Montag, 31. Januar 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Thomas Badtke
17:44 Uhr

Schwankungsanfälliger Dax hakt Januar ab

Mit Aufschlägen beendet der Dax den letzten Handelstag im Januar und startet damit positiv in die neue Handelswoche. Im Januar hatte er drei Wochen in Folge Verluste eingefahren. Allerdings bleibt der deutsche Börsenleitindex auch weiterhin schwankungsanfällig. Mit 15.566 Punkten markiert der Dax bereits sehr früh sein Tageshoch, danach bröckeln die Gewinne, das Tagestief liegt bei 15.338 Zählern und damit nahe des Freitagsschlusskurses von 15.319 Stellen. Etwas Rückenwind bekommt der Index im späten Handelsverlauf, als die zunächst schwächer startenden US-Indizier zum Teil deutlich ins Plus drehen. Aus dem Handel verabschiedet er sich knapp 150 Punkte oder 1,0 Prozent fester mit 15.471 Zählern.

"Die Inflationsdaten über den Erwartungen hatten auf den Dax kaum Einfluss", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Dafür wurde der Leitindex von der Erholungsphase in den USA noch vom Freitag angetrieben", erläutert er. "Dennoch scheint es, als gehörten Kursschwünge von einigen hundert Punkten an einem Tag weiterhin zur Tagesordnung. Die Kurse bleiben von der höheren Zinsangst belastet."

DAX
DAX 15.386,58

Bei den Einzelwerten finden sich im Dax die so genannten Corona-Profiteure an der Spitze der Gewinner: Titel von Delivery Hero ziehen mehr als sechs Prozent an, Hellofresh-Aktien mehr als fünf Prozent und Zalando-Papiere mehr als vier Prozent. Allerdings sind diese Aktien auch arg gebeutelt: Im Januar sackten sie teilweise mehr als 30 Prozent ab.

Auch Henkel-Anteilsscheine erholen sich. Nach dem Einbruch von rund zehn Prozent am Freitag, geht es nun mehr als drei Prozent aufwärts. Für BASF geht es dagegen fast zwei Prozent abwärts. Belastend wirken unterschiedlichen Meinungen der Aktionäre über die Zukunft der Tochter Wintershall Dea. Während BASF sich eher einen baldigen Börsengang vorstellt, will Letterone, die von dem russischen Magnaten Mikhail Fridman kontrollierte Investmentgruppe und Minderheitseigentümer an dem Energieunternehmen, laut einem Zeitungsbericht kurzfristig keinen Börsengang. Im Januar gehören BASF aber mit einem Plus von etwa zehn Prozent zu den Dax-Favoriten.

Delivery Hero
Delivery Hero 27,17
BASF
BASF 42,56

 

17:25 Uhr

Gibt es Lieferkettenprobleme durch den Brexit?

Die deutsche Industrie hat sich nach Einschätzung des Branchenverbands BDI an den britischen EU-Austritt vor zwei Jahren angepasst. "Brexit-bedingte Lieferkettenprobleme halten sich in Grenzen", sagt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. "Der Grund ist vor allem die Umorientierung auf andere Beschaffungs- und Absatzmärkte." Grundsätzlich hätten sich die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder aber dramatisch verschlechtert. "Zwei Jahre nach dem Brexit ist den Unternehmen nicht nach Feiern zumute. Auf der Liste der deutschen Exportländer fallen die Briten vom fünften auf den achten Platz."

Insgesamt haben sich die Lieferkettenprobleme der deutschen Industrie im Januar aber etwas entspannt, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Gut 67 Prozent der Firmen berichteten in einer Umfrage über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Dezember waren es noch knapp 82 Prozent. "Trotz dieser Entwicklung bleiben viele Sorgenfalten bei den Unternehmen", so Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. "Es ist noch nicht abzusehen, ob dies eine Trendwende ist." Angespannt sei die Situation weiterhin bei Herstellern von elektrischen Ausrüstungen und bei Maschinenbauern.

17:08 Uhr

Vodafone entwickelt mit Intel Chips

Der Mobilfunkanbieter Vodafone kooperiert mit dem Mikrochiphersteller Intel und anderen Konzernen aus dem Silicon Valley bei der Produktion von Halbleitern für die sogenannte OpenRan-Technologie. Dabei handelt es sich um offene Funkzugangsnetze. Hardware-Komponenten einer Basisstation und die notwendige Software brauchen bei OpenRan nicht mehr von einem Anbieter zu kommen. Die Kooperation mit Intel werde Vodafone ermöglichen, neue digitale Dienste einzuführen und die Funknetze mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) zu optimieren, sagte Santiago Tenorio, Direktor für Netzarchitektur bei Vodafone zu Reuters.

