operative Marge betrug 6,0 (6,2) Prozent. Der Cashflow habe sich dagegen deutlich auf 114 Millionen Euro verbessert.

An den Zielen für das Gesamtjahr hält das Unternehmen fest. Forvia Hella rechnet 2025 weiter mit einem währungsbereinigten Umsatz zwischen rund 7,6 und 8,0 Milliarden Euro sowie einer operativen Marge zwischen rund 5,3 und 6,0 Prozent.

14:11 Uhr

Kräftigere Zinssenkung in Russland als erwartet

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die russische Zentralbank hat ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge gesenkt, da sich nach zwei Jahren rascher Expansion, die durch die staatlichen Ausgaben für den Krieg in der Ukraine angetrieben wurde, zunehmend Anzeichen für eine deutliche Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit abzeichnen. Der Leitzins wurde um 200 Basispunkte auf 18,00 Prozent reduziert. Die Senkung fiel stärker aus als von Anlegern erwartet.

"Der aktuelle Inflationsdruck, einschließlich des zugrunde liegenden Preisdrucks, nimmt schneller ab als zuvor prognostiziert", erklärte die Bank Rossii in einer Stellungnahme. "Das Wachstum der Binnennachfrage verlangsamt sich."

13:45 Uhr

Intel-Aktie tiefrot

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(Foto: picture alliance / SVEN SIMON)

Die Aktie von Intel gerät nach den überraschend hohen Verlusten des Halbleiterherstellers immer stärker unter Druck. Die Papiere weiten ihr Minus im vorbörslichen US-Geschäft aus und stürzen um 8,2 Prozent ab. JP Morgan zufolge dürften sich die Intel-Titel in den nächsten zwölf bis 18 Monaten schlechter als die der Mitbewerber entwickeln.

"Intel wird weiterhin Barmittel verbrennen und weitere Marktanteile in den Segmenten Personal Computer (PC) und Client und Server an Advanced Micro Devices verlieren", sagten die Analysten. Auch Morningstar ist der Ansicht, dass sich der Marktanteil Intels im Premium-PC-Markt angesichts des Preisdrucks wahrscheinlich verschlechtern wird.

13:09 Uhr

Analysten: Aktienrally bei Deutscher Bank übertrieben

Die Analysten der Citigroup sehen die Rally der Deutsche-Bank-Aktie nach den ihrer Ansicht nach durchschnittlichen Quartalsergebnissen als übertrieben an. Sie fürchten, dass die Kapitalrückgabe des Geldinstituts nun eine höhere Hürde nehmen muss, weil Aktienrückkäufe jetzt nur noch erwartet würden, wenn die harte Kernkapitalquote deutlich über 14 Prozent liege. Zudem sind die Analysten nach wie vor skeptisch, wie die Deutsche Bank das Ertragsziel von über 32 Milliarden Euro für dieses Jahr erreichen will. Der Ertragsmix gehe nun stärker in Richtung der zyklischen Bereiche verglichen mit dem Jahresbeginn. Das rechtfertige einen niedrigeren Bewertungsmultiplikator.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,82

12:48 Uhr

Management-Aussagen hieven VW-Aktie kräftig ins Plus

Nach der Analystenkonferenz zu den Quartalszahlen von Volkswagen schlägt die Aktie einen Erholungskurs ein. Die Papiere des größten Autobauers in Europa drehen ins Plus und gewinnen fast 3,5 Prozent, nachdem sie nach dem überraschend schwachen Finanzbericht um bis zu drei Prozent abgebröckelt waren. Pal Skirta, Analyst beim Bankhaus Metzler, führte die Kurserholung auf ermutigende Aussagen des Managements während der Konferenz zurück. Positiv für die Aktie sei etwa die Annahme, dass die Performance der Marken Porsche und Audi 2025 ihren Tiefpunkt erreichen dürfte. "Das deutet auf etwas Erholung im Jahr 2026 hin."

