Montag, 01. September 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax schmort im eigenen Saft - und gewinnt

Am deutschen Aktienmarkt sind zu Wochenbeginn die Kurse überwiegend nach oben gegangen. "Seit Juni pendelt der Dax mal in mehr, mal in weniger Abstand um die Marke von 24.000 Punkten", konstatierte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. "Unter der psychologischen Barriere sind weiterhin optimistische Schnäppchenjäger bereit, einzusteigen." Im Handel fehlten heute die Impulse aus den USA, weil die Wall Street feiertagsbedingt geschlossen blieb.

Dax
Dax 23.849,17

Der Dax gewann am Ende 0,6 Prozent und ging mit 24.037 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,2 Prozent höher bei 5362 Stellen.

Für gute Laune sorgte auch die Hoffnung, dass der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht erneut überraschend schwach ausfällt und die Notenbank Fed zu einer Zinssenkung bewegt. Die Anfang August veröffentlichten Zahlen für Juli hatten eine deutliche Abkühlung gezeigt.

Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage nahezu ausgetrocknet. Gefragt waren einmal mehr Rüstungsaktien, so Rheinmetall mit einem Plus von 2,2 Prozent. "Die Hoffnungen auf ein Ende des Ukraine-Kriegs haben sich als verfrüht herausgestellt", so ein Händler. Renk stiegen um 7,3, Hensoldt um 4,4 Prozent.

16:53 Uhr

Tesla verliert Marktanteile in vielen europäischen Ländern

Der US-Elektroautobauer Tesla verliert in Europa zunehmend an Boden. In Frankreich verkaufte das Unternehmen von Elon Musk im August 47,3 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr, während zugleich der gesamte Autoabsatz um fast 2,2 Prozent zulegte. In Dänemark sank der Absatz um mehr als zwei Fünftel, in den Niederlanden um die Hälfte. In Schweden lag der Einbruch sogar bei mehr als 84 Prozent, bei einem insgesamt um sechs Prozent steigenden Autoabsatz. In Norwegen und Spanien konnte Tesla zwar seinen Absatz steigern, der chinesische Elektroautobauer BYD schaffte aber jeweils ein deutlich stärkeres Plus.

16:37 Uhr

Audi mit sehr ehrgeizigem Ziel

Audi hält einem Insider zufolge mehr als zwei Millionen verkaufte Autos pro Jahr für möglich - mindestens ein Fünftel mehr als der Absatz im Jahr 2024. Dieses Ziel werde die Volkswagen-Tochter als Teil ihrer neuen Strategie ausgeben, die im Herbst vorgestellt werden soll, sagte eine mit den Plänen vertraute Person Reuters. Ein großer Teil des Wachstums soll dabei aus dem US-Geschäft kommen: Perspektivisch zeigten die Planungen von Audi fast eine Verdoppelung des Absatzes dort, sagte der Insider. Ein Audi-Sprecher lehnte eine Stellungnahme zu den Angaben ab.

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15:43 Uhr

Ceconomy-Aktionäre können Aktien JD.com andienen

Ceconomy
Ceconomy 4,43

Ceconomy-Aktionäre können bis 10. November ihre Aktien im Rahmen des JD.com-Übernahmeangebots dem chinesischen Online-Handelsgiganten andienen. Die Annahmefrist beginne heute, teilte JD.com im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Angebotsunterlagen mit. Das Angebot enthält laut JD.com keine Mindestannahmeschwelle, der Delisting-Prozess der Ceconomy-Aktien soll laut Mitteilung "voraussichtlich kurz nach Vollzug des Angebots umgesetzt" werden.

Wie bereits bekannt, bietet JD.com 4,60 je Ceconomy-Aktie. Das entspreche einer Prämie von rund 42,6 Prozent zum volumengewichteten Dreimonats-Durchschnittskurs (VWAP) zum Stichtag 23. Juli 2025, dem Tag vor Bestätigung fortgeschrittener Gespräche mit JD.com durch Ad-hoc-Mitteilung von Ceconomy.

15:16 Uhr

EZB-Chefin Lagarde schaut mit Besorgnis auf ihr Heimatland

Frankreich befindet sich aus Sicht von EZB-Präsidentin Christine Lagarde trotz der Sorgen um die Stabilität der Regierung derzeit nicht in einer Lage, die ein Eingreifen des Internationalen Währungsfonds (IWF) erforderlich machen würde. Jedes Risiko eines Regierungssturzes in der Eurozone sei jedoch ein Grund zu Besorgnis, sagte Lagarde in einem dem französischen Sender "Radio Classique". Haushaltsdisziplin sei in Frankreich weiterhin unerlässlich. Sie beobachte die Risikoaufschläge (spreads) bei den französischen Staatsanleihen genau, sagte Französin. Frankreich ist die zweitgrößte Volkswirtschaft im Euroraum.

