Mittwoch, 16. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Diana Dittmer
17:59 Uhr

Trump-Attacke auf Powell? Dax bekommt das Zittern

Der US-Präsident hat den Notenbankchef offenbar erneut öffentlich angegriffen.

Der US-Präsident hat den Notenbankchef offenbar erneut öffentlich angegriffen.

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Spekulationen um Jerome Powell haben den Dax kurz vor Handelsschluss ins Straucheln gebracht. Am Ende schloss der Leitindex 0,2 Prozent niedriger bei 24.009 Punkten.

Dax
Dax 23.596,98

Laut einem Bericht von CBS soll US-Präsident Donald Trump gegenüber republikanischen Parlamentariern angedeutet haben, er werde den Fed-Chairman "feuern". Auch Bloomberg berichtete. Eine Stellungnahme der US-Regierung zu den Medienberichten lag zunächst nicht vor. Auch die Aktienmärkte in New York reagierten auf die Nachricht mit Kursverlusten. Trump dringt immer wieder auf Zinssenkungen und fordert eine Senkung des Leitzinses auf ein Prozent.

Kurz zuvor hatte der Dax nach den US-Erzeugerpreisen erst etwas zugelegt. Unterstützung kam im Handelsverlauf von einigen Schwergewichten: Munich Re, Deutsche Telekom wie auch SAP notieren besser als der Gesamtmarkt.

Die Berichtssaison setzte derweil früh Akzente, mit teils negativen Überraschungen. So war eine Gewinnwarnung von Renault ein schlechtes Signal für den gesamten Sektor. Renault verloren über 18 Prozent.

Auch der Ausblick von ASML fiel enttäuschend aus. Die Titel büßten 11 Prozent ein.

Das war der Börsen-Tag vom Mittwoch. Wir verabschieden uns in den Feierabend. Die Kollegen und Kolleginnen von der Spät- und Nachtschicht werden Sie weiter auf dem Laufenden halten. Also schauen Sie immer wieder gerne bei ntv.de vorbei. Hier abschließend, wenn Sie mögen, noch eine kleine "Einordnung" der TV-Kollegen:

17:16 Uhr

Rheinmetall spricht mit Investoren über kriselndes Autogeschäft

Rheinmetall verhandelt mit mehreren Bietern über einen Verkauf seines kriselnden Geschäfts mit Autoteilen. "Rheinmetall erhält seit einiger Zeit Kaufanfragen von potenziellen Interessenten und führt in einem kompetitiven Prozess mit mehreren Bietern Gespräche", teilte der Düsseldorfer Konzern mit.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.741,00

Rheinmetall wolle den zivilen Bereich dabei "mit allen zugehörigen Standorten in gute Hände geben". Der Konzern prüfe "alle Möglichkeiten mit größter Sorgfalt". Dem "Handelsblatt" zufolge spricht Rheinmetall dabei auch mit dem Finanzinvestor One Equity Partners (OEP). Rheinmetall wollte dies nicht kommentieren. Der Düsseldorfer Konzern hat die Sparte zum Verkauf gestellt.

16:04 Uhr

US-Börsen starten etwas höher - Bankaktien geben nach

Die jüngsten US-Konjunkturdaten haben die Anleger an der Wall Street vorsichtig optimistisch gestimmt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung knapp ein halbes Prozent fester bei 44.156 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,2 Prozent auf 6255 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq liegt stabil bei 20.679 Stellen.

S&P 500
S&P 500 6.482,12

Im Fokus bei den Einzelwerten stehen die US-Großbanken. Trotz steigender Gewinne kommen die Geschäftsberichte von Goldman Sachs, Morgan Stanley und der Bank of America bei Anlegern nicht gut an. Die Titel verloren kurz nach der Eröffnung zwischen einem halben und fast drei Prozent, nachdem sie vorbörslich zum Teil leicht zugelegt hatten.

15:54 Uhr

Weitere Einschnitte bei ZF - Betriebsrat kündigt harten Widerstand an

Der Betriebsrat des in tiefroten Zahlen steckenden Autozulieferers ZF will gegen weitere Spaßmaßnahmen protestieren. Am Tag der Aufsichtsratssitzung am 29. Juli ist hierzu ein Marsch und eine Kundgebung mit 5000 Mitarbeitern vor der Konzernzentrale in Friedrichshafen am Bodensee geplant, wie ein Sprecher mitteilte. Der Widerstand richte sich gegen die Chefetage, die Kürzungen bei übertariflichen Leistungen angekündigt habe.

