Montag, 11. Dezember 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

Mehrere Allzeithochs: DAX überspringt erstmals die 16.800er-Marke

Ein DAX-Allzeithoch nach dem anderen: Mit leichten Aufschlägen hat der deutsche Aktienmarkt vor allem am Nachmittag die Fahrt nach oben aufgenommen. "Die Grundstimmung war weiterhin freundlich, wenn auch verhalten", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Vor den Tagungen von FED und EZB und den Inflationsdaten aus den USA war nach der furiosen Vorwoche erst einmal Durchschnaufen angesagt. Aktienseitig waren kursbewegende Nachrichten eher Mangelware."

DAX
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So reichten schon leichte Zuwächse für den DAX, um neue Höhen zu erklimmen. Den deutschen Leitindex zog es bis auf 16.818 Punkte hoch. Damit übertraf er die alte Höchstmarke von 16.783 Punkten klar. Am Ende ging er 0,2 Prozent fester mit 16.794 Zählern aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4542 Stellen.

Zalando verloren 2,5 Prozent. Im Handel ist nach Medienberichten von der Sorge der Anleger die Rede, Zalando könnte Marktanteile an die asiatischen Online-Konkurrenten Shein und Temu verlieren.

Verlierer im DAX waren auch Siemens Energy mit minus 2,5 Prozent - hier drücken charttechnische Verkäufe. Derweil erholten sich Sartorius weiter und gewannen 2,9 Prozent.

16:47 Uhr

Aktien von Kryptowährungs-Spezialisten an der Wall Street tiefrot


Werbung für Bitcoin in Hongkong. Der Kurs der bekanntesten Digitalwährung hat weiter zugelegt.

Werbung für Bitcoin in Hongkong. Der Kurs der bekanntesten Digitalwährung hat weiter zugelegt.

(Foto: Kin Cheung/AP/dpa)

Die Erwartung wichtiger Termine im weiteren Wochenverlauf sorgt für nervöse Stimmung an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung kaum verändert bei 36.254 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,2 Prozent auf 4593 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rutschte um 0,4 Prozent auf 14.340 Stellen ab. Die Anleger warteten auf am Dienstag anstehenden US-Inflationszahlen und den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch.

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem Cigna mit einem Kurssprung von 13,4 Prozent. Der US-Krankenversicherer hat Insidern zufolge seine Pläne für eine milliardenschwere Übernahme des Rivalen Humana aufgegeben. Ein Kursrückgang beim Bitcoin um rund sechs Prozent drückte dagegen die Aktien von Kryptowährungs-Spezialisten wie Coinbase und Marathon Digital, die zwischen knapp fünf und gut zehn Prozent verloren.

16:40 Uhr

Insider: Chinas Firmen bedrohen mit eigenen KI-Chips Nvidias Vormacht

Die verschärften US-Auflagen für Technologie-Exporte nach China gefährden Nvidias Vormachtstellung auf dem milliardenschweren chinesischen Markt für KI-Spezialchips. Konzerne wie Huawei oder Tencent trommelten bei Entwicklern Künstlicher Intelligenz (KI) kräftig für ihre Prozessoren aus chinesischer Produktion, zitierte Reuters mehrere Insider.

Als schärfster Konkurrent für Nvidias A100-Chip gilt Ascend AI 910B von Huawei. Das vor allem als Telekom-Ausrüster sowie Smartphone-Anbieter bekannte und in westlichen Ländern umstrittene Unternehmen hat bereits zahlreiche dieser Prozessoren an KI-Entwickler wie Baidu verkauft. Der Google-Rivale will mit Ernie eine chinesische Antwort auf ChatGPT der US-Firma OpenAI liefern.

16:28 Uhr

Es gibt wieder mal ein DAX-Allzeithoch

So ganz nebenbei hat der DAX wieder ein neues Allzeithoch markiert. Der Leitindex stieg um 0,2 Prozent auf 16.791 Punkte. Die alte Marke vom Freitag lag bei 16.783 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4539 Stellen.

