Mittwoch, 23. April 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Juliane Kipper
17:55 Uhr

Dax schließt mit massiven Aufschlägen

Dax
Dax 23.745,89

Der deutsche Aktienmarkt schließt mit massiven Kursaufschlägen. Der Dax gewinnt 3,1 Prozent auf 21.962 Punkte, im Tageshoch notierte der Index bei 22.044 Punkten. Allerdings konnte sich der Leitindex über dieser psychologisch wichtigen Marke nicht halten. Es gab gleich mehrere Gründe für die Rally.

Laut dem "Wall Street Journal" erwägt die US-Regierung eine Senkung der China-Importzölle. Aus dem US-Handelsministerium kamen bereits am Vortag Aussagen, Washington setze auf eine Einigung im Handelsstreit mit China. "Damit dürfen die Börsianer hoffen, dass sich die schlimmsten Befürchtungen zu einem Handelskrieg nicht bewahrheiten", so QC Partners. Analyst Thomas Altmann verwies auch darauf, dass US-Präsident Donald Trump nun doch keine Pläne zur Entlassung von US-Notenbankchef Jerome Powell haben soll. Eine unabhängige Fed unter Powell gilt als einer der wichtigsten Garanten für die Stabilität an den Finanzmärkten. Schwächere europäische Einkaufsmanagerindizes spielten in dem Umfeld keine Rolle.

Für gute Stimmung sorgte auch das Zahlenwerk von SAP zum ersten Quartal, welches die Aktie um 10,6 Prozent nach oben trieb. Dieses hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Zwar hat das Cloudgeschäft die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllt. Die operative Marge hat die Prognosen aber deutlich geschlagen, und der Gewinn je Aktie ist deshalb mit 1,44 Euro auch klar besser ausgefallen als die erwarteten 1,29 Euro. Verglichen mit dem ersten Quartal des vergangenen Jahres nahm der Gewinn je Aktie sogar um 78 Prozent zu. Die Prognose hat SAP bekräftigt.

Defensive Titel aus dem Versorger- und Telekomsektor wurden in dem Umfeld gemieden. Eon büßten 2,4 Prozent ein und RWE 1,6 Prozent. Vonovia verloren 1,3 Prozent und LEG Immobilien 2,3 Prozent. Zu den Verlierern gehörten auch Verteidigungsaktien mit den sich konkretisierenden Gesprächen für eine Lösung des Ukrainekonflikts. Rheinmetall büßten 3 Prozent ein, für Hensoldt ging es 3,8 Prozent nach unten.

Delivery Hero zogen dagegen um 5,4 Prozent an, das Unternehmen zieht sich aus Thailand zurück und will sich stattdessen auf lukrativere Märkte in Asien konzentrieren.

17:18 Uhr

Ölpreis profitiert nicht von Erholung

Der Ölpreis partizipiert nicht an der Erholung an den Börsen, Brent notiert 1,5 Prozent schwächer. Das überrascht, vermindert die Entspannung im US-chinesischen Handelskonflikt doch das Rezessionsrisiko.

Im Handel wird aber auf technische Faktoren verwiesen, auch von der Währungsseite. Zudem hat Reuters berichtet, dass Kasachstan, ein Überproduzent in der OPEC+-Gruppe, erklärt hat, dass es die Produktion in seinen großen, von ausländischen Großunternehmen betriebenen Feldern nicht kürzen kann und bei der Festlegung der Produktionsmengen nationale Interessen Vorrang haben werden.

16:43 Uhr

Fabrik in den USA? Audi steuert "mit Vollgas" auf Entscheidung zu

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,76

Der Premiumautobauer Audi steuert mit "Vollgas" auf eine endgültige Entscheidung über den Bau seiner ersten US-Fabrik zu, wie Vorstandschef Gernot Döllner in einem Interview auf der Automesse in Shanghai sagte. Sollte die Entscheidung für ein Werk fallen, werde es voraussichtlich in der Nähe eines Werks des Mutterkonzerns Volkswagen errichtet. Audi prüfe zudem, ob ein Volkswagen-Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee kurzfristig übergangsweise für den Bau von Audis genutzt werden könne, falls US-Präsident Donald Trump an seinen Zöllen von 25 Prozent auf importierte Autos festhalte.