"Die zusätzlichen Einschnitte kommen aus heiterem Himmel, das Vertrauen in den Vorstand ist erschüttert", sagte Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich dem "Handelsblatt" am Dienstag nach einer unterbrochenen Betriebsversammlung in der Messe Friedrichshafen. Laut Betriebsratssprecher sollen Tausende Mitarbeiter auf Geld verzichten. Zuvor waren schon die Arbeitszeiten gekürzt worden.

Das Unternehmen reagierte mit Unverständnis. "Die ZF-Belegschaft weiß, dass ZF auf das schwierige wirtschaftliche und geopolitische Umfeld mit weiteren Einschnitten reagieren muss", sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Welcher Art diese Einschnitte seien, werde mit der Arbeitnehmervertretung besprochen. ZF ist nicht an der Börse gelistet.

15:40 Uhr

US-Produktion legt stärker zu als erwartet

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picture alliance / CHROMORANGE

Die US-Unternehmen haben ihre Produktion im Juni stärker erhöht als erwartet. Industrie, Versorger und Bergbau stellten zusammen 0,3 Prozent mehr her als im Vormonat, wie die US-Notenbank Federal Reserve mitteilt. Experten hatten für die Gesamtproduktion nur einen Zuwachs von 0,1 Prozent erwartet, nach einer - aufwärts revidiert - Stagnation (ursprünglich -0,2 Prozent) im Mai.

Die Industrie allein steigerte ihre Produktion im Juni leicht um 0,1 Prozent. Fachleute hatten hier einen gleichbleibenden Wert erwartet, nach aufwärts revidiert plus 0,3 Prozent im Mai. Auf den Industriebereich entfallen in den USA gut zehn Prozent der Wirtschaftsleistung.

15:19 Uhr

Dax zieht nach US-Erzeugerpreisen an

Der Dax zieht noch etwas an, nachdem die US-Erzeugerpreise im Juni wider Erwarten auf Monatssicht sowohl in der Gesamt- als auch in der Kernrate stagniert haben. Auf Jahressicht ließ der Preisauftrieb nach. Die am Vortag veröffentlichten Verbraucherpreise waren im erwarteten Rahmen gestiegen. Der Dax steigt um 0,6 Prozent auf 24.197 Punkte. Der Euro pendelt kaum verändert um die Marke von 1,16 Dollar.

Dax
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15:06 Uhr

US-Banken profitieren von starken Handelsaktivitäten

Morgan Stanley hat wie ihre Mitbewerber im zweiten Quartal den Gewinn gesteigert. Hintergrund ist einmal mehr der Anstieg im Wertpapierhandelsgeschäft während der zollbedingten Marktturbulenzen. Die Markterwartungen wurden auch hier übertroffen.

Morgan Stanley
Morgan Stanley 148,09

Morgan Stanley meldete einen Gewinn von 3,54 Milliarden US-Dollar bzw. 2,13 Dollar je Aktie für den Berichtszeitraum, verglichen mit 3,08 Milliarden bzw 1,82 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal. Analysten hatten einen Gewinn je Aktie von 1,98 Dollar erwartet. Die Gesamterlöse stieg um 12 Prozent auf 16,79 Milliarden Dollar, sie übertrafen ebenfalls die Analystenschätzungen von 16,07 Milliarden.

Die Handelsabteilungen der großen Wall-Street-Banken haben während der Marktschwankungen höhere Gebühren eingenommen, weil die Kunden ihre Portfolios neu positionieren.

14:58 Uhr

Überraschung: Preisdruck auf US-Erzeugerebene lässt nach

Die Erzeugerpreise geben einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation. In der Regel schlagen veränderte Erzeugerpreise früher oder später auf den Handel und damit auf die Verbraucher durch.

Die Erzeugerpreise geben einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation. In der Regel schlagen veränderte Erzeugerpreise früher oder später auf den Handel und damit auf die Verbraucher durch.

picture alliance/dpa

Der Preisdruck auf der Erzeugerebene in den USA hat im Juni überraschend nachgelassen. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, stagnierten die Produzentenpreise gegenüber dem Vormonat und lagen um 2,3 (Vormonat: 2,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg von 0,2 Prozent prognostiziert.

