Mittwoch, 02. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Juliane Kipper
17:58 Uhr

Dax leicht im Plus

Dax
Dax 23.596,98

Nach zwei Verlusttagen hat der Dax wieder leicht zugelegt. Negativ aufgenommene Daten des privaten Dienstleisters ADP zum US-Arbeitsmarkt kosteten den deutschen Leitindex nur zeitweise seine Tagesgewinne. Schließlich reagierten selbst die US-Börsen nur kurz negativ auf die Daten und zeigten sich zum europäischen Handelsschluss dann stabil bis freundlich.

So gelang es dem deutschen Leitindex bis Handelsschluss, die gleitende 21-Tage-Linie bei etwas unter 23.745 Punkten wieder zu überwinden. Diese Linie signalisiert den kurzfristigen Trend. Der Dax ging mit einem Plus von 0,49 Prozent auf 23.790,11 Zähler aus dem Tag.

Der MDax, der Index der mittelgroßen Unternehmen, beendete den Xetra-Handel mit plus 0,16 Prozent auf 30.294,88 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es noch um 0,69 Prozent auf 5.318,72 Punkte nach oben.

17:41 Uhr

Mögliche Änderungen in Chip-Fertigung belasten Intel

Intel
Intel 20,77

Die Aussicht auf mögliche strategische Veränderungen in der Chip-Fertigung bei Intel kommt bei Anlegern nicht gut an. Die Aktien verlieren rund fünf Prozent. Intel-Chef Lip-Bu Tan erwäge eine Verlagerung des Schwerpunkts der Foundry-Einheit, um Großkunden zu gewinnen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von zwei mit der Angelegenheit vertrauten Personen.

Dann würden bestimmte Chip-Herstellungstechnologien, die das Unternehmen seit langem entwickelt hat, nicht mehr an externe Kunden vermarktet werden. Einem Insider zufolge könnte es im Zuge dessen zu Abschreibungen kommen. Nach Meinung von Branchenanalysten, die von Reuters kontaktiert wurden, könnte eine solche Belastung einen Verlust von Hunderten von Millionen, wenn nicht Milliarden von Dollar bedeuten. Intel wollte auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben.

17:21 Uhr

Microsoft baut wieder mehrere Tausend Stellen ab

Microsoft
Microsoft 422,10

Der Software-Riese Microsoft streicht zum zweiten Mal in weniger als zwei Monaten Tausende Arbeitsplätze. Die Kürzungen sollen weniger als vier Prozent der Belegschaft treffen, wie das Unternehmen mitteilte. Eine genaue Zahl wurde nicht genannt. Zum letzten verfügbaren Stand Ende Juni 2024 hatte Microsoft rund 228.000 Beschäftigte, davon 126.000 in den USA. Im Mai sprach Microsoft vom Abbau von weniger als drei Prozent der Belegschaft - und nannte ebenfalls keine konkrete Zahl.

Microsoft verwies nun darauf, dass man regelmäßig die Mitarbeiterzahl an strategische Prioritäten anpasse. Betroffen sein wird auch das Xbox-Gaming-Geschäft. Dort sollen einige Geschäftsaktivitäten eingestellt und Management-Ebenen gestrichen werden, wie aus einer vom Branchenblatt "Variety" veröffentlichten E-Mail des Xbox-Chef Phil Spencer hervorgeht.

16:32 Uhr

Tesla-Aktie steigt schlechten Nachrichten zum Trotz

CenterPoint Energy
CenterPoint Energy 30,20

Bei den Einzelwerten stechen an der Wall Street Centene mit einem Kurssturz von mehr als 30 Prozent hervor. Der US-Krankenversicherer hatte seine Gewinnprognose für 2025 kassiert. Ursprünglich waren beim bereinigten Ergebnis je Aktie mehr als 7,25 Dollar angepeilt worden. Die Aktien der Mitbewerber Elevance Health und UnitedHealth Group fielen um 7,5 und 2,2 Prozent. Molina Healthcare brachen um rund 16 Prozent ein.