Vodafone
Vodafone ,90
Intel
Intel 33,76

 

16:49 Uhr

Hier greifen US-Anleger zu

Bei den US-Einzelwerten ziehen Aktien der beiden zuletzt unter Druck geratenen Abo-Dienste Netflix und Spotify jeweils mehr als fünf Prozent an. Die Analysten der Citi-Bank trauen Netflix eine starke Preissetzungsmacht zu und setzten die Aktien des Streaminganbieters auf "Buy" von zuvor "Hold". Auch Spotify stuften die Citi-Analysten auf "Buy" hoch. Bei der derzeitigen Bewertung sei ein Einstieg attraktiv. Die Audio-Streaming-Plattform hatte letzte Woche mehr als 20 Milliarden Dollar Marktwert eingebüßt, nachdem die prominenten Musiker Neil Young und Joni Mitchell ihre Musik von Spotify abgezogen haben.

Spotify
Spotify 154,64
Netflix
Netflix 355,90

 

16:21 Uhr

Anleger an der Wall Street vorsichtig

Die Furcht vor rasch steigenden Zinsen lässt die Anleger an den US-Börsen weiter vorsichtig agieren. Trotz eines Kursplus von rund einem Prozent auf 13.895 Punkte war der technologielastige Nasdaq-Index auf dem Weg zu seinem schlechtesten Start ins Jahr. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verliert knapp ein halbes Prozent auf 34.587 Zähler. Der breiter gefasste S&P-500 dreht ins Plus und zieht leicht auf 4436 Punkte an.

"Das Januar-Barometer, das besagt 'wie der Januar, so das Jahr', wird negativ ausfallen, was bedeutet, dass den Anlegern ein schwieriges Jahr bevorsteht", sagt Sam Stovall, Chefanlagestratege bei CFRA Research. "Dieses Jahr wird eine Geschichte mit zwei Hälften sein, in der ersten Hälfte wird es einen gewissen Druck geben und in der zweiten könnte es eine gewisse Entspannung geben." Die US-Notenbank hat in der vergangenen Woche signalisiert, dass sie die hohe Inflation durch eine aggressivere Anhebung der Leitzinsen bekämpfen will, als viele Marktteilnehmer erwartet hatten.

16:03 Uhr

KfW sieht Aufwärtsrisiken für Inflation

KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib sieht Aufwärtsrisiken für die Inflationsentwicklung im Euroraum. In einem Kommentar zur rückläufigen deutschen Teuerung schreibt sie: "Den Rückgang begrenzt haben Faktoren wie die weiterhin ungelösten Angebotsengpässe und steigende Energiepreise, die geopolitischen Spannungen mit Russland und die strikte 'No-Covid-Politik' der chinesischen Regierung." Diese könnten in den nächsten Monaten weiter Inflationsdruck hervorrufen. "Bleibt dieser deutlich über das erste Quartal 2022 hinaus bestehen, wird sich auch der Rückgang der Inflationsraten verlangsamen", so Köhler-Geib.

Vom Arbeitsmarkt könnte ihrer Einschätzung nach dann zusätzlicher Preisdruck ausgehen, wenn sich fortgesetzt hohe Inflationsraten in höheren Tarifabschlüssen niederschlagen. "In diesem Fall rechne ich mit einer früher als aktuell kommunizierten Reaktion der Geldpolitik, etwa einer vollständigen Einstellung ihrer Ankaufprogramme bereits zum Jahresende", kalkuliert sie.

15:41 Uhr

Billigflieger erwarten hohe Buchungszahlen

Europas größter Billigflieger Ryanair spürt infolge der Omikron-Welle weiter eine Zurückhaltung bei den Ticketbuchungen. Die Kunden kauften ihre Tickets nach wie vor sehr kurzfristig, teilt das Unternehmen mit. Ryanair will die Nachfrage im laufenden Quartal daher mit deutlichen Preissenkungen ankurbeln. Für den Sommer plant Ryanair-Chef Michael O'Leary mit mehr Flügen als vor der Corona-Krise: Die angebotene Sommer-Kapazität liege derzeit 14 Prozent höher als im Sommer 2019.

Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Dezember 2021 zählte Ryanair rund 31,1 Millionen Reisende und damit fast viermal so viele wie zu Beginn des ersten Corona-Winters ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg noch stärker auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich verbuchte die Gesellschaft einen Verlust von 96 Millionen Euro, rund 70 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März rechnet O'Leary weiterhin mit einem Verlust zwischen 250 und 450 Millionen Euro, nachdem er bis kurz vor Weihnachten noch von 100 bis 200 Millionen Minus ausgegangen war.

Ryanair
Ryanair 15,90
Easyjet
Easyjet 4,81

 

15:21 Uhr

Boss gefeuert: Aktie von Altenheim-Betreiber gesucht

Der Rauswurf des Firmenchefs Yves Le Masne lockt Anleger zu Orpea zurück. Die Aktien des Seniorenheim-Betreibers steuern in Paris mit einem Plus von knapp zehn Prozent auf den größten Tagesgewinn seit zwei Jahren zu. In der vergangenen Woche waren sie wegen des Vorwurfs der Misshandlung von Heimbewohnern um 50 Prozent eingebrochen.

15:02 Uhr

IPO von Wasserstoff-Tochter: Thyssenkrupp kündigt Entscheidung an

Thyssenkrupp könnte nach den Worten von Vorstandschefin Martina Merz in den kommenden Monaten einen Börsengang der Wasserstofftochter Nucera auf den Weg bringen. "Unsere Vorzugslösung ist, einen Teil des Geschäfts an die Börse zu bringen, gleichzeitig aber Mehrheitseigner zu bleiben, um so von den Wachstumsaussichten des Geschäfts zu profitieren", sagt Merz in einem. "Eine Entscheidung über einen Börsengang könnte in der ersten Jahreshälfte 2022 fallen", fügt Merz hinzu.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 7,21

14:23 Uhr

Ryanair peilt höhere Ticketpreise im Sommer an

Der Billigflieger Ryanair setzt auf höhere Ticketpreise im Sommer. Da viele Konkurrenten ihr Angebot verringert hätten, könnte es Aufwärtsdruck auf die Preise geben, sagt Finanzchef Neil Sorahan. Sicher sei das aber noch nicht. Im laufenden Quartal dämpfe die Unsicherheit in der Corona-Pandemie die Buchungen, sodass Kunden womöglich weiter über niedrige Ticketpreise gewonnen werden müssten. Ryanair könne sich das leisten, weil sich die Airline besser gegen die höheren Kerosinpreise abgesichert habe als andere, ergänzte Soharan.

Im dritten Geschäftsquartal 2021/22 konnte Europas größte Fluggesellschaft, bemessen an der Passagierzahl, den Verlust gegenüber dem Vorjahr stark senken. Von Oktober bis Dezember belief sich der Fehlbetrag unter dem Strich auf 96 Millionen Euro nach 306 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Vor Ausbruch der Pandemie machte Ryanair noch 88 Millionen Euro Gewinn.

Ryanair
Ryanair 15,90

14:05 Uhr

KPN beglückt Aktionäre

KPN will nach einem unerwartet guten Ergebnis im Schlussquartal für das Jahr 2022 mehr als 850 Millionen Euro an seine Aktionäre ausschütten. Neben einem Aktienrückkauf im Wert von bis zu 300 Millionen Euro ist eine Dividende von 14,3 Cent pro Aktie geplant, wie der niederländische Telekomkonzern mitteilt. Für das Jahr 2021 wurde eine Schlussdividende von 9,1 Cent beschlossen, womit sich die Gesamtausschüttung auf jetzt 13,6 Cent erhöht.

KPN erzielte zuletzt einen Quartalsgewinn von 157 Millionen Euro, verglichen mit 174 Millionen Euro im Vorjahr. Der vom Unternehmen ermittelte Analystenkonsens von 117 Millionen Euro wurde damit deutlich übertroffen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertberichtigungen nach Leasing - die vom Unternehmen bevorzugte Kennzahl - stieg von 561 auf 584 Millionen Euro, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Der bereinigte Umsatz für das Quartal legte von 1,35 auf 1,36 Milliarden Euro zu.

Im Gesamtjahr erreichte das bereinigte EBITDA 2,35 Milliarden Euro, nach 2,32 Milliarden 2020. Damit wurde die Unternehmensprognose getroffen. Für das Jahr 2022 erwartet KPN ein bereinigtes EBITDA nach Leasing von rund 2,40 Milliarden Euro.