Die Kernerzeugerpreise ohne die volatilen Preise von Nahrungsmitteln und Energie bleiben gegenüber dem Vormonat ebenfalls unverändert und erhöhten sich auf Jahressicht um 2,6 (3,0) Prozent. Ökonomen hatten einen monatlichen Anstieg von 0,2 Prozent prognostiziert.

14:16 Uhr

Schwindende Zinssenkungshoffnung: Wall Street wird wohl den Ball flach halten

Ein holpriger Start in die Bilanzsaison und schwindende Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank dürften die Stimmung an den US-Börsen überschatten. Der S&P-Future liegt vorbörslich 0,1 Prozent im Minus, der Nasdaq-Future fällt um 0,3 Prozent.

Die am Dienstag veröffentlichten Juni-Verbraucherpreise waren im erwarteten Rahmen gestiegen. Der andauernde Preisauftrieb dürfte die US-Notenbank vorerst an ihrer abwartenden Haltung festhalten lassen, so Marktteilnehmer. Eine baldige Zinssenkung sei wohl nicht zu erwarten.

Für heute ist die Veröffentlichung der Erzeugerpreise angekündigt. Auch hier erwarten Ökonomen eine Beschleunigung der Teuerung. Abgesehen von den Inflationsdaten stehen die Industrieproduktion und die Kapazitätsauslastung aus dem Juni auf der Agenda.

13:58 Uhr

Goldman Sachs mit Gewinnsprung

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picture alliance / dpa

Die US-Großbank Goldman Sachs hat im zweiten Quartal dank eines florierenden Handelsgeschäfts und Zuwächsen im Investment-Banking einen Gewinnsprung verbucht. Der Gewinn schnellte auf 3,7 Milliarden Dollar in die Höhe. Vor Jahresfrist waren es noch rund drei Milliarden Dollar. Die Erträge im Handelsgeschäft kletterten dabei um 36 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar. Das Investmentbanking legte um 26 Prozent zu.

Goldman Sachs
Goldman Sachs 634,70

Auch die Wettbewerber JPMorgan Chase und Citigroup hatten Zuwächse im Handelsgeschäft vermeldet. Dabei profitierten die Institute etwa von den schwankenden Börsen, wozu unter anderem das Hin und Her in der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump beitrug.

13:52 Uhr

Dax dreht ins Plus - diese Werte geben Rückenwind

Nach einem Start im Minus notiert der Dax 0,4 Prozent im Plus bei 24.150 Punkten, der Euro-Stoxx-50 steht knapp behauptet bei 5.347 Zählern. Der deutsche Leitindex hält sich erstaunlich gut. Gestützt wird er von einigen Schwergewichten: Munich Re, Deutsche Telekom wie auch SAP notieren besser als der Gesamtmarkt.

Dax
Dax 23.596,98

Die Berichtssaison setzt derweil früh Akzente, mit teils negativen Überraschungen. Renault stürzen um 17,5 Prozent ab, Fuchs um 11,6 und Technologiegigant ASML um 6,4 Prozent. Hier wird schnell deutlich, dass verfehlte Erwartungen zügig und massiv abverkauft werden, was auch über die kommenden Tage zu beobachten sein dürfte. Wird dagegen die Erwartung erreicht oder leicht übertroffen, ist diese Entwicklung bereits mehrheitlich im Kurs eingepreist - hier reagieren Aktie kaum.

13:48 Uhr

J&J übertrifft Erwartungen

Der US-Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson hat im zweiten Quartal von einer starken Nachfrage nach seinem Blutkrebsmittel Darzalex und florierenden Medizintechnik-Verkäufen profitiert. Der Gewinn übertraf die Erwartungen und J&J schraubte seine Ziele für das Gesamtjahr nach oben.

Johnson & Johnson
Johnson & Johnson 152,58

Für 2025 stellt der Konzern nun einen Umsatz zwischen 93,2 und 93,6 Milliarden Dollar in Aussicht. Zuvor hatte J&J 91 bis 91,8 Milliarden prognostiziert. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll jetzt zwischen 10,80 und 10,90 Dollar liegen, nach einer früheren Spanne von 10,50 bis 10,70 Dollar.