DAX
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16:05 Uhr

Milliardenübernahme in der US-Ölbranche

In der US-Ölindustrie gibt es eine milliardenschwere Übernahme. Occidental Petroleum kündigte den Kauf des Schieferölförderers Crown Rock für zwölf Milliarden Dollar in bar und Aktien an. Occidental baut damit seine Präsenz im ölreichen Permian Basin erheblich aus. Finanzieren will Occidental die Übernahme vor allem mit Schulden und eigenen Aktien.

15:37 Uhr

Wann senkt die EZB die Zinsen? KfW-Expertin hat Zeitpunkt im Blick

KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib rechnet trotz des unerwartet kräftigen Inflationsrückgangs im November damit, dass die EZB ihre Zinsen erst im Sommer 2024 erstmals senken wird. "Die Kernrate liegt mit 3,6 Prozent immer noch deutlich über dem Inflationsziel und der Verbraucherpreisanstieg wird sich bereits im Dezember wieder beschleunigen", schreibt sie in ihrem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung in dieser Woche.

Dazu trügen Basiseffekte bei der Energie und das Auslaufen politischer Entlastungsmaßnahmen bei. So würden in der Gastronomie in Deutschland ab Januar wieder 19 Prozent Umsatzsteuer fällig. Die Geldpolitik brauche jetzt eine ruhige Hand, sagte Köhler-Geib weiter.

15:02 Uhr

Moody's hebt Ausblick für Thyssenkrupp an

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,79

Die Ratingagentur Moody's hat ihren Ausblick für das Kreditrating von Thyssenkrupp auf "positiv" von "stabil" angehoben. Das Langfrist-Rating des in der Sanierung steckenden Industriekonzerns wurde mit "Ba3" bestätigt. Moody's verwies auf die "anhaltende Disziplin des Unternehmens bei der Kapital-Allokation". Es gebe weitere Anzeichen für eine Ertragswende im operativen Geschäft.

Die im MDAX notierte Thyssenkrupp-Aktie verbilligte sich dennoch um 1,7 Prozent.

14:41 Uhr

Insider: Huawei will Audi und Mercedes für Beteiligung gewinnen

Das Logo von Huawei.

Das Logo von Huawei.

(Foto: Robert Schlesinger/ZB/dpa)

Der chinesische Technologieriese Huawei hat Insidern zufolge bei Mercedes-Benz und Audi um eine Beteiligung an seiner Autosparte geworben. Dabei gehe es um einen kleinen Anteil an dem Unternehmen, in dem das Geschäft mit Autosoftware und -teilen gebündelt ist. Ziel sei es, auch mit ausländischen Firmen Partnerschaften einzugehen, hieß es. Huawei hoffe so, sich gegen geopolitische Verwerfungen zu rüsten. Der Konzern unterliegt seit Jahren US-Sanktionen.

In den Gesprächen mit Mercedes sei es um einen Anteil von drei bis fünf Prozent gegangen, hieß es. Ein Insider sagte, Mercedes sei nicht interessiert, weil das Unternehmen die Software für seine Autos selbst entwickle. Unklar war zunächst, wie groß das Interesse von Audi war.

14:10 Uhr

Zinswende schlägt bei Immobilienpreisen voll durch

Wohngebäude im Heidelberger Stadtteil Bahnstadt.

Wohngebäude im Heidelberger Stadtteil Bahnstadt.

(Foto: Uwe Anspach/dpa/Archiv)

Die Zinswende hat den Immobilienboom in Deutschland beendet und sorgt laut einer neuen Untersuchung derzeit in 71 von 75 deutschen Großstädten für sinkende Preise beim Wohneigentum. Einer Untersuchung des Onlineportals Immowelt zufolge sind in 71 Städten die Immobilienpreise günstiger als 2022. In neun Städten sind sie sogar um mehr als 10 Prozent gefallen.

Spitzenreiter ist Heidelberg, hier gingen die Preise um 15,8 Prozent zurück. In Berlin sanken die Preise trotz des Zinsanstiegs lediglich um 0,5 Prozent. Als Grund nannte Immowelt die hohe Nachfrage nach Wohnraum. In München hingegen fiel der Quadratmeterpreis im Vergleich zum Dezember des Vorjahrs um 6,7 Prozent auf 8191 Euro. In Hamburg ging das Niveau um 2,5 Prozent auf 6047 Euro zurück, in Frankfurt/Main um 5,0 Prozent auf 5550 Euro.