"Wir werden auf dem US-Markt bleiben, und wir werden einen Weg finden, Teil dieses Marktes zu sein und in Nordamerika zu wachsen", sagte Döllner auf der Automesse, die begann. Audi ist einer der vielen globalen Automobilhersteller, die von Trumps Zollpolitik überrascht wurden. Die VW-Tochter hat vor fast zehn Jahren ein Werk in Mexiko gebaut und exportiert von dort seinen beliebten SUV Audi Q5 in die USA.

16:26 Uhr

US-Wirtschaft verliert an Schwung

Die US-Wirtschaft hat nach der Eskalation im Zollstreit durch Präsident Donald Trump im April merklich an Schwung verloren. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel um 2,3 Punkte auf 51,2 Zähler, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das ist der schlechteste Wert seit knapp anderthalb Jahren. Das Barometer hielt sich aber über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert.

In der Industrie allein ging es dagegen leicht nach oben: Hier gab es einen Anstieg um 0,5 auf 50,7 Punkte. Befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang auf 49,1 Punkte gerechnet. Bei den Dienstleistern rutschte das Barometer dagegen um 3,0 auf 51,4 Punkte ab. Der Indikator für die Preise, die die Unternehmen für Waren und Dienstleistungen verlangen, stieg auf ein 13-Monats-Hoch.

"Diese höheren Preise werden sich unweigerlich in einer höheren Verbraucherinflation niederschlagen", sagte S&P-Global-Chefvolkswirt Chris Williamson. Das werde möglicherweise den Spielraum der Notenbank Fed einschränken, die Zinsen zu senken. "Und das zu einem Zeitpunkt, da eine sich abschwächende Wirtschaft offenbar einen Anschub braucht", fügte Williamson hinzu.

16:11 Uhr

US-Regierung könnte China-Zölle drastisch senken

Die US-Regierung erwägt eine drastische Senkung der China-Zölle, berichtet das "Wall Street Journal". Damit solle der Handelskonflikt zwischen beiden Staaten entschärft werden.

Ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses hat dem Bericht zufolge angegeben, wahrscheinlich würden die Zölle für Waren aus der Volksrepublik auf etwa 50 bis 65 Prozent gesenkt werden. Derzeit liegen die Zölle der USA für China deutlich über 100 Prozent.

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15:59 Uhr

Trump beflügelt die Wall Street

Die jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump haben an der Wall Street für Erleichterung gesorgt und eine Rally ausgelöst. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 2,6 Prozent höher bei 40.204 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann gut drei Prozent auf 5458 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um mehr als vier Prozent auf 16.973 Stellen.

Trump hat nach eigenen Angaben trotz seiner jüngsten Kritik an Jerome Powell nicht vor, den Chef der US-Notenbank zu feuern. "Diese Äußerungen haben den Märkten einen Hauch von Optimismus verliehen, dass das Chaos seinen Höhepunkt erreicht haben könnte", sagte Russ Mould, Direktor beim Finanzdienstleister AJ Bell. "Fast könnte man meinen, jemand habe Trump geraten, künftig verantwortungsvoller mit seinen Worten und Taten umzugehen."

15:32 Uhr

Bayer-Aktionären droht die Geduld auszugehen

Bayer
Bayer 27,42

Auf der Hauptversammlung von Bayer am Freitag muss sich Konzernchef Bill Anderson scharfer Kritik stellen. Knapp zwei Jahre nach seinem Amtsantritt droht den Aktionären die Geduld auszugehen, denn die erhoffte Wende beim kriselnden Agrar- und Pharmakonzern lässt weiter auf sich warten.

"Die Bilanz Ihrer Amtszeit sieht verheerend aus", sagt Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance der Deka Investment, laut der veröffentlichten Rede zum virtuellen Aktionärstreffen. Bayer, "einst eine Ikone der deutschen Industrie, ist nur noch ein Schatten seiner selbst". Eine Lösung für die Krise, die vor allem durch die Glyphosat-Klagewelle in den USA ausgelöst wurde, sei Anderson bislang schuldig geblieben.

Trotz scharfer Worte will die Deka, ebenso wie die Fondsgesellschaft Union Investment, dem Vorstand die Entlastung erteilen. Dabei formuliert Speich aber eine klare Erwartung: "Wir verbinden mit der Entlastung die Forderung, dass Sie, Herr Anderson, in Ihrem dritten Jahr endlich Wert für die Aktionäre generieren. Wenn Sie weiterhin auf der Stelle treten, werden wir bei der nächsten Hauptversammlung grundsätzlichere Fragen stellen müssen." Auch die einflussreichen Aktionärsberater ISS und Glass Lewis empfehlen, für die Entlastung des Vorstands zu stimmen.