Zudem rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr nur noch mit Belastungen durch Zölle in Höhe von 200 Millionen Dollar statt der zuvor veranschlagten 400 Millionen Dollar. Als Grund nannte J&J die von US-Präsident Donald Trump ausgesetzten Abgaben auf Waren aus China sowie andere Vergeltungszölle.

J&J-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um rund ein Prozent auf 156,90 Dollar.

13:23 Uhr

Allianz Global Investors darf in USA wieder Geschäfte machen

Die im Skandal um riskante Hedgefonds unter Beschuss geratene Allianz-Tochter Allianz Global Investors darf in den USA wieder Fonds und andere Asset-Management-Produkte verkaufen. Das eigentlich auf zehn Jahre angelegte Verbot sei aufgehoben worden, teilte der Münchner Versicherungsriese mit.

Allianz
Allianz 352,00

"Wir haben unsere Lizenz zurückbekommen, in den USA wieder Vermögensverwaltungs-Geschäft zu betreiben", sagte Vorstandschef Oliver Bäte auf einem Journalistenempfang in München. Die US-Wertpapieraufsicht SEC hatte das Verbot nach dem "Structured Alpha"-Skandal vor dreieinhalb Jahren im Zuge eines Vergleichs mit der Allianz verhängt. Die ungleich größere Tochter Pimco und der Lebensversicherer Allianz Life waren davon aber nicht betroffen.

13:12 Uhr

Bank of America fährt mehr Gewinn ein - Aktie legt vorbörslich zu

Die Bank of America profitiert weiter von einem starken Handelsgeschäft. Im zweiten Quartal erzielte das Institut unter dem Strich 7,1 Milliarden Dollar Überschuss, verglichen mit 6,9 Milliarden Dollar vor Jahresfrist. Die Erträge im Handelsgeschäft legten um 15 Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar zu. Bereits im ersten Quartal hatte das Geldhaus hier deutliche Zuwächse verbucht. Aktien des Instituts legen vorbörslich zu.

Bank of America
Bank of America 42,19

13:09 Uhr

Airbus drehen deutlich ins Plus

Der Airbus-Kurs gewinnt 0,9 Prozent auf 181,50 Euro. An der Wall Street hatten Boeing am Vortag ein neues 52-Wochenhoch markiert. "Allerdings ist die Situation nicht vergleichbar", sagt ein Händler. Während sich Boeing von der Baisse erholten, liege Airbus auf Hausse-Kurs und direkt am Allzeithoch.

Airbus Group
Airbus Group 183,78

12:12 Uhr

Bundesbank zu Konjunkturrisiken: US-Zollpolitik trifft auf stagnierende Wirtschaft

Die deutsche Wirtschaft ist aus Sicht der Bundesbank zuletzt nicht vom Fleck gekommen und zudem durch die US-Zollpolitik mit erheblichen Risiken konfrontiert. "Auslaufende Vorzieheffekte trugen dazu bei, dass das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal saisonbereinigt wohl stagnierte", teilte die deutsche Notenbank in ihrem Monatsbericht mit.

Die Bundesbank-Ökonomen weisen darauf hin, dass Industrieproduktion und Exporte in Erwartung höherer Zölle im ersten Quartal deutlich gestiegen seien. Von April bis Juni waren die US-Importzölle auf deutsche Waren und Dienstleistungen zwar teilweise ausgesetzt und die zukünftigen Zollhöhen unklar: "Jedoch ist davon auszugehen, dass sich die hohe Aktivität im Vergleich zum Vorquartal etwas normalisierte", erklärte die Bundesbank. Die konjunkturelle Grundtendenz sei insgesamt weiter schwach. Kurzfristig drohe der deutschen Exportwirtschaft zusätzlicher Gegenwind durch die US-Zollpolitik.

11:43 Uhr

Alzchem zurück auf Rally-Kurs - der Ausbrecher unter den Rüstungstiteln

Alzchem kehren auf Rally-Kurs zurück. Der Kurs steigt um 3,7 Prozent auf 157,60 Euro und beendet damit auch die jüngste Konsolidierung mit einem Allzeithoch. Damit koppeln sie sich auch von den anderen Rüstungswerten ab, denn Rheinmetall und Hensoldt hängen seitwärts fest, Renk geben nach.