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,90

12:20 Uhr

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident bedauert Intel-Entscheidung - Ifo-Chef begrüßt sie

Reiner Haseloff

Reiner Haseloff

(Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa)

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff bedauert die Entscheidung des US-Chipherstellers Intel, den Bau einer Fabrik in Magdeburg nicht weiter zu verfolgen. Das sei "ein schmerzlicher Tag für Sachsen-Anhalt", erklärte der CDU-Politiker. Es sei aber "dennoch gut, dass jetzt Klarheit herrscht". Intel hatte den Bau bereits im Herbst auf Eis gelegt.

Anders Ifo-Chef Clemens Fuest: Er sieht darin keine Katastrophe für den Standort Deutschland. Bei ntv betonte er, dass es sich um ein stark subventioniertes Projekt gehandelt habe, dessen Nutzen fraglich gewesen sei. "Ja, das war ja kein Investor, der aus eigenem Antrieb hierherkam, sondern da sollten ja zehn Milliarden Subventionen gezahlt werden", erklärte Fuest. Insofern sei es aus seiner Sicht "eine gute Nachricht, dass man diese zehn Milliarden spart".

12:03 Uhr

Dax im roten Bereich

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat sich bislang auf dem Rückzug befunden. Der deutsche Leitindex verlor am Mittag 0,5 Prozent auf 24.170 Punkte. Der EuroStoxx50 sank um 0,2 Prozent auf 5345 Stellen. Der Euro lag etwas leichter bei 1,1733 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI waren nahezu unverändert.

11:44 Uhr

Autoexperte: Skoda ist "die schöne Seite" bei VW - große Sorge um Porsche und Audi

Ferdinand Dudenhöffer

Ferdinand Dudenhöffer

Die VW-Zahlen stoßen auf großes Interesse. Dem Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer zufolge hat sich ein Teil des Gewinneinbruchs schon im ersten Quartal abgezeichnet. "Hohe Abschreibungen durch Restrukturierungen, Northvolt-Beteiligung und natürlich Donald Trumps Zollkriege. Aber dennoch hat die VW-Welt heute zwei Seiten", sagte er ntv.de: "Die schöne Seite ist Skoda, der Überflieger bei VW. Was früher mal Porsche war, ist heute Skoda. Ein stabiler Gewinnbringer mit einer Gewinnmarge von 8,5 Prozent. Kompliment! Auf dem Weg der Besserung ist auch die Kernmarke VW-Pkw. Mit einer Gewinnmarge von 2,5 Prozent ist man zwar noch nicht dort, wo man hin muss, aber der Weg stimmt. Schön zu sehen."

Dudenhöffer weiter: "Man muss sich große Sorgen um Porsche machen. Skoda schreibt eine bessere Gewinnmarge als Porsche. Man glaubt sich in einer 'verkehrten' Welt. Porsche erleidet einen Gewinneinbruch von rund 70 Prozent und es gibt nach meiner Einschätzung wenig Hoffnung auf baldige bessere Zeiten. Porsche ist zum Sanierungsfall geworden. Im wichtigen Markt USA weiß man nicht, wie es nach den Trumpf-Zöllen weitergeht. In China bricht Porsche immer stärker ein. Jetzt kommt noch die abgesenkte Luxussteuer in China dazu ... Ein fast schon Dauer-Sorgenkind ist Audi. Eine schnelle Besserung ist nicht erkennbar. Bis heute hat sich Audi nicht von Dieselgate erholt."

10:50 Uhr

Neuer Puma-Chef macht reinen Tisch - Aktie stürzt ab

Auf dem Frankfurter Parkett ist mit Blick auf die massive Gewinnwarnung von Puma von "kitchen sinking" die Rede. Der neue Vorstandschef Arthur Hoeld, ehemaliger Vertriebsvorstand beim Wettbewerber Adidas, der am 1. Juli gestartet hat, mache reinen Tisch. Gut möglich, dass die Aktie demnächst eine Bodenbildung starte. Hoeld korrigiert die Umsatz- und Gewinnprognosen des fränkische Sportartikelkonzerns für das laufende Jahr drastisch nach unten. Statt eines Gewinns von bis zu 525 Millionen Euro vor Steuern und Zinsen sei ein Verlust zu erwarten, teilte das Unternehmen in Herzogenaurach mit. Das Puma-Papier gibt um 15,1 Prozent nach.