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13:41 Uhr

Milliardenschwere Fusion in USA gescheitert

Der US-Krankenversicherer Cigna hat einer Zeitung zufolge seine Pläne zur Übernahme des Rivalen Humana abgeblasen. Man habe beim Preis und anderen Finanzfragen keine Einigung erzielen können, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Nun plane Cigna ein zusätzliches Aktienrückkauf-Programm mit einem Volumen von zehn Milliarden Dollar. Der Zusammenschluss hätte dem neuen Konzern mit einer Marktkapitalisierung von etwa 140 Milliarden Dollar die Größe verliehen, um es mit den Konkurrenten UnitedHealth Group und CVS Health aufnehmen zu können.

13:14 Uhr

Geldmarkt: Euribors machen Sprung nach US-Arbeitsmarktdaten

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Nach oben ist es mit den Sätzen und Euribor-Fixings am europäischen Geldmarkt gegangen. Treiber waren die besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag. Die Fed-Fund-Futures haben daraufhin die Zinssenkungserwartungen etwas angepasst. Wie die Deutsche Bank anmerkt, werden nun bis Dezember 2024 nur noch Zinssenkungen in den USA von 111 Basispunkten (Bp) eingepreist nach zuvor 134 Bp. Spannend wird nun die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Nach Einschätzung der Deutschen Bank wird sich die Fed sehr viel zurückhaltender zeigen als die Finanzmärkte.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,20 (3,80 - 4,12), Wochengeld: 3,84 - 4,24 (3,84 - 4,24), 1-Monats-Geld: 3,78 - 4,25 (3,82 - 4,25), 3-Monats-Geld: 3,79 - 4,24 (3,82 - 4,16), 6-Monats-Geld: 3,76 - 4,21 (3,76 - 4,21), 12-Monats-Geld: 3,59 - 4,04 (3,53 - 3,88), Euribors: 3 Monate: 3,9580 (3,9500), 6 Monate: 3,9550 (3,9350), 12 Monate: 3,7510 (3,7250)

12:57 Uhr

Uniper mit Kurssprung - Dividenden ab 2024 möglich

Uniper
Uniper 35,50

Uniper haben ihre Kursgewinne auf 13,8 Prozent ausgebaut. Treiber sind hier die Pläne, nach einem Kapitalschnitt wieder mit Dividendenzahlungen zu beginnen. Von der UBS heißt es aber, es gebe noch keine Details dazu, um dies einzuordnen. Die Analysten schätzen, dass Uniper dem Staat zwischen rund drei und neun Milliarden Euro schuldet.

Ein Händler weist zudem darauf hin, dass die Aktie wegen der Staatsbeteiligung uninvestierbar für professionelle Anleger sei, der Umsatz im Xetra-Handel liege trotz des Kurssprungs bei gerade einmal 2,1 Millionen Euro.

12:28 Uhr

Verdi stellt Lohnforderung für Lufthansa-Bodenpersonal vor

Lufthansa
Lufthansa 7,56

Die Gewerkschaft Verdi geht mit der Forderung nach deutlich höheren Gehältern in die Tarifverhandlungen für rund 25.000 Bodenbeschäftigte der Lufthansa. Die Vergütungen unter anderem der Techniker und der Check-In-Beschäftigten sollen um 12,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro im Monat steigen, erklärte Verhandlungsführer Marvin Reschinsky in Frankfurt. Zusätzlich soll es eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro, eine neue monatliche Schichtzulage von 3,6 Prozent des Grundgehalts sowie schnellere, jährliche Stufensteigerungen geben.

Der erste Verhandlungstermin ist laut Verdi für den 18. Januar vorgesehen. Nach überwundener Corona-Flaute sieht Verdi die Belegschaft ausgedünnt und unter hoher Arbeitsbelastung.

12:05 Uhr

Düstere Wolken über deutschen Wohnungsbaufirmen

Ausbleibende Aufträge, viele Stornierungen, rekordtiefe Stimmung: Die Lage im deutschen Wohnungsbau wird immer trüber. Im November klagten 49,1 Prozent der Unternehmen über einen Auftragsmangel, nach 48,7 Prozent im Vormonat, wie das IFO-Institut zu seiner Umfrage mitteilt. Damit stieg der Anteil bereits den achten Monat in Folge. Auftragsstornierungen setzten mehr als jedem fünften Unternehmen zu: Der Anteil lag im November bei 21,5 Prozent und damit fast so hoch wie im Vormonat (22,2 Prozent).