Die Alzchem Group AG ist ein Spezialchemie-Unternehmen, das sich auf die Herstellung und Vermarktung von Produkten der Calciumcarbid- / Calciumcyanamid-Kette spezialisiert hat. Ihre Produkte finden Anwendung in verschiedenen Bereichen wie der Landwirtschaft, der Lebensmittelproduktion, der Pharmazie, der Metallurgie ebenso wie in der Verteidigungsindustrie.

Alzchem
Alzchem 136,20

10:45 Uhr

Daimler-Truck-Chefin warnt vor größerem Problem als den US-Zöllen

Trotz massiven Widerstands aus dem Betriebsrat hält Daimler-Truck-Chefin Karin Radström an ihren Plänen fest, 5000 Stellen in Deutschland zu streichen.

Trotz massiven Widerstands aus dem Betriebsrat hält Daimler-Truck-Chefin Karin Radström an ihren Plänen fest, 5000 Stellen in Deutschland zu streichen.

dpa

Daimler-Truck-Chefin Karin Radström hält Zölle nicht für das größte Problem für das Geschäft des Nutzfahrzeugherstellers in den USA. "Weil wir zu einem großen Teil hier produzieren", sagte Radström dem "Handelsblatt". Daimler Truck sei der größte Truck-Produzent Nordamerikas, mit sieben Werken in den USA.

Daimler Truck
Daimler Truck 38,39

Natürlich träfen Daimler Truck höhere Preise für Stahl, Aluminium und Kupfer. "Aber die treffen die Konkurrenz auch", sagte Radström. Vor allem belaste den Dax-Konzern die steigende Unsicherheit. "Wenn es unklar ist, wie es für die Wirtschaft weitergeht, halten sich unsere Kunden mit Bestellungen zurück." Um seine Jahresziele zu erreichen, benötige Daimler Truck einen Anstieg der Auftragseingänge. "Die nächsten Wochen werden extrem wichtig", sagte Radström.

Insgesamt will Daimler Truck wettbewerbsfähiger werden und hatte kürzlich angekündigt, bis 2030 etwa 5.000 Stellen in Deutschland zu streichen. Betroffen ist die zuletzt schwächelnde Marke Mercedes-Benz, die vor allem in Europa und Lateinamerika vertreten ist.

10:27 Uhr

Hälfte der Unternehmen im Wohnungsbau klagt immer noch über Auftragsmangel

Der vom Münchner Ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex für die Branche ist im Juni um knapp 6 Punkte auf den höchsten Wert seit September 2022 gestiegen. Allerdings liegt er mit minus 25,2 noch immer tief im Minus.

Vor allem werden die Geschäftserwartungen besser beurteilt und nähern sich wieder den Werten vor dem Absturz nach Beginn des Ukraine-Krieges. Auch die aktuelle Lage wird etwas positiver eingeschätzt. Aber auch sie ist noch sehr weit von alten Werten entfernt.

"Die Unternehmen im Wohnungsbau schöpfen weiter vorsichtig Hoffnung", sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Die Stimmung steigt – doch der Weg zurück zur Normalität ist noch lang." Das zeigt sich unter anderem bei der Auftragslage. Auch wenn der Anteil sank, berichten noch immer 47,9 Prozent der befragten Unternehmen über Auftragsmangel.

10:16 Uhr

ASML zieht Tech-Werte in den Keller

ASML belastet die Chipwerte. Mit Suss Micro, Aixtron, Siltronic und Infineon kommen 4 der 5 größten TecDax-Verlierer aus dem Bereich Halbleiter oder Halbleiterzulieferer. Die Enttäuschung ist groß, wie ein Händler sagt: "Denn eigentlich hat der Markt zuletzt auf eine deutliche Belebung des Branchengeschäfts gesetzt. Gut halten sich Elmos, die nur 0,7 Prozent abgeben.

Elmos
Elmos 77,40

10:13 Uhr

Anleger in Asien nach US-Inflationsdaten nervös

Der US-Inflationsbericht für Juni hat die Stimmung an den Börsen in Asien eingetrübt. Die Börse Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3498 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent auf 4004 Zähler. In Tokio traten der 225 Werte umfassende Nikkei-Index und der breiter gefasste Topix mehr oder weniger auf der Stelle.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Über Wasser hielten die Börsenbarometer steigende Technologieaktien nach dem jüngsten Kurssprung beim US-Chipriesen Nvidia. Die US-Verbraucherpreise stiegen im Juni um 0,3 Prozent und damit so stark wie seit Januar nicht mehr. Dies dämpfte die Hoffnung der Börsianer auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter, die die Zinsen zuletzt stabil hielten, halten Ausschau nach inflationären Effekten der neuen US-Zölle.

