Mittwoch, 04. Dezember 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:45 Uhr

DAX-Höhenrausch hat einen Makel

Ungeachtet der politischen Probleme Frankreichs hat der DAX sich zur Wochenmitte deutlich über der 20.000er Marke etabliert. Der deutsche Börsenleitindex schraubt sich um 1,0 Prozent nach oben, schließt mit 20.216 Punkten. Das neue Allzeithoch markiert er bei 20.261 Zählern.

Ein Fokus liegt heute auf Frankreich - mit den zwei Misstrauensanträgen gegen die Regierung. Die Abstimmung folgt dann am Abend. Der Ausgang ist zwar nicht sicher, denn der Block aus mehreren Links-Parteien und die Rechten müssten zusammen abstimmen. Interessant wird die Frage sein, wie es nach einem Ende der Regierung Barnier weitergehen soll. Denn Neuwahlen könnte es frühestens wieder im Juli geben. Präsident Macron muss dann einen neuen Premier vorschlagen, möglicherweise wieder Barnier. Jedenfalls droht der politische Stillstand in Paris.

DAX
DAX 23.698,15

"Der DAX ist derzeit 'the place to be'", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta. "Er performt seit mehreren Tagen alle anderen führenden Indizes aus." Händler fühlen sich allerdings aus einem anderen Grund nicht ganz wohl mit den DAX-Kursgewinnen. "Charttechnisch ist zwar noch Luft bis 20.400, aber Fondsmanager müssen sich fragen, wo sie bei so einem hohen Jahresendstand noch die Gewinne im nächsten Jahr generieren wollen", sagt ein Marktteilnehmer. Je höher der Jahresschluss, desto geringer das Potenzial für 2025.

Dazu werde die Aktienauswahl immer schwerer: "Schon dieses Jahr haben 25 von 40 Aktien den DAX underperformt - die Chance danebenzugreifen, dürfte damit weiter steigen". Ohne eine marktbreite Erholung der deutschen Chemie- und Autoindustrie dürfte es kommendes Jahr schwer werden.

17:37 Uhr

Handelsstreit: Deutschland muss reagieren

Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IFW) hat Deutschland und die Europäische Union (EU) dazu aufgerufen, die Resilienz ihrer Wirtschaft zu stärken. IFW-Handelsexperte Rolf Langhammer befürchtet Schaden für Deutschland aufgrund der zunehmenden Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China. Zuvor hatte China den Export wichtiger Rohstoffe in die USA verboten, die für die Halbleiterproduktion in der zivilen und militärischen Produktion von Bedeutung sind. "Die geoökonomischen Spannungen nehmen also zu, zum Nachteil Deutschlands. Daher muss das Land seinen Einfluss in der EU geltend machen, die Politikberatung in Zusammenarbeit mit allen Betroffenen zu intensivieren", sagte Langhammer. "Ziel muss es sein, kurzfristige Engpässe zu identifizieren, Preis- und Einkommenseffekte zu quantifizieren und alle Optionen zu prüfen, die die Resilienz der Produktion betroffener Industriezweige gegenüber derartigen politisch bedingten Zugangssperren stärken."

17:18 Uhr

Warnung vor großem Zinsschritt der EZB

Die Nordea-Analysten Jan von Gerich und Tuuli Koivu sehen das Risiko, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen stärker als erwartet senken wird. "Wir erwarten zwar eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte in der Dezember-Sitzung, aber die Wahrscheinlichkeit einer stärkeren Senkung ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen", erklären sie im Hinblick auf die EZB-Ratssitzung in der nächsten Woche. Sie gingen nach wie vor davon aus, dass die Zinssätze in den neutralen Bereich zurückkehrten, aber die Risiken lägen eindeutig auf der Seite tieferer Zinssenkungen. "Ein möglicher Kompromiss für die Dezember-Sitzung wäre eine Zinssenkung um 25 Basispunkte, verbunden mit dem Hinweis, dass eine weitere Zinssenkung im Januar wahrscheinlich ist, solange das Basisszenario der EZB hält."

17:06 Uhr

Volvos sind gefragt

Volvo V70

Volvo V70

Volvo Cars hat dank der Nachfrage in Europa und den USA im November mehr Autos verkauft. Der Absatz stieg um fünf Prozent auf 66.977 Fahrzeuge, wie der zur chinesischen Geely Holding gehörende schwedische Autobauer mitteilt. Dabei schnellten die Verkäufe in Europa, dem größten Markt für Volvo, um 20 Prozent auf 31.611 Autos, während die Verkäufe in den USA um fünf Prozent zulegten. Derweil sank der Absatz in China um acht Prozent. Bei E-Autos und Plug-in-Hybridmodellen verzeichnete Volvo ein Plus von weltweit 40 Prozent. Diese Fahrzeuge machten 48 Prozent der Gesamtverkäufe aus.