Aktien des E-Autobauers Tesla stiegen um 3,1 Prozent. Der Rückgang bei den Auslieferungen im zweiten Quartal sei nicht ganz so schlimm ausgefallen, wie wohl von manchen befürchtet, sagten Analysten. "Mit einem leichten Wachstum der Auslieferungen in China im Juni konzentriert sich der Markt nun mehr auf Robotaxi als auf das traditionelle Autoverkaufsgeschäft", hieß es bei den Experten von Goldstein.

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16:16 Uhr

Thyssenkrupp sehr fest

Erleichert reagieren Thyssenkrupp (+7,3%) auf die Nachricht, dass die Gespräche mit der Bundesregierung über die Zukunft der U-Boot-Sparte TKMS offenbar weitergehen. Die Bundesregierung verfolge die Umstrukturierungsbestrebungen des Konzerns von Anfang an, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet, der Bund nehme Abstand von einem Staatseinstieg bei TKMS.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,79

15:52 Uhr

Wall Street startet kaum verändert in den Tag


Nach einem Tag des Durchschnaufens sucht die Wall Street nach Impulsen. Zu einer Wiederaufnahme der jüngsten Rekordjagd reicht es bislang nicht. Ein Bremsklotz für den Aktienmarkt könnte die Unsicherheit über Handelsabkommen sein. US-Präsident Donald Trump gedenkt nicht, die Schonfrist bei Zöllen über den 9. Juli hinaus zu verlängern. Verhandlungen mit Japan waren jüngst ins Stocken geraten. Ein Abkommen mit Indien macht aber offenbar Fortschritte.

Im frühen Geschäft ermäßigt sich der Dow-Jones-Index um 0,2 Prozent auf 44.403 Punkte, der S&P-500 stagniert und der Nasdaq-Composite legt um 0,2 Prozent zu.

15:42 Uhr

Tesla-Auslieferungen fallen und fallen

Tesla
Tesla 298,00

Tesla hat auch im vergangenen Quartal wieder deutlich weniger Autos verkauft. Die Auslieferungen fielen im Jahresvergleich um 13,5 Prozent auf 384.122 Fahrzeuge. Damit hat die seit März verfügbare neue Variante des bisherigen Bestsellers Model Y den Absatz zunächst nicht ankurbeln können. Sie geht seit März an die Kunden.

Die Übergangsphase beim Model Y galt neben den Kontroversen um politische Aktivitäten von Tesla-Chef Elon Musk als ein Grund für den Absatzrückgang von 13 Prozent im ersten Quartal. Tesla rüstete Anfang des Jahres die Produktionslinien um. Dafür pausierte die Fertigung für einige Wochen. Zugleich war für Kaufinteressenten der Anreiz geringer, sich noch ein Fahrzeug der vorherigen Y-Variante zu kaufen.

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15:12 Uhr

Anlegern gefallen Dividendenanhebungen bei US-Banken

JP Morgan Chase
JP Morgan Chase 251,00

Nach bestandenen Stresstests freuen sich die Anleger großer US-Banken über üppigere Gewinnbeteiligungen. JPMorgan Chase, die größte Bank des Landes, hob ihre Dividende von 1,40 Dollar auf 1,50 Dollar pro Aktie an, was die Papiere im vorbörslichen Handel um 0,4 Prozent steigen lässt. Bank of America, Morgan Stanley, Wells Fargo, Goldman Sachs und Citigroup, die ebenfalls ihre Auszahlungen anhoben, notieren ebenfalls leicht fester.