15:09 Uhr

US-Sanktionen stützen Ölpreis

Die jüngsten US-Sanktionen gegen den Iran und ein Rückgang der US-Lagerbestände stützen die Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI verteuern sich um jeweils rund ein Prozent auf 68,09 und 64,32 Dollar je Fass (159 Liter).

Die USA verhängten am Dienstag Sanktionen gegen einen iranischen Reeder, dessen Netzwerk nach Angaben des US-Finanzministeriums Öl und Gas im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar in Auslandsmärkte exportiert hat. Zudem sind die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um rund 4,6 Millionen Barrel gesunken, wie aus Daten des Branchenverbands API hervorgeht.

Analysten waren im Schnitt von einem Rückgang um 800.000 Barrel ausgegangen. Für steigende Ölpreise sorgten auch die jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Der Republikaner erklärte am Dienstagabend, er habe keine Pläne, den Chef der US-Notenbank Federal Reserve zu entlassen. Zudem deutete er niedrigere Zölle für China an. Dies schürte Hoffnungen, dass der von Marktteilnehmern befürchtete wirtschaftliche Einbruch ausbleibt, was die Ölnachfrage ankurbeln könnte.

14:43 Uhr

Hoffnung auf Zolllösung mit China stützt US-Börsen

Der kräftige Anstieg vom Vortag dürfte sich an der Wall Street zur Wochenmitte fortsetzen. Die Futures auf den S&P-500 und den Nasdaq-100 steigen um 2,4 bzw. 2,9 Prozent. Hoffnungen auf eine mögliche Lösung im Zollkonflikt zwischen den USA und China dürften weiter für Kauflaune sorgen. Auch zwischen den USA und Japan sowie Indien gibt es offensichtlich Fortschritte in den Zollstreitigkeiten. Dazu kommen beruhigende Aussagen von US-Präsident Donald Trump in Bezug auf US-Notenbankpräsident Jerome Powell. Trump soll nun doch keine Pläne zum Entlassen des Fed-Chairman haben.

"Die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelskrieg führt zu einem leichten Anstieg des Investorenvertrauens", sagt Susannah Streeter, Analystin bei Hargreaves Lansdown. "Obwohl es noch keine konkreten Entscheidungen gibt, an denen man den Optimismus aufhängen könnte, hat Trump angedeutet, dass er in Verhandlungslaune ist", fügt sie hinzu. Das chinesische Außenministerium hat signalisiert, dass Peking bereit sei, mit den USA über Zölle zu sprechen, dies aber nicht unter den anhaltenden Drohungen der US-Regierung unter Präsident Trump tun werde.

14:33 Uhr

Boeing verringert Verlust überraschend deutlich

Boeing
Boeing 189,60

Die Boeing-Aktie ist im vorbörslichen Handel um 3,6 Prozent gestiegen, nachdem der Luftfahrt- und Verteidigungsgigant einen Verlust für das erste Quartal meldete, der in der Höhe weniger als halb so hoch ausfiel, wie dies an der Wall Street befürchtet worden war. Hintergrund dafür war, dass der Umsatz im Geschäft mit Verkehrsflugzeugen stark angestiegen ist.

Für die Monate Januar bis März verzeichnete Boeing einen Rückgang des Verlustes je Aktie im Kerngeschäft auf 49 Cent von 1,13 Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit übertraf es den Factset-Analystenkonsens, der von einer Ausweitung des Verlustes bis auf 1,18 Dollar pro Aktie ausgegangen war.

Der Umsatz stieg um 17,7 Prozent auf 19,50 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls über dem Factset-Konsens von 19,38 Milliarden Dollar. Die Einnahmen mit Verkehrsflugzeugen stiegen um 75,1 Prozent auf 8,15 Milliarden Dollar, während sie im Bereich Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit um 9,4 Prozent auf 6,30 Milliarden Dollar sanken.

13:53 Uhr

Krebsforscher Veraxa Biotech soll an die Nasdaq gebracht werden

Das deutsch-schweizerische Krebsforschungs-Unternehmen Veraxa Biotech soll durch die Hintertür an die US-Technologiebörse Nasdaq gebracht werden.