Puma
Puma 20,10

10:31 Uhr

Ifo-Geschäftsklima hellt sich auf - "Aufschwung bleibt blutleer"

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich im Juli erneut verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 88,6 Punkte, nach 88,4 Zählern im Vormonat, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Ökonomen hatten allerdings mit einem etwas kräftigeren Anstieg auf 89,0 Punkte gerechnet. Die Aussichten für die kommenden sechs Monate wurden einen Tick positiver bewertet, die aktuelle Geschäftslage ebenso. "Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft bleibt blutleer", kommentierte Ifo-Chef Clemens Fuest die Entwicklung. Der Auftragsentwicklung in der Industrie fehle es weiterhin an Schwung.

Und hier noch einen Stimme dazu: "Die Unternehmen hängen irgendwie in den Seilen", meine Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe: "Von Aufbruchsstimmung gibt es weiterhin keine Spur, das Signal deutet auf ein Weiter-so hin. Bei der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage herrscht unverändert Tristesse. Die gestiegenen Geschäftserwartungen müssen sich erst noch bewahrheiten. Sie erscheinen zudem brüchig, sollte der US-Basiszoll von zehn Prozent im August deutlich steigen. Für klare Konjunkturaussichten ist es deshalb wichtig zu wissen, wie es mit den Zöllen weitergeht."

09:51 Uhr

Russische Exportbeschränkungen? Ölpreise ziehen an

Hoffnungen auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union sowie Berichte über russische Exportbeschränkungen treiben die Ölpreise weuter an.

Brent
Brent 68,39

Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,6 Prozent auf 69,60 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,6 Prozent fester bei 66,42 Dollar.

Damit setzen die Ölpreise ihren Anstieg vom Vortag fort, als sie bereits um ein Prozent zugelegt hatten. Zusätzlichen Auftrieb erhielten die Preise durch sinkende US-Rohölbestände. Zu Wochenbeginn waren die Ölpreise noch wegen Sorgen über eine mögliche Verschärfung des globalen Handelsstreits gefallen.

09:32 Uhr

Baubranche erneut mit Auftragsminus

Die deutsche Baubranche hat im Mai erneut weniger Aufträge erhalten. Im Bauhauptgewerbe fielen die Bestellungen um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im April hatte es sogar einen preisbereinigten Einbruch von 8,0 Prozent gegeben, der allerdings auf einen außergewöhnlich starken Anstieg von 17,8 Prozent im März folgte. Im weniger schwankenden Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von März bis Mai um 7,6 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor.

Im Hochbau, der überwiegend von der privaten Nachfrage abhängig ist und zu dem etwa der Bau von Wohn- und Bürogebäuden zählt, lief es im Mai schlecht: Hier brachen die Aufträge um 18,3 Prozent zum Vormonat ein. Das Neugeschäft im Tiefbau, wozu der staatlich dominierte Straßenbau zählt, wuchs dagegen um 17,4 Prozent zum Vormonat. Dieser Bereich profitierte bereits im vergangenen Jahr von Großaufträgen, vor allem für die Autobahn-, Brücken- und Tunnelsanierung und für den Ausbau des Stromnetzes. Die geplanten milliardenschweren Investitionen der Bundesregierung in die Infrastruktur dürften der Branche neuen Schwung verleihen.

09:17 Uhr

"Es läuft nicht sehr dolle"

Der Dax startet mit Abgaben in das Wochenschlussgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern im Plus mit 24.296 Punkten geschlossen hatte, notiert aktuell im Bereich von 24.100 Zählern. "Es läuft nicht sehr dolle", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Er verweist auf die Gewinnwarnungen von Puma und Traton sowie auf die negativ aufgenommenen Geschäftsberichte von Volkswagen und Intel.