"Wir kennen die erklärte Präferenz von Fed-Chef Powell und einigen seiner Kollegen, die Auswirkungen der Zölle abzuwarten", sagte Taylor Nugent, Chefvolkswirt bei der National Australia Bank. "Diejenigen in diesem Lager sehen sich durch diese Daten in ihrer Ansicht bestärkt." Für schlechte Laune sorgten auch die anhaltenden Sorgen über die US-Handelspolitik selbst. "Wir gehen davon aus, dass der US-Zollsatz auf chinesische Waren bei 30 Prozent bleibt, doch die jüngste Ausweitung der Zölle auf andere Volkswirtschaften dürfte die Dynamik des Welthandels weiter bremsen", schrieben die Experten von Morgan Stanley.

Problematisch sei etwa das zweistufige Zollsystem für US-Importe aus Vietnam mit 20 Prozent auf direkte Importe und 40 Prozent auf solche, die als Weiterleitungen aus China gelten. "Sollte diese Regelung auf weitere Länder ausgeweitet werden, könnte dies Chinas Exportleistung zusätzlich unter Druck setzen."

09:50 Uhr

Renault-Aktien stürzen ab

Die Aktien von Renault verlieren in Paris 15 Prozent. Der Autobauer hatte zuvor sein Margenziel für das laufende Jahr gesenkt. Für 2025 wird nun eine operative Marge von 6,5 Prozent angestrebt statt der bisher erwarteten gut sieben Prozent. Beim Free Cashflow strebt das Unternehmen nun bis 1,5 Milliarden Euro an statt der bisher erwarteten über 2 Milliarden.

Renault
Renault 33,00

09:22 Uhr

Stellantis beendet Entwicklung von Wasserstoff-Autos

Der Autokonzern Stellantis stellt sein Entwicklungsprogramm für Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie ein. Der Wasserstoffmarkt zeige mittelfristig keine Entwicklungsperspektiven, hieß es zur Begründung. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur, hoher Kapitalanforderungen und der Notwendigkeit stärkerer Kaufanreize für Verbraucher gehe das Unternehmen nicht davon aus, dass sich wasserstoffbetriebene leichte Nutzfahrzeuge vor Ende des Jahrzehnts flächendeckend etablieren.

Stellantis
Stellantis 7,75

Infolgedessen wird Stellantis seine neue Palette wasserstoffbetriebener Pro-One-Fahrzeuge in diesem Jahr nicht mehr auf den Markt bringen. Die Serienproduktion sollte ursprünglich diesen Sommer in französischen Hordain (mittelgroße Transporter) und im polnischen Gliwice (große Transporter) beginnen.

"Der Wasserstoffmarkt bleibt ein Nischensegment ohne Aussichten auf mittelfristige wirtschaftliche Nachhaltigkeit", sagte Jean-Philippe Imparato, Chief Operating Officer für Enlarged Europe. Zu Stellantis gehören unter anderem die Marken Opel, Fiat, Peugeot, Citroën, Chrysler und Jeep.

09:11 Uhr

Dax fällt unter die 24.000er Marke

Der Frankfurter Aktienmarkt geht mit Verlusten in den Tag. Der Dax gibt 0,2 Prozent auf 23.997 Punkte ab. Gestern hatte der deutsche Leitindex 0,4 Prozent schwächer bei 24.060,29 Punkten geschlossen. Auch andere europäische Börsen gehen schwächer in den Handel.

DAX
DAX 23.596,98

08:44 Uhr

Britische Inflation nimmt zu

Die Inflation ist in Großbritannien unerwartet gestiegen - was die Entscheidungsträger der Bank of England trotz der schwächelnden Wirtschaft wahrscheinlich weiterhin zur Vorsicht veranlassen wird. Die jährliche Inflationsrate lag im Juni bei 3,6 nach 3,4 Prozent im Mai, wie Zahlen des Amtes für nationale Statistik zeigen.

Dies steht im Gegensatz zu den Schätzungen der von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires befragten Ökonomen. Sie waren davon ausgegangen, dass die Inflationsrate stabil bleiben würde.