Die junge Firma mit Wurzeln an der Universität Heidelberg solle auf das börsennotierte Übernahmevehikel (SPAC) Voyager Acquisition Corp verschmolzen werden und werde dabei mit 1,64 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,44 Milliarden Euro) bewertet, teilte der größte Veraxa-Einzelaktionär Xlife Sciences mit. Damit gilt das Unternehmen als "Einhorn", das sind Startups mit einer Milliardenbewertung. Veraxa entstand 2020 aus der Fusion zweier Heidelberger Unternehmen, die aus dem European Molecular Biology Laboratory (EMBL) hervorgegangen waren.

13:11 Uhr

Investor kontrolliert fast 70 Prozent der Metro-Aktien

Der tschechische Investor Daniel Kretinsky kontrolliert nach dem Auslaufen seiner Übernahme-Offerte für Metro knapp 70 Prozent der Aktien des Großhändlers. Er kann nun bei dem Düsseldorfer Konzern durchregieren. Vom Kurszettel ist der einstige Dax-Konzern bereits Mitte April nach fast 29 Jahren an der Börse verschwunden.

Metro
Metro 4,39

Kretinskys Investment-Vehikel EPGC kontrolliere rund 68,17 Prozent der Stimmrechte an der Metro, teilte EPGC mit. Für rund 14,76 Prozent der Stimmrechte sei die Übernahme-Offerte der EPGC dabei angenommen worden. EPGC hatte den Anteilseignern 5,33 Euro je Anteilsschein geboten.

12:37 Uhr

Gewinnmitnahmen drücken Goldpreis

Gold stoppt seinen Höhenflug. Das Edelmetall verbilligt sich um zwei Prozent auf 3314 Dollar je Feinunze, nachdem es am Dienstag ein Allzeithoch von 3500 Dollar erreicht hatte. Anleger wagten sich nach versöhnlicheren Tönen von US-Präsident Donald Trump in Richtung US-Notenbankchef und China wieder in risikoreichere Anlagen und machten bei Gold Kasse.

Kelvin Wong, Marktanalyst bei Oanda, sieht aber weiteres Aufwärtspotenzial für das in Krisenzeiten begehrte Edelmetall. JP Morgan rechnet damit, dass der Preis im nächsten Jahr die Schallmauer von 4000 Dollar knacken wird.

11:47 Uhr
Breaking News

EU verhängt 700 Millionen Euro Strafen gegen Apple und Meta

Die Europäische Union hat gegen Apple und Meta Platforms Geldstrafen von zusammen 700 Millionen Euro verhängt und die beiden US-Tech-Konzerne aufgefordert, sich künftig an die für ihre Branche gültigen EU-Vorschriften zu halten. Die EU-Kommission belastete Apple mit einer Geldbuße in Höhe von 500 Millionen Euro und Meta mit einer Geldbuße von 200 Millionen Euro.

Die Kommission erließ außerdem Unterlassungsanordnungen gegen beide Unternehmen. Diese richten sich gegen Geschäftspraktiken, die einen wichtigen Teil der Einkünfte beider Konzerne ausmachen und größere Auswirkungen haben könnten als die Geldbußen selbst. Apple wurde angewiesen, technische und kommerzielle Beschränkungen zu beseitigen, die App-Entwicklern die Möglichkeit nehmen, Nutzer über billigere und alternative Möglichkeiten zum Kauf digitaler Produkte außerhalb des unternehmenseigenen App-Store zu informieren.

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11:27 Uhr

SAP-Aktien schnellen um rund zehn Prozent in die Höhe

SAP
SAP 224,70

Ein überraschend deutlicher Gewinnanstieg bei SAP sorgt an der Börse für Freudensprünge. Die Aktien des Softwarekonzerns steigen rund zehn Prozent. "Insgesamt handelt es sich um ein starkes Ergebnis, das die Widerstandsfähigkeit und Abwehrkraft der Ertragsentwicklung von SAP verdeutlicht", erklären die Analysten von JP Morgan.

Die Erwartungen an SAP waren verhalten, was sich in der jüngsten Aktienkurs-Schwäche widergespiegelt habe, sage ein Händler. Die Pessimisten dürften nun auf dem falschen Fuß erwischt werden, ergänzt er.