08:40 Uhr

Autoaktien ausgebremst

Am letzten Handelstag der Woche zeigen sich die asiatischen Aktienmärkte mit Abgaben. Nach teils sehr deutlichen Aufschlägen im Wochenverlauf würden vor dem Wochenende Gewinne mitgenommen, heißt es. Vor allem das Handelsabkommen zwischen den USA und Japan hatte die Kurse angetrieben. Dazu kommt der Optimismus, dass es zum Abschluss weiterer Handelsvereinbarungen kommen wird. Daneben richten sich die Blicke der Investoren bereits auf die kommende Woche, wenn unter anderem die US-Notenbank ihre Zinsentscheidung bekannt geben wird. Hier wird mehrheitlich mit einer Bestätigung des Zinsniveaus gerechnet. Aber auch die Bank of Japan (BoJ) tagt in der kommenden Woche.

Mazda Motor
Mazda Motor 6,53

r den Nikkei in Tokio geht es 0,7 Prozent nach unten. Der Index hatte mit dem Handelsabkommen zwischen den USA und Japan kräftig zugelegt und steht auf Wochensicht mit mehr als 4 Prozent im Plus. Die Zölle auf Kraftfahrzeuge wurden im Rahmen des Handelsabkommens von den derzeitigen 25 Prozent auf 15 Prozent gesenkt. Nach der jüngsten Rally geben vor allem die Auto-Werte nach. So verlieren die Titel von Mazda Motor um 5,7 Prozent, Toyota Motor reduzieren sich um 1,8 Prozent, Nissan Motor geben 2,7 Prozent nach, und Mitsubishi Motors verzeichnen ein Minus von 8,6 Prozent.

Der Shanghai Composite reduziert sich um 0,3 Prozent und der Hang-Seng-Index büßt 1,1 Prozent ein. Für den Index in Hongkong steht ein Aufschlag von gut 3 Prozent zu Buche. Hier hatten vor allem die Technologiewerte kräftig zugelegt, denn Nvidia darf nach monatelangen Exportbeschränkungen wieder KI-Chips an China verkaufen. Die US-Regierung hatte Nvidia die Erlaubnis erteilt, den für China entwickelten H20-Chip zu exportieren, nachdem eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China erzielt wurde.

08:22 Uhr

VW-LKW-Tochter zeichnet düsteres Bild

Traton zieht die Konsequenzen aus der schwachen Konjunktur in Europa und der Verunsicherung der US-Kunden über die Zollpolitik von Präsident Donald Trump. Die Holding für die LKW- und Bus-Marken Scania, MAN und Volkswagen rechnet für das laufende Jahr allenfalls noch mit einem stagnierenden Absatz und Umsatz, wie sie mitteilte. Im schlechtesten Fall dürften Verkaufszahlen und Erlöse um zehn Prozent zurückgehen. Bisher hatte die Volkswagen-Nutzfahrzeug-Tochter mit einem um bis zu fünf Prozent um das Vorjahresniveau schwankenden Absatz und Umsatz gerechnet. "Insbesondere für den nordamerikanischen LKW-Markt geht die Traton Group nun von einem deutlichen Rückgang aus", hieß es. Dazu kämen wachsende "Herausforderungen" in Brasilien.

Traton
Traton 30,50

i Die Flaute wirkt sich auch auf das Jahresergebnis aus: Die bereinigte operative Umsatzrendite werde 2025 zwischen sechs und sieben Prozent liegen; bisher waren 7,5 bis 8,5 Prozent in Aussicht gestellt worden. Im ersten Halbjahr ging die Rendite auf 6,3 von 9,1 Prozent zurück. Das operative Ergebnis schrumpfte um ein Drittel auf 1,4 Milliarden Euro. Der Umsatz ging um sechs Prozent auf 21,9 Milliarden Euro zurück.