Frankreichs Ministerpräsident Francois Bayrou hatte angekündigt, am 8. September die Vertrauensfrage im Parlament zu stellen. Er will damit die Zustimmung zu umfassenden Haushaltskürzungen erzwingen. Die Oppositionsparteien hatten angekündigt, Bayrous Minderheitsregierung in der Vertrauensabstimmung zu stürzen. Dies hatte Turbulenzen an den französischen Anleihen- und Aktienmärkten ausgelöst. Die Rendite französischer Staatsanleihen lag zeitweise über der des früheren Euro-Krisenstaates Griechenland. Investoren verlangen wegen der Haushaltskrise höhere Risikoaufschläge.

14:53 Uhr

Teamviewer-Aktie macht großen Sprung nach oben

Eine Hochstufung lässt Anleger bei Teamviewer zugreifen. Die Titel schießen um 10,8 Prozent nach oben und sind damit auf dem Weg zum höchsten Plus seit mehr als einem Jahr. Für Optimismus sorgt die Hochstufung der Aktie auf "buy" von zuvor "underperform" durch die Analysten von BofA Global Research. Diese begründen den Schritt damit, dass der Softwarekonzern besser positioniert sei, um die sich verändernde Technologielandschaft und die KI-Revolution zu meistern.

Teamviewer
Teamviewer 6,12

14:30 Uhr

OpenAI plant Giga-Rechenzentrum

OpenAI plant offenbar den Aufbau eines Rechenzentrums in Indien mit einer Kapazität von mindestens einem Gigawatt. Die ChatGPT-Muttergesellschaft sei dafür auf der Suche nach lokalen Partnern, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Das Vorhaben könnte ein wichtiger Schritt für das "Stargate" genannte Infrastruktur-Projekt von OpenAI in Asien sein. OpenAI hat sich bereits als juristische Person in Indien registrieren lassen und baut ein lokales Team auf. Standort und Zeitplan des Projekts seien noch unklar. OpenAI-Chef Sam Altman könnte die Anlage jedoch bei seinem Besuch im September vorstellen. US-Präsident Donald Trump hatte im Januar das "Stargate"-Projekt angekündigt. Dabei handelt es sich um eine privatwirtschaftliche Investition von bis zu 500 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur, die von SoftBank, OpenAI und Oracle finanziert wird.

13:42 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Tendenziell nach oben geht es mit den Sätzen am europäischen Geldmarkt. Auch die Euribor-Fixings zeigen zuletzt nach oben. Am Markt setzt sich zunehmend die Meinung durch, dass die EZB das Zinsniveau auf ihrer Sitzung am 11. September bei 2,00 Prozent belassen und der Leitzinssenkungszyklus beendet sein dürfte.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,80 - 2,15 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,88 - 2,23 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,87 - 2,29 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,94 - 2,34 (1,95 - 2,16), 6-Monats-Geld: 1,95 - 2,35 (2,02 - 2,27), 12-Monats-Geld: 2,11 - 2,33 (2,04 - 2,30), Euribors: 29.08. 28.08. 3 Monate: 2,0610 2,0470, 6 Monate: 2,0740 2,0690, 12 Monate: 2,1190 2,1150

13:15 Uhr

Preisgefälle zwischen E-Autos und Verbrennern schrumpft

(Foto: Sebastian Kahnert/dpa)

Ein langjähriges Verkaufshindernis für Elektroautos schwindet allmählich: Das Preisgefälle zwischen E-Fahrzeugen und günstigeren Verbrennern ist erheblich kleiner geworden. Im Schnitt kostete ein Modell der zwanzig meistverkauften Elektroautos nach Berechnungen des Center Automotive Research (CAR) in Bochum im August noch 2243 Euro mehr als ein Wagen mit traditionellem Motor. Innerhalb eines Jahres hat sich das Preisgefälle demnach um mehr als zwei Drittel verringert.

Die Durchschnittspreise der untersuchten Modelle liegen laut CAR bei 35.353 Euro für ein Elektroauto und 33.110 Euro für einen Verbrenner. Haupttreiber der Entwicklung sind der Analyse zufolge die deutschen Hersteller, vor allem Volkswagen und die Konzerntöchter. "Deutsche Autobauer verfolgen immer stärker die Strategie, Elektroautos für Kunden attraktiver zu machen", schreibt Studienautor Ferdinand Dudenhöffer.