13:59 Uhr

Tesla gelingt in China die Kehrtwende

Tesla
Tesla 298,00

Nach acht Monaten mit Absatzrückgängen hat Tesla im Juni in China wieder mehr seiner in der Volksrepublik produzierten E-Autos verkauft. Der Absatz legte in dem Monat um 0,8 Prozent zu, wie Daten der China Passenger Car Association zeigten. Auf Quartalsbasis schrumpften die Tesla-Verkäufe allerdings wegen günstigerer Modelle der chinesischen Konkurrenz um 6,8 Prozent - der dritte Rückgang im Quartal infolge.

Die Auslieferungen der Modelle 3 und Y aus dem Werk in Shanghai, einschließlich der Verkäufe nach China sowie der Exporte nach Europa und in andere Märkte, stiegen seit Mai um 16,1 Prozent auf 71.599 Fahrzeuge. Derweil konnte der chinesische Rivale BYD im vergangenen Monat seinen Absatz um elf Prozent auf 377.628 Autos steigern.

Tesla schaffte zuletzt den schnellsten Modellhochlauf aller Zeiten: Nur sechs Wochen dauerte die Produktion des überarbeiteten Modells Y in seinem größten Produktionszentrum in Shanghai Anfang des Jahres. Doch die Umsätze in China und Europa schwächen sich ab, und der zunehmende Druck der Konkurrenz sowie die politische Gegenreaktion auf Firmenchef und Gründer Elon Musk dämpfen die Nachfrage.

13:23 Uhr

Spectris-Anleger jubeln über höheres KKR-Gebot

KKR
KKR 135,53

Unterdessen trieb der Bieterkampf um Spectris die Aktien der Messtechnik-Firma in London um fünf Prozent nach oben. Anleger zeigten sich hocherfreut über ein aufgestocktes Übernahmeangebot des Finanzinvestors KKR.

Spectris sagte die zugesagte Unterstützung für das Gebot von Finanzinvestor Advent ab und nahm die gut sechs Prozent höhere Offerte von KKR an. Zuvor hatte Spectris zwei Angebote von KKR abgelehnt. Der Deal bewertet Spectris umgerechnet mit rund 5,5 Milliarden Euro einschließlich Schulden.

12:50 Uhr

Nicht nur grüne Energiefirmen im Aufwind

Im Blick haben Investoren heute Trumps "One Big Beautiful Bill", die nach der Zustimmung im Senat wegen der zahlreichen Änderungen noch einmal zurück ins Repräsentantenhaus muss. Von den in letzter Minute vorgenommenen Änderungen profitierten neben Unternehmen aus dem Sektor für erneuerbare Energien auch Automobilkonzerne.

Größter Kursgewinner im Dax war BMW mit einem Plus von rund vier Prozent, gefolgt von Mercedes-Benz mit 2,5 Prozent. Antreiber seien positive Analystenkommentare, sagte ein Händler. Demnach rechneten Experten der Schweizer Großbank UBS mit geringeren Auswirkungen der Zölle auf die Autobranche als zunächst befürchtet. Auch die makroökonomischen Bedenken hätten sich den Analysten zufolge leicht verringert.

BMW
BMW 88,44
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 52,92

12:25 Uhr

Analyst: Mindestlohnanhebung hätte überschaubare Auswirkungen auf Lohnniveau

Eine Anhebung des deutschen Mindestlohns entsprechend dem Vorschlag der Mindestlohnkommission würde nach Aussage von Goldman-Sachs-Chefvolkswirt Sven Jari Stehn vergleichsweise überschaubare Auswirkungen auf das allgemeine Lohnniveau und die Inflation haben.

"Wir erwarten, dass der Mindestlohnanstieg das Lohnniveau 2026 und 2027 kumulativ um 0,4 Prozent heben wird. Das ist deutlich weniger als die 1,2 Prozent, die für den Anstieg des Mindestlohns um 22 Prozent im Jahr 2022 geschätzt wurden", schreibt er in einem Kommentar. Das Preisniveau dürfte von dieser Maßnahme um 0,4 Prozent gehoben werden. Angesichts des disinflationären Umfelds könne man also sagen, dass der Inflationsausblick in Deutschland vom Mindestlohnanstieg nicht spürbar beeinflusst werde.