08:04 Uhr

VW hat ein Zollproblem

Volkswagen kappt wegen der Zölle von US-Präsident Donald Trump seine Prognose. Europas größter Autobauer rechnet eigenen Angaben zufolge nun nur noch mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau, nachdem bislang ein Anstieg um bis zu fünf Prozent für möglich gehalten wurde. Die operative Umsatzrendite dürfte zwischen vier und fünf Prozent liegen statt zwischen 5,5 und 6,5 Prozent. Der Netto-Barmittelzufluss soll mit bis drei Milliarden Euro ebenfalls geringer ausfallen als bislang erwartet. Volkswagen unterstellt am unteren Ende seiner Prognose, dass die Einfuhrzölle für Neuwagen in die USA bei 27,5 Prozent bleiben. Am oberen Ende werden Zölle von zehn Prozent angenommen. "Es besteht hohe Unsicherheit in Bezug auf die weitere Entwicklung der Zollsituation und ihrer Effekte und Wechselwirkungen", hieß es weiter.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,90

Im abgelaufenen Quartal sanken die Erlöse um drei Prozent auf 80,8 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn verringerte sich um 29,4 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, die Rendite schrumpfte auf 4,7 von 6,5 Prozent. Allein die Zölle schlugen in der ersten Jahreshälfte mit 1,3 Milliarden Euro zu Buche. Dazu kommen Zusatzbelastungen für die Sparprogramme bei den Marken Volkswagen und Audi sowie bei der Softwaretochter Cariad. Auf das Ergebnis drückte auch der höhere Absatz von Elektroautos, mit denen VW immer noch weniger Geld verdient als mit vergleichbaren Verbrennern.

07:45 Uhr

Rote Zahlen und Pessimismus bei Puma

Der neue Puma-Chef Arthur Hoeld korrigiert die Umsatz- und Gewinnprognosen des fränkische Sportartikelkonzerns für das laufende Jahr drastisch nach unten. Statt eines Gewinns von bis zu 525 Millionen Euro vor Steuern und Zinsen sei ein Verlust zu erwarten, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz werde anders als gedacht nicht um ein bis fünf Prozent zulegen, sondern um mindestens zehn Prozent schrumpfen. Grund dafür seien nicht nur das unerwartet schwache zweite Quartal, sondern auch die sich abzeichnenden Folgen der Zölle in den USA. Der ehemalige Adidas-Manager Hoeld hatte sein Amt erst am 1. Juli angetreten.

Puma
Puma 20,10

In zweiten Quartal sanken die Umsätze währungsbereinigt um zwei Prozent auf 1,94 Milliarden Euro. Vor Zinsen, Steuern und Einmalkosten stand ein Verlust von 13,2 Millionen Euro. Sondereffekte im Zuge des noch von Hoelds Vorgänger aufgelegten Sparprogramms und in Form von Firmenwert-Abschreibungen führten unter dem Strich sogar zu einem Verlust von 247 Millionen Euro. Der neue Vorstandschef kündigte an, den Sparkurs noch zu verschärfen. Die Investitionen sollen um 50 Millionen auf 250 Millionen Euro reduziert werden.

Auch im zweiten Halbjahr sei nicht mit einer Besserung zu rechnen. Damit dürften sich die Lager füllen, was Puma weiter dazu zwinge, Schuhe und Textilien zu reduzierten Preisen zu verkaufen. Dazu kämen die Zölle, die das Unternehmen mit rund 80 Millionen Euro belasten dürften. Für die Sportartikelbranche relevant sind vor allem Zölle, die die USA gegen asiatische Länder wie Vietnam, China und Kambodscha verhängt hat, in denen sie den Großteil ihrer Waren produzieren lassen.

07:27 Uhr

Wie ist die Stimmung?

Der Dax wird mit Verlusten in den Handel starten. Gestern hatte er 0,2 Prozent höher bei 24.295,93 Punkten geschlossen. Nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) bauten die Börsen in der Region ihre Gewinne zum Teil wieder ab. Für Nervosität an den Aktienmärkten dies- und jenseits des Atlantiks sorgten auch uneinheitlich ausgefallene Konzernbilanzen.