13:08 Uhr

"Trader 2025" startet: Das macht ein seriöses Börsenspiel aus

Auch in diesem Jahr startet die Société Générale "Trader 2025" - eine Börsensimulation unter lebensnahen Bedingungen, in der künftige Anlegerinnen und Anleger das Investieren üben können. Interessenten sollten bei entsprechenden Apps aber genau auf das Kleingedruckte achten.

12:48 Uhr

Türkische Wirtschaft gewinnt überraschend deutlich an Kraft

(Foto: picture alliance / Daniel Kalker)

Die türkische Wirtschaft hat im zweiten Quartal 2025 an Fahrt gewonnen, was darauf hindeutet, dass die jüngsten Zinssenkungen zu einer Belebung der Aktivität beigetragen haben. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit schneller als in den ersten drei Monaten des Jahres mit 2,3 Prozent, teilte das Statistikamt mit.

Der Aufschwung der türkischen Wirtschaft kam, nachdem die Zentralbank Ende letzten Jahres damit begonnen hatte, die Zinssätze von ihrem Höchststand von 50,00 Prozent zu senken. Vor etwas mehr als zwei Jahren ging die türkische Zentralbank zu einer orthodoxeren Geldpolitik über und hob die Zinssätze drastisch an, um die überhitzte Wirtschaft abzukühlen. Das hat Früchte getragen, denn die jährliche Inflation ist in den letzten Monaten stetig gesunken.

12:22 Uhr

Wird die Fed zum Spielball der Politik?

Donald Trump feuert eine Notenbank-Gouverneurin und attackiert Fed-Chef Powell unvermindert hart. Büßt die wichtigste Notenbank der Welt ihre Unabhängigkeit ein? Welche Folgen für die Kapitalmärkte könnte das haben? Wie ist die derzeitige Sorglosigkeit der Börsen einzuordnen? Darüber und über mögliche Anlagestrategien diskutiert Friedhelm Tilgen mit Christian Köker von der HSBC und Sebastian Müller von Wellen-Trading.

12:01 Uhr

Dax im Plus - Euro fest - Ölpreise steigen

Update von der Frankfurter Börse: Nach den Verlusten der vergangenen Woche versucht der Dax wieder den Aufstieg. Am Mittag lag der deutsche Leitindex 0,3 Prozent höher bei 23.983 Punkten, zuvor hatte er bereits oberhalb der 24.000er-Marke notiert. Der EuroStoxx50 gewann 0,2 Prozent auf 5365 Stellen. Der Euro lag stabil bei 1,1719 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI stiegen um je 1,1 Prozent.

11:37 Uhr

Tesla kappt Preis für Langstreckenvariante des Model 3 in China

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 468,80

Tesla hat den Preis für eine Variante seines Model 3 in China gesenkt, um dem intensiven Wettbewerb und der schwächelnden Nachfrage in dem Land zu begegnen. Der Preis für die Langstreckenversion des Model 3 mit Heckantrieb wurde von 269.500 auf 259.500 Yuan gesenkt, wie der Konzern mitteilte. Chinas Automobilindustrie sieht sich mit einer schwachen Nachfrage konfrontiert. Intensiver Wettbewerb, neue Modelle und Eingriffe der Regierung, um den Wettbewerb über die Preise zu kontrollieren, beeinträchtigen das Marktumfeld.

Auch bei Tesla sind Absatzzahlen und Marktanteil in der Volksrepublik gesunken. Nach Angaben der China Passenger Car Association gingen die Verkäufe im Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,4 Prozent auf 67.886 Einheiten zurück. Tesla hat Mitte August in China eine neue Version seines mittelgroßen Elektro-SUVs Model Y zum Startpreis von 339.000 Yuan auf den Markt gebracht.

11:27 Uhr

Eurozonen-Arbeitslosenquote sinkt

Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im Juli trotz des schwachen Wirtschaftswachstums auf einen Rekordtiefstand gefallen und untermauerte damit die Erwartungen, dass die EZB ihren Leitzins nächste Woche unverändert lassen wird. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, sank die Arbeitslosenquote auf 6,2 Prozent, nachdem sie im Juni bei revidiert 6,3 (vorläufig: 6,2) Prozent gelegen hatte.