16:51 Uhr

US-Chipaktie springt auf Allzeithoch

Im Fokus bei den US-Einzelwerten stehen nach einer optimistischen Prognose Aktien des Chipkonzerns Marvell mit einem Kurssprung um bis zu 18,3 Prozent auf ein Allzeithoch von 113,47 Dollar.

Marvell Technology
Marvell Technology 57,20

 

16:33 Uhr

Hier legen Anleger noch einmal nach

Hugo Boss bauen die Gewinne aus und liegen nun drei Prozent vorn. Der Aufsichtsrat des Mode-Unternehmens hat CEO Daniel Grieder das Vertrauen ausgesprochen. Grieder war in die Kritik geraten wegen des angeblichen Bruchs von Insiderrichtlinien. Dies hatte die Aktie zeitweise stärker unter Druck gesetzt.

Hugo Boss
Hugo Boss 41,23

 

16:15 Uhr

Eli Lillys Abnehmspritze laut Studie effektiver als Ozempic

Die Abnehmspritze Zepbound von Eli Lilly hat in einer Vergleichsstudie besser abgeschnitten als das Konkurrenzprodukt Wegovy (bekannt auch als Ozempic) von Novo Nordisk. Patienten hätten mit dem Medikament 47 Prozent mehr Gewicht verloren als solche, die mit Wegovy behandelt wurden, teilte der US-Pharmakonzern am Mittwoch mit.

In der Studie mit 751 Teilnehmern erzielte Zepbound nach 72 Wochen einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 20,2 Prozent, während Wegovy 13,7 Prozent erreichte. Die Teilnehmer waren übergewichtig oder fettleibig und litten an Begleiterkrankungen wie obstruktiver Schlafapnoe oder Herzkrankheiten, jedoch nicht an Diabetes.

Es handelt sich um die erste große direkte Vergleichsstudie der beiden stark nachgefragten Medikamente der Pharmagiganten aus den USA und Dänemark.

16:07 Uhr

Zuversicht an der Wall Street

In Erwartung wichtiger Wirtschaftstermine zeigen sich die US-Investoren in Kauflaune. Der Dow-Jones-Index notiert gut ein halbes Prozent höher bei 44.971 Punkten. Der S&P 500 rückt um knapp ein halbes Prozent auf 6069 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewinnt 0,7 Prozent auf 19.605 Stellen.

Die Investoren hoffen, dass im weiteren Tagesverlauf anstehende Termine Hinweise auf den nächsten Schritt der US-Notenbank Fed liefern. Im Blick steht unter anderem die Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes für die US-Industrie, eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell und der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed. Experten mahnten zur Vorsicht. "Wenn die Wirtschaftszahlen positiv ausfallen und Powell seine Ansicht wiederholt, dass die Fed es nicht eilig hat, die Zinssätze zu senken, könnten die Marktteilnehmer ihre Wetten auf eine Zinspause im Januar erhöhen", sagt Charalampos Pissouros, Chefanalyst beim Forex-Broker XM.

15:53 Uhr

Deutscher Automarkt schrumpft: Ein Hersteller sticht negativ heraus

Der deutsche Automarkt ist im November nur leicht geschrumpft und liegt damit auch auf Jahressicht leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt wurden vergangenen Monat 244.544 Personenkraftwagen (PKW) neu zugelassen, ein Rückgang von 0,5 Prozent, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilt. Bei den gewerblichen Zulassungen stieg das Volumen um 4,3 Prozent, bei den privaten Neuzulassungen sank die Zahl dagegen um 9,3 Prozent. Bezogen auf die ersten elf Monate liegt der Markt 0,4 Prozent unter Vorjahresniveau.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,00

Unter den deutschen Marken erreichte Porsche im November ein Plus von 16,8 Prozent. Rückläufig waren die Neuzulassungszahlen etwa bei Audi mit minus 19,2 Prozent. Der Anteil der neuzugelassenen vollelektrischen Autos (BEV) sackte um 22 Prozent auf nur noch 35.167 Elektro-PKW ab. Ihr Anteil betrug somit 14,4 Prozent, so das KBA weiter. PKW mit Hybridantrieb waren deutlich gefragter, der Anteil kletterte um 20 Prozent auf 94.554 Autos.

15:38 Uhr

Geringes Stellenplus in den USA

Die US-Unternehmen haben einer Umfrage zufolge im November weniger Stellen geschaffen. In der Privatwirtschaft entstanden 146.000 neue Jobs, wie der Personaldienstleister ADP zu seiner Firmenbefragung mitteilt. Ökonomen hatten mit einem etwas größeren Stellenzuwachs von 150.000 gerechnet. Das Plus im Oktober wurde zugleich von ursprünglich gemeldeten 233.000 Jobs auf 184.000 nach unten revidiert.