11:34 Uhr

Diese Unternehmen profitieren von Trumps "One Big Beautiful Bill"

Vestas
Vestas 16,93

Unternehmen aus dem Sektor für erneuerbare Energien profitieren Börsianern zufolge von Änderungen, die noch in letzter Minute bei US-Präsident Donald Trumps "One Big Beautiful Bill" vorgenommen worden sind. Die Titel des Windturbinenherstellers Vestas klettern mehr als neun Prozent, der Windkraftanlagenbauer Nordex gewinnt mehr als drei Prozent und der dänische Windriese Orsted steigt bis zu sechs Prozent. Die Titel des Solartechnikkonzerns SMA Solar ziehen in der Spitze um zehn Prozent an.

"Änderungen in letzter Minute sorgen für deutlich bessere Bedingungen für die Windindustrie im Vergleich zum vorherigen Entwurf", konstatierten Analysten der Sydbank. Der US-Senat hat dem von Präsident Donald Trump geforderten Steuer- und Ausgabengesetz zugestimmt. Wegen der Änderungen muss es nun noch einmal zurück ins Repräsentantenhaus. Dort soll man sich diesen Mittwoch damit befassen.

SMA Solar
SMA Solar 18,65

Der wichtigste positive Aspekt für die Branche der erneuerbaren Energien sei die Ausnahme von der Inbetriebnahmefrist zum Jahresende 2027, kommentierte JP Morgan nach Angaben eines Händlers. Damit würden Projekte, die in den nächsten zwölf Monaten beginnen und zumindest vor Mitte 2030 in Betrieb gehen, noch die volle Förderung erhalten.

Die drohenden Subventionskürzungen in den USA für Onshore-Windkraftprojekte hatten zuletzt den Sektor der erneuerbaren Energien belastet. Ein großer Anteil der Projekte, die vor Verabschiedung des Gesetzes nicht begonnen oder bis Ende 2027 nicht abgeschlossen worden wären, hätten einem Analysten zufolge bei dem ursprünglichen Gesetzentwurf dann möglicherweise auf Eis gelegt werden müssen.

11:02 Uhr

Absatz bei Volvo legt Rückwärtsgang ein

Volvo
Volvo 25,20

Der Autoabsatz bei Volvo Cars ist weiter im Rückwärtsgang. Der schwedische Autobauer, der mehrheitlich zum chinesischen Konzern Geely gehört, verkaufte im Juni 62.858 Fahrzeuge und damit zwölf Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie Volvo am Mittwoch mitteilte.

Der Absatz von E-Autos brach um 26 Prozent ein. Elektrofahrzeuge machen damit nun 22 Prozent des Gesamtabsatzes aus. Der Absatz von E-Autos einschließlich Plug-in-Hybriden ging um 19 Prozent zurück und machte 44 Prozent des Gesamtabsatzes aus. Volvo Cars hat in den vergangenen Monaten einen Konzernumbau gestartet, der auch den Abbau von rund 3000 Arbeitsplätzen vorsieht.

10:36 Uhr

Maschinenbau verzeichnet kleines Auftragsplus

Hoffnungsschimmer für Deutschlands Maschinen- und Anlagenbauer im Mai: Real neun Prozent mehr neue Aufträge als ein Jahr zuvor - und das vor allem aus dem Ausland - nähren die Zuversicht in der exportorientierten Branche trotz des Zollstreits mit den USA. Die Entwicklung bestätige den "leichten Optimismus für das zweite Halbjahr", fasst der Chefvolkswirt des Branchenverbandes VDMA, Johannes Gernandt, die aktuelle Lage zusammen.