"Den Wohnungsbauunternehmen springen reihenweise die Kunden ab", sagt der Leiter der IFO-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Die hohen Baukosten und das aktuelle Zinsniveau lassen viele Bauherren verzweifeln." Viele Projekte rechneten sich unter diesen Bedingungen schlicht nicht mehr und müssten zurückgestellt oder gestrichen werden.

11:51 Uhr

Kohleausstieg: EU-Kommission genehmigt Milliardenzahlung an RWE

Deutschland darf dem Energiekonzern RWE 2,6 Milliarden Euro staatliche Hilfe für den Kohleausstieg zahlen. "Mit der Beihilfe wird RWE für die vorzeitige Stilllegung seiner Braunkohlekraftwerke im rheinischen Revier entschädigt", teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Nach dem deutschen Kohleausstiegsgesetz wird ab 2038 kein Strom mehr aus Kohle erzeugt. Die Ampel-Parteien SPD, Grünen und FDP hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, den Kohleausstieg "idealerweise" von 2038 auf 2030 vorzuziehen.

RWE St.
RWE St. 35,02

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11:46 Uhr

Was erwartet die Anleger auf der Zielgeraden?

Der DAX notiert zur Zeit wieder so hoch wie noch nie in seiner Geschichte. Läuft schon die zweite Stufe der Jahresendrally? Und welche Macht haben die Notenbanken, die Hoffnungen auch ganz schnell wieder zu beenden? Friedhelm Tilgen diskutiert mit Patrick Kesselhut von der Société Générale und Daniel Saurenz von Feingold Research, wie Anlegerinnen und Anleger auf einen weiter steigenden DAX setzen können.

11:22 Uhr

Aktienkurs von norwegischem Verlag schießt in die Höhe

Schibsted
Schibsted 32,08

Der geplante Verkauf des Mediengeschäfts lässt Anleger bei Schibsted zugreifen. Die Aktien klettern in Oslo um rund elf Prozent, nachdem der norwegische Verlagskonzern mitgeteilt hat, eine unverbindliche Vereinbarung zum Verkauf der Medienaktivitäten an seinen Haupteigentümer Tinius Trust getroffen zu haben.

Der umgerechnet rund 527 Millionen Euro schwere Deal würde die Gruppe in zwei Einheiten spalten. Das traditionelle Mediengeschäft im Besitz des Tinius Trust und das weiter an der Börse notierte übrige Geschäft mit Online-Marktplätzen und anderen Unternehmen.

10:35 Uhr

EZB-Ratssitzung naht - Drängt Lagarde die Zinssenkungserwartung zurück?

Christine Lagarde

Christine Lagarde

(Foto: picture alliance/dpa)

Der EZB-Rat bei seinen Beratungen am 13./14. Dezember nach Einschätzung der Analysten von Morgan Stanley eine Bestätigung des aktuellen Zinsniveaus beschließen, die Datenabhängigkeit künftiger Entscheidungen betonen und andeuten, dass die Zinsen ihren Hochpunkt erreicht haben könnten.

"Eine Schlüsselfrage ... wird sein, wie stark Präsidentin Christine Lagarde die Markterwartung einer Zinssenkung bereits im März zurückdrängen will", schreiben sie und verweisen auf die recht unterschiedlichen Kommentare einzelner Ratsmitglieder zu den unerwartet niedrigen Inflationszahlen für November. Sie erwarten, dass die neuen EZB-Projektionen für 2024 bis 2026 Inflationsraten von 2,9 (September: 3,2), 2,0 (2,1) und 2,0 Prozent vorsehen werden.

10:12 Uhr

Sorgen um deutsche Solar-Zusagen drücken Meyer Burger kräftig runter

Kräftig unter Druck mit minus 10,3 Prozent standen die Aktien von Meyer Burger in der Schweiz. Hier macht man sich Sorgen, dass die deutsche Politik die Branche wieder einmal im Stich lässt. "Angesichts der Überproduktion in China fallen auch hier die Preise", sagte ein Händler.