Neue Stellen wurden vor allem bei den Dienstleistern geschaffen, ebenso in der Baubranche. Die Industrie baute dagegen 26.000 Stellen ab. "Das Verarbeitende Gewerbe war so schwach wie seit dem Frühjahr nicht mehr", sagt ADP-Chefvolkswirtin Nela Richardson dazu.

15:05 Uhr

Startet der Bitcoin den Gipfelsturm?

Die auf das Erreichen der Marke von 100.000 Dollar hoffenden Bitcoin-Anleger müssen sich weiter gedulden. Die Kryptowährung notiert aktuell bei 96.215 Dollar, nachdem sie gestern unter 94.000 Dollar gerutscht war. "Am Markt herrscht eine klassische Pattsituation zwischen Bullen und Bären und die Ruhe vor einem möglichen Gipfelsturm", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Offensichtlich stehen noch zahlreiche Anleger hinter der Seitenlinie, um auf einen idealen Einstieg zu warten." Die Chance auf einen Durchbruch noch in diesem Jahr stünden aber weiter gut, ergänzt er.

14:33 Uhr

Finanzchef geht: Vestas-Kurs rutscht ab

Der angekündigte Rückzug des Finanzchefs kommt bei Anlegern von Vestas nicht gut an. Die Aktien des dänischen Windturbinenherstellers fallen zeitweise um fast sechs Prozent. Finanzvorstand Hans Martin Smith wird zum Jahresende zurücktreten, wie das Unternehmen mitteilte. Die Suche nach einem Nachfolger habe begonnen. "Der Markt scheint den Rücktritt des CFO mit den jüngsten Rentabilitätsproblemen in Verbindung zu bringen und sieht seinen Rücktritt wahrscheinlich als Zeichen dafür, dass diese Probleme noch nicht vollständig gelöst sind", sagt DNB-Analyst Douglas Lindahl. Die Aktien von Vestas haben in diesem Jahr rund die Hälfte ihres Wertes verloren.

Vestas
Vestas 15,61

14:15 Uhr

Russlands Notenbank-Chefin reagiert auf abrutschenden Rubel

Trotz der massiven Rubel-Abwertung ist der russischen Zentralbankchefin Elwira Nabiullina zufolge eine Zinserhöhung in diesem Monat nicht in Stein gemeißelt. "Wir haben signalisiert, dass die Zentralbank die Möglichkeit einer Zinserhöhung in Betracht zieht", sagte Nabiullina auf einer von Russlands zweitgrößter Bank VTB organisierten Investmentkonferenz in Moskau. "Aber ich möchte betonen, dass dies nicht vorherbestimmt ist."

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten gehen davon aus, dass die Zentralbank ihren Leitzins am 20. Dezember von aktuell 21 auf 23 Prozent anheben wird. Ein Grund für diese Erwartung ist die Rubel-Schwäche. Die Landeswährung hat allein im November um 15 Prozent zum US-Dollar abgewertet und gab auch im Vergleich zu anderen Währungen wie dem chinesischen Yuan nach.

Ausgelöst wurde der Kursrutsch durch neue US-Sanktionen wegen des Überfalls auf die Ukraine. Durch die schwächere Währung werden Importe aus anderen Ländern teurer, was die Inflation befeuern kann. "Wir haben einen neuen inflationsfördernden Faktor, den Wechselkurs", räumte Nabiullina ein.

14:02 Uhr

Inflations-Signal: Energie treibt Erzeugerpreise wieder hoch

Die Erzeugerpreise im Euro-Raum sind im Oktober vor allem wegen höherer Energiekosten gestiegen. In der Industrie kletterten sie um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Erzeugerpreise diesmal um 3,2 Prozent. Volkswirte hatten hier ein Minus von 3,3 Prozent veranschlagt.

Die Erzeugerpreise für Energie stiegen im Oktober um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, nachdem sie im September noch um 1,9 Prozent gesunken waren. Die Preise für Investitionsgüter wie Maschinen und Anlagen stagnierten wie im Vormonat. Bei Vorleistungsgütern gab es ein leichtes Minus von 0,1 Prozent.

Die Erzeugerpreise dienen als früher Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Diese erhöhten sich im November im Euroraum um 2,3 Prozent, nach 2,0 Prozent im Oktober. Damit liegt die Inflation wieder leicht über der Zielmarke von zwei Prozent, die die Europäische Zentralbank (EZB) als ideal für die Euro-Zone ansieht.