13:48 Uhr

Öldienstleister nach Verlustwarnung unter Druck

Wegen kassierter Geschäftsziele und enttäuschender Zahlen steuern die Aktien von Saipem auf den größten Tagesverlust seit achteinhalb Jahren zu. Die Titel des Ölindustrie-Dienstleisters fallen in Mailand um mehr als 22 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 1,50 Euro. Vorläufigen Berechnungen zufolge machte das Unternehmen wegen gestiegener Kosten im zweiten Halbjahr 2021 statt des erhofften operativen Gewinns einen Verlust von rund einer Milliarde Euro.

13:25 Uhr

Top-Ökonom sagt Kursrutsch von bis zu 40 Prozent voraus

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, geht davon aus, dass die Börsen noch tiefer in den Keller rauschen. "Wir brauchen eine Korrektur der Aktienmärkte um 30 oder 40 Prozent. Das erwarte ich auch für die nächsten zwei Jahre", sagt der Ökonom im ntv Wirtschafts-Talk "Wie sicher ist unser Geld?". Die weltweiten Aktienmärkte hätten sich von der Realwirtschaft völlig entkoppelt. "Ich halte eine Korrektur für eine gute Sache", so Fratzscher

Der Wirtschafts-Talk "Wie sicher ist unser Geld?" wird heute um 23:15 auf ntv ausgestrahlt und ist auch im Stream bei RTL+ zu sehen.

13:02 Uhr

So stiegen die Verbraucherpreise im Januar

Die Verbraucherpreise sind zu Jahresbeginn in Deutschland vielerorts nicht mehr ganz so rasant gestiegen wie zuletzt. In Brandenburg lag die Jahresteuerungsrate im Januar bei 5,2 Prozent und damit nicht mehr so hoch wie im Dezember, als ein Wert von 5,7 Prozent erreicht wurde. In Nordrhein-Westfalen war die Rate im Januar mit 5,1 Prozent leicht rückläufig - Dezember: 5,2 Prozent. Auch die Statistischen Landesämter in Bayern und Sachsen (jeweils 4,8 Prozent) sowie in Baden-Württemberg (4,7 Prozent) meldeten niedrigere Werte als im Dezember.

In Hessen legten die Preise allerdings um 5,6 Prozent zu und damit stärker als im Dezember, als ein Wert von 5,4 Prozent erreicht wurde. Energie verteuerte sich im Januar in diesem Bundesland durchschnittlich um 11,8 Prozent im Vergleich zum Dezember. Die Preise für Erdgas stiegen gegenüber dem Vormonat sogar um 48,9 Prozent.

12:46 Uhr

Arbeitsvermittler nach Zahlen im Aufwind

Dank eines verdoppelten Vorsteuergewinns steuern die Aktien von SThree auf den größten Tagesgewinn seit drei Jahren zu. Die Papiere des Personalvermittlers steigen in London um fast zwölf Prozent. Da Unternehmen händeringend nach Mitarbeitern suchen, stieg der Überschuss 2021 auf umgerechnet 72 Millionen Euro. Auf Basis des starken Auftakts könne auch für das Gesamtjahr 2022 mit zweistelligen Wachstumsraten gerechnet werden, prognostiziert Analyst Sanjay Vidyarthi von der Investmentbank Liberum.

12:21 Uhr

Wall Street nach Rally vor Konsolidierung?

Nach der fulminanten Rally zum Wochenschluss scheint die Luft an der Wall Street raus zu sein. Der Aktienterminmarkt lässt einen Handelsbeginn am Kassamarkt knapp im Minus vermuten. Lediglich die Freitagsrally im Technologiesektor könnte mit leichten Aufschlägen noch etwas anhalten. Die Gewinne am Freitag dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Januar mit heftigen Verlusten enden dürfte. Während der marktbreite S&P-500 auf einen Monatsabschlag von 7 Prozent bis einschließlich Freitag und damit auf die schwächste Entwicklung seit März 2020 kommt, verbucht der technologielastige Nasdaq-Composite gar einen Einbruch um bislang 12 Prozent - zuletzt war die Entwicklung im Oktober 2008 noch schlechter gewesen. Auch die Volatilität war zuletzt im Zuge der Zinserhöhungsankündigung durch die US-Notenbank wieder deutlich gestiegen.

