Schwankungsanfälliger Dax hakt Januar ab
Mit Aufschlägen beendet der Dax den letzten Handelstag im Januar und startet damit positiv in die neue Handelswoche. Im Januar hatte er drei Wochen in Folge Verluste eingefahren. Allerdings bleibt der deutsche Börsenleitindex auch weiterhin schwankungsanfällig. Mit 15.566 Punkten markiert der Dax bereits sehr früh sein Tageshoch, danach bröckeln die Gewinne, das Tagestief liegt bei 15.338 Zählern und damit nahe des Freitagsschlusskurses von 15.319 Stellen. Etwas Rückenwind bekommt der Index im späten Handelsverlauf, als die zunächst schwächer startenden US-Indizier zum Teil deutlich ins Plus drehen. Aus dem Handel verabschiedet er sich knapp 150 Punkte oder 1,0 Prozent fester mit 15.471 Zählern.
"Die Inflationsdaten über den Erwartungen hatten auf den Dax kaum Einfluss", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Dafür wurde der Leitindex von der Erholungsphase in den USA noch vom Freitag angetrieben", erläutert er. "Dennoch scheint es, als gehörten Kursschwünge von einigen hundert Punkten an einem Tag weiterhin zur Tagesordnung. Die Kurse bleiben von der höheren Zinsangst belastet."
Bei den Einzelwerten finden sich im Dax die so genannten Corona-Profiteure an der Spitze der Gewinner: Titel von Delivery Hero ziehen mehr als sechs Prozent an, Hellofresh-Aktien mehr als fünf Prozent und Zalando-Papiere mehr als vier Prozent. Allerdings sind diese Aktien auch arg gebeutelt: Im Januar sackten sie teilweise mehr als 30 Prozent ab.
Auch Henkel-Anteilsscheine erholen sich. Nach dem Einbruch von rund zehn Prozent am Freitag, geht es nun mehr als drei Prozent aufwärts. Für BASF geht es dagegen fast zwei Prozent abwärts. Belastend wirken unterschiedlichen Meinungen der Aktionäre über die Zukunft der Tochter Wintershall Dea. Während BASF sich eher einen baldigen Börsengang vorstellt, will Letterone, die von dem russischen Magnaten Mikhail Fridman kontrollierte Investmentgruppe und Minderheitseigentümer an dem Energieunternehmen, laut einem Zeitungsbericht kurzfristig keinen Börsengang. Im Januar gehören BASF aber mit einem Plus von etwa zehn Prozent zu den Dax-Favoriten.