13:21 Uhr

26 Standorte und 1300 Jobs fallen weg - Knallharter Sanierungskurs bei BayWa

Beim angeschlagenen Agrar- und Baustoffkonzern BayWa soll in den nächsten drei Jahren im Zuge der Sanierung jede sechste Stelle in Deutschland gestrichen werden. 1300 von insgesamt 8000 Vollzeitarbeitsplätzen bei der BayWa AG fallen nach den Plänen von Chefsanierer Michael Baur bis 2027 weg, wie das Unternehmen mitteilte.

Der Schwerpunkt soll in der aufgeblähten Zentrale in München liegen, allein 40 Prozent des Abbaus entfallen auf Verwaltungsfunktionen. In der Fläche will die BayWa nur 26 unrentable von 400 Standorten aufgeben.

Einschließlich der selbstständigen Wind- und Solarprojekt-Tochter BayWa r.e. und Beteiligungen im Ausland arbeiten für den BayWa-Konzern weltweit mehr als 25.000 Menschen. Von "wesentlichen internationalen Beteiligungen" will sich Baur aber trennen, um Geld für die Schuldentilgung und das Kerngeschäft einzunehmen.

12:50 Uhr

Größter Staatsfonds der Welt wirft israelische Firma aus Portfolio

Wegen ethischer Bedenken ist der norwegische Staatsfonds bei einem israelischen Telekom-Anbieter ausgestiegen. Der weltgrößte Staatsfonds teilte mit, sämtliche Anteile an Bezeq verkauft zu haben. Der größte Mobilfunker Israels bietet seine Dienste unter anderem in jüdischen Siedlungen im Westjordanland an. "Dadurch trägt das Unternehmen dazu bei, die Aufrechterhaltung und Ausweitung dieser völkerrechtlich illegalen Siedlungen zu erleichtern", begründete der norwegische Staatsfonds die Entscheidung.

Der Staatsfonds hatte sich zuvor bereits aus neun weiteren Unternehmen zurückgezogen, die unter anderem Straßen und Gebäude in jüdischen Siedlungen bauen oder Überwachungsgeräte für die Grenzbefestigungen zwischen Israel und den Palästinensergebieten liefern. Im Juli hatte der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag die israelischen Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten als illegal eingestuft.

12:41 Uhr

Rüstungskonzerne treiben Industrie-Index auf Rekordhoch

Auf einem Rekordhoch notiert der europäische Industriesektor-Index, der in diesem Jahr bislang 17 Prozent gewonnen hat. Angetrieben wird die Hausse von Luft- und Raumfahrtaktien sowie Rüstungswerten.

Aktien wie Kongsberg Gruppen, Rheinmetall und Rolls-Royce haben sich seit Jahresbeginn mindestens verdoppelt und notierten aktuell um bis zu zwei Prozent höher.

12:40 Uhr

Wall-Street-Eröffnung im Plus erwartet

Mit einem leichten Plus dürfte die Wall Street zur Wochenmitte starten. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite hatten am Dienstag neue Rekorde erreicht, da die Investoren immer zuversichtlicher werden, dass die Federal Reserve in zwei Wochen eine Zinssenkung vornehmen wird. Fed-Funds-Futures zeigen an, dass Händler nun eine 74-prozentige Chance auf eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte sehen, nach 59 Prozent vor einer Woche. Es wäre die dritte Zinssenkung in Folge und würde die Zinsen in diesem Jahr um insgesamt 100 Basispunkte senken.

Vor diesem Hintergrund wird auf die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Handelsverlauf geachtet. Desweiteren im Fokus steht dann der US-Arbeitsmarktbericht für November am Freitag. Daneben stehen in der kommenden Woche noch neue Inflationsdaten auf der Agenda. Ein über den Erwartungen liegender Beschäftigungsbericht oder eine über den Prognosen liegende Inflation könnten die Notenbanker dazu bewegen, eine Zinssenkungspause einzulegen.

Für Bewegung könnte vorbörslich auch der ADP-Arbeitsmarktbericht sorgen, der als Indikator für den offiziellen Bericht am Freitag gilt. Daneben stehen der Auftragseingang der Industrie für Oktober, der ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe im November und der Einkaufsmanager Service in zweiter Veröffentlichung für November auf der Agenda.

12:35 Uhr

DAX legt auf seinen Rekord noch einen drauf

Die Börsenparty am deutschen Aktienmarkt geht nach dem Durchbruch der DAX-Schallmauer von 20.000 Punkten fröhlich weiter. Der deutsche Leitindex legt bis zu ein Prozent auf ein Allzeithoch von 20.211,38 Zählern zu.

Am Dienstag hatte der Index erstmals in seiner Geschichte die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Punkten übersprungen und sein Plus seit Jahresbeginn auf rund 19 Prozent ausgebaut.