"Die Volatilität war in diesem Jahr bisher extrem hoch. Anleger sind besonders besorgt, weil die Zinserwartungen immer höher marschieren. Wir sehen in den USA definitiv, dass die Inflation sehr genau beäugt wird - man wird alles tun, was man kann", sagt Portfolioverwalterin Louise Dudley von Federated Hermes mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank. Die entscheidende Frage bestehe darin, ob die Inflation ihren Höhepunkt erreicht habe und inwieweit Unternehmen durch höhere Kosten für Energie, Arbeit und Rohstoffe betroffen seien. Noch erreichten Unternehmen ihre selbst gesteckten Ziele. Aber hinter den Ausblicken der Unternehmen stehe wegen der Kostenexplosion ein dickes Fragezeichen, warnt die Expertin.

12:03 Uhr

So reagiert die Lira auf neue Erdogan-Personalie

Die türkische Lira zeigt sich im frühen Handel am Montag zum Dollar zunächst wenig verändert, nachdem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Wochenende erneut mit einem Personalwechsel für Schlagzeilen sorgte. Der Dollar geht mit 13,49 Lira um.

Diesmal traf es den Chef der Statistikbehörde Turkstat nach elfmonatiger Amtszeit. Er könne zwar nicht beurteilen, welche Gründe hinter dem Wechsel stünde, sagt Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Zu befürchten sei aber, dass er bei vielen - auch bei vielen Devisenhändlern - den Verdacht schüren werde, dass Präsident Erdogan erneut in die fachliche Unabhängigkeit einer Institution eingreife. Es sei kein Wunder, wenn sowohl die Personalwechsel an der Zentralbankspitze als auch die an der Turkstat-Spitze von derselben Person beschlossen würden, die nicht müde werde, trotz massiv anziehender Inflation Zinssenkungen zu verlangen.

Die Entwicklung des nominalen und realen Lira-Wechselkurses gegenüber den Handelspartnern zeige seit Jahren, dass der nominale Wechselkurs stärker falle, als es die jeweils aktuelle Preisentwicklung nahelegen würde. Hintergrund sei, dass man bei dieser Geldpolitik davon ausgehen müsse, dass die Inflation weiter hoch bleibe oder noch weiter zulege.

Der IWF müsse auf die Preisdaten von Turkstat zurückgreifen und glaube der Markt diesen nicht mehr, werde er sich fragen, ob nicht ein höherer Abstand zwischen realem und nominalem Lira-Kurs angebracht sei, ob also nicht eine Lira-Abwertung über das Maß hinaus, welches mit derzeitiger Inflation kompatibel wäre, geschehen müsse.

11:34 Uhr

Autozulieferer setzt zu Höhenflug an

Mit Käufen reagieren Anleger auf die Geschäftszahlen von Stabilus. Die Titel des Autozulieferers steigen knapp vier Prozent. Der operative Gewinn liege zwar leicht unter den Erwartungen, sagt ein Börsianer. "Die Aktien sind letzte Woche aber recht schnell gefallen." Sie waren um insgesamt 14 Prozent eingebrochen.

Stabilus
Stabilus 52,40

11:15 Uhr

Sinkt Inflation weniger stark als erwartet?

Chefvolkswirt Jörg Krämer geht nach der Veröffentlichung erster Länderteuerungsdaten davon aus, dass die Inflation in Deutschland im Januar weniger stark als erwartet zurückgegangen ist. "Meine Prognose von 0,3 und 4,8 Prozent (Monats- und Jahresrate) war nicht zu hoch", schreibt Krämer im Kurznachrichtendienst Twitter. Krämer verweist darauf, dass die Verbraucherpreise in Nordrhein-Westfalen um 0,7 Prozent auf Monatsbasis gestiegen seien.

Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte prognostizieren einen Rückgang der Verbraucherpreise auf Monatssicht um 0,2 Prozent und 4,3 Prozent Jahresteuerung. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Daten für Deutschland um 14.00 Uhr.

10:58 Uhr

Italiener flirten mit der Lufthansa 

Italiener flirten mit der Lufthansa

Der Geschäftsführer der italienischen Fluggesellschaft Ita Airways sieht in einer etwaigen Allianz mit der deutschen Lufthansa wichtige Entwicklungsmöglichkeiten. "Ita hätte keine Zukunft, wenn sie allein bliebe", sagte Fabio Lazzerini der Zeitung "La Repubblica". "Sie muss in einer strategischen Allianz mit einer Spitzengesellschaft positioniert werden, und Lufthansa ist, was die Flotte angeht, die erste in Europa", so der Unternehmenschef.