Bei Meyer Burger gehe es am Mittwoch um Zusagen zur Förderung inländischer Betriebsstätten. Sollte Berlin die Eidgenossen nicht unterstützen, droht eine Abwanderung in die USA. Die Subventionen für grünen Strom würden dann ausschließlich nach China fließen.

09:51 Uhr

Analysten stufen Henkel herauf

Henkel-Aktien profitieren bislang nur vorbörslich von einer Hochstufung. Die Titel des Konsumgüterherstellers, die vorbörslich bis zu 1,5 Prozent fester notierten, zeigen sich nun kaum verändert. Jefferies habe den Titel auf "Buy" von zuvor "Hold" gesetzt.

09:33 Uhr

US-Börsenneuling stellt Antrag auf Gläubigerschutz - Kurs sackt ab

Near Intelligence sind am Freitag nach US-Börsenschluss um über 30 Prozent eingeknickt. Der Anbieter von Konsumentenverhaltensdaten hatte Gläubigerschutz beantragt und will nun versuchen, seine Vermögenswerte zu verkaufen. Das Unternehmen war erst Anfang des Jahres an die Börse gegangen.

Nextracker haben am Freitag nachbörslich auf Nasdaq.com einen Satz um gut 5 Prozent auf 39,92 Dollar nach oben gemacht. Treiber war die Nachricht, dass der Unternehmenschef kürzlich fast 38.000 Aktien des Anbieters von integrierten Solartracker- und Softwarelösungen gekauft hat zum Stückpreis von 39,63 Dollar, insgesamt also etwa 1,5 Millionen Dollar.

09:17 Uhr

"DAX startet verhalten"

Beim Start in die neue Handelswoche hält sich der DAX zunächst zurück. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell um Kurse von 16.775 Punkten. Am Freitag hatte er sich mit 16.759 Zählern ins Wochenende verabschiedet und eine erfolgreiche Handelswoche mit einem Rekord beendet.

"Der DAX startet verhalten, was nach den jüngsten Rekordständen aber nicht verwundert", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die Anleger rechnen bei den Notenbanksitzungen in dieser Woche mit einer Verlängerung der Zinspausen", erläutert sie. "Am Dienstag gibt es dazu noch Preisdaten aus den USA. Am Freitag ist der letzte Große Verfall des Jahres."

08:59 Uhr

Autozulieferer ZF setzt voll auf China

Stephan von Schuckmann.

Stephan von Schuckmann.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen will sein China-Geschäft trotz geopolitischer Risiken perspektivisch ausbauen. "Im Jahr 2022 haben wir circa 18 Prozent vom weltweiten Umsatz in China gemacht. Wir haben die Ambition, diesen Anteil zu stärken, und streben an, bis zum Jahr 2030 auf dem chinesischen Markt etwa 30 Prozent unseres weltweiten Umsatzes zu machen", sagt ZF-Vorstand Stephan von Schuckmann der "WirtschaftsWoche".

Es werde auch der Umsatzanteil zunehmen, den ZF mit Lieferungen an chinesische Fahrzeughersteller erwirtschafte, die ihre Autos weltweit exportierten. "Unser Umsatzanteil wächst mit deren Exportvolumen", sagt von Schuckmann, der im ZF-Vorstand für die Region Asien-Pazifik sowie elektrifizierte Antriebstechnologien zuständig ist.

08:45 Uhr

Neue Kursfantasie bei Morphosys

Mit Kursgewinnen bei Morphosys rechnen Händler am Montag. Das Biotech-Unternehmen steht im Fokus mit seiner Investorenkonferenz zu zukünftigen Aussichten von Pelabresib. Hier wurden positive Studiendaten aus einer Phase-3-Manifest-2-Studie vermeldet. Das Medikament wirke wie erhofft auf allen vier Einsatzgebieten. Damit könnten möglicherweise die Sorgen von Ende November ausgeräumt werden, die für einen massiven Kurseinbruch gesorgt hatten. Morphosys hat die Daten nach eigenen Angaben bereits auf der laufenden ASH-Konferenz in San Diego präsentiert.