In der gesamten EU-27 betrug die Arbeitslosenquote 5,9 (Vormonat: 6,0) Prozent. Nach Schätzungen von Eurostat waren im Juli in der Eurozone 10,805 Millionen Menschen und in der gesamten EU 13,025 Millionen Menschen arbeitslos. Bei den Eurostat-Zahlen handelt es sich um saisonbereinigte Daten, die gemäß den Kriterien der International Labour Organization (ILO) ermittelt werden.

11:21 Uhr

Aktien von BAE und Rolls-Royce mit Norwegen-Fregatten gesucht

Für Kursgewinne bei britischen Rüstungsaktien sorgt die nun erfolgte Einigung über den Verkauf von britischen Type-26-Fregatten nach Norwegen. Insgesamt geht es um mindestens 13 Kriegsschiffe zur U-Boot-Abwehr. Im ersten Teil des Deals wird Norwegen fünf Schiffe für umgerechnet rund 11,5 Milliarden Euro kaufen. Hauptkontraktor ist BAE Systems, deren Aktie um 2,6 Prozent zulegt. Rolls-Royce ziehen um 2,2 Prozent an, das Unternehmen liefert Gasturbinen. Babcock International verteuern sich um 3,3 Prozent.

Daneben geht es europaweit zum Wochenstart mit Rüstungsaktien kräftig aufwärts vor dem Hintergrund der schwindenden Aussichten auf einen baldigen Waffenstillstand in der Ukraine.

BAE Systems
BAE Systems 20,97
Rolls-Royce
Rolls-Royce 13,16
BABCOCK INTL
BABCOCK INTL 13,53

11:04 Uhr

Novo Nordisk punktet mit Wegovy-Studie gegen Eli Lilly - Aktie legt kräftig zu

Novo Nordisk
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Eine neue Studie mit positiven Daten zur Herz-Kreislauf-Wirkung der Abnehmspritze Wegovy gibt Novo Nordisk Auftrieb. Die Aktie des dänischen Pharmakonzerns legte um 3,1 Prozent zu. Einer am Sonntag veröffentlichten Studie zufolge senkte Wegovy das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod bei übergewichtigen Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 57 Prozent im Vergleich zu dem Konkurrenzprodukt Zepbound von Eli Lilly. Novo Nordisk erklärte, die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die herzschützenden Vorteile nicht für alle Medikamente der sogenannten GLP-1-Klasse gelten könnten.

Die Daten wurden auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in Madrid präsentiert und basieren auf einem Vergleich von mehr als 21.000 Patienten aus dem Behandlungsalltag. Demnach war die Zahl schwerwiegender Herz-Kreislauf-Vorfälle bei mit Wegovy behandelten Patienten deutlich geringer.

10:41 Uhr

Lagarde: Kontrolle von Fed durch Trump wäre "sehr ernsthafte Gefahr"

Christine Lagarde und Donald Trump (Archivbild).

Christine Lagarde und Donald Trump (Archivbild).

(Foto: picture alliance/AP Photo)

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat vor Risiken im Fall einer Kontrolle der Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) durch Präsident Donald Trump gewarnt. Wenn Trump das gelingen würde, "wäre dies eine sehr ernsthafte Gefahr für die amerikanische und die Weltwirtschaft", sagte die Chefin der Europäischen Zentralbank am Montag im französischen Sender Radio Classique.

Die Geldpolitik der Fed wirke auf die USA ein, "um die Preisstabilität zu erhalten und eine optimale Beschäftigung zu gewährleisten", fuhr Lagarde fort. "Wenn sie vom Diktat der einen Person oder einer anderen abhinge, (...) wäre das Gleichgewicht der amerikanischen Wirtschaft und folglich die Auswirkungen, die dies weltweit hätte, sehr besorgniserregend."

10:20 Uhr

Deutsche Industrie berappelt sich

Die deutsche Industrie hat im August an Dynamik gewonnen. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 49,8 von 49,1 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 49,9 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 49,9 ermittelt worden. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

Dass der Index höher notierte, lag hauptsächlich am Anstieg seiner zwei wichtigsten Komponenten - Auftragseingang (30 Prozent Gewichtung) und Produktion (25 Prozent). Die Zahl der Neuaufträge wuchs nicht nur zum dritten Mal in Folge, sondern auch etwas schneller als zuletzt, und das trotz eines marginalen Rückgangs im Exportgeschäft.

10:07 Uhr

Finanzinvestor klopft bei Stada an

Der Finanzinvestor CapVest steht offenbar kurz vor der Übernahme des Arzneimittelherstellers Stada. Der Kaufpreis solle sich einschließlich Schulden auf rund zehn Milliarden Euro belaufen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die in London ansässige Beteiligungsgesellschaft befinde sich in der Endphase der Verhandlungen mit den Stada-Eigentümern, den Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven.