Die Nachfolgerin der insolventen Traditionsfluglinie Alitalia ging am 15. Oktober 2021 offiziell an den Start. Lufthansa und die Container- und Kreuzfahrtreederei MSC streben eine mehrheitliche Übernahme Itas an.

10:21 Uhr

Vulcan Energy schließt Lithium-Vertrag mit LG Chem

Der australische Lithiumkonzern Vulcan Energy hat mit der Batterieeinheit des südkoreanischen Unternehmens LG Chem einen Vertrag über den Verkauf von Lithiumhydroxid aus seinem Projekt in Deutschland geschlossen. Die Vereinbarung sehe vor, dass LG Energy Solution ab 2025 über einen Zeitraum von fünf Jahren bis zu 50.000 Tonnen Lithium in Batteriequalität kauft, teilte Vulcan mit. Es bestehe die Option, die Vereinbarung um weitere fünf Jahre zu verlängern. LG Energy will mit der Chemikalie seine Batterie-Kapazitäten ausbauen, um die wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu bedienen. Vulcan hat für das Lithiumhydroxid aus dem deutschen Oberrheintal bereits Lieferverträge unter anderem mit Volkswagen und Stellantis geschlossen.

10:07 Uhr

Investor unterstützt Aareal-Verkauf

Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky will einem Insider zufolge das Übernahmeangebot von drei Finanzinvestoren für die Aareal Bank annehmen. Das Bieter-Konsortium aus Advent, Centerbridge und dem kanadischen Pensionsfonds CPPIB meldete am Montag eine Annahmequote von 26,99 Prozent. Darin enthalten ist eine Kaufoption für 6,85 Prozent, wie die Investoren mitteilten. Hinter diesem Posten stecke Kretinsky, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person. Der Unternehmer gehört zu den drei größten Anteilseignern der Aareal Bank.

Das Finanzinvestoren-Trio bietet 1,86 Milliarden Euro für den Wiesbadener Immobilienfinanzierer und muss bis Mittwoch auf eine Annahmequote von 60 Prozent kommen, damit die Übernahme nicht scheitert. Mehrere Hedgefonds, allen voran Petrus Advisers und Teleios, halten die Offerte über 31 Euro je Aktie aber für zu niedrig.

09:44 Uhr

Öl wird noch teurer

Die Ölpreise steigen weiter. Das Barrel der Sorte Brent kostet mit 91,20 Dollar 1,2 Prozent mehr als am Freitag.

Dies dürfte dem Sektor der europäischen Ölwerte helfen. Auf der anderen Seite allerdings heizt es die Inflation an und die Produktionskosten. Die Karten für die westlichen Ölgiganten könnten allerdings neu gemischt werden, sollte es zu Sanktionen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise kommen.

Einige der größten westlichen Ölgesellschaften könnten dann ins Fadenkreuz von Sanktionen geraten, die derzeit von den Regierungen ihrer Länder gegen Russland ausgearbeitet werden. Die USA und Europa erwägen keine direkten Sanktionen gegen russische Erdöl- und Erdgasexporte, weil sie befürchten, dass dies die ohnehin schon hohen Energiekosten in Europa weiter in die Höhe treiben könnte.

Beamte haben jedoch mögliche, weitreichende Beschränkungen für Technologietransfers und Exportkontrollen nach Russland skizziert, wie das "Wall Street Journal" berichtete. Solche Sanktionen könnten, wenn sie weit genug gefasst werden, allen in Russland tätigen Unternehmen, einschließlich der Töchter und Partner dieser westlichen Energieunternehmen, den Zugang zu wichtigen Ausrüstungen und Know-how erschweren.

09:30 Uhr

Tui-Hotelfonds mit 500 Millionen aufgelegt

Der Reisekonzern Tui hat den angekündigten Fonds zur Finanzierung von Hotels auf den Markt gebracht. Angestrebt sei ein Volumen von 500 Millionen Euro, von denen schon mehr als 40 Prozent eingesammelt seien, erklärte Tui-Strategiechef Peter Krüger in einer internen Information. Der Fonds habe eine Laufzeit von zwölf Jahren. Das Geld solle in neue Hotels fließen, die von den TUI-Hotelmarken TUI Blue, Robinson Club und Tui Magic Life betrieben werden sollen. Zu den ersten Anlegern gehöre einer der größten deutschen Pensionsfonds, hatte Krüger der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" https://www.faz.net/aktuell/reise/thema/tui und der "Financial Times" gesagt.