10:58 Uhr

Volvo kassiert Absatzziel

Volvo hat im ersten Quartal einen unerwartet starken Gewinnrückgang verbucht und wegen der US-Zölle seine Absatzprognose für Nordamerika eingedampft. Der Betriebsgewinn sank auf 13,3 Milliarden Kronen - umgerechnet etwa 1,22 Milliarden Euro - nach 18,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum, wie der schwedische LKW-Bauer mitteilt. Analysten hatten derweil mit 14,8 Milliarden Kronen gerechnet. "Die Fahrzeugverkäufe gingen um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, und im Laufe des Quartals nahm die Unsicherheit hinsichtlich der Zölle und ihrer Auswirkungen auf den Welthandel zu", erklärt Volvo-Chef Martin Lundstedt. Daher sei er für 2025 weniger zuversichtlich und erwarte nur noch 275.000 Neufahrzeuge in Nordamerika zu verkaufen statt 300.000.

09:51 Uhr

BMW will DeepSeek integrieren

BMW will ab Ende dieses Jahres Künstliche Intelligenz (KI) des chinesischen Start-ups DeepSeek in seine neuen Modelle in China integrieren. "Wir stärken KI-Partnerschaften für die Integration in unsere Fahrzeuge in China", sagt Vorstandschef Oliver Zipse auf der Automesse in Shanghai. "Wichtige Fortschritte bei KI finden hier statt. Ab Ende dieses Jahres werden wir KI von DeepSeek in unsere neuen Fahrzeuge in China einbauen."

09:33 Uhr

Akzo Nobel schlägt Gewinnausblick

Akzo Nobel ist dank Effizienzverbesserungen zum Jahresauftakt weniger geschrumpft als befürchtet. Bei einem Umsatzrückgang um ein Prozent auf 2,61 Milliarden Euro sank das Betriebsergebnis (Ebitda) im ersten Quartal um 1,7 Prozent auf 357 Millionen Euro, wie der Konzern mitteilt. Analysten hatten 345 Millionen Euro erwartet. "Unsere Effizienzmaßnahmen zahlen sich aus und ermöglichen es uns, schwächere Märkte und anhaltende Inflation zu kompensieren", erklärt Firmenchef Greg Poux-Guillaume. Die Auswirkungen der US- und China-Zölle auf das Ebitda seien zudem überschaubar.

09:17 Uhr

Es ist "knackig"

Der Dax startet deutlich fester in den Handel zur Wochenmitte. Den gestrigen leichten Aufschlägen lässt der deutsche Börsenleitindex zunächst weitere 2,5 Prozent folgen, notiert aktuell mit Kursen um 21.800 Punkte.

ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer verweist unter anderem auf sehr positive Vorgaben von den asiatischen Börsen. "Knackige SAP-Zahlen stützen zudem den Dax", erläutert er. "Daneben stehen vor allem Autowerte im Blick nach dem Tesla-Quartalsbericht aus der Nacht und der Autoshow in Shanghai.“

08:38 Uhr

"Trump hat die Märkte weiter fest im Griff"

"Trump hat die Märkte weiter fest im Griff", so ein Marktteilnehmer. Die Achterbahnfahrt wird sich heute voraussichtlich fortsetzen, wobei nun wieder steigende Kurse erwartet werden. Der Dax wird vorbörslich gut 500 Punkte oder 2,5 Prozent im Plus erwartet bei gut 21.800 Punkten.

DAX
DAX 23.744,21

Aus dem US-Handelsministerium kamen Aussagen, die US-Regierung setze auf eine Einigung im Handelsstreit mit China. Zudem soll Trump nun doch keine Pläne zum Entlassen von US-Notenbankchef Jerome Powell haben. Daraufhin ging es an der Wall Street am Dienstag im Verlauf steil aufwärts, und die gute Stimmung wird nun über Asien auch nach Europa überschwappen.

Gestützt wird die Stimmung für den DAX aber auch von starken Quartalszahlen von SAP, der Kurs des Index-Schwergewichts steht voraussichtlich vor einem besonders kräftigen Erholungsschub.