08:25 Uhr

DAX-Höhenrausch endet

Mit einem vorsichtigen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler. Mit den neuen Rekordhochs an den internationalen Aktien- und Rentenbörsen nach dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht sei nun viel vorweggenommen worden, heißt es im Handel. Speziell mit Blick auf den DAX heißt es, "die 17.000er-Marke könnten wir vor dem Verfall noch anreissen", so ein Optionshändler. Am Freitag ist der letzte Große Verfallstag an den internationalen Terminbörsen in diesem Jahr. Zuvor stehen die Zinsentscheidungen der Fed und der EZB im Fokus. Danach gehen Händler de facto von einem Ende der Börsenaktivitäten von Großanlegern aus, da die Bücher fürs Jahr dann geschlossen werden.

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Etwas Sorgen macht man sich bei den Vorschusslorbeeren für die Notenbanksitzungen. So warnt Stratege Klaus Baader von der Societe Generale, dass Fed, EZB und Bank of England die Zinsen unverändert lassen und dabei signalisieren werden, dass Senkungen nicht auf der Agenda stehen. Die EZB könnte dazu ein früheres Ende ihres Anleihekaufprogramms PEPP ankündigen und damit das Quantitative Tightening beschleunigen.

Bei den Rohstoffwerten und anderen china-abhängigen Branchen rechnen Händler mit leichtem Abgabedruck: Die Inflationsdaten aus China gingen stärker als erwartet zurück, vor allem die Produzentenpreise zeigen mit minus 3,0 Prozent zum Vorjahr nicht den erhofften Anstieg der Güternachfrage.

08:11 Uhr

HSI schwach - Nikkei stark

Sehr uneinheitlich geht es am Montag im Handelsverlauf an den Börsen in Ostasien zu. Während der HSI in Hongkong um 1,6 Prozent abtaucht, geht es in Tokio für den Nikkei 1,3 Prozent nach oben auf 32.741 Punkte. Er hatte aber an den beiden Handelstagen zuvor auch sehr stark nachgegeben, vor allem weil der Yen massiv aufgewertet hatte. Von dieser Seite kommt nun wieder etwas Entlastung, der Dollar zeigt sich etwas erholt mit 145,50 Yen, verglichen mit Ständen knapp über 144 zum Handelsende am Freitag in Tokio.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

An den anderen Plätzen der Region tut sich wenig, hier ist die Tendenz kaum verändert. Auch in Shanghai, anders als in Hongkong verpuffen dort neue Preisdaten, die Sorgen über eine schwache Nachfrage schüren. Sowohl Verbraucher- wie auch Erzeugerpreise gingen im November stärker zurück als erwartet. Zugleich ergeben sich dadurch zwar potenziell Spielräume für die Zentralbank, die Geldpolitik zu lockern. Allerdings kamen erst am Freitag Signale aus einem Treffen des Politbüros, wonach weitere Konjunkturmaßnahmen maßvoll ausfallen sollen. Das dürfte jene Akteure enttäuschen, die auf aggressive Maßnahmen gehofft hatten.

In Seoul wird die Stimmung laut Teilnehmern von vorläufigen Handelsdaten gestützt. Sie zeigten für die ersten Wochen im Dezember ein stetiges Exportwachstum im Vergleich zum Vorjahr. Der Kospi zieht 0,2 Prozent an.

07:58 Uhr

Verschwindet Macy's von der Börse?

Eine Investorengruppe will offenbar die US-Kaufhauskette Macy's für 5,8 Milliarden Dollar von der Börse nehmen. Arkhouse Management und Brigade Capital hätten ihr Angebot am 1. Dezember vorgelegt, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Sie wollten die Macy's-Aktien, die sie noch nicht besitzen, für 21 Dollar je Papier erwerben. Die Titel schlossen am Freitag bei 17,39 Dollar. Wie Macy's zu dem Vorschlag stehe, sei nicht bekannt, berichtet das Blatt weiter. Macy's sieht sich starker Konkurrenz von Online-Rivalen ausgesetzt.

07:41 Uhr

Rüstungsaktie schießt 27 Prozent nach oben

Der Kurs des Lenkflugkörperherstellers LIG Nex1 schießt um 27 Prozent nach oben nach der Ankündigung, das US-Rüstungsunternehmen Ghost Robotics zu übernehmen. Im Sog geht es in Seoul für die Roboterhersteller Doosan Robotics und Rainbow Robotics um 5,5 bzw. 4,1 Prozent aufwärts.