Tui
Tui 44,00

09:15 Uhr

Dax-Anleger ziehen Nachholeffekte

Mit deutlichen Gewinnen startet der Dax in den Montagshandel und damit in die neue Handelswoche: Der deutsche Börsenleitindex, der sich am Freitag mit einem Abschlag von mehr als 200 Punkten oder 1,3 Prozent sowie einem Stand von 15.319 Zählern ins Wochenende verabschiedet hatte, wird zunächst mit mehr als 15.500 Stellen notiert. Ausschlaggebend dafür seien vor allem die positiven US-Vorgaben, kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. Am Freitag waren die US-Indizes nach anfänglichen Verlusten zum Teil noch deutlich ins Plus gedreht.

"Der Dax hat drei Wochen in Folge Verluste eingefahren", erläutert Marggraf. "Der positive Handelsauftakt heute kann sich auch schnell wieder relativieren, denn die starken Schwankungen der Vorwochen könnten weitergehen. Die Themen Inflation und Zinsen bestimmen weiterhin das Geschehen am deutschen Aktienmarkt", so Marggraf weiter. Am Mittag stünden erste Schätzungen zur Entwicklung der Teuerung im Januar an. "Experten rechnen mit einer Jahres-Inflationsrate von 4,3 Prozent."

08:50 Uhr

Sixt ärgert sich über schlechte Autoversorgung

Deutschlands größter Autovermieter Sixt klagt über Engpässe in der Autoversorgung. "Wenn wir mehr Autos hätten, könnten wir deutlich mehr Geschäft machen", sagte Vorstandschef Alexander Sixt dem "Handelsblatt". "Für alle Marktsegmente gehen wir 2022 von einem gleichen oder steigenden Marktvolumen aus, aber mit deutlich weniger Fahrzeugen und mit folglich auch tendenziell steigenden Preisen", so der Manager. Sixt kauft die meisten Autos bei Mercedes, BMW und Volkswagen, die wegen der Chipkrise Probleme haben, genug Autos zu bauen.

Sixt
Sixt 89,20

08:31 Uhr

Hohe Inflation - Wie sicher ist unser Geld?

Angesichts hoher Inflation stellen sich viele die Frage: Wie sicher ist unser Geld?

Janna Linke und Ulrich Reitz wollen diese Frage heute Abend auf ntv mit ihren Gästen beantworten.

Für Wirtschaftsforscher Marcel Fratzscher sind die Börsen völlig überwertet. Er erwartet ein Platzen der Spekulationsblase und eine Kurskorrektur zwischen 30 und 40 Prozent - das sei auch gut so. Börsenexpertin Sandra Navidi sieht darin eine mittlere Katastrophe mit ungeahnten Folgen für die Unternehmen und die Jobs. Einig sind sich aber beide: Irgendwas muss auch der Normalverdiener machen, um sich gegen die Inflation zu stemmen. Konkrete Ratschläge gibt es von Hermann-Josef Tenhagen, dem Chefredakteur von "Finanztip".

Der Wirtschaftstalk "Wie sicher ist unser Geld?" wird heute um 23:15 auf ntv ausgestrahlt und ist auch im Stream bei RTL+ zu sehen.

08:20 Uhr

Ryanair verringert Verlust

Ryanair hat im dritten Geschäftsquartal den Verlust bei deutlich höheren Erlösen verringert. Für die kommenden Monate äußerte sich die Billigfluggesellschaft angesichts der unsicheren Lage wegen der dynamischen Pandemieentwicklung zurückhaltend.

Ryanair
Ryanair 15,87

In den drei Monaten per Ende Dezember sank der Nettoverlust laut Mitteilung auf 96 Millionen von 321 Millionen Euro. Der Umsatz stieg spürbar auf 1,47 Milliarden nach nur 341,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2021/22 per Ende März sei wegen der Omicron-Variante sehr unsicher, so das Management. Um die Auslastung wieder zu verbessern, müssten die Preise im vierten Geschäftsquartal wohl angepasst werden.