Dax
Dax 23.329,24

Zum Wochenschluss veröffentlicht das Münchner IFO-Institut die Ergebnisse seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen dürfte sich im Juli den siebten Monat in Folge verbessert haben. Der IFO-Geschäftsklimaindex sollte nach Prognose von Ökonomen auf 89,0 Punkte gestiegen sein, nach zuvor 88,4 Zählern.

Gleichzeitig geht es mit der Bilanzsaison weiter. Im Fokus steht vor allem der Geschäftsbericht von Volkswagen. Die Anleger blicken zudem auf die Quartalsergebnisse der VW-Nutzfahrzeugtochter Traton und des Autozulieferers Forvia Hella.

07:10 Uhr

Streit zwischen Trump und Powell eskaliert

Bei einem Besuch von Donald Trump am Sitz der US-Notenbank ist es zum offenen Streit zwischen dem Präsidenten und Fed-Chef Jerome Powell gekommen. Bezüglich der Renovierungskosten der Zentrale sagte Trump vor laufenden Kameras, diese seien gestiegen. "Aus den 2,7 (Milliarden Dollar) sind jetzt also 3,1 (Milliarden) geworden." Powell schüttelte den Kopf und sagte, dies sei ihm nicht bekannt. Nachdem Trump ihm ein Blatt Papier reichte, erklärte Powell, der Präsident rechne fälschlicherweise ein drittes Gebäude mit ein, das nicht Teil des Renovierungsprojekts sei. "Es wurde vor fünf Jahren gebaut. Wir haben das Martin-Gebäude vor fünf Jahren fertiggestellt."

Der Streit über die Baukosten findet vor dem Hintergrund von Spekulationen statt, dass Trump versuchen könnte, Powell vor dem Ablauf seiner Amtszeit im Mai 2026 zu entlassen. Der Republikaner hat sich erbost darüber gezeigt, dass die Notenbank entgegen seinen wiederholten Forderungen nicht die Zinsen senkt. Nach US-Recht kann der Präsident den Fed-Chef jedoch nicht wegen eines Streits über die Zinspolitik entlassen. Als etwaiger Anlass gilt daher ein Streit über Kostenüberschreitungen bei der Renovierung der in die Jahre gekommenen Fed-Zentrale in Washington. Die US-Regierung wirft der Notenbank Misswirtschaft vor. Dem jüngsten Budget der Fed zufolge belaufen sich die Kosten für das Renovierungsprojekt auf 2,46 Milliarden Dollar.

Powell hat Kostenüberschreitungen eingeräumt, Vorwürfe einer luxuriösen Ausstattung jedoch zurückgewiesen. Das Projekt umfasse keine privaten Aufzüge oder VIP-Speisesäle und keinen neuen Marmor, es sei denn, der ursprüngliche Marmor sei beschädigt oder werde benötigt, um die Richtlinien des Denkmalschutzes einzuhalten. In einem Brief an Trumps Haushaltsdirektor Russell Vought schrieb er zuletzt: "Wir haben große Sorgfalt darauf verwandt, sicherzustellen, dass das Projekt sorgfältig überwacht wird, seit es erstmals 2017 vom Verwaltungsrat genehmigt wurde."