08:21 Uhr

Musk-Roboter von Chinas Exportbeschränkungen betroffen

Die Produktion der Optimus-Roboter ist laut Tesla Chef Elon Musk von den chinesischen Exportbeschränkungen für Magnete aus Seltenen Erden beeinträchtigt. "China möchte gewisse Garantien, dass diese nicht für militärische Zwecke eingesetzt werden, was sie offensichtlich nicht werden", so Musk. "Sie kommen einfach in einen humanoiden Roboter." Der Autobauer arbeite mit Peking zusammen, um eine Exportlizenz für die Nutzung dieser Magnete zu erhalten.

China hat Anfang des Monats Exportbeschränkungen für Seltene Erden als Teil seiner umfassenden Reaktion auf US-Zölle verhängt. Die Exportbeschränkungen umfassen nicht nur abgebaute Mineralien, sondern auch Magnete und andere Fertigprodukte, die nach Ansicht von Analysten schwer zu ersetzen sein werden. Exporteure müssen nun beim Handelsministerium Lizenzen beantragen. Dies ist ein relativ undurchsichtiger Prozess, der von sechs bis sieben Wochen bis zu mehreren Monaten dauern kann. Musk hatte zuvor angekündigt, dass Tesla in diesem Jahr voraussichtlich tausende Optimus-Roboter produzieren werde.

08:08 Uhr

Blockbuster-Anwärter enttäuscht: Bristol-Myers-Aktie rauscht ab

Ein Medikament von Bristol Myers Squibb hat das Ziel als Zusatzbehandlung bei Schizophrenie in einer späten Studienphase verfehlt. Das Mittel Cobenfy habe keinen statistisch relevanten Unterschied zu einem Placebo in dem Anwendungsfall gezeigt, teilt der Pharmakonzern mit. Die Bristol-Aktie fiel zunächst im nachbörslichen Handel um fast sieben Prozent.

Bristol-Myers Squibb
Bristol-Myers Squibb 37,97

Dobenfy wurde im vergangenen Jahr zugelassen und war das erste neue Antipsychotikum seit Jahrzehnten. Bristol Myers hatte den auch als KarXT bekannten Wirkstoff über eine 14 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Karuna Therapeutics erworben. Nach der US-Zulassung im September hatten Experten von etwaigen jährlichen Spitzenumsätzen von 2,4 Milliarden Dollar gesprochen.

07:47 Uhr

Tesla enttäuscht - und überrascht

Mit dem starken Absatzrückgang im ersten Quartal ist auch der Umsatz des Autobauers Tesla gesunken und hat die Erwartungen der Experten verfehlt. Allerdings wies der E-Autobauer von Unternehmenschef Elon Musk eine höhere Bruttomarge im Automobilgeschäft als vorhergesagt aus und versöhnte damit die Anleger etwas: Die Tesla-Aktie legte im nachbörslichen US-Handel zunächst ein Prozent zu. Eine Vorhersage zum Gesamtjahresgeschäft will der Konzern erst im nächsten Quartalsbericht vorlegen, unter anderem wegen der "sich ändernden globalen Zollpolitik".

Tesla
Tesla 378,45

Tesla meldete für das Quartal Januar bis März einen Umsatz von 19,34 Milliarden Dollar. Analysten hatten dagegen mit 21,11 Milliarden gerechnet. Die Bruttomarge im Automobilgeschäft lag ohne Berücksichtigung regulatorischer Gutschriften bei 12,5 Prozent, wie Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters zeigten. Analysten hatten laut mit 11,8 Prozent gerechnet, einem Rekordtief.

Überschattet vom umstrittenen politischen Engagement des Firmenchefs Musk sanken die Verkaufszahlen von Tesla weltweit im ersten Quartal überraschend stark um 13 Prozent auf 336.681 Fahrzeuge. In Europa, aber auch am wichtigsten US-Markt Kalifornien, kehren viele Kunden der früheren Vorzeigemarke für E-Autos den Rücken, seit Musk im Auftrag von US-Präsident Donald Trump massiv Stellen in der staatlichen Verwaltung streicht, um das Land politisch umzukrempeln. Auch das überalterte Modellangebot und die weltweit schwache Nachfrage sind Gründe für die Absatzschwäche.