Stada, bekannt für Marken wie Grippostad und Ladival-Sonnenmilch, gilt derzeit als Börsenaspirant. "Wir bereiten einen Börsengang im Herbst vor, sofern die Rahmenbedingungen stimmen", hatte Stada-Chef Peter Goldschmidt angekündigt. Das Umfeld an den Finanzmärkten sei stabiler als im Frühjahr. Die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven hatten den Arzneimittelhersteller aus Bad Vilbel bei Frankfurt 2017 für 5,3 Milliarden Euro gekauft und von der Börse genommen.

09:31 Uhr

"Ein Teufelskreis": Konsumstimmung trübt sich ein

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich einer Umfrage zufolge im September erstmals in diesem Jahr eingetrübt. Das Barometer fiel auf rund 96 Punkte von 97,6 Zählern im August, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) zu der Umfrage unter 1600 Konsumenten mitteilte. "Nach der Sommerpause sind die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher für das restliche Jahr gedämpft", so der Branchenverband. "Eine Erholung des privaten Konsums ist nicht in Sicht."

Besonders gravierend seien die pessimistischeren Erwartungen der Befragten zur Entwicklung ihrer eigenen Einkommenssituation, hieß es. Zudem hat sich die Lage am Arbeitsmarkt verschlechtert, was viele Verbraucher verunsichern dürfte: Im August wurde erstmals seit zehn Jahren die Marke von drei Millionen Arbeitslosen überschritten.

"Da eine wirtschaftliche Erholung nicht in Sicht ist, steigern die Bürger ihren Konsum nicht, wodurch wiederum einem potenziellen Aufschwung ein Teil der Basis fehlt – ein Teufelskreis", so der HDE.

09:18 Uhr

Dax-Jahresplus kann sich noch sehen lassen

Der Dax startet mit Aufschlägen in den ersten September-Handelstag. Der deutsche Börsenleitindex, der am Freitag unter die 24.000er-Marke gerutscht war und mit 23.902 Zählern ins Wochenende gegangen war, notiert aktuell im Bereich von 23.980 Punkten.

"Nach dem Allzeithoch von 24.692 Punkten im Juli liegt der Dax wieder unter der psychologisch wichtigen 24.000er-Marke, gab im August sogar leicht nach", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Dennoch: Seit Jahresbeginn hat der Dax rund 20 Prozent bislang zulegen können."

Dax
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08:58 Uhr

Tech-Werte im Abwärtssog

An den asiatischen Börsen setzt sich zum Wochenauftakt keine einheitliche Tendenz durch. Während der Hang-Seng-Index in Hongkong weiter anzieht, geben die Kurse in Tokio deutlich nach. Der Nikkei fällt um 1,8 Prozent. Hier stehen vor allem Technologiewerte unter Druck, sie leiden unter den schwachen Vorlagen der US-Technologietitel an der Nasdaq. Softbank verlieren nahezu 7 Prozent, der Halbleiterwert Advantest über 8 Prozent . Auch in Korea wird die Verliererseite von den Technologieaktien angeführt. Samsung Electronics fallen um gut 3 und SK Hynix um knapp 5 Prozent.

Softbank
Softbank 141,60

In den USA hatten Chipaktien am Freitag sehr schwach tendiert, unter anderem nachdem Marvell Technologies einen enttäuschenden Ausblick abgegeben hatte.

Die Stimmung in Hongkong profitiert von überraschend positiven Wirtschaftsdaten aus China. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im August über die Schwelle von 50 zurückgekehrt und zeigt damit wieder Wachstum in der Industrie an. Mit 50,5 nach 49,5 hat er die Prognose von 49,6 deutlich übertroffen. Der Aktienindex in Shanghai steigt gleichwohl lediglich um 0,1 Prozent. Die Börse in Sydney tendiert leichter. Der Markt wartet auf die Zahlen zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal in Australien, die am Mittwoch bekannt gegeben werden. Erwartet wird, dass die australische Wirtschaft ihre Schwäche überwunden hat und um 0,5 Prozent gewachsen ist. Die Diskussion um eine weitere geldpolitische Lockerung dürfte aber trotzdem weitergehen, heißt es.

08:44 Uhr

Rupiah steht im Fokus

In Indonesien steht die Landeswährung Rupiah im Blick. Präsident Prabowo Subianto will die geplanten Vergünstigungen für Abgeordnete streichen, um öffentliche Unruhen zu beruhigen. "Vorausgesetzt, die Lage stabilisiert sich, könnten die Märkte beginnen, die in der vergangenen Woche in die Rupiah eingepreiste Risikoprämie abzubauen", meint Lloyd Chan von der MUFG Bank Chan.