06:51 Uhr

Spekulationen bewegen Devisenkurse

Der Dollar stabilisiert sich im asiatischen Handel. Berichte über einen möglichen Rücktritt des japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba belasten die japanische Währung. Der Greenback gewinnt 0,3 Prozent auf 147,44 Yen und legt 0,1 Prozent auf 7,1623 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,7963 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1736 Dollar und zieht leicht auf 0,9346 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,19
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 146,51

06:33 Uhr

Neuer Intel-Kahlschlag - Aus für Magdeburger Werk

Wegen erneuter Milliardenverluste hat Intel Massenentlassungen angekündigt. Außerdem legte der einst weltgrößte Chip-Hersteller seine Pläne für ein Werk in Magdeburg endgültig auf Eis. Bislang hatte das Unternehmen stets gesagt, das Projekt verschiebe sich um zwei Jahre. Konzernchef Lip-Bu Tan will im Rahmen eines verschärften Sanierungskurses außerdem ein Viertel der bislang knapp 100.000 Stellen streichen. Ein Großteil der Kündigungen sei bereits Anfang Juli ausgesprochen worden. Die übrigen Jobs würden durch natürliche Fluktuation und "andere Maßnahmen" abgebaut.

Wegen hoher Kosten für den Konzernumbau machte Intel den Angaben zufolge im zweiten Quartal einen überraschend hohen Verlust von 0,67 Dollar je Aktie. Die Talfahrt der Umsätze fand allerdings ein Ende und stabilisierte sich bei 12,9 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal prognostizierte der kriselnde Konzern einen Verlust von 0,24 Dollar je Aktie und Erlöse zwischen 12,6 und 13,6 Milliarden Dollar.

06:17 Uhr

Gewinnmitnahmen an Asien-Börsen

Die asiatischen Aktien geben nach gestrigen Höchstständen nach. Die Anleger nehmen Gewinne mit und blicken auf eine Woche mit wichtigen wirtschaftlichen Entscheidungen. Die von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist für Zölle soll am 1. August ablaufen. Zudem stehen eine Reihe von Zentralbanksitzungen an.

Nikkei
Nikkei 44.978,63

In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,6 Prozent auf 41.570,24 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert 0,6 Prozent niedriger bei 2958,77 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,2 Prozent auf 3.597,48 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,4 Prozent auf 4132,65 Punkte.

Nach einer Reihe wichtiger Konzernbilanzen hatte die Wall Street am Donnerstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verabschiedete sich mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 44.693,91 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 6.363,35 Zählern, und der technologielastige Nasdaq zog um 0,2 Prozent auf 21.057,96 Stellen an.

05:59 Uhr

Volkswagen folgt auf Tesla

Der Dax arbeitet auf einen Wochengewinn zu. Im gestrigen Geschäft schraubte er sich auf 24.296 Punkte nach oben, lag im Verlauf aber noch deutlich darüber. Aufkommende Spekulationen, dass die sich bislang abzeichnende Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) im September etwas unwahrscheinlicher geworden sei, kosteten das Börsenbarometer Schwung.

Zum Wochenschluss steht der Autosektor im Anlegerfokus. Nachdem der Zolldeal zwischen Japan und den USA der Branche zunächst Schwung gegeben hatte, in Japan kletterten die Kurse von Toyota, Honda oder Mazda im zweistelligen Prozentbereich, hatten gestern die Tesla-Zahlen belastet. Der Elektroautobauer hatte zur Wochenmitte nach US-Börsenschluss einen herben Absatzrückgang vermeldet. Heute nun geht es vor allem um Europas größten Autobauer, denn der Volkswagen-Konzern legt seine Zahlen zum zweiten Quartal vor. Analysten achten insbesondere darauf, wie stark die Zölle von US-Präsident Donald Trump auf dem Gewinn lasten. Vor allem die Premiumtöchter Audi und Porsche leiden unter der Zusatzabgabe, weil sie bei ihrem US-Geschäft vollständig auf Einfuhren angewiesen sind. Experten sagen für das zweite Quartal für den Konzern einen leichten Umsatzrückgang und 30 Prozent weniger Betriebsgewinn voraus.

Gleichzeitig dürfte sich, konjunkturell betrachtet, die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen im Juli den siebten Monat in Folge verbessert haben. Der IFO-Geschäftsklimaindex steigt nach Prognosen von Ökonomen auf 89,0 Punkte, nach zuvor 88,4 Zählern. Das Münchner IFO-Institut veröffentlicht dazu die Ergebnisse seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften.

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