07:30 Uhr

Erleichterungsrally bestimmt Asien-Börsen

An den asiatischen Börsen steigt eine Erleichterungsrally - nach bekanntem Muster. Denn nach Signalen einer Eskalation im Handelskonflikt kommen nun klare Zeichen der Entspannung aus den USA. US-Finanzminister Scott Bessent hat den Konflikt mit China als unhaltbar bezeichnet und eine kurzfristige Deeskalation in Aussicht gestellt. Auch US-Präsident Donald Trump äußerte den Willen zu einer Einigung und signalisierte fallende Zölle auf chinesische Importe. Aus dem Weißen Haus hieß es, die USA prüften derzeit 18 Handelsvorschläge und in dieser Woche seien Treffen mit Vertretern von 34 Ländern geplant.

Nikkei
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Zudem erholt sich der US-Dollar etwas, nachdem Trump von einer Entlassung von US-Notenbankchef Jerome Powell abgerückt ist - die hatte er in der vergangenen Woche noch klar gefordert. Auch diese Kehrtwende wird an den Börsen wohlwollend zur Kenntnis genommen, nachdem zuvor ernste Zweifel an der Unabhängigkeit der Fed aufgekommen waren. Der Dollarindex zieht um 0,4 Prozent an. Mit der Erholung des Dollar gerät der zuvor als sicherer Hafen stark gesuchte Yen unter Druck und hilft dem japanischen Aktienmarkt damit auf die Sprünge. Der Nikkei klettert um 2,1 Prozent auf 34.925 Punkte. Exportlastige Elektronik- und Autowerte sowie Finanztitel führen die Gewinnerliste an.

Auch in Hongkong, wo mehr internationale Anleger aktiv sind, herrscht gute Laune, der HSI steigt um 2,4 Prozent - gestützt von Technologie- und Autowerten. BYD und Li Auto ziehen im Automobilsektor um 3,2 und 2,3 Prozent an. Händler verweisen auch auf positive Impulse durch die Automesse in Schanghai. Auf dem chinesischen Festland treibt Anleger mehr die Frage um, ob Peking weitere Konjunkturmaßnahmen ankündigen wird. Die Aussicht auf sinkende US-Zölle stützt daher kaum, der Shanghai Composite stagniert.

In Taiwan erholt sich der Taiex kräftig und steigt um 3,9 Prozent - das Schwergewicht TSMC springt um 5,5 Prozent nach oben. In Südkorea legt der Kospi um 1,5 Prozent zu.

07:11 Uhr

Südkorea strebt schnelle Lösung bei Autozöllen an

Südkorea will in Handelsgesprächen mit den USA laut dem Industrieminister eine schnelle Lösung bei Autozöllen anstreben. "Wir bereiten uns ruhig und sorgfältig auf die Verhandlungen vor. Bei Automobilen, die jetzt stark von den 25-Prozent-Zöllen betroffen sind, werden wir jedoch unser Bestes tun, um so schnell wie möglich eine Lösung zu finden", sagt Ahn Duk Geun. Das Land sei zudem auf die Möglichkeit vorbereitet, dass Washington das Thema Verteidigungskosten ansprechen könnte. US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, dass die Wiederaufnahme von Gesprächen über die Aufteilung der Kosten für die Stationierung von 28.500 Soldaten in Südkorea Teil von "One-Stop-Shopping"-Verhandlungen mit Seoul sein würde.

06:53 Uhr

"Die Stimmung am Markt ändert sich offensichtlich“

Die Aktienmärkte in Asien erleben eine dringend benötigte Verschnaufpause. US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, er habe keine Pläne, den Chef der US-Notenbank Federal Reserve zu entlassen. Zudem deutete er niedrigere Zölle für China an. Er erklärte, er werde in den Verhandlungen mit China sehr freundlich sein. Die Zölle auf Importe aus dem Land würden nach einem Abkommen deutlich sinken, jedoch nicht auf null.

Nikkei
Nikkei 45.043,75

" Die Stimmung am Markt ändert sich offensichtlich, auch wenn es noch früh ist", sagt Chris Weston, Forschungsleiter beim Broker Pepperstone. Die starke "Verkauft Amerika"-Stimmung, die gestern durch die Märkte ging, habe sich teilweise umgekehrt. "Die Märkte gewöhnen sich immer mehr daran, dass der Präsident aus der Hüfte schießt und dann seine Haltung zurücknimmt, als wäre es nie ein großes Problem gewesen", so Weston.

Anleger reagieren mit Käufen von zuvor stark gefallenen Aktien und greifen auch bei heimischen Schwergewichten aus dem Technologiesektor zu. In Tokio legt der Nikkei-Index 1,7 Prozent auf 34.808,80 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 1,7 Prozent höher bei 2576,20 Zählern. Der Shanghai Composite bleibt fast unverändert bei 3.299,65 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,1 Prozent auf 3.789,37 Punkte.