Auch im übrigen Europa behielten die Anleger trotz der politischen Turbulenzen in Frankreich und Südkorea ihre Nerven im Griff: Der EuroStoxx50 legte 0,4 Prozent auf 4898 Punkte zu. Als Treiber für die Börsen nennen Strategen die Aussicht auf langfristig sinkende Zinsen in der Euro-Zone und den USA.

12:29 Uhr

Anleger feiern neuen Campari-Chef

In Mailand bejubelten die Investoren die Ernennung eines neuen Chefs des italienischen Spiritousenherstellers Campari. Die Aktien zogen um mehr als fünf Prozent an. Der branchenerfahrene Manager Simon Hunt wird den seit September vakanten Posten übernehmen und die Nachfolge von Matteo Fantacchiotti antreten.

11:56 Uhr

Bundesminister macht VW-Chef klare Ansage

In der zugespitzten Krise des Autobauers VW fordert Bundesarbeitsminister Hubertus Heil den Erhalt der Arbeitsplätze. "Ich habe an das, was jetzt passiert, klare Erwartungen", sagte Heil der VW-Betriebsversammlung. Es müsse gemeinsam gelingen, die VW-Standorte in Deutschland zu sichern, so Heil, womit er laut Teilnehmern starken Beifall erhielt. "Zweitens, es darf keine betriebsbedingten Kündigungen geben", sagte Heil. Angesichts der seit Monaten ohne Annäherung verlaufenden Tarifgespräche sagte der SPD-Politiker: "Diese drei Punkte, die Sicherung von Standorten, die Sicherung von Beschäftigung und die Sicherung der Zukunft des Unternehmens, das muss am Ende raus kommen." Heil hat seinen Wahlkreis direkt neben Wolfsburg, dem Hauptsitz von VW.

Blume bekräftigte die Notwendigkeit zu massiven Kostensenkungen: "Die aktuelle Situation ist ernst." Es gelte, gemeinsam mit dem Betriebsrat in Verhandlungen eine nachhaltige Lösung zu finden. Der Vorschlag der Arbeitnehmervertreter zu Einsparungen sei ein guter Start, "reicht aber leider bei weitem noch nicht aus, die Zukunft von Volkswagen zu verteidigen."

Betriebsratschefin Daniela Cavallo erklärte, die Belegschaft sei nicht verantwortlich für die Probleme von Volkswagen, aber zu Zugeständnissen bereit. "Und daher kommt eine Lösung mit Werksschließungen, Massenentlassungen und Einschnitten ins monatliche Entgelt auch weiterhin nicht infrage."

In den laufenden Tarifverhandlungen fordert VW deshalb eine Lohnkürzung um zehn Prozent und droht mit Kündigungen und der erstmaligen Schließung von Werken in Deutschland. Betriebsrat und IG Metall wollen das verhindern. In dieser Woche gingen bundesweit schon fast 100.000 VW-Beschäftigte in Warnstreiks.

10:59 Uhr

DAX-Rekord macht Händlern Sorgen - "Aktienauswahl immer schwerer"

Der DAX baut seine Gewinne über der 20.000er-Marke weiter aus und steigt auf 20.170 Zähler - im Hoch schraubt der Index die neue Bestmarke auf 20.204 Punkte. Händler fühlen sich allerdings nicht ganz wohl mit diesen Kursgewinnen. "Charttechnisch ist zwar noch Luft bis 20.400, aber Fondsmanager müssen sich fragen, wo sie bei so einem hohen Jahresendstand noch die Gewinne im nächsten Jahr generieren wollen", sagt ein Händler. Je höher der Jahresschluss, desto geringer das Potenzial für 2025.

Dazu werde die Aktienauswahl immer schwerer: "Schon dieses Jahr haben 25 von 40 Aktien den DAX underperformt - die Chance danebenzugreifen, dürfte damit weiter steigen". Ohne eine marktbreite Erholung der deutschen Chemie- und Autoindustrie dürfte es kommendes Jahr schwer werden.

10:26 Uhr

Hoffnung "in Luft aufgelöst": Dienstleistungssektor schrumpft

Die Geschäftstätigkeit des deutschen Servicesektors ist im November unter die kritische Schwelle von 50 Punkten gefallen. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) sank auf 49,3 von 51,6 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 49,4 vorhergesagt. Vorläufig war für November ein Wert von 49,4 ermittelt worden.

Auch beschleunigte sich die Talfahrt der deutschen Wirtschaft im November. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 47,2 von 48,6 Punkten im Vormonat. Ökonomen hatten einen Wert von 47,3 Zählern erwartet. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

"Die Hoffnung, dass der Dienstleistungssektor die deutsche Konjunktur dauerhaft stützen könnte, hat sich im November mehr oder weniger in Luft aufgelöst", sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank.

10:13 Uhr

OECD senkt Prognose - Deutschland immer schwächer

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Prognose für das Weltwirtschaftswachstum global im nächsten Jahr leicht angehoben, aber die deutschen Prognosen erneut gesenkt - zum fünften Mal in Folge!