Das Inlandsgeschäft legte im Mai bereinigt um Preissteigerungen um zwei Prozent zu, die Aufträge aus dem Ausland stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um zwölf Prozent. "Allerdings war der Mai des Vorjahres ein besonders schwacher Ordermonat und damit die Vergleichsbasis entsprechend niedrig", relativierte Gernandt. Dennoch - und trotz eines Dämpfers im April - steht für die ersten fünf Monate des laufenden Jahres ein leichtes Auftragsplus von drei Prozent in den Büchern. Treiber war allein das Auslandsgeschäft mit vier Prozent Zuwachs, während die Bestellungen im Inland zum Vorjahreszeitraum unverändert blieben.

10:11 Uhr

Das Fristende für Trumps Zölle naht - Autoaktien im Plus

Die näher rückende Frist für Handelsabkommen mit den USA hält Dax-Anleger in Atem. "Noch überwiegt die Erwartung, dass Trump jetzt noch einmal Druck macht und ihn dann wieder herausnimmt, um einen Deal anzustreben", sagt Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. "Das kann man aber im Vorfeld unmöglich wissen, und damit sind Anleger dazu verdammt, abzuwarten und zu beobachten."

Zu den stärksten Werten im Dax gehören Automobilkonzerne. Größter Kursgewinner sind BMW mit einem Plus von rund drei Prozent, gefolgt von Mercedes-Benz mit zwei Prozent. Antreiber seien positive Analystenkommentare, sagt ein Händler. Demnach rechnen Experten der Schweizer Großbank UBS mit geringeren Auswirkungen der Zölle auf die Autobranche als zunächst befürchtet.

09:39 Uhr

Mysteriöse Explosionen treffen Öltanker

Eine Reihe mysteriöser Angriffe mit Haftminen auf Öltanker erschüttert die Schifffahrtswelt und löst Spekulationen aus, dass die Explosionen Teil einer staatlich unterstützten Sabotagekampagne sind. Das berichtet die "Financial Times". Demnach wurden in diesem Jahr bereits fünf Schiffe von gezielten Explosionen getroffen. Bei dem jüngsten Vorfall sei vergangene Woche der Maschinenraum des griechischen Tankers „Vilamoura” vor der Küste Libyens geflutet worden.

Alle Schiffe hatten innerhalb weniger Wochen nach den Anschlägen russische Häfen angelaufen. Das lässt Sicherheitsexperten vermuten, dass die Ukraine hinter den Explosionen stecke. Während Kiew sich zu den Vorfällen nicht geäußert hat, sind seine Sicherheitskräfte bekannt für verdeckte Operationen gegen Russland.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 66,32

09:06 Uhr

Dax legt deutlich zu

Der Dax startet mit Gewinnen in den Tag. Der Leitindex steigt 0,5 Prozent auf 23.790 Punkte.

DAX
DAX 23.596,98

08:54 Uhr

Regierung rückt von Einstieg bei U-Boot-Sparte ab

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dpa

Die Bundesregierung nimmt einem Medienbericht zufolge Abstand von einem Einstieg des Staates in das U-Boot-Geschäft von Thyssenkrupp. Es gebe aktuell keine Gespräche mit dem Ziel, dass der Bund bei der Thyssenkrupp-Marinetochter TKMS einsteigt, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungskreise.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,79

Thyssenkrupp plant die Ausgliederung der Tochter, um sie an die Börse zu bringen. Der Aufsichtsrat hatte vergangene Woche einen entsprechenden Beschluss gefasst.

In der neuen Regierung seien sich jetzt das Kanzleramt sowie das Verteidigungs- und Wirtschaftsministerium einig, einen Staatseinstieg aktuell nicht zu forcieren, berichtete das Blatt weiter. Stattdessen wolle die Bundesregierung mithilfe einer "Sicherheitsvereinbarung" klarstellen, dass trotz der Ausgliederung der Sparte weder die Landesverteidigung noch die Arbeitsplätze grundsätzlich gefährdet würden.

Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte noch unter der Ampel-Regierung vor zwei Jahren erklärt, der Bund erwäge den Erwerb eines Minderheitenanteils an TKMS.