08:24 Uhr

Ölpreise geben nach

Am Rohstoffmarkt geben die Ölpreise zum Start in die neue Handelswoche zunächst nach. So verbilligte ich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,3 Prozent auf 67,25 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,3 Prozent schwächer bei 63,82 Dollar.

Brent
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Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,24

08:05 Uhr

Arbeitgeber: Patienten sollen Arztkosten vorstrecken

Gesetzlich Versicherte sollen Arztrechnungen nach dem Willen von Arbeitgebern künftig zunächst selbst bezahlen und sich die Kosten später erstatten lassen. Das fordert Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Niedersachsenmetall. "Das würde einen psychologischen Effekt haben: Man überlegt sich dreimal, ob man wegen jeder Petitesse zum Arzt geht", sagte Schmidt der dpa-Agentur. Nach seiner Ansicht fehlt es im Gesundheitssystem an Kostenbewusstsein. "Kein gesetzlich Versicherter erfährt heute, was ein Arztbesuch oder Medikamente kosten. Es herrscht null Kostentransparenz. Ohne Kostentransparenz aber kein Kostenbewusstsein", sagte er. Beamte lebten längst mit diesem System - warum nicht auch Arbeitnehmer?

Hintergrund der Forderung sind aus Sicht Schmidts stark steigende Sozialabgaben. Nach seinen Angaben stiegen sie zuletzt von 40 auf 42,6 Prozent. Bis 2027 könnten es 45 Prozent sein, bis 2030 womöglich 50. "Allein der Anstieg bis 2027 entspräche der Kostenwirkung von zwei kompletten Tarifrunden für die Betriebe", warnte er. Die Belastung durch steigende Abgaben sei für Arbeitgeber mittlerweile gravierender als die Effekte von Tarifabschlüssen. "Die Zehntelprozente, um die wir in Tarifverhandlungen feilschen, sind doch ein Fliegenschiss im Vergleich zu dem, was der Staat über steigende Sozialversicherungsbeiträge den Betrieben an zusätzlichen Personalkosten aufbürdet", sagte Schmidt.

07:47 Uhr

Mehrere belastende Themen – und ein bisschen Rüstung

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten. Deutliche Kursverluste bei Technologieaktien hatten die Börsen am Freitag belastet. Der Dax sackte um 0,6 Prozent auf 23.902 Zähler ab und schloss damit unter der psychologisch wichtigen 24.000-Punkte-Marke.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.730,00

Im Mittelpunkt am Montag steht die Rüstungsindustrie. Auf einer Konferenz der Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" in Düsseldorf beraten Politiker und Unternehmenschefs über die wachsende Rolle der Branche. Einer der Teilnehmer ist Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Bei den Konjunkturdaten stehen die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie in Deutschland und der Euro-Zone im August an. Nach dem ersten Anstieg der deutschen Arbeitslosenzahlen über die Drei-Millionen-Marke seit gut zehn Jahren warten Börsianer zudem auf die Daten für den gesamten Euroraum.

Mit dem September steht den Anlegern ein saisonal eher schwacher Monat bevor. "Mit der Regierungskrise in Frankreich sowie Trumps immer heftigeren Attacken auf die Unabhängigkeit der Fed zeichnen sich zudem weitere potenziell belastende Themen ab", sagten die Strategen der LBBW. Von der Wall Street wird es zudem zum Wochenstart keine Impulse geben: Die US-Börsen bleiben feiertagsbedingt geschlossen.

07:28 Uhr

Es geht in die 1930er: US-Regierung arbeitet an Zoll-Alternativen

Die US-Regierung bereitet offenbar Alternativen für ihre umstrittenen Zölle vor, sollte sie mit ihrem bisherigen Vorgehen vor dem Obersten Gerichtshof scheitern. "Wenn andere Länder das sehen und denken, dass sie Zollerleichterungen bekommen, steht ihnen eine unangenehme Überraschung bevor", sagte Josh Lipsky von der Denkfabrik Atlantic Council. Es gebe mehrere Alternativpläne. Als eine Möglichkeit nannte er den Paragrafen 338 eines Handelsgesetzes aus dem Jahr 1930. Dieser erlaube es dem Präsidenten, Zölle von bis zu 50 Prozent auf Einfuhren aus Ländern zu erheben, die den US-Handel benachteiligten.