08:29 Uhr

Schmuck läuft bei Richemont

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REUTERS

Die Nachfrage nach Schmuck der Marken Cartier, Van Cleef & Arpels und Buccellati hat dem Luxusgüterhersteller Richemont im Frühling gute Geschäfte beschert. Der Umsatz des Schweizer Konzerns stieg von April bis Juni in Lokalwährungen um sechs Prozent auf 5,4 Milliarden Euro.

Während sich die Schmucksparte mit einem Plus von elf Prozent erneut als Zugpferd erwies, schwächelte das Uhrengeschäft weiter. Der Umsatz mit Marken wie IWC und A. Lange & Söhne schrumpfte insgesamt um sieben Prozent.

08:06 Uhr

ASML mit starken Zahlen

Der hohe Bedarf an Spezialchips für Künstliche Intelligenz (KI) hat dem niederländischen Chip-Anlagenbauer ASML einen überraschend hohen Auftragseingang beschert. "Gleichzeitig sehen wir weiterhin eine zunehmende Unsicherheit durch makroökonomische und geopolitische Entwicklungen", sagt Christophe Fouquet, der Chef des weltweit führenden Anbieters von Maschinen zur Halbleiter-Produktion. "Wir stellen uns zwar weiterhin ein Wachstum im Jahr 2026 vor, können es aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen."

ASML
ASML 665,80

Im abgelaufenen Quartal erreichten die Bestellungen den Angaben zufolge ein Volumen von 5,5 Milliarden Euro, rund eine Milliarde Euro mehr als erwartet. Wegen der langen Lieferzeiten für ASML-Produkte schlagen sich Bestellungen von heute erst 2026 im Umsatz nieder.

Im Berichtszeitraum kletterten die Erlöse laut ASML um mehr als 20 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Die operative Gewinnmarge lag bei überraschend starken 53,7 Prozent.

07:52 Uhr

Dax vor schwachem Start

Auf eine negative Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten müssen sich Anleger einstellen. Der Broker Lang & Schwarz indiziert den Dax 0,4 Prozent im Minus bei 24.001 Punkten. Die schwächeren Vorlagen der Wall Street gelten nun als weitgehend eingepreist, "sind aber eben auch nicht hilfreich", so ein Marktteilnehmer.

Vom Umfeld kommen keine neuen Impulse: Der Euro hängt auf dem niedrigeren Niveau knapp über 1,16 Dollar seitwärts fest, und auch Anleihen treten am Morgen mehr oder weniger auf der Stelle. Impulse dürften weiterhin von der Berichtssaison ausgehen sowie am Nachmittag von den US-Erzeugerpreisen und der US-Industrieproduktion. "Übergeordnet belastet aber weiterhin der Zollstreit die Stimmung", so der Marktteilnehmer.

DAX
DAX 23.596,98

07:30 Uhr

Auto-Startup Xpeng treibt Pläne für Fluggeräte voran

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REUTERS

Das E-Auto-Startup Xpeng treibt seine Pläne für Fluggeräte voran: Die auf elektrische Senkrechtstarter spezialisierte Tochter Aeroht hat eine Finanzierungsrunde über 250 Millionen Dollar abgeschlossen, wie das Unternehmen bekannt gab. Mit dem neuen Kapital will Aeroht die Serienproduktion seines modular aufgebauten "Land Aircraft Carrier" beschleunigen - eine Kombination aus E-Auto und abkoppelbarem Flugmodul. Der Beginn der Produktion ist für 2026 geplant, die Fertigungsstätte in Guangzhou mit einer Kapazität von bis zu 10.000 Einheiten pro Jahr ist nach Unternehmensangaben bereits im Rohbau fertiggestellt. Xpeng ist Technologiepartner von Volkswagen in China.

07:08 Uhr

Fuchs kassiert Prognose

Der Mannheimer Schmierstoffhersteller Fuchs senkt nach den vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal seine Prognose für Umsatz und Gewinn 2025.

Für das laufende Geschäftsjahr würden Umsatz und Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) nur noch auf Vorjahresniveau erwartet, so das Unternehmen. Bisher hatte Fuchs eine Umsatzsteigerung auf 3,7 (Vorjahr 3,525) Milliarden Euro und ein Ebit von 460 (434) Millionen Euro prognostiziert.