Wie die Organisation in ihrem aktuellen Wirtschaftsausblick mitteilte, rechnet sie damit, dass das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2024 um 3,2 (bisher: 3,2) Prozent steigen wird 2025 um 3,3 (3,2) Prozent und 2026 um ebenfalls 3,3 Prozent. Zudem wurden die US-Prognosen auf 2,8 (2,6) und 2,4 (1,6) Prozent erhöht, und für 2026 werden 2,1 Prozent Wachstum in Aussicht gestellt.

Dagegen wurden Deutschlands Wachstumsprognosen für 2024 und 2025 auf 0,0 (0,1) und 0,7 (1,0) Prozent zurückgenommen. Das war die fünfte Senkung der Prognosen in Folge. Für 2026 sagt die OECD 1,2 Prozent Wirtschaftswachstum voraus.

10:10 Uhr

SAP bleiben im Rally-Modus

Leicht positiv für das Sentiment bei SAP dürfte die am Vorabend erhöhte Umsatzprognose von Salesforce wirken. Dies dürfte dazu beitragen, die Kursrally der SAP-Aktie von fast 70 Prozent dieses Jahr weiter aufrechtzuerhalten. Der Kurs steigt um 0,7 Prozent.

Analysten dürften angesichts der abwartenden Haltung an den Börsen für stärkere Kursbewegungen sorgen. So könnte ein deutlich gesenktes Kursziel auf 28 nach 36 Euro durch BNP die Aktien von Schott Pharma belasten. Bei FMC hat die HSBC dagegen eine Kaufempfehlung ausgesprochen.

09:33 Uhr

Italiener wollen deutsche Sender - ProSiebensat.1 haussieren

Bei den Einzelwerten stachen ProSiebensat.1 im Nebenwerteindex MDax mit einem Aufschlag von mehr als vier Prozent heraus. Eine Übernahme durch den italienischen Rivalen MFE-MediaForEurope rückt einem Zeitungsbericht zufolge näher.

09:10 Uhr

Analyst warnt: "DAX duldet keinen Fehltritt"

Gestern hatte der DAX die Rekordmarke von 20.000 Punkten durchbrochen, heute geht's zum Handelsstart gleich auf Rekordniveau weiter.

DAX
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Im frühen Handel klettert der deutsche Leitindex um weitere 0,5 Prozent auf 20.124 Zähler. Die vielzitierte Jahresend-Rally ist also in eine weitere Runde gegangen.

Der MDAX der mittelgroßen Börsenunternehmen legte um ein halbes Prozent auf 26.593 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte sich ebenfalls etwas fester.

Anleger täten jetzt gut daran, die weitere Entwicklung im Nachbarland Frankreich zu beobachten, warnte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. "Denn der DAX duldet nach der kräftigen Rally der vergangenen Tage keinen Fehltritt." Die rechtsnationale Partei Rassemblement National um Marine Le Pen sowie die Linkenfraktion wollen Ministerpräsident Michel Barnier durch einen Misstrauensantrag stürzen. Zudem stehen aus den USA die US-Arbeitsmarktdaten des privaten Anbieters ADP an, die einen Vorgeschmack auf den offiziellen Bericht am Freitag liefern dürften

08:54 Uhr

Meta sucht Nuklearexperten - Zuckerberg will Atommeiler bauen

Meta ist für den Ausbau seines KI-Bereichs am Atomstrom interessiert und sucht nach eigenen Angaben Entwickler für den zukünftigen Bau von eigenen Kernkraftwerken.

Wie das Unternehmen mitteilte, will es ab Anfang der 2030er Jahre in den USA ein bis vier Gigawatt an neuen Kernkraftwerkskapazitäten errichten. "Wir bei Meta sind davon überzeugt, dass die Kernenergie eine zentrale Rolle beim Übergang zu einem saubereren, zuverlässigeren und diversifizierten Stromnetz spielen wird", so das Unternehmen weiter. Meta sucht nach Entwicklern, die über Fachwissen in den Bereichen gesellschaftliches Engagement, Entwicklung und Genehmigungen von AKWs verfügen, und würde entweder kleine modulare Reaktoren oder größere Kernreaktoren in Betracht ziehen.

08:23 Uhr

Inflation zu niedrig: Negative Zinsen sind in Nachbarland bald wieder möglich

Während die Angst vor einem Wiederanstieg der Inflation in der Eurozone und vor allem in Deutschland noch nicht verschwunden ist, treibt in der Schweiz die Sorge vor einem zu geringen Preisanstieg die Währungshüter um. Die Inflation in unserem Nachbarland liegt aktuell bei nur 0,7 Prozent.