Ein US-Berufungsgericht hatte am Freitag die meisten der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle für illegal erklärt. Dieser kündigte daraufhin an, den Supreme Court anzurufen. Das Berufungsgericht setzte das Urteil bis zum 14. Oktober aus, um entsprechende Einsprüche zu ermöglichen. Das Urteil betrifft im Februar verhängte Zölle gegen China, Kanada und Mexiko sowie sogenannte reziproke Zölle vom April. Der republikanische Präsident hat Zölle in seiner zweiten Amtszeit zu einer wichtigen Säule der US-Außenpolitik gemacht, um Handelsabkommen neu zu verhandeln und politischen Druck auszuüben. Auch die Europäische Union und damit Deutschland als Exportnation sind davon betroffen.

07:11 Uhr

Zwei Themen beschäftigen Asien-Anleger

Die asiatischen Aktienmärkte starten zurückhaltend in den neuen Monat. Ein Gerichtsurteil sorgte für neue Unsicherheit in der US-Zollpolitik. Zudem warteten die Anleger gespannt auf den US-Arbeitsmarktbericht, der die weitere Zinsentwicklung bestimmen könnte und am Freitag veröffentlicht wird. Die Prognosen der Volkswirte reichen von null bis hin zu 110.000 neuen Stellen, im Median wird ein Zuwachs von 75.000 erwartet. Die große Spanne spiegelt die Unsicherheit nach dem überraschend schwachen Bericht vom Juli wider. Die Arbeitslosenquote dürfte den Erwartungen zufolge auf 4,3 Prozent steigen. Analysten warnten zudem, dass der August-Bericht in den vergangenen zehn Jahren tendenziell hinter den Prognosen zurückgeblieben sei.

Nikkei
Nikkei 51.497,20

Ein Ergebnis im Rahmen der Erwartungen oder ein schwächerer Wert würde die Markterwartungen für eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung am 17. September zementieren. Die Terminmärkte preisen eine Wahrscheinlichkeit von fast 90 Prozent für einen solchen Schritt ein. "Obwohl die Inflations- und Wachstumsdaten nicht zwingend eine Zinssenkung erfordern, wäre derzeit wahrscheinlich eine deutliche positive Überraschung bei der Beschäftigung erforderlich, um die Fed von diesem Schritt abzuhalten", sagt Michael Feroli, Chefvolkswirt für die USA bei JPMorgan. Grund dafür sei die Sorge der Notenbank über die jüngste starke Verlangsamung des Beschäftigungswachstums.

In Tokio gibt der Nikkei-Index 2,0 Prozent auf 41.849,82 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert 0,8 Prozent niedriger bei 3.051,26 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 3871,13 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 0,2 Prozent auf 4505,04 Punkte.

06:53 Uhr

Chinas Industrie sendet Expansionszeichen

Für Überraschung und etwas Verwirrung im Handel sorgt der gut ausgefallene Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in China im August. Er ist auf 50,5 nach zuvor 49,5 gestiegen und damit trotz der die Industrie belastenden Trump-Zölle in die Expansionszone über der 50er-Marke. "Angesichts des Xi-Modi-Treffens hätte etwas anderes auch nicht so gut ausgesehen", kommentiert ein Händler die Daten. Für etwas Verwirrung sorge die Namensgebung: Der früher als "Caixin-PMI" bekannte Index wird jetzt unter dem Namen des neuen Sponsors "RatingDog" angeboten, der in Europa nicht so bekannt ist.

06:36 Uhr

Rekordrüstungsauftrag aus Norwegen

Norwegen will seine Marine mit Fregatten aus britischer Produktion verstärken. Die Regierung sei zu dem Schluss gekommen, dass Großbritannien der wichtigste strategische Partner Norwegens sei, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Store. Zudem liefere Großbritannien die besten Fregatten. Norwegen werde nun in die finalen Vertragsverhandlungen eintreten. Auch Deutschland, Frankreich und die USA hatten sich um den Auftrag bemüht, der als bislang größte Militärbeschaffung des Nato-Landes Norwegen gilt. Großbritannien hatte intensiv für die Fregatten der City-Klasse (Typ 26) von BAE Systems geworben.

Im Frühjahr hatte die Marinetochter von Thyssenkrupp mit dem norwegischen Unternehmen Ulstein Verft eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) teilte damals mit, die Absichtserklärung sehe vor, dass im Falle einer Auftragsvergabe für das nächste norwegische Fregattenprogramm eine wesentliche Wertschöpfung in Norwegen verbleibe.