06:34 Uhr

SAP-Gewinnsprung hat einen Makel

Geringere Kosten für den Konzernumbau haben SAP zum Jahresauftakt einen überraschend deutlichen Gewinnsprung beschert. Das wichtige Cloud-Wachstum blieb allerdings leicht hinter den Erwartungen zurück. Christian Klein, der Chef des größten europäischen Software-Konzerns, äußert sich dennoch zufrieden. "Angesichts des makroökonomischen Umfelds hat SAP sehr gut abgeschnitten." Das Walldorfer Unternehmen sei widerstandsfähiger denn je.

SAP
SAP 224,70

Das bereinigte operative Ergebnis stieg den Angaben zufolge im ersten Quartal um 58 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro. Gleichzeitig legten die Cloud-Erlöse um 26 Prozent auf 4,99 Milliarden Euro zu. Analysten hatten mit 2,22 beziehungsweise 5,06 Milliarden Euro gerechnet. Das Unternehmen bekräftigte außerdem seine Gesamtjahresziele. Es peilt Cloud-Umsätze zwischen 21,6 und 21,9 Milliarden Euro sowie einen Betriebsgewinn von 10,3 bis 10,6 Milliarden Euro an.

Bei Investoren kamen die aktuellen Zahlen gut an. Die in den USA notierten SAP-Titel stiegen im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um gut sechs Prozent.

06:17 Uhr

Trump, Powell und der Dollar

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 141,87 Yen und legt leicht auf 7,3066 Yuan zu. Trump hatte seine Drohungen zurückgenommen, Fed-Chef Jerome Powell zu entlassen. Diese hatten das Vertrauen der Anleger in US-Vermögenswerte stark erschüttert. Zur Schweizer Währung notiert der Dollar 0,4 Prozent höher bei 0,8223 Franken. Parallel dazu fällt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1397 Dollar und zieht 0,2 Prozent auf 0,9373 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 148,51

06:00 Uhr

"Das Kapital fließt nach Europa"

Der Dax bewegt sich nach leichten Aufschlägen um die 21.300er-Marke. Der deutsche Börsenleitindex konnte sich im gestrigen Geschäft von den davor herben Wall-Street-Verlusten abkoppeln. "Das Kapital fließt nach Europa", so ein Marktteilnehmer. Davon profitiert der Euro, der über die Osterfeiertage an die Marke von 1,15 Dollar gestiegen ist. Zudem kommen die Zinsen deutlich zurück, und zwar sowohl am langen als auch am kurzen Ende. Ausgelöst wird der Kapitalzustrom vom erodierenden Vertrauen in den Dollar mit dem, wie ein Händler sagt, wirtschafts-, finanz- und geldpolitischem Chaos der Trump-Regierung in den USA.

Auch heute richtet sich der Blick in die USA. Diesmal stehen zwei US-Technologieschwergewichte im Fokus, denn die Europäische Union (EU) verkündet die Strafen gegen den iPhone-Anbieter Apple und die Facebook-Mutter Meta wegen Verstößen gegen den Digital Markets Act (DMA). Apple war wegen der Geschäftspraktiken im App Store ins Visier der Behörden geraten. Bei Meta drehten sich die Ermittlungen um das umstrittene Abo-Modell bei Facebook und Instagram. Insidern zufolge müssen die beiden US-Konzerne aber nur mit milden Strafen rechnen, die bis zu zehn Prozent der jährlichen weltweiten Umsätze betragen können.

In China startet außerdem die Automesse in Shanghai, mit mehr als 100 neuen und überarbeiteten Fahrzeugmodellen von über 70 Marken aus dem In- und Ausland. Auch die deutschen Autobauer werben auf ihrem wichtigsten Markt, wo sie bei Elektroautos von heimischer Konkurrenz in die Defensive gedrängt werden, um Kundschaft. Während der seit einigen Jahren herrschende Preiskampf weitergeht, hat sich mit dem Wettlauf um die Technik des autonomen Fahrens ein weiteres Schlachtfeld aufgetan. Auch hier trumpfen chinesische Hersteller auf und haben die neueste Technik auch für Einstiegsmodelle angekündigt. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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