07:22 Uhr

"Paradigmenwechsel" – Morphosys-Hoffnungsträger zündet

Das Biotech-Unternehmen Morphosys legt neue Ergebnisse aus einer Phase-3-Studie mit seinem wichtigsten Hoffnungsträger Pelabresib vor. Eine Kombination aus Pelabresib und Ruxolitinib, der derzeitigen Standardtherapie bei Myelofibrose, habe im Vergleich zu einem Placebo in Kombination mit Ruxolitinib eine Verbesserung aller Krankheitsmerkmale gezeigt, teilt das Unternehmen mit. Myelofibrose - eine seltene bösartige Erkrankung des Knochenmarks - ist durch vier Krankheitsmerkmale gekennzeichnet: Milzvergrößerung, Blutarmut, Knochenmarkfibrose und krankheitsbedingte Symptome.

Die Ergebnisse zeigten deutliche Verbesserungen bei allen vier Merkmalen, einschließlich einer signifikanten Verkleinerung der Milz, sagt Dr. Raajit K. Rampal, Direktor des Zentrums für hämatologische Malignome und des Programms für myeloproliferative Neoplasmen am Memorial Sloan Kettering Krebszentrum. "Dies ist ein wichtiges Ergebnis, da eine Verkleinerung der Milz bekanntermaßen mit dem Überleben der Patienten zusammenhängt." Die Studie zeige auch, dass die Kombination mit Pelabresib die Anämie, die krankheitsbedingten Symptome und die Knochenmarkfibrose verbessere und gleichzeitig gut verträglich sei. "Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Pelabresib und Ruxolitinib als Erstlinientherapie für diese schwere Erkrankung einen Paradigmenwechsel einleiten könnten."

Morphosys hatte sich das Mittel mit der 1,7 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Krebsspezialisten Constellation Pharma gesichert und will im kommenden Jahr die Zulassung von Pelabresib in den USA und Europa beantragen.

07:06 Uhr

Nikkei kriegt endlich die Kurve - Chipwerte sehr stark

Wachsende Hoffnungen auf eine sanfte Landung der US-Wirtschaft versetzt die Anleger in Japan in Kauflaune. Der Nikkei notiert 1,4 Prozent höher bei 32.770 Punkten. Der Topix steigt 1,4 Prozent auf 2356 Zähler. Mit einem Plus von 76 Punkten und 3,42 Prozent ist das Chip-Schwergewicht Tokyo Electron die größte Stütze im Nikkei. Der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest gewinnt 2,44 Prozent. Toyota und Nissan legen 0,93 Prozent beziehungsweise 3,1 Prozent zu. Die Aktien von Sony steigen 1,8 Prozent und Nintendo um 1,5 Prozent.

Nikkei
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Der Anstieg des Nikkei folgte auf die schlechteste Wochenperformance des Index seit Mitte September in der vergangenen Woche, als er am Donnerstag und Freitag um 3,4 Prozent gefallen war. "Die Erholung ist extrem breit gefächert, aber wir können klar sehen, dass ein großer Teil davon eine natürliche Erholung von den starken Rückgängen der letzten Woche ist", sagt Maki Sawada von Nomura Securities. "Das ist wahrscheinlich der wichtigste Faktor.

Die Märkte in China geben im Vorfeld des Verbraucherpreisberichts am Dienstag nach. Der Shanghai Composite büßt 0,6 Prozent ein. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,9 Prozent. "Wir erwarten einen weiteren für die Fed günstigen CPI-Bericht, aber wenn es keine Überraschungen gibt, gehen wir davon aus, dass die Grundsatzerklärung signalisieren wird, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen noch nicht genug verändert haben, als dass die Verantwortlichen ihren Straffungskurs aufgeben könnten", so John Briggs von NatWest Markets. "Wir glauben, dass (Fed-Chef Jerome) Powell die Option einer möglichen Zinserhöhung auf dem Tisch lassen wird, aber die Hürde für die Fed, diesen Schritt zu tun, scheint ziemlich hoch zu sein."