Wie viele Schiffe Norwegen in Großbritannien bestellen wird und wie hoch die Kosten sind, wurde zunächst nicht bekannt. "Die Fregatten sind ein zentraler Teil unserer Verteidigung, weil sie der Schlüssel zur Verteidigung unserer Souveränität sind", sagte der norwegische Ministerpräsident. Derzeit verfügt Norwegen über vier Fregatten. Das skandinavische Land mit 5,6 Millionen Einwohnern grenzt an Russland und erhöht angesichts des russischen Einmarsches in die Ukraine seine Verteidigungsausgaben. US-Präsident Donald Trump hatte die Nato-Verbündeten wiederholt aufgefordert, ihre militärische Stärke auszubauen.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 147,04 Yen und legt leicht auf 7,1312 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7998 Franken vor. Parallel dazu steigt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1705 Dollar und zieht leicht auf 0,9362 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

05:59 Uhr

Fed-Sorgen sind nur ein Thema

Auch in der neuen Börsenwoche bleiben Sorgen über die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed im Blick der Anleger. Der US-Senat hat für den 4. September die Anhörung zur Ernennung von Stephen Miran als Nachfolger der Fed-Gouverneurin Lisa Cook angesetzt. "Selbst ohne die Ereignisse der vergangenen Tage wäre er an seiner neuen Arbeitsstätte auf große Vorbehalte gestoßen – zu klar ist seine Aufgabe, im Board of Governors und im FOMC der Stimme seines Herrn Gehör zu verschaffen", kommentieren die Experten der Helaba. Trump hatte am Montag der alten Woche die Entlassung Cooks wegen des Vorwurfs des Hypothekenbetrugs verkündet und damit neue Sorgen über die Unabhängigkeit der US-Notenbank geschürt. Cook wehrt sich gegen ihre Abberufung und will juristisch dagegen vorgehen.

Fed-Sorgen drückten den Dax in der alten Woche unter die 24.000-Punkte-Marke. Experten zeigen sich jedoch optimistisch. "Es liegt nicht im Interesse von Donald Trump, der Fed ihre Autonomie zu nehmen: Die Kosten wären zu hoch, da sie die Renditen in die Höhe treiben und den Dollar schwächen würden", sagt etwa Patrice Gautry, Chefvolkswirt der Schweizer Privatbank UBP. Stattdessen verfolge der US-Präsident die Strategie, dafür zu sorgen, dass sich die Mehrheit der Fed-Gouverneure der geldpolitischen Doktrin der Regierung anschließe.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrer nächsten Sitzung wie von Trump gewünscht die Zinsen nach einer längeren Pause wieder senkt, wird an den Terminmärkten derzeit auf etwa 90 Prozent geschätzt. In seiner Rede auf der jährlichen US-Notenbankkonferenz in Jackson Hole wies Fed-Chef Powell zuletzt auf wachsende Risiken für den Arbeitsmarkt hin, betonte aber auch die Gefahr einer hartnäckigeren Inflation. Damit öffnete er die Tür für niedrigere Zinsen, ohne sich auf die nächste Zinssitzung Mitte September festzulegen. Die Fed versucht, mit straffer Geldpolitik die hohe Inflation einzudämmen, ohne die Konjunktur abzuwürgen.

Im Rampenlicht in dieser Konjunkturdatenwoche stehen daher die US-Arbeitsmarktzahlen für August, die am Freitag veröffentlicht werden. "Vor einem Monat löste der US-Arbeitsmarktbericht für Juli heftige Turbulenzen aus und führte zur Entlassung der Chefin der Statistikbehörde", erinnern die Commerzbank-Experten Christoph Balz und Ralph Solveen. Anleger blicken zudem auf die Arbeitsmarktdaten für die Eurozone im Juli und die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie im Euroraum im August, die heute veröffentlicht werden.

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Zudem zeichnet sich im Dax erstmals in diesem Jahr ein Wechsel ab. Der Anlagenbauer GEA hat nach der August-Rangliste der Deutschen Börse gute Chancen, zum ersten Mal in die Elite der 40 schwersten deutschen Börsenwerte einzuziehen. Er könnte dort den Laborausrüster Sartorius ablösen. Ebenfalls ein Abstiegskandidat ist der Sportwagenbauer Porsche AG. Als mögliche Nachfolger werden die Deutsche Lufthansa oder der Immobilienportalbetreiber Scout24 gesehen. Die Entscheidung der Börsen-Tochter ISS Stoxx wird aber erst am Mittwoch gegen 22.00 Uhr erwartet.

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