Fuchs
Fuchs 31,10

Von den USA ausgehende Zolldiskussionen, die verhaltene Industrieproduktion in Europa sowie die geopolitischen Spannungen belasteten die Nachfrage. "Fuchs geht derzeit davon aus, dass die insgesamt schwache Gesamtkonjunkturlage auch im zweiten Halbjahr andauern wird", so das Unternehmen.

"Damit schließt sich Fuchs den Warnungen von BASF, Brenntag oder auch K+S an", so ein Marktteilnehmer. "Wegen der schwachen Konjunktur kommen die Warnungen aus dem zyklischen Bereich wie der Chemie nicht unerwartet, und die von Fuchs wird nicht die letzte gewesen sein", sagt er. "Sollte sich die Konjunktur im kommenden Jahr verbessern, dürften die Gewinne dann allerdings kräftig anziehen", meint er. Ein weiteres Fragezeichen setze dabei noch der Zollstreit.

06:49 Uhr

US-Inflation bremst Börsen aus

In Asien stagnieren die meisten Aktienmärkte. Ein Grund für die Zurückhaltung waren die gestern veröffentlichten US-Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise stiegen im Juni um 0,3 Prozent und damit so stark wie seit Januar nicht mehr.

Dies dämpft die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve. Die Fed hat die Zinsen zuletzt stabil gehalten und auf Anzeichen für die inflationären Auswirkungen der Zölle gewartet. "Wir kennen die erklärte Präferenz von Fed-Chef Powell und einigen seiner Kollegen, die Auswirkungen der Zölle abzuwarten", sagt Taylor Nugent, Volkswirt bei der National Australia Bank. "Diejenigen in diesem Lager sehen sich durch diese Daten in ihrer Ansicht bestärkt."

Nikkei
Nikkei 43.018,75

So bleibt in Tokio der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fast unverändert bei 39.642 Punkten, und der breiter gefasste Topix notiert 0,3 Prozent niedriger bei 2817 Zählern. "Die Anleger haben gute Gründe, sich zurückzuhalten", sagt Shigetoshi Kamada, Leiter der Research-Abteilung bei Tachibana Securities. "Sie warten vorsichtig den Ausgang der Oberhauswahl ab, während die Aussichten für die Handelsgespräche unklar sind, obwohl die Frist näher rückt."

Die Börse Shanghai verliert 0,2 Prozent auf 3497 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,3 Prozent auf 4.006,71 Punkte.

06:30 Uhr

Wichtiges für den Dax kommt überwiegend aus dem Westen

Die noch offene Zollproblematik ist auch am Dienstag das bestimmende Thema am deutschen Aktienmarkt gewesen. Der Dax bewegte sich nur in einem engen Rahmen nach oben oder unten. Reaktionen auf die US-Verbraucherpreise für Juni, die weitgehend wie erwartet ausgefallen waren, gab es kaum.

Was liegt heute an? Da wäre ASML. Das Geschäft des weltweit führenden Anbieters von Maschinen zur Chip-Produktion wird stark von der US-Handelspolitik beeinflusst. Obwohl die Niederländer einen Großteil der US-Zölle nach eigenen Aussagen auf die Kunden abwälzen können, werten sie ihre Geschäftsaussichten als unsicher. Außerdem darf ASML wegen der US-Beschränkungen für Hochtechnologie-Exporte nach China seine modernste Gerätegeneration nicht in die Volksrepublik liefern.

Dax
Dax 23.596,98

Schauen wir in die USA. Die Notenbank Fed veröffentlicht am Abend (20.00 Uhr MESZ) ihren Konjunkturbericht. Der im Fachjargon als "Beige Book" bekannte Report wirft ein Schlaglicht auf die wirtschaftliche Entwicklung in den zwölf regionalen Bezirken der Zentralbank. Die Federal Reserve beließ den Leitzins zuletzt im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent. Die Notenbank will laut Fed-Chef Powell mehr Klarheit darüber gewinnen, wie sich die Politikwende unter US-Präsident Donald Trump auf die Inflation und den Arbeitsmarkt auswirken wird.

Zudem geht in den USA die Berichtssaison weiter. Weitere wichtige Banken berichten, wie ihr Geschäft im vergangenen Quartal verlaufen ist. Dazu gehören die Bank of America, Goldman Sachs und Morgan Stanley.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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