Dax mit Verlusten - Puma tiefrot - VW mit dickem Plus
Schwache Geschäftszahlen wichtiger Unternehmen haben sich über weitere Strecken belastend auf das europäische Börsengeschehen ausgewirkt. "Wie erwartet spielt das Zollthema in der laufenden Berichtssaison eine große Rolle", konstatierte Jürgen Molnar, Stratege beim Broker RoboMarkets. US-Präsident Donald Trump sah die Chancen einer Einigung mit der EU bei 50 zu 50.
Minuszeichen dominierten auch den Handel an der Frankfurter Börse. Der Dax verlor 0,3 Prozent und ging mit 24.217,50 Punkten aus dem Xetra-Handel. Damit baute der deutsche Leitindex einen Teil seiner Verluste noch ab. Der EuroStoxx50 notierte 0,1 Prozent fester bei 5360 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1732 US-Dollar.
Am stärksten nach unten ging es für den europäischen Automobilsektor. Unter Druck setzte den Branchenindex unter anderem ein Kursrutsch bei Valeo. Der französische Autozulieferer hatte wegen negativer Währungseffekte seine Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt. Unter die Räder gerieten auch die Titel von Traton mit minus 4,1 Prozent. Die VW-Nutzfahrzeug-Tochter rechnet 2025 angesichts der schwächelnden Konjunktur und der US-Zölle allenfalls mit einem stagnierenden Absatz und Umsatz.
Zu den größten Verlierern zählten Puma, die um 11,2 Prozent abstürzten. Ein Händler nannte die vorläufigen Zahlen des fränkischen Sportartikelkonzerns für das zweite Quartal "desaströs". Zudem korrigierte der neue Puma-Chef Arthur Hoeld die Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr drastisch nach unten.
Volkswagen drehten indes ins Plus und gewannen 4,6 Prozent, nachdem sie nach überraschend schwachen Quartalszahlen um bis zu drei Prozent abgebröckelt waren. Pal Skirta, Analyst beim Bankhaus Metzler, führte die Kurserholung auf ermutigende Aussagen des Managements während der Konferenz zurück. Positiv für die Aktie sei etwa die Annahme, dass die Performance der Marken Porsche und Audi 2025 ihren Tiefpunkt erreichen dürfte. "Das deutet auf etwas Erholung im Jahr 2026 hin."