06:52 Uhr

Konjunkturdämpfer aus China

Etwas Sorgen machen sich Händler beim Blick auf die neuen Inflationsdaten aus China. So sei vor allem der Rückgang der Produzentenpreise (PPI) eine Enttäuschung. "Man hat sich mit den erholten PMIs auch einen Anstieg der Preise erhofft", kommentiert ein Händler. Stattdessen fielen die November-Daten um 3,0 Prozent zum Vorjahr und gingen sogar zum Vormonat um 0,3 Prozent zurück. "Das spiegelt nicht eine steigende Nachfrage nach Industrieprodukten", so der Händler. Entsprechend könnten auch in Europa Marktsektoren mit China-Nachfrage wie die Basic Resources fallen. Auch die Konsumentenpreise (CPI) fielen zurück.

06:41 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,4 Prozent auf 145,56 Yen und legt 0,3 Prozent auf 7,1867 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,8799 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0760 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9468 Franken. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2535 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:30 Uhr

Beenden Fed und EZB die Zinsfantasie-Rally? DAX vor Woche der Wahrheit

Die Anleger warten mit Spannung auf die Zinsentscheide der wichtigsten Zentralbanken in der neuen Woche. Fast alle Marktteilnehmer tippen auf eine Verlängerung der Zinspause der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) bei den Sitzungen am 13. und 14. Dezember. Es bleibt allerdings offen, ob die Zentralbankchefs in ihren Kommentaren die jüngsten Zinssenkungsfantasien der Investoren bestärken oder zunichte machen. "Die abgelaufene Handelswoche stand ganz unter dem Motto 'Hoffen auf die Geldpolitik'", schreiben die Experten der Helaba.

DAX
DAX 23.596,98

Die Währungshüter versuchen, mit höheren Zinsen den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen und die Inflation in den Griff zu bekommen. Daher haben die Investoren gehofft, dass der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag die in vorläufigen Daten sichtbare Abkühlung bestätigt und die Fed zu baldigen Zinssenkungen bewegt. Die offiziellen Zahlen zeigten allerdings, dass in den USA im November 199.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzugekommen waren. Volkswirte hatten lediglich einen Zuwachs von 180.000 erwartet. "Mit diesem Wert können die Börsianer nur bedingt gut leben", kommentiert Thomas Altmann, Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners. "Der Arbeitsmarktbericht ist zwar nicht extrem stark. Aber er ist stark genug, um die erwartete erste Zinssenkung nach hinten zu verschieben." Zinssenkungen im Sommer gelten aus Sicht der Investoren an den Terminmärkten als nahezu sicher.

Der Aktienmarkt reagierte zunächst gelassen auf die Daten. Der DAX beendete die Vorwoche mit einem Rekordstand von 16.759 Punkten. Das bedeutete einen Tagesgewinn von 0,8 Prozent. Diesen Aufschlag hatte der deutsche Börsenleitindex bereits zwei Mal davor eingefahren. Auf Wochensicht stand auch deshalb zum einen ein Zugewinn von knapp 2,5 Prozent in den Handelsbüchern. Zum anderen kratzte der DAX am Freitagnachmittag mit seinem Allzeithoch von 16.783 Zählern an der 16.800er-Marke. Die 17.000 könnte daher schneller überwunden werden, als gedacht. Seit Anfang November kommt der Leitindex auf ein Plus von rund 12,5 Prozent. So etwas nennt man wohl Rally.

Mehrere Analysten stehen den Hoffnungen der Marktteilnehmer skeptisch gegenüber. "Die anhaltenden Kursgewinne am Kapitalmarkt fühlen sich an wie eine verfrühte Bescherung vom Weihnachtsmann", sagte etwa Sascha Rehbein, Portfoliomanager bei der Weberbank in Berlin. Die letzten Aussagen von EZB-Präsidentin Lagarde unterstrichen allerdings die Bereitschaft der Notenbank, bei Bedarf weitere restriktive Maßnahmen vorzunehmen.

Doch bevor Fed und EZB am Mittwoch und Donnerstag ihre Zinsentscheidungen bekanntgeben, startet die neue Woche terminlich betrachtet sehr ruhig: Erst nach Börsenschluss in den USA legt Oracle seine Geschäftszahlen vor. Damit rückt dann auch das DAX-Schwergewicht in den Fokus - allerdings erst im Dienstagsgeschäft. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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