Es gilt als ausgemacht, dass die Schweizerische Nationalbank bei ihrer kommenden Zinssitzung den Leitzins von derzeit 1,0 Prozent um 0,25 oder auch 0,5 Prozent senken wird. Weitere Zinsschritte halten beispielsweise die Experten der Bank J. Safra Sarasin für sehr wahrscheinlich, wie das "Handelsblatt" berichtet. Damit ist bald die Null-Zins-Schwelle erreicht. Je nach Entwicklung der Inflation sind weitere Zinssenkungen in den negativen Bereich nicht ausgeschlossen.

07:58 Uhr

Bundesbankpräsident Nagel fordert Lockerung der Schuldenbremse

Nun auch der Bundesbankpräsident: Joachim Nagel fordert in einem Interview mit der "Financial Times" eine Lockerung der Schuldenbremse.

Nagel warnte, dass die Wirtschaftsaussichten für Deutschland "kompliziert" und "schwach" seien. Er sagte, die nächste Regierung müsse die Schuldenbremse reformieren. Mehr fiskalischer Spielraum zur Bewältigung struktureller Probleme - wie die Erhöhung der Verteidigungsausgaben und die Modernisierung der Infrastruktur des Landes - wäre ein "sehr kluger Ansatz", so Nagel.

Die aktuellen Wirtschaftsaussichten seien sogar "komplizierter" als zu Beginn des Jahrhunderts. Während die Arbeitslosigkeit damals viel schlimmer gewesen sei, "gab es keine geopolitische Fragmentierung und der Welthandel wuchs stark".

07:43 Uhr

Verdirbt Frankreichs Regierungskrise dem DAX die Rekordlaune?

Nach dem Durchbruch durch die DAX-Rekordmarke von 20.000 Punkten dürften die Anleger am deutschen Aktienmarkt erst einmal durchatmen.

DAX
DAX 23.698,15

Der DAX wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge wenig verändert starten. Gestern hatte er 0,4 Prozent auf 20.016 Zähler zugelegt und erstmals über der 20.000er-Marke geschlossen. Als Treiber machten Strategen die starke US-Wirtschaft und die Aussicht auf langfristig sinkende Zinsen in den USA und der Euro-Zone aus.

Dabei zehrt die instabile politische Lage in Frankreich weiter an den Nerven der Anleger. Die rechtsnationale Partei Rassemblement National um Marine Le Pen sowie die Linkenfraktion wollen Ministerpräsident Michel Barnier am Mittwoch durch einen Misstrauensantrag stürzen.

Investoren blicken ebenfalls besorgt nach Südkorea, wo Präsident Yoon Suk Yeol das von ihm überraschend verhängte Kriegsrecht nach nur wenigen Stunden wieder aufgehoben hat.

Aus den USA stehen die US-Arbeitsmarktdaten des privaten Anbieters ADP an, die einen Vorgeschmack auf den offiziellen Bericht am Freitag liefern dürften. Zudem wird der Wirtschaftsbericht der US-Notenbank Fed, das sogenannte Beige Book, veröffentlicht.

07:19 Uhr

Um höhere Strafen abzuwenden: Kryptobetrüger akzeptiert bis zu 30 Jahre Haft

Im milliardenschweren Betrugsprozess gegen den Gründer der insolventen Kryptobank Celsius Network hat sich der Angeklagte teilweise schuldig bekannt. Alex Mashinsky räumte Warenbetrug und die Manipulation der firmeneigenen Kryptowährung CEL ein. Er habe in einem Interview 2021 fälschlicherweise behauptet, die US-Behörden hätten das Sparprogramm "Earn" abgesegnet. In dessen Rahmen hatte Celsius Kunden Zinsen von bis zu 17 Prozent in Aussicht gestellt. "Ich weiß, dass das, was ich getan habe, falsch war", sagte Mashinsky. "Ich will versuchen, alles zu tun, um es wieder gut zu machen."

Als Teil seines Deals mit der Staatsanwaltschaft hat der Celsius-Gründer eingewilligt, gegen eine Strafe von 30 Jahren Haft oder weniger keine Berufung einzulegen. Dies ist das maximale Strafmaß für die Vergehen, denen er sich schuldig bekannt hat. Die Anklage hatte ihm ursprünglich weitere Taten vorgeworfen.

Unter anderem soll er Millionen in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Celsius hatte nach Massen-Abhebungen von Kundengeldern im Sommer 2022 Insolvenz angemeldet. Der Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, war im Frühjahr in einem ähnlichen Prozess zu 25 Jahren Haft verurteilt worden.