Der Konzern hatte in der Vergangenheit erklärt, eine staatliche Beteiligung sei keine Voraussetzung für eine Veräußerung von TKMS und die geplante Ausgliederung werde ungeachtet dessen weiterverfolgt.

08:23 Uhr

Kartellamt sieht Rakete-und-Feder-Effekt beim Spritpreis

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picture alliance / Kirchner-Media/X

Beim Steigen gleichen die Spritpreise einer schnellen Rakete, beim Sinken einer langsamen Feder. Was der ADAC immer wieder beklagt, benennt nun auch das Bundeskartellamt. "Die Preisentwicklungen nach Absinken des Rohölpreises zu Beginn des zweiten Quartals wie auch nach dessen Anstieg ab Mitte Juni im Zuge der politischen Eskalation in Nahost könnten Beispiele für den sogenannten Rocket-and-Feather-Effekt sein", heißt es in einer aktuellen Auswertung der Behörde.

Dieses Phänomen - wörtlich übersetzt Rakete-und-Feder-Effekt - gibt es auch an anderen Stellen der Wirtschaft. Es beschreibt, dass bei steigenden Kosten die Verkaufspreise schnell angepasst werden, um die eigenen Margen zu schützen, sinkende Kosten dagegen nur langsam an die Kunden weitergegeben werden, insbesondere wenn die Konkurrenz sich auch zurückhält. Erst zu Wochenbeginn hatte der ADAC genau dies bei den Spritpreisen beklagt, die auch eine Woche nach dem jüngsten starken Sinken des Ölpreises nur langsam nachgaben.


07:50 Uhr

Was macht der Dax?

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute mit Gewinnen starten. Der Broker Lang & Schwarz indiziert den Leitindex zum Handelsbeginn 0,6 Prozent im Plus bei 23.808 Punkten. Gestern hatte der Dax 1 Prozent nachgegeben.

07:41 Uhr

Auto-Manager warnt vor Werksschließungen wegen Vorgaben der EU

Der Opel-Mutter Stellantis drohen wegen der strengen CO2-Vorgaben der EU nach Ansicht ihres Europachefs Werksschließungen. Ohne deutliche Änderungen der regulatorischen Lage bis zum Jahresende müsse das Unternehmen "harte Entscheidungen" treffen, sagte Jean-Philippe Imparato. Der französisch-italienische Konzern sei sonst in "zwei bis drei Jahren" Strafzahlungen von bis zu 2,5 Milliarden Euro ausgesetzt, da die Ziele für die Branche immer noch unerreichbar seien. Die EU-Vorschriften sehen hohe Strafen für Hersteller vor, die die Emissionsziele für ihre Fahrzeugflotten nicht erreichen.

Zu Stellantis gehören unter anderem die Marken Opel, Fiat, Peugeot, Citroën, Chrysler und Jeep.

Stellantis
Stellantis 7,75

Die Mutter der deutschen Automarke Opel hat Imparato zufolge zwei Möglichkeiten, um die Strafen zu umgehen. Entweder verdopple das Unternehmen den Verkauf von Elektroautos - was er für unmöglich halte. Oder es drossele die Produktion von Fahrzeugen mit Benzin- und Dieselmotoren, um den Anteil von E-Autos in der Flotte zu erhöhen. "Ich habe zwei Lösungen: Entweder ich forciere das Ganze mit aller Macht ... oder ich stelle die Produktion von Verbrennern ein. Und deshalb schließe ich Fabriken", sagte der Manager. Dabei nannte er beispielhaft das italienische Werk in Atessa, in dem Transporter gebaut werden.

07:02 Uhr

BYD baut zu viele Autos - und wird sie nicht los

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picture alliance/dpa/XinHua

Der chinesische Elektroautohersteller BYD produziert derzeit deutlich mehr Fahrzeuge, als er verkauft. Das gehe aus Produktionsdaten des Dienstleisters Marklines hervor, berichtet das "Handelsblatt". Demnach schwächelt BYD besonders auf dem Heimatmarkt. Als Folge muss der Konzern zeitweise seine Produktion drosseln.