07:59 Uhr

Euro knapp über tiefstem Stand seit Mitte 2020

Der Euro hält sich knapp über seinem am Freitag markierten Tiefstand seit Mitte 2020. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,1165 US-Dollar. Vor dem Wochenende war sie mit 1,1122 Dollar auf ein rund eineinhalbjähriges Tief gefallen.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,06

07:43 Uhr

Investoren wütend auf Adler Group

Investoren reagieren dem "Handelsblatt" zufolge mit Unverständnis und sogar Wut auf die Ankündigung der Adler-Group, die für den 31. März geplante Veröffentlichung des Jahresabschlusses zu verschieben. "Das Management hat die Situation nicht im Griff", sagte ein Großinvestor der Zeitung. Die Sonderuntersuchung zur Aufklärung der Vorwürfe des britischen Shortsellers Fraser Perring dauere zu lange. Perring hatte der Adler-Gruppe im Oktober in einem Dossier Betrug, Manipulation und Täuschung ihrer Geldgeber vorgeworfen. Das Unternehmen wiest die Vorwürfe zurück.

Adler Group
Adler Group ,47

07:27 Uhr

Wie geht es dem Dax?

Der Dax wird Brokern zufolge fester in den Handel starten. Die Richtung gibt die Wall Street vor, die am Freitag im späten Handel eine Rally hinlegte. IG stellt den Dax auf 15.475 Punkte nach einem Schluss bei 15.319 am Freitag.

Positiv für die Erholung wird zudem im Handel gewertet, dass es über das Wochenende an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland ruhig blieb. Mit Blick hierauf seien vor dem Wochenende Absicherungen aufgebaut worden, die nun wieder geschlossen werden könnten.

07:06 Uhr

Chef von Casino in Macao verhaftet - Aktienkurs bricht ein 

Der Aktienkurs des Casino-Betreibers Macau Legend stürzt um mehr als 20 Prozent ab.

Gestern hatte das Unternehmen in einer Stellungnahme an die Hongkonger Börse die Verhaftung seines Vorstandsvorsitzenden Chan Weng Lin bekannt gegeben. Laut Medienberichten wird Chan die Organisation von illegalem Glücksspiel vorgeworfen. Macau galt vor der Pandemie als das größte Glücksspielzentrum der Welt, noch vor Las Vegas.

Doch nicht nur die ausbleibenden Besucher aufgrund der Reisebeschränkungen in der Corona-Pandemie haben der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau wirtschaftlich zugesetzt. Seit letztem Jahr geht die Zentralregierung in Peking zudem verstärkt gegen illegale Kapitalabflüsse aus dem Festland vor.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass reiche Chinesen in Macau legale Casinos als Schlupfloch missbraucht haben, um ihre Gelder illegal aus dem Land zu schaffen. Bereits im November hatten die Behörden den Vorstandsvorsitzenden der Suncity Group verhaftet, einem weiteren Glücksspielkonzern in Macau.

06:54 Uhr

Kein Handel in Shanghai

In China beginnt das Jahr des Tigers.

In China beginnt das Jahr des Tigers.

REUTERS

Im chinesischen Kernland bleiben die Börsen wegen des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen, in Hongkong findet ein verkürzter Handel statt. Wegen des chinesischen Neujahrsfestes wird in Singapur ebenfalls verkürzt gehandelt. In Südkorea bleibt die Börse wegen des Koreanischen Neujahrsfestes geschlossen.

06:30 Uhr

Das wird heute wichtig für den Dax

Anleger müssen in den nächsten Tagen auf starke Kursschwankungen einstellen. Die Unsicherheit sei nach dem Zinserhöhungssignal der US-Notenbank so groß wie zuvor, sagt Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Fed-Chef Jerome Powell habe viele Frage offengelassen, so dass es keine einheitliche Einschätzung über sein weiteres Vorgehen gebe. "Das bedeutet mehr Volatilität für absehbare Zeit."

Heute stehen zwei Konjunktur-Termine auf der Agenda. Zum einen wird das aggregierte BIP der Euro-Länder für das vierte Quartal veröffentlicht. Nicht überall in Europa hat die Wirtschaft Ende 2021 so stark unter coronabedingten Einschränkungen und gestörten Lieferketten gelitten wie in Deutschland, wo das Bruttoinlandsprodukt um 0,7 Prozent gesunken ist.

Zum anderen wird der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) veröffentlicht. Der Inflationsdruck in Deutschland dürfte im Januar auf hohem Niveau liegen aber weiter gesunken sein.

Ryanair berichtet über das dritte Geschäftsquartal.

DAX
DAX 15.386,58

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