07:12 Uhr

Südkoreas Währung fällt zeitweise auf Zwei-Jahres-Tief

Die Eskalation des Machtkampfs zwischen Präsident und Parlamentsmehrheit in Südkorea lässt den Leitindex der Börse, den Kospi, in Seoul um 1,9 Prozent fallen. Die Aktien von Samsung Electronics, dem größten Unternehmen des Landes, fielen um 1,1 Prozent. Die Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, dass die Finanzmarktaufsicht des Landes bereit sei, jederzeit 10 Billionen Won (7,07 Milliarden US-Dollar) in einen Aktienmarktstabilisierungsfonds einzuspeisen.

Die Landeswährung Won gibt zeitweise deutlich nach und fällt gegenüber dem Dollar um zwei Prozent auf den tiefsten Stand seit rund zwei Jahren. Inzwischen erholt sich der Won etwas. Der Dollar wird 1.414,43 Won gehandelt.

06:52 Uhr

Ölpreis stabil nach Sorgen um Nahost-Eskalation

Die Ölpreise notieren unverändert, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung um mehr als zwei Prozent gestiegen waren, nachdem Israel gedroht hatte, den libanesischen Staat anzugreifen, falls der Waffenstillstand mit der Hisbollah zusammenbricht. Die Anleger hatten sich auch darauf eingestellt, dass die OPEC+ in dieser Woche eine Verlängerung der Lieferkürzungen bekannt geben würde.

Am Rohstoffmarkt stagnierte die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 73,68 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 70,00 Dollar.

06:49 Uhr

Koreanische Staatskrise lässt Asienmärkte nicht kalt

Die asiatischen Börsen sind wegen der politischen Unruhen in Südkorea ins Straucheln geraten. Die Händler mussten sich mit den Ereignissen auseinandersetzen, die Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol herbeigeführt hat, indem er erst das Kriegsrecht verhängte, um es nur wenige Stunden später wieder aufzuheben.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Japans Nikkei rutscht nach zweitägiger Gewinnsträhne durch Gewinnmitnahmen ab. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,1 Prozent auf 39.191,50 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent niedriger bei 2.742,37 Zählern. Die Anleger haben auch in Erwartung neuer Konjunkturdaten aus den USA und Japan die Gewinne mitgenommen.

"Das Kriegsrecht selbst wurde aufgehoben, aber dieser Vorfall schafft mehr Unsicherheit in der politischen Landschaft und der Wirtschaft", sagte Min Joo Kang, Senior Economist bei ING. "Wir sind besorgt, dass sich diese Ereignisse auf die Kreditwürdigkeit Südkoreas auswirken könnten, auch wenn dies zum jetzigen Zeitpunkt noch ungewiss ist. Dies ist jedoch ein Szenario, das eintreten könnte", fügte er hinzu.

Der Markt reagierte auch auf die eskalierenden Handelsspannungen nach dem jüngsten harten Vorgehen der USA gegen den chinesischen Chipsektor. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3.376,41 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 3.943,54 Punkte. Der auf künstliche Intelligenz fokussierte Startup-Investor SoftBank Group verlor 2,5 Prozent, und der Chipausrüstungsgigant Tokyo Electron rutschte um 0,6 Prozent ab, während der Chiphersteller Advantest um 0,8 Prozent zulegte.

06:30 Uhr

Kann der DAX die 20.000 behaupten?

Die in den vergangenen Tagen begonnene Jahresendrally hat den DAX am Dienstag erstmals in seiner Geschichte über 20.000 Punkte katapultiert. Der deutsche Leitindex übersprang diese psychologisch wichtige Marke und kletterte bis auf 20.038 Zähler. Mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 20.017 Punkte ging er schließlich aus dem Handel. Nun steht ein sattes Plus von 19,5 Prozent seit Jahresbeginn zu Buche, was nach dem Jahr 2023 - da hatte der DAX um 20,3 Prozent zugelegt - auf ein weiteres starkes Börsenjahr hinauslaufen dürfte.

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DAX 23.698,15

Kann der DAX das Niveau halten? Heute gehen die Blicke nach Frankreich. Dort muss sich Premierminister Michel Barnier im Haushaltsstreit voraussichtlich einem Misstrauensvotum stellen. Seine Sparpläne stoßen auf Widerstand der Linken und der Rechten. Die Minderheitsregierung des Vertrauten von Staatspräsident Emmanuel Macron ist auf die Stimmen der rechtsnationalen Partei Rassemblement National (RN) um Marine Le Pen angewiesen. Sie hat gedroht, ein von der Linksfraktion angekündigtes Misstrauensvotum zu unterstützen.

Zudem veröffentlicht die Industriestaaten-Organisation OECD ihre neuen Konjunkturprognosen. Deutschland dürfte sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr schwächer abschneiden als andere große Industrienationen. Im Mai hatte die OECD ihre Prognose für das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts auf 0,2 Prozent gesenkt. Für 2025 wurden 1,1 Prozent vorausgesagt.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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