Insgesamt ist der chinesische E-Auto-Markt in den ersten drei Monaten des Jahres um mehr als 45 Prozent gewachsen. BYD hingegen kam im gleichen Zeitraum auf ein Wachstum von gerade einmal 5,5 Prozent.

BYD
BYD 11,45

06:46 Uhr

Verluste in Japan

Die japanische Börse tendiert schwächer. In Tokio gibt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1 Prozent auf 39.593 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notiert 0,5 Prozent niedriger bei 2817 Zählern.

In China liegt die Börse in Shanghai fast unverändert bei 3454 Stellen, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3942 Punkten. Anleger halten sich zurück, nachdem der Rekordlauf an der Wall Street gestern – zumindest vorerst - endete. Dort trübten die Zurückhaltung von US-Notenbankchef Jerome Powell bei Zinssenkungen sowie das Steuersenkungs- und Ausgabengesetz von US-Präsident Donald Trump die Stimmung.

Nikkei
Nikkei 43.644,34

06:30 Uhr

Dax ist ins Stolpern gekommen

Nach der jüngsten Rekordjagd hat sich die Kauflaune der US-Anleger abgekühlt. Auf die Stimmung drückten die Zurückhaltung von US-Notenbankchef Jerome Powell bei Zinssenkungen sowie das Steuersenkungs- und Ausgabengesetz von US-Präsident Donald Trump. Nach Rekordschlussständen am Montag gab die Nasdaq gestern nach und büßte 0,8 Prozent auf 20.202 Zähler ein. Der breit gefasste S&P 500 verlor zeitweise 0,4 Prozent und schloss schließlich kaum verändert bei 6198 Punkten. Dagegen konnte sich der Dow Jones absetzen und Kurs auf sein im Dezember erreichtes Allzeithoch nehmen. Der US-Standardwerteindex legte um 0,9 Prozent auf 44.494 Zähler zu.

Während die Wall Street von Rekord zu Rekord eilt, ziehen Anleger an den europäischen Aktienmärkten die Köpfe ein. In Frankfurt gab der Dax auch gestern anfängliche Gewinne zügig wieder ab und drehte ins Minus. Anleger trieb vor allem die näher rückende Frist im Zollstreit mit den USA um. "Nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage ist die aktuelle Konsolidierung im Dax mehr als gesund", sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. "Der Schwung scheint für den Moment raus, ein Indexstand über 24.000 Punkten attraktiv für Gewinnmitnahmen und echte positive Impulse sind derzeit eher Mangelware."

Was liegt heute an? In Brüssel beraten Konzernchefs auf Initiative des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über Möglichkeiten zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. An dem Treffen nehmen neben Wüst unter anderem die Vorstandsvorsitzenden von Thyssenkrupp, Rheinmetall, Evonik und Lanxess teil - alle Konzerne haben ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen.

Dax
Dax 23.596,98

Zudem informiert der Digitalverband Bitkom über die Entwicklung der deutschen IT- und Telekommunikationsbranche in den vergangenen sechs Monaten. Zu Jahresbeginn hatte Bitkom für das Gesamtjahr 2025 trotz der trüben Aussichten für die Gesamtkonjunktur ein branchenweites Umsatzplus von 4,6 Prozent auf 232,8 Milliarden Euro prognostiziert.

Die Arbeitslosenquote im Euroraum dürfte sich auf niedrigem Niveau weiter einpendeln. Experten erwarten, dass sich die Quote im Mai auf dem Vormonatswert von 6,2 Prozent stabilisiert hat. EZB-Chefin Christine Lagarde hatte den "starken Arbeitsmarkt" jüngst als einen der Faktoren herausgehoben, die zur Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft in Zeiten des Handelskonflikts mit den